Verhandlungen
In: Handbuch Governance: theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder, S. 106-118
Abstract
Wenn Verhandlungen als Governance-Form betrachtet werden, dann ist damit eine Struktur der Interaktion gemeint, in der die verhandelnden Akteure bei allen Unterschieden in ihrer institutionellen Stellung oder Ressourcenausstattung insofern gleichberechtigt sind, als alle die gleichen Kommunikations- und Entscheidungsrechte besitzen. Handlungskoordination erreichen sie mittels des Mechanismus des "Verhandelns", indem sie in direktem Gespräch über ihre Interessen kommunizieren und sich auf eine gemeinsame, für alle verbindliche Entscheidung einigen. Die Art und Weise, wie Akteure zu einer Einigung gelangen, und die Bedingungen, unter denen dies (un-) wahrscheinlich ist, sind Gegenstand der empirischen Verhaltensforschung und der Verhandlungstheorie. Der Beitrag fasst wichtige Ergebnisse zusammen und vermittelt ein Verständnis, wie durch Verhandlungen kollektives Handeln möglich ist und wie dieser Governance-Modus funktioniert. (GB)
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