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Gewaltökonomien und Unsicherheit: zur Gouvernementalität der "neuen Kriege"
In: Gouvernementalität und Sicherheit: zeitdiagnostische Beiträge im Anschluss an Foucault, p. 49-74
Der Begriff der "neuen Kriege" wurde ursprünglich von Mary Kaldor ins Spiel gebracht und vor allem durch Herfried Münklers Buch "Die neuen Kriege" (2002) in den deutschen Sprachraum eingeführt. Die politikwissenschaftliche Debatte zu den neuen Kriegen hat sich bisher überwiegend damit befasst, ob die neuen Kriege wirklich neu sind und ob sich die Konflikte seit dem Ende des Kalten Kriegs tatsächlich grundlegend von den "alten" Kriegen unterscheiden. Was diese Kontroverse völlig ausblendet ist die machttheoretische Dimension der Theorie der neuen Kriege. Der Beitrag geht in Anlehnung an Foucault dem Zusammenhang von Gewalt und Gouvernementalität anhand des Phänomens der "Neuen Kriege" nach. Als deren Merkmale wird die Privatisierung, Individualisierung und Ökonomisierung der Gewalt rekonstruiert und es wird dafür plädiert, diese Prozesse als Ausdruck einer neoliberalen Sicherheitsordnung zu begreifen, in welcher Sicherheit zu einem kommerzialisierten Gut wird. Die durch Krieg geschaffenen Verhältnisse der Unsicherheit sind demnach nicht als Ausdruck versagender Staatlichkeit zu deuten, sondern verweisen vielmehr auf eine weltweite und radikal asymmetrische Ökonomie der (Un)Sicherheitsordnung. (ICA2)
World Affairs Online
Frieden im Schatten von Terror und Krieg
In: Kasseler Schriften zur Friedenspolitik 7
Buskashì: Reise in den Afghanistan-Krieg
Gino Strada, Chirurg und Gründer der italienischen Hilfsorganisation "Emergency", erzählt die Geschichte einer schwierigen Reise nach Afghanistan im Herbst 2001, gibt aber auch den Bericht der einzigen westlichen Augenzeugen in Kabul zum Zeitpunkt der gewaltsamen Vertreibung der Taliban. Während alle anderen Hilfsorganisationen, einschließlich UNO und Rotes Kreuz, im September 2001 ihre Helfer abzogen, wollten die Emergency-Leute ins Land; doch die Reise war nur noch über den Landweg möglich und wurde zu einer 2-monatigen strapaziösen und gefährlichen Tour über den Hindukusch. In Kabul öffneten sie gegen den letzten Widerstand der Taliban ihr Krankenhaus wieder, starteten ein Gefangenen-Hilfs-Projekt und verarzteten tausende von Menschen. Strada schreibt lebendig, fesselt seine Leser und entsetzt durch seine Schilderungen. Seine Reflexionen über den Krieg, Politik und die internationale humanitäre Hilfe sind höchst nachvollziehbar. (2) (Elisabeth Mair-Gummermann)
Der Krieg und die Poetik der Grenze bei Ingeborg Bachmann
"Es ist der ewige Krieg", so resümiert die erzählende Ich-Figur in Ingeborg Bachmanns Roman 'Malina' (1971) am Ende von dessen zweitem Kapitel, in dem die Träume dieser Ich-Figur erzählt werden. Nicht wenige Texte Bachmanns kreisen immer wieder um dasselbe Thema, nämlich den Krieg. Die Auseinandersetzung damit bestimmt ihre dichterischen Schöpfungen und ihre theoretischen wie poetologischen Texte gleichermaßen. Dabei wird nicht intendiert, kriegerische Szenen realistisch darzustellen oder den realen Krieg von einer pazifistischen Position aus zu kritisieren, vielmehr geht es Bachmann darum, sich auf die Schock-Erfahrung des Krieges einzustellen und diese zu repräsentieren. Eine solche Einstellung prägt dann aber nicht nur die semantische Ebene ihrer Texte, sondern wird zum Modus des Erzählens selbst. In diesem Sinne sind die folgenden Worte, mit denen die Autorin in einem Radioessay über Marcel Proust dessen Roman und dessen Zeit beurteilt hat, auch auf Bachmanns Texte selbst anzuwenden: "Es ist die Zeit, in der, außer dem Krieg, alles außer Kraft gesetzt ist. Aber es ist nicht der Krieg, der geschieht, wo die Schüsse fallen, oder der abgemalt werden könnte auf einem Schlachtenbild, sondern eine Spiegelung, die wirklicher ist: sein Eindringen in die Sprache aller, sein Rückschlag auf das Leben in den Salons und auf die Mode und seine Fähigkeiten, aus Orten andere Orte zu machen. [.] Weil der Krieg auf den Roman Prousts eine tiefe überraschende Wirkung ausgeübt hat und fast den ursprünglichen Aufriß sprengte, scheint es mir wichtig, ein paar Proben und neue Gesichtspunkte, unter denen er seine Menschen sich pathologisch weiterentwickeln läßt unter dem Schock des Krieges, zu geben."
BASE
Krieg und Frieden aus psychoanalytischer Sicht
In: Serie Piper 565
Humanitäre Intervention und gerechter Krieg
In: S + F: Vierteljahresschrift für Sicherheit und Frieden, Volume 19, Issue 3, p. 138-145
ISSN: 0175-274X
World Affairs Online
World Affairs Online
AFGHANISTAN: Afghanistan und Völkerrecht
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Volume 28, Issue 3, p. 12-15
ISSN: 0947-3971
Universität und Krieg: Die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges auf die Universitäten Heidelberg, Tübingen und Freiburg (Dissertationsprojekt, Universität Tübingen)
In: Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit, Volume 11, Issue 2, p. 163-173
ISSN: 1617-9722