Aufsatz(elektronisch)2008

Grundlinien der Wirtschaftsentwicklung 2008/2009

In: DIW-Wochenbericht: Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Band 75, Heft 1/2, S. 1-17

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Abstract

Der Beitrag liefert eine Einschätzung der Wirtschaftsentwicklung weltweit sowie der Entwicklung in Deutschland in den Jahren 2008 und 2009. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung erwartet für die Jahre 2008 und 2009 eine positive Wirtschaftsentwicklung: ein abgeschwächtes, aber anhaltendes Wachstum, eine geringere Inflation sowie steigende Löhne. Für das Jahr 2008 wird ein Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent und für 2009 ein Zuwachs von 1,7 Prozent prognostiziert. Es wird davon ausgegangen, dass das Wachstum im Prognosezeitraum von der Binnennachfrage getragen wird und hier insbesondere vom privaten Verbrauch, der für das Jahr 2008 als wichtigsten Triebfeder der wirtschaftlichen Entwicklung betrachtet wird. Bei der Teuerung prognostiziert das DIW einen Rückgang auf unter 2 Prozent, und bei den Löhnen wird für 2008 erstmals seit 2003 wieder eine realer Anstieg vorausgesagt. Es wird erwartet, dass der Aufschwung am Arbeitsmarkt anhält, dass im Jahr 2008 die Zahl der Erwerbstätigen um 0,5 Prozent und im Jahr 2009 um weitere 0,2 Prozent zunimmt, und dass die Zahl der Arbeitslosen bis 2009 auf unter 3,5 Millionen sinkt. Für 2008 wird mit einem leichten Defizit des Staatshaushaltes gerechnet, für 2009 wird ein leichtes Plus prognostiziert. Mit Sorge betrachtet wird der drohende Fachkräftemangel; Abhilfe wird hier in der Erleichterung der Zuwanderung gesehen. 'Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungssituation, sowohl seitens des Staates als auch der Unternehmen, können nur mittelfristig wirksam werden. Zügigere Abhilfe versprechen die schnellere Öffnung des deutschen Arbeitsmarkts für Arbeitnehmer aus den neuen osteuropäischen Mitgliedsländern der EU7 sowie die BlueCard-Initiative der Europäischen Kommission zur Erleichterung des Zuzugs außereuropäischer Fachkräfte, die das DIW Berlin ausdrücklich unterstützt.' (IAB)

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