Kinder in ihren Familien: Lebensformen und Generationsgefüge im Wandel
In: Kinder in Familie und Gesellschaft zu Beginn des 21sten Jahrhunderts, p. 155-186
Abstract
In der vorliegenden empirischen Studie werden die Pluralisierung der privaten Lebensformen und der Wandel im familialen Generationengefüge aus der Perspektive der Kinder untersucht. Um die langfristigen Entwicklungen in den kindlichen Lebenszusammenhängen genauer einschätzen zu können, werden die Veränderungen seit Mitte des letzten Jahrhunderts nachgezeichnet. Es werden auf Erhebungen des Sozio-Ökonomischen Panels (SOEP) beruhende Daten für einen Vergleich zehnjähriger Kinder herangezogen, die drei unterschiedlichen Geburtskohorten angehören. Der Autor betrachtet den historischen Wandel der Anzahl der Geschwister sowie des Familienstandes der Eltern von zehnjährigen Kindern, die in den Zeiträumen 1941-46, 1961-66 und 1981-86 geboren worden sind, die also in den 50er, 70er und 90er Jahren zehnjährige Kinder waren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Pluralisierung der Lebensformen und die zunehmende Lebenserwartung in den postmodernen Gesellschaften die Familienstrukturen nachhaltig verändert haben. Aus der Sicht der Kinder wirkte sich dabei die Verlängerung der Lebenserwartung jedoch weitaus entscheidender aus als die Pluralisierung der Lebensformen. (ICI)
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