Verwandtschaftsnetze und informelle Unterstützung: Betreuungsressourcen für die erste Generation erwerbstätiger Mütter in Norwegen, Italien und Spanien
In: Erwerbstätige Mütter: ein europäischer Vergleich, p. 131-161
Abstract
Die Verfasserinnen vertreten die These, dass für die erste Generation berufstätiger Mütter in den drei behandelten Ländern die Bedeutung der vom Sozialstaat geleisteten Unterstützung überschätzt und der Rückgriff auf Verwandte und andere Formen informeller Hilfen unterschätzt wird. Zunächst wird die Ausgangslage in den drei Ländern dargestellt, wobei den Arbeitsmarktbedingungen und den formellen und informellen Betreuungsangeboten besonderes Augenmerk gewidmet wird. Im Anschluss daran wird verglichen, welche Bewältigungsstrategien berufstätige Mütter in diesen Ländern entwickeln, um Beruf und Betreuungsarbeit zu verbinden. Zudem werden zentrale Elemente der gesellschaftlichen und politischen Konstruktion von Mutterschaft herausgearbeitet. In den drei betrachteten Ländern, so das Fazit der Verfasserinnen, ist die Modernisierung von Mutterschaft den sozialpolitischen Reformen vorausgegangen; die Mehrfachbelastung berufstätiger Mütter konnte nur mit Hilfe von Verwandten, sozialen Netzwerken oder anderen informellen Arrangements bewältigt werden. (ICE2)
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