Die LINKE als korporativer Akteur
In: Zwischen Internationalismus und Staatsräson, S. 185-263
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In: Zwischen Internationalismus und Staatsräson, S. 185-263
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 50, Heft 26-27, S. 22-30
ISSN: 0479-611X
In: Gesellschaftliche Selbstregelung und politische Steuerung, S. 169-196
Der Einsatz gesellschaftlicher Potentiale der Selbstregelung für staatliche Zwecke verspricht zwar auf der einen Seite, die Handlungsspielräume politischer Steuerung zu erweitern; auf der anderen Seite erscheint funktionsfähige Selbstkoordination aber als erheblich kontingentes und deshalb voraussetzungsvolles Unterfangen. Die Frage, ob und unter welchen Bedingungen ein Interaktionszusammenhang korporativer Akteure so zu beeinflussen ist, daß dieser Ergebnisse hervorbringt, die staatlichen Intentionen entsprechen, steht deshalb im Mittelpunkt dieses Beitrages. Drei empirische Studien, die am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung entstanden sind, werden zur Klärung dieser theoretischen Frage herangezogen: eine Untersuchung über die Einführung von Bildschirmtext in Deutschland, eine Untersuchung über die Funktionsweise des staatlichen Förderinstrumentes Verbundforschung sowie eine Studie über die zunehmende Korporatisierung der verschiedenen Sektoren des Gesundheitssystems. Diese ausgewählten Fälle repräsentieren unterschiedliche strukturelle Varianten selbstkoordinierender Arrangements sowie unterschiedliche Typen von Interessenkonstellationen zwischen den zu steuernden Akteuren und bieten daher auch unterschiedliche Ausgangsbedingungen für Formen, Funktionen und Reichweite staatlicher Intervention. Empirisch wird durch diese drei Fallbeispiele somit eine Bandbreite möglicher Steuerungskonstellationen abgedeckt. Aufbauend auf der Empirie wird eine Typologie des Zusammenhangs möglicher Arten gesellschaftlicher Interessenkonstellationen, Formen und Funktionen staatlicher Interventionen sowie institutioneller Strukturen von Selbstkoordination entwickelt, die theoretische Schlußfolgerungen in bezug auf die Frage der Steuerbarkeit selbstregulierender Verbünde ermöglicht. Insgesamt kann an den Fallbeispielen gezeigt werden, "daß ein selbstregulierender Verbund unterschiedliche Ansatzpunkte für staatliche Eingriffe bieten kann." (ICD)
In: Organisation und Gesellschaft
"Es ist eine der großen Illusionen unserer Zeit, dass 'Macht aus dem Lauf der Gewehre kommt.' In Wirklichkeit kommt Macht aus Organisationen …" (John R. Searle) Organisationen regeln, was zählt und als was es zählt - nicht nur in ihren eigenen, inneren Angelegenheiten. Zwar werden sie ihrerseits reguliert. Auch bei der Regulation aber sind sie die mächtigen Akteure. Cum grano salis: Sie regeln sogar noch, wie sie selbst geregelt werden. Der Band geht daher den soziologischen, ökonomischen und philosophischen Problemen des rule following und den Fragen nach: Wie regeln und steuern Organisationen? Wie werden sie geregelt und gesteuert? Welche Evolution und pfadabhängige Entwicklung machen Regeln, Institutionen und Organisationen durch? Antworten der renommiertesten Fachleute auf diesem Gebiet sind in den Band versammelt, u. a. von Erhard Friedberg, Alfred Kieser, Hartmut Kliemt, Renate Mayntz, Günther Ortmann, und Werner Patzelt.
In: Organisation und Gesellschaft
In: Regime in den internationalen Beziehungen, S. 409-434
Die Verfasser analysieren die aktuelle Integrationsdynamik der EG vor dem Hintergrund der institutionellen Entwicklung der Gemeinschaft. "Nach dem Scheitern einer politischen europäischen Einheit ist die EG zunächst auf ein bloßes internationales Regime reduziert worden, das als ein Satz von Regeln und Normen vor allem innereuropäischen Freihandel ermöglichen sollte. Zur institutionellen Absicherung dieser Funktion transferierten die Mitgliedstaaten aber beträchtliche finanzielle und rechtliche Ressourcen auf neu gebildete Organe." Im Anschluß an eine Diskussion verschiedener Integrationskonzepte wird gezeigt, "daß die EG in ihrer strukturellen und institutionellen Entwicklungsdynamik nicht nur als internationales Regime, sondern auch und vielmehr als korporativer Akteur verstanden werden muß, der vor allem in neuen Politikfeldern wie Umweltpolitik, Industriepolitik und Technologiepolitik zunehmend an Einfluß gewinnt". EG-Kommission, EG-Ministerrat und Europäischer Gerichtshof werden als "korporative Akteure mit eigenen Interessen und Handlungsressourcen" betrachtet. (ICE)
In: Technikgeschichte: tg, Band 56, Heft 1, S. 39-65
ISSN: 0040-117X
Der Verfasser untersucht die Entwicklung des Fernnetzes innerhalb des deutschen Telephonsystems im Rahmen eines soziotechnischen Ansatzes, der die beteiligten korporativen Akteure, die zur Anwendung gelangenden Technologien, ihre strukturellen Beziehungen sowie akteurspezifische Interessen und Normen einbezieht. Er gliedert die Geschichte des Telephonnetzes in die Phase der frühen Ausbreitung zwischen 1877 und 1918 (Einführung des Telephons in Deutschland 1877 und 1881, frühe Ausbreitung bis zum ersten Weltkrieg) und die Phase der Konsolidierung und Modernisierung von 1918 bis 1945 (organisatorische Selbständigkeit und technische Modernisierung, neue Akteurkonflikte unter dem Nationalsozialismus). Der Verfasser zeigt, daß das deutsche Telephonsystem in den ersten siebzig Jahren seines Bestehens wesentlich durch die Art und Weise seiner Einführung im Rahmen der Telegraphenverwaltung geprägt wurde. Die rechtliche und technische Entwicklung werden auf die Struktur der Beziehungen zwischen den beteiligten Akteuren, ihre Definition von Entscheidungssituationen sowie ihre Auswahl unter zur Verfügung stehenden Politikvarianten zurückgeführt. (WZ)
In: Kollektive Verantwortung und internationale Beziehungen, S. 239-271
Der Verfasser gliedert seine Überlegungen in vier Teilen vor. Im ersten Teil wird ein Modell von institutionellem moralischen Handeln entworfen, mit dem die Kriterien bestimmt werden sollen, die ein Kollektiv oder eine Gruppe erfüllen muss, um als moralisches Handlungssubjekt zu gelten. Außerdem werden die Umstände definiert, unter denen man erwarten kann, dass ein institutionelles moralisches Handlungssubjekt bestimmten Pflichten nachkommt. Auf dieser Grundlage wird in einem zweiten Teil geklärt, was unter einer "delinquenten" Institution zu verstehen ist. Im dritten Teil findet sich eine Erörterung der Probleme, die mit dem Versuch verbunden sind, delinquente Institutionen zu bestrafen. Im vierten Teil wird die damit verbundene Gefahr thematisiert, dass unschuldige Individuen zu Schaden kommen, wenn vorgeblich "delinquente" Staaten mittels organisierter Gewalt bestraft werden. In einem Ausblick wird die Frage diskutiert, wie sich die Verantwortung individueller Mitglieder delinquenter Institutionen, die über demokratische Entscheidungsfindungsinstitutionen verfügen, zu derjenigen in Institutionen verhält, in denen solche Strukturen nicht existieren, sowie zur Logik nichtdistributiver Formen der Bestrafung in Reaktion auf delinquente Institutionen im Gegensatz zu distributiven Formen der Bestrafung. (ICE2)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 26/27, S. 22-30
ISSN: 2194-3621
"Seit der Weimarer Republik entwickelte sich der Korporatismus zwischen Sozialstaat und Wohlfahrtsverbänden - nachhaltig verstärkt durch die deutsche Vereinigung - zu einer Erfolgsgeschichte für beide Seiten. In den neunziger Jahren ist die Institution der Freien Wohlfahrtspflege unter ökonomischen Wettbewerbs- und politischen Legitimationsdruck geraten. Die Finanzierung einer rechtlich privilegierten Wohlfahrtspflege mittels Zuwendungen gilt mittlerweile als unwirtschaftlich, das Spektrum potenzieller Leistungsanbieter im Bereich öffentlicher Sozialaufgaben ist auf alle freien Organisationen, insbesondere privatgewerbliche Anbieter, ausgeweitet und sogleich einem politisch regulierten Wettbewerb ausgesetzt worden. Im Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob diese Deprivilegierung der Freien Wohlfahrtspflege bzw. die Gleichsetzung von freigemeinnützigen und privatgewerblichen Leistungsträgern unter kostenpolitisch motivierten Wettbewerbsbedingungen der Anfang vom Ende des Korporatismus in der Sozialpolitik ist und ob in der Sozialpolitik ein freier Wettbewerb an die Stelle korporatistischer Verhandlungen tritt." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 26-27/2000
ISSN: 0479-611X
In: Forum Humanität und Ethik 2
In: Schriften zur europäischen Arbeits- und Sozialpolitik Bd. 5
In: Schriften zur europäischen Arbeits- und Sozialpolitik Bd. 5
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 67, Heft 1, S. 75-100
ISSN: 2366-0481