Aufsatz(gedruckt)1988

Arbeit - Technik - Politik

In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 29, Heft 1, S. 113-122

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Abstract

Das 1984 erschienene Buch "Das Ende der Arbeitsteilung" der Soziologen Kern und Schumann belegte, daß die fortschreitende Rationalisierung der industriellen Produktion bisher nicht bekannte Tendenzen mit sich bringt. Auch die englischen Autoren Piore und Sabel "Das Ende der Massenproduktion. Studie über die Requalifizierung der Arbeit und Rückkehr der Ökonomie in die Gesellschaft" (1985) entwickelten unabhängig hiervon in ähnliche Richtung zielende Ansätze. Die sich insbesondere an dem Werk von Kern und Schumann entzündende wissenschaftliche Auseinandersetzung über das Wesen und Entwicklung der Arbeitsteilung ist Gegenstand der vorliegenden Sammelbesprechung. Es wird gezeigt, daß viele der kritischen Beiträge in einer theoretischen Kapitalismuskritik verharren und nicht in der Lage sind, Entwicklungsalternativen zu differenzieren. Als Fazit der Literaturauswertung wird festgehalten: Eine Requalifizierung der Arbeitskraft, die eine Vielfalt von Anwendungsmöglichkeiten und Eigenverantwortung enthält, sowie die Herstellung vieler verschiedener Güter in kleinen Produktionseinheiten sind zwei Seiten der weiteren Entwicklung der Arbeitsteilung. Sie bedingen sich beide wechselseitig. Ihr konkreter Verlauf wird davon abhängen, wie die verschiedenen Ebenen der staatlichen und betrieblichen Einflußsphären gestaltet werden. Die Klärung der Politikverwobenheit ökonomischer Dynamik sowohl auf der Ebene des Unternehmens und auch der des Staates, ist bislang nur in Sammelbänden, so z. B. von Naschold (Hrsg.): Arbeit und Politik. Gesellschaftliche Regulierung der Arbeit und der sozialen Sicherung" (1985) ansatzweise geleistet worden. (NG)

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