Vom Regime zum korporativen Akteur: zur institutionellen Dynamik der Europäischen Gemeinschaft
In: Regime in den internationalen Beziehungen, S. 409-434
Abstract
Die Verfasser analysieren die aktuelle Integrationsdynamik der EG vor dem Hintergrund der institutionellen Entwicklung der Gemeinschaft. "Nach dem Scheitern einer politischen europäischen Einheit ist die EG zunächst auf ein bloßes internationales Regime reduziert worden, das als ein Satz von Regeln und Normen vor allem innereuropäischen Freihandel ermöglichen sollte. Zur institutionellen Absicherung dieser Funktion transferierten die Mitgliedstaaten aber beträchtliche finanzielle und rechtliche Ressourcen auf neu gebildete Organe." Im Anschluß an eine Diskussion verschiedener Integrationskonzepte wird gezeigt, "daß die EG in ihrer strukturellen und institutionellen Entwicklungsdynamik nicht nur als internationales Regime, sondern auch und vielmehr als korporativer Akteur verstanden werden muß, der vor allem in neuen Politikfeldern wie Umweltpolitik, Industriepolitik und Technologiepolitik zunehmend an Einfluß gewinnt". EG-Kommission, EG-Ministerrat und Europäischer Gerichtshof werden als "korporative Akteure mit eigenen Interessen und Handlungsressourcen" betrachtet. (ICE)
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