Methode
In: Adorno-Handbuch: Leben - Werk - Wirkung, S. 223-231
Abstract
Zu Adornos Methode gehören seine grundlegenden Auffassungen über das Verhältnis menschlicher Erkenntnisvermögen zu den von ihnen unterschiedenen Gegenständen der Erkenntnis. Zur Beschreibung und Analyse der Grundkonstellation der Erkenntnistheorie bevorzugt er die Kategorien "Subjekt und Objekt", Aber die meisten der Probleme, die er dabei feststellt und diskutiert, tauchen sofort wieder auf, wenn man stattdessen vom Verhältnis zwischen "Sprachspiel und Referent" oder "Signifikant und Signifikat" oder "Begriff und Sein" ausgeht. In all diesen Fällen stellt sich sofort ein charakteristisches Problem ein: Gleichgültig, welchen von diesen erkenntnistheoretischen Dreh- und Angelpunkten man wählt, er versetzt - so zeigt Adorno an verschiedenen Stellen seines Werks - alles Sprechen und Denken sofort und unvermeidlich mitten in den Zirkel der Referenz. "Objekt kann nur durch Subjekt gedacht werden, erhält sich diesem gegenüber immer als Anderes". Doch gleichzeitig kann ein wirklicher Gegenstand stets nur auf den Wegen der Empfindung, Wahrnehmung, des Denkens und Sprechens ein Gegenstand für uns sein. (ICF2)
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