Aus der Einleitung: Problemstellung: Durch die Einführung des EURO zum 01.01.1999 in 11 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union verwirklichte sich in dem durch zwei Weltkriege zerrüttetem Kontinent nach über 50jährigen (politischen) Einigungsbestrebungen der Europäer das 'kühne Experiment' einer Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Obwohl zum damaligen Zeitpunkt 8 der insgesamt 11 EURO-Länder die im Vertrag von Maastricht ausgehandelten Budgetdefizitgrenze von 60% des BIP überschritten, hielten es die politischen Entscheidungsträger für angemessen, die Verwirklichung nicht zu gefährden, worin die primär politische Zielsetzung der europäischen Einheitswährung deutlich wird. Durch den Beitritt Griechenlands zur EWU, das den EURO zum 01.01.2001 einführte, umfasst die Europäische Währungsunion heute bereits 12 Mitglieder und bildet damit einen Währungsraum, der mit über 300 Mio. Verbrauchern die Bevölkerungszahl der USA um über 10% übertrifft. In ihrer bisher größten Erweiterungsrunde traten zum 01. Mai 2004 die acht mittel- und osteuropäischen Staaten Lettland, Estland, Litauen, Polen, Ungarn, Tschechien, Slowenien und die Slowakei sowie die zwei südeuropäischen (Insel-)Staaten Zypern und Malta der Europäischen Union bei, so dass die 'Eurozone' in Zukunft bis zu 25 Mitglieder umfassen könnte. Durch den Beitritt der 10 neuen Mitgliedsländer zur EU erhöhte sich die Einwohnerzahl um rund 20% auf heute 450 Mio. Menschen. Im Vorfeld zur Errichtung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, insbesondere in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts, kam es zu einer 'Renaissance' der durch Mundell (1961), McKinnon (1963) und Kenen (1969) entwickelten Theorie optimaler Währungsräume, '[.] die vor allem in den 60er und 70er Jahren vor dem Hintergrund der Kontroverse um feste und flexible Wechselkurse im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Diskussion stand.' Während die Theorie optimaler Währungsräume in den 1970ern und frühen 1980er Jahren wieder in eine Phase relativer Vergessenheit geriet, führten neuere Erkenntnisse auf dem Gebiet der makroökonomischen Theorie und bedeutende weltwirtschaftliche Ereignisse wie der Zusammenbruch der Sowjetunion zu einem 'Wiederaufleben'. Die Theorie optimaler Währungsräume entwickelt insbesondere in ihren ursprünglichen Ansätzen Kriterien, unter welchen es für Staaten als sinnvoll erachtet wird, auf das Wechselkursinstrument (d.h. eine autonome Geldpolitik) im Falle exogener Störungen zu verzichten. Jüngere Ansätze der Theorie optimaler Währungsräume arbeiten insbesondere an der empirischen Umsetzung der Theorie und versuchen in Kosten-Nutzen-Analysen eine Aussage über die Optimalität eines Währungsgebietes zu treffen. Auch kann sich nach jüngsten empirischen Untersuchungen einiger Autoren die Optimalität eines Währungsraumes ex post einstellen, sofern ex ante keine Optimalität gegeben war – auch eine Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung erscheint einigen Autoren als möglich. Während insbesondere die Debatte über die Schaffung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion teils in Form populistisch gesellschaftspolitischer Meinungen geführt wurde, mangelte es doch an fundierten ökonomischen Analysen, ob die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank einem solch heterogenen Währungsraum wie der Eurozone überhaupt gerecht werden kann und eine objektiv geführte Debatte fand nicht statt. Die Optimalität der Eurozone (EU 12) wurde in vielen Studien diskutiert und meist ablehnend beurteilt – inwieweit eine mögliche EU 25 jedoch als 'optimal' im Sinne der Theorie angesehen werden kann, ist noch nicht geklärt. Abgrenzung des Themas: Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit einer kritischen Diskussion der Theorie optimaler Währungsräume und versucht in einer Übertragung der Theorie auf die EWU eine Antwort auf die Fragestellung zu finden, ob das 'jetzige' Europa der EU 12 (die 'Eurozone') bzw. die EU 15 (die EU 12 incl. der 3 sog. 'EMU-Outs' Dänemark, Schweden und Großbritannien) oder ein Teil des durch die Erweiterung auf 25 Mitgliedsstaaten größer gewordenen EU 25 als 'optimal' im Sinne der Theorie angesehen werden kann, oder ob die EWU auf dem Wege ist, sich zu einem 'Mundellianischen Albtraum' zu entwickeln. Der Begriff 'Europa' bezeichnet in folgender Arbeit stets den ganzen Kontinent und bezieht sich (sofern nicht anders erwähnt) stets auf das gesamte Gebiet der neu geschaffenen EU 25. Werden die neuen mittel-, ost- bzw. südeuropäischen Staaten separat untersucht, gebraucht diese Arbeit auch den Begriff MOE-Staaten (mittel- und osteuropäische Länder bzw. MOEL) oder EU 8 (bzw. EU 10 incl. Zypern und Malta). Aus währungspolitischer Sicht mag es sinnvoll erscheinen, bestehende Nationalstaaten in immer kleinere Einheiten aufzuteilen – allerdings bildet, wie in den meisten Ansätzen die sich auf die Operationalisierung der Theorie beziehen, im empirischen Teil dieser Arbeit stets die jeweilige Volkswirtschaft die Untergrenze eines Währungsgebietes. Auch vernachlässigt diese Arbeit politökonomische bzw. politische Aspekte der Einführung des EURO und beschränkt sich auf eine rein ökonomische Analyse. Werden Abgrenzungen und Zusammenschlüsse von Volkswirtschaften vorgenommen und diskutiert, so ist dies nicht politisch, sondern ökonomisch im Sinne eines 'optimalen Währungsraumes' zu verstehen. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, zu einer Aussage über die Optimalität gemäß der ökonomischen Theorie der EU 12/15 bzw. der EU 25 zu gelangen. Gang der Untersuchung: In Kapitel 2 erfolgt die Darstellung der klassischen Theorie optimaler Währungsräume, wie sie insbesondere durch die Ansätze von Robert Mundell, Ronald McKinnon und Peter Kenen entwickelt wurde, die partialanalytisch bei mikroökonomischen Störungen Kriterien entwickelt, unter denen es für Staaten von Vorteil sein kann, die Kontrolle über eine autonome Geldpolitik aufzugeben. Kapitel 3 widmet sich makroökonomischen Aspekten der Theorie optimaler Währungsräume, die in Vielzahl nach oben genannten 3 'klassischen' Ansätzen mit in die Diskussion eingebracht wurden: Hier werden makroökonomische Abgrenzungsaspekte veranschaulicht, unter denen ein Zusammenschluss der betrachteten Volkswirtschaften von Vorteil sein könnte. In Kapitel 4 erfolgt die Darstellung des integrativen Ansatzes zur Bestimmung eines optimalen Währungsraumes in Europa: In Form eines Kosten-Nutzen-Kalküls werden hier vielschichtige Vor- und Nachteile der gemeinsamen europäischen Währung aufgezeigt und analysiert. Anschließend wird der Unterschied zwischen nationalem und gesamteuropäischem Kosten-Nutzen-Ansatz aufgezeigt, bevor sich eine kurze Darstellung der beiden sich konträren Hypothesen in Bezug auf die Entwicklung eines Währungssystems nach Einführung einer gemeinsamen Währung anschließt: der Endogenitätshypothese und der Krugman´schen Spezialisierungshypothese. Im Hauptteil der Arbeit in Kapitel 5 wird die EU 25 im Licht der Theorie optimaler Währungsräume analysiert und in einer, teils empirischen Analyse ausgewählter Kriterien eine Aussage über die Optimalität Europas getroffen. Kapitel 6 schließt mit einer Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse und einem kurzen Fazit.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: Verzeichnis der AbbildungenIX Verzeichnis der TabellenX Abkürzungs- und SymbolverzeichnisXI AbstractXV 1. EINLEITUNG1 1.1 Problemstellung1 1.2 Abgrenzung des Themas2 1.3 Gang der Untersuchung3 2. KLASSISCHE ANSÄTZE ZUR ABGRENZUNG DES OPTIMALEN WÄHRUNGRAUMES BEI MIKROÖKONOMISCHEN STÖRUNGEN4 2.1 Zum Begriff und Umfang des optimalen Währungsraumes4 2.2 Zur Definition asymmetrischer Schocks6 2.3 Das Kriterium von Mundell: Faktormobilität7 2.3.1 Vorbemerkungen7 2.3.2 Darstellung des Mundell´schen Kriteriums8 2.3.3 Kritische Würdigung des Mundell´schen Ansatzes10 2.4 Der Ansatz von McKinnon: Offenheit der Volkswirtschaft12 2.4.1 Der Fall der kleinen, offenen Volkswirtschaft12 2.4.2 Anpassung in der großen, geschlossenen Volkswirtschaft14 2.4.3 Kritische Würdigung des McKinnon´schen Ansatzes14 2.5 Der Ansatz von Kenen: Diversifikation16 2.5.1 Darstellung des Konzeptes16 2.5.2 Kritische Würdigung des Kenen´schen Ansatzes17 2.6 Der Ansatz von Vaubel: Variabilität des realen Wechselkurses18 3. MAKROÖKONOMISCHE ASPEKTE DER THEORIE OPTIMALER WÄHRUNGRÄUME19 3.1 Vorbemerkungen19 3.2 Kapitalmobilität21 3.2.1 Darstellung des Konzeptes21 3.2.2 Kritische Anmerkungen22 3.3 Die Ähnlichkeit der Inflationsraten23 3.3.1 Darstellung des Konzeptes23 3.3.2 Kritische Anmerkungen24 3.4 Koordination der Fiskal-, Steuer- und Wirtschaftspolitik25 3.5 Gleichgerichtete konjunkturelle Entwicklung und Schocksymmetrie26 4. KOSTEN UND NUTZEN DER EUROPÄISCHEN WÄH- RUNGSUNION28 4.1 Vorbemerkungen28 4.2 Wesentliche Kostenaspekte der EWU29 4.2.1 Kosten auf der Mikroebene29 4.2.1.1 Kosten der Währungsumstellung29 4.2.2 Kosten auf der Makroebene29 4.2.2.1 Verlust des Wechselkurses als Anpassungsinstrument IV nach exogenen Schocks29 4.2.2.2 Verzicht auf autonome Geldpolitik30 4.2.2.3 Verzicht auf Philipps-Kurven trade-off30 4.2.2.4 Verzicht auf Seignorageeinnahmen31 4.2.2.5 Verringerung der finanzpolitischen Autonomie32 4.2.2.6 Kosten in Zusammenhang mit dem Balassa-Samuelson-Effekt33 4.3 Wesentliche Nutzenaspekte der EWU33 4.3.1 Nutzen auf der Mikroebene33 4.3.1.1 Reduktion von Transaktions- und Informationskosten33 4.3.1.2 Positive Handels- und Wachstumseffekte durch Verringerung der Unsicherheit35 4.3.2 Nutzen auf der Makroebene36 4.3.2.1 Erhöhung der Glaubwürdigkeit der Geldpolitik36 4.3.2.2 Verbesserung der Effizienz der Geldpolitik36 4.3.2.3 Verbesserung der Kapitalallokation und der verschiedenen Funktionen des Geldes37 4.3.2.4 Erhöhte Transparenz38 4.3.2.5 Senkung des Bedarfes an Devisenreserven38 4.4 Kosten und Nutzen im Vergleich39 4.4.1 Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse39 4.4.2 Kosten und Nutzen aus nationaler Sicht40 4.4.3 Kosten und Nutzen aus gesamteuropäischer Sicht41 4.5 Endogenität oder Spezialisierung?41 4.5.1 Die Endogenitätshypothese41 4.5.2 Die Krugman´sche Spezialisierungshypothese42 5. DIE EUROPÄISCHE WÄHRUNGSUNION IM LICHTE DER THEORIE OPTIMALER WÄHRUNGSRÄUME43 5.1 Marktbasierte Absorptionsmechanismen43 5.1.1 Analyse der Arbeitsmobilität43 5.1.2 Kapitalmobilität in der Eurozone46 5.1.2.1 Wie mobil ist das Kapital in der EU?46 5.1.2.2 Einige stilisierte Fakten zum Kapitalverkehr der Eurozone47 5.1.3 Faktorpreisflexibilität48 5.1.3.1 Lohnflexibilität48 5.1.3.2 Preisflexibilität50 5.1.3.3 Flexibilität der Arbeits- und Produktmärkte51 5.2 "Größe", "Offenheit" und Handelsverflechtung51 5.3 Diversifikation in der Eurozone54 5.3.1 Diversifikation der Produktionsstruktur54 5.3.2 Diversifikation der Exportstruktur56 5.4 Die EWU bezüglich makroökonomischer Variablen57 5.4.1 Gleichheit der Inflationsraten57 5.4.2 Gleichgerichtete konjunkturelle Entwicklung59 5.4.2.1 Statische Analyse59 5.4.2.2 Dynamische Betrachtung60 5.5 Institutionelle Absorptionsmechanismen64 5.5.1 Instrumente der nationalen Fiskalpolitik64 5.5.2 Automatische Stabilisatoren64 5.5.3 Transfers aus dem EU Budget65 5.6 Die Eurozone im Licht der "neuen" Theorie66 5.6.1 Ein optimaler DM-Währungsraum?66 5.6.2 Ein zweistufiger Optimierungsprozess zur Bestimmung eines optimalen Währungsraumes in der EWU67 5.6.3 Korrelation von Angebots- und Nachfrageschocks69 5.7 Weitere Problemfelder einer optimalen europäischen Geldpolitik74 5.7.1 Inhomogenitäten in Bezug auf BIP-Verteilung und Wohlstand74 5.7.2 Öffentliche Verschuldung74 5.7.3 Unterschiede in den Transmissionsmechanismen75 6. ZUSAMMENFASSUNG UND FAZIT76 6.1 Zusammenfassung76 6.2 Ist die Eurozone ein optimaler Währungsraum (oder wird sie einer?)79 7. ANHANG82 7.1 Entwicklungslinien der europäischen monetären Integration82 7.1.1 Von der Europäschen Gemeinschaft für Kohle und Stahl bis zum Werner Plan82 7.1.2 Von der Währungsschlage zum EWS83 7.1.3 Die Einheitliche Europäische Akte und der Delors-Bericht97 7.1.4 Der Vertrag über die Europäische Union (Vertrag von Maastricht, EU Vertrag88 7.1.4.1 Vertrag über die Europäische Union (Vertrag von Maastricht)88 7.1.4.2 Die Konvergenzkriterien von Maastricht in einer kritischen Betrachtung89 7.1.4.3 Institutionelle Voraussetzungen eines Beitritts zur EWU und VII jüngste Entwicklungen in der EWU91 7.2 Heterogenität Europas95 7.3 Faktormobilität in der Eurozone97 7.3.1 Arbeitslosenraten und durchschnittliche Abweichung EU 15/EU 2597 7.3.2 Kapitalmobilität in Europa98 7.3.3 Reallohnflexibilität106 7.3.3.1 Elastizität des Reallohns106 7.3.3.2 Organisationsgrad der Arbeitnehmer107 7.4 Offenheit in Europa108 7.4.1 Export- und Importquoten in der EU108 7.4.2 Exportquoten im EU Vergleich109 7.4.3 Summe der Export- und Importquoten110 7.4.4 Handel der EU 10 mit der EU 15111 7.4.5 Intra-EU-Handel der EU 15112 7.5 Produktdiversifikation in Europa114 7.5.1 Diversifikation der Produktionsstruktur: Anteil der Sektoren an der Wertschöpfung (2004)114 7.5.2 Exportdiversifikation (2004)118 7.6 Inflation im Euroraum119 7.6.1 Inflationsraten 1999 – 2005119 7.6.2 Streuung der Inflationsraten121 7.7 Bruttoinlandsprodukt der EU 15 und der EU 25 (in KKP)122 7.8 Einkommensumlaufgeschwindigkeit von M3123 7.9 Empirische Bestimmung der Integrationskosten eines optimalen DM- Währungsraumes124 7.10 Synchronisierung der Konjunkturzyklen125 7.10.1 Korrelation der Konjunkturzyklen126 7.10.2 Leads und Lags128 7.10.3 Volatilität der Konjunkturzyklen130 7.10.4 "Persistence"131 7.10.5 Die Schockverarbeitung (impulse-response)132 7.10.6 Ergebnisse und Zusammenfassung133 7.11 Preisdifferenzen in der EWU137 7.12 Problemfeld Öffentliche Verschuldung138 7.13 Reale Wachstumsrate des BIP in der Eurozone139 7.14 Strukturmittel aus dem Kohäsionsfonds141 7.15 Korrelationsmatrizen der gesamtwirschaftlichen Angebots- und Nachfrageschocks142 8. LITERATURVERZEICHNIS144Textprobe:Textprobe: Kapitel 5.1.2, Kapitalmobilität in der Eurozone: Wie mobil ist das Kapital in der EU? Im Gegensatz zum Faktor Arbeit ist in der Europäischen Union ist die Kapitalmobilität und die Integration und Liberalisierung der Finanzmärkte schon nach der ersten Stufe des Delors-Plans gesichert und vollkommen unrestringiert, so dass dieses Kriterium als nahezu perfekt erfüllt angesehen werden kann. Aufbauend auf der berühmten Studie von Feldstein und Horoika, die im Zeitraum 1960 – 1974 für 16 OECD Länder eine eher geringe Kapitalmobilität feststellten, analysiert Obstfeld in seiner Studie die Kapitalmobilität in Europa: Zwischen 1974 und 1980 erreicht der Korrelationskoeffizient den Wert 0,87, im Zeitraum 1981 – 1990 sinkt dieser auf 0,64, woraus auf eine Zunahme der Kapitalmobilität geschlossen werden kann. Vergleichbar hohe Regressionskoeffizienten (und damit eine eher niedrigere Kapitalmobilität) weisen Belgien (0,637), Dänemark (0,727), Frankreich (0,909), Griechenland (0,845), Österreich (0,825), Portugal (0,736) und Schweden auf, Deutschland (0,327), Großbritannien (0,113), Italien (0,214), Irland (-0,037) und Luxemburg (-0,135) verzeichnen mit niedrigen Korrelationskoeffizienten eine eher hohe Kapitalmobilität. Wie die Zeitreihe in Anhang 7.3.2. zeigt, steigt der Kapitalverkehr in den 80er und 90er Jahren stark an und ist bereits in den 90er Jahren hoch, was auf die Liberalisierungen im Kapitalverkehr zurückzuführen ist – die Divergenzen im Zeitraum 1992/1993 deuten auf Instabilitäten im EWS zu diesem Zeitpunkt hin. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts tendiert der Kapitalverkehr des Euroraums Richtung Null, was ein Hinweis auf perfekte Preiselastizität ist. Allerdings ist das Phänomen eines zunehmenden Kapitalverkehrs nicht nur in den EWU-Ländern zu verzeichnen: So weisen auch Nicht-EWU-Staaten in den letzten 15 Jahren einen stark ansteigenden Kapitalverkehr auf. Betrachtet man die Korrelation der 'investments', so zeigt sich insbesondere seit 1993 unter allen europäischen Volkswirtschaften ein Trend in Richtung größerer Synchronisierung, unter den mittel- und osteuropäischen Ländern zeigen nur Polen und Ungarn einen erhöhten Gleichlauf. Insgesamt ist die Kapitalmobilität in der Eurozone hoch, allerdings stellt die Fragmentierung der Finanzmärkte, welche aus Unterschieden in der Besteuerung, Auflagen, Zulassungsvorschriften, Verbraucherschutznormen und Aufsichtsmechanismen resultiert, ein Hindernis dar. Eine Abgrenzung von Staaten, die einen optimalen Währungsraum bilden würden, erscheint mit dem monokausalen Kriterium 'Kapitalmobilität' nicht möglich, da eine hohe Kapitalmobilität nicht automatisch Störimpulse kompensieren kann, falls sowohl kurz- als auch langfristige Kapitaltransfers berücksichtigt werden. So kann es gerade wegen einer hohen Kapitalmobilität zu einer Zunahme regionaler Disparitäten kommen. Nach Remsperger sind die Finanzmärkte in den Beitrittsländern von erheblichem Rückstand sowohl in Größe als auch Struktur gegenüber der EWU gekennzeichnet: so sind die Finanzmärkte wesentlich von Banken dominiert, Aktien- und Anleihenmärkte spielen (außer in Polen) in den MOE Staaten noch keine bedeutende Rolle. Der Anteil der Bankeinlagen am BIP liegt zwischen 20% in Litauen und knapp unter 70% in Tschechien und somit deutlich hinter dem Wert des Euroraums von ca. 85%, lediglich Malta und Zypern haben nach Remsperger ähnliche Strukturen. Kredite an den privaten Sektor betragen in Litauen unter 20%, in Slowenien knapp 40%, Malta und Zypern weisen Werte auf, die in etwa denen des Euroraums (deutlich über 100%) entsprechen. Allerdings konnte in den letzten Jahren v.a. im Zusammenhang mit der Privatisierung und verstärkten ausländischen Einlagen die Effizienz der Banken gesteigert werden: So ist der Spread zwischen Kredit- und Einlagezins meist rückläufig und nur noch in wenigen Ländern über EWU-Niveau. Nach Remsperger zeigen diese Werte den Aufholprozess der mittel- und osteuropäischen Länder und sind somit keineswegs ungewöhnlich (zitiert nach Remsperger). Einige stilisierte Fakten zum Kapitalverkehr der Eurozone: Eine Betrachtung der Nettokapitalströme ergibt, dass im Durchschnitt 2 Mrd. EUR – pro Quartal (saldiert) – aus dem Euroraum abgeflossen sind, der tatsächliche Kapitalzufluss schwankte zwischen einem Kapitalexport von 115 Mrd. EUR und einem Kapitalimport von 90 Mrd. EUR (Standardabweichung 60 Mrd. EUR). Eine Unterscheidung in Direktinvestitionen und Portfolioinvestitionen ergibt, dass im Beobachtungszeitraum durchschnittlich 110 Mrd. EUR aus Direktinvestitionen zwischen dem Euroraum und dem Rest der Welt geflossen sind. Seit dem Höhepunkt 2000/2001 (Kapitalströme von bis zu 300 Mrd. EUR) hat sich der Kapitalfluss auf 36% des vorigen Niveaus verringert, was auf einen Rückgang der MA Aktivitäten zurückzuführen ist. Portfolioinvestitionen betrugen von 1999-2004 im Durchschnitt 125 Mrd. EUR pro Quartal, wobei das Kapital sich auf Investitionen in Aktien und Anleihen in gleichem Ausmaß verteilte. Seit 2001 ist ein Rückgang auf 40% des zuvorigen Ausmaßes erfolgt. In den 8 MOE-Staaten372 wurden 2004 15 Mrd. Euro investiert, ein Zuwachs gegenüber 2003 um 50%; der Bestand ausländischer Direktinvestitionen in Osteuropa betrug Ende 2004 284 Mrd. Euro, eine Zunahme von 14% gegenüber 2003. Der Großteil des Investitionsbestandes findet sich im Dienstleistungsbereich (60%), der Anteil der Sachgüterproduktion ging auf unter 40% zurück. Besonders Ungarn (44 Mrd. Euro, +15%), Tschechien (41 Mrd. Euro, +16%) und Polen (49 Mrd. Euro, +11%) konnten im Ende 2004 den höchsten Stand an ausländischen Direktinvestitionen verbuchen, die baltischen Staaten Estland (7 Mrd. Euro, +35%), Lettland (3,3 Mrd. Euro, +27%) und Litauen (4,7 Mrd. Euro, + 18%) weisen hohe Wachstumsraten an Direktinvestitionen auf. Gemessen am pro-Kopf Direktinvestitionsbestand wiesen 2004 Estland (5.200 Euro), Ungarn (4.300 Euro), Tschechien (4.000 Euro) und Slowenien (2.800 Euro) die höchsten Bestände auf. 61% aller ADI in den mittel- und osteuropäischen Ländern kommen aus der EU 15.
DIE EREIGNISSE VON AUGUST BIS ZUR JAHRESWENDE ; 5 : DAS KRIEGSJAHR 1916 ; 2 ; [TEXTBD.] ; Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914 - 1918 (-) Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;) ( - ) Einband ( - ) Titelseite ([II]) Vorwort ([V]) Inhaltsverzeichnis ([VII]) Beilagen-Verzeichnis ([XV]) Abkürzungsverzeichnis ([XVII]) Die Weltlage im Sommer 1916 ([1]) Die Kriegsschauplätze zu Land und zur See ([3]) Die politische Lage bei Freund und Feind (9) Die Mittelmächte bis zum Sommer 1916 (9) Die Entente (15) Die Südwestfront in der ersten Hälfte August 1916 ([19]) Die sechste Isonzoschlacht (4. bis 16. August) ([21]) Vorbereitungen der Italiener zum neuerlichen Angriff am Isonzo ([21]) Die Lage an der Südwestfront um die Juli-August-Wende 1916 ([21]) Die Entwicklung des italienischen Operationsplanes für das Jahr 1916 (23) Der Aufmarsch und das Kräfteaufgebot der Italiener (27) Die Kräfteverteilung und die Ausgestaltung des Kampfraumes der k. u. k. 5. Armee (30) Der Schlachtplan des italienischen 3. Armeekommandos und die Maßnahmen zur verschleierung seiner Absichten (35) Der Verlust des Görzer Brückenkopfes (38) Die Einleitungskämpfe am 4. und 5. August. (38) Der Überfall auf den Görzer Brückenkopf (39) Gegenangriff im Brückenkopf von Görz (44) Das ungleiche Ringen um den Görzer Brückenkopf am 7. August (47) Die Räumung des Görzer Brückenkopfes (51) Die Schlacht auf der Karsthochfläche von Doberdo (6. bis 8. August) (55) Der Angriff des italienischen XI. Korps auf den Mt. Michele am 6. August (55) Das letzte Ringen um den Mt. S. Michele am 7. und 8. August (59) Die Krise der Schlacht (62) Ungünstige Lage am Isonzo bei Görz am 8. August und Beziehen der zweiten Stellung östlich der Stadt (62) Der Entschluß zur Räumung der Karsthochfläche von Doberdo (67) Der Plan für die Fortsetzung des Angriffes über den Isonzo (70) Die "versäumte Gelegenheit" zum Durchbruch der öst.-ung. Front (71) Die Ereignisse auf der Karsthochfläche am 9. August (75) Die k. u. k. 5. Armee nach dem Beziehen der zweiten Stellung (77) Die zweite Phase der Schlacht (10. bis 16. August) (79) Das Vorfühlen des Feindes gegen die neue Verteidigungsfront am 10. August (79) Erkundungsvorstöße gegen die neuen Stellungen der k. u. k. 5. Armee am 11. August (83) Die italienischen Durchbruchsversuche bei Görz und auf dem Nordrand des Karstes am 12. und 13. August (87) Die Überwindung der Schlachtenkrise am 14. August (92) Der letzte Großkampftag der sechsten Isonzoschlacht (97) Das letzte Ringen auf der Karsthochfläche und der Ausklang der sechsten Isonzoschlacht (100) Rückblick auf die sechste Isonzoschlacht (102) [Tabelle]: die Verluste der 5. Armee verteilten sich wie folgt: (102) Die Ereignisse in Tirol im August 1916 (108) Tirol wird zur Nebenfront (108) Die Fortsetzung der italienischen Fleimstaloffensive im August 1916 (110) [Tabelle]: Die Gefechtsstände der Heeresgruppe am 1. und 15. August: (110) Das Ringen im Osten von Ende Juli bis Ende August ([115]) Die Bildung der Hindenburgfront ([115]) Die Schlacht bei Kovel ([122]) Angriffe der Armee Lesch (28. Juli bis 3. August) ([122]) Der Ansturm der Armeen Bezobrazow und Kaledin (28. Juli bis 3. August) (128) Zurückweichen der Verbündeten aus dem Stochodknie (128) Die Verteidigung des Stochodoberlaufes (133) Rückschlag bei der Armee Tersztyanszky (137) Brussilows Angriff gegen Lemberg und Stanislau ([145]) Der Ausklang der Schlacht bei Brody ([145]) Vorstöße Sacharows gegen die Armeegruppe Marwitz ([145]) Der Rückzug der Armee Böhm-Ermolli nach der Schlacht bei Brody (28. Juli bis 3. August) (146) Die Schlacht nördlich und südlich vom Dniester (28. Juli bis 3. August) (149) Der Entlastungsangriff der Armee Pflanzer-Baltin in den Karpathen (28. Juli bis 4. August) (154) Maßnahmen Brussilows zur Fortsetzung der Offensive (4. August) (157) Der Ausgang der Schlacht bei Kowel (160) Angriffvorbereitungen der Russen und Gegenvorsorgen bei der Heeresgruppe Linsingen (4. bis 7. August) (160) Die letzten Tage der Schlacht (8. bis 12. August) (165) Der Angriff der Armeen Lesch und Bezobrazow auf die Armeegruppe Bernhardi (165) Russische Vorstöße gegen Mitte und Südflügel der Heeresgruppe Linsingen (169) Fortführung der russischen Angriffe gegen Lemberg und Stanislau (173) Die Schlacht bei Zalosce (4. bis 8. August) (173) Kämpfe der Armee Pflanzer-Baltin in den Karpathen (5. bis 8. August) (178) Die Schlacht bei Stanislau (7. bis 10. August) (181) Durchbruch der Russen bei Thumacz und am Dniester (181) Begleitstoß der Armee Schtscherbatschew (185) Neue russische Angriffe über den oberen Sereth (9. bis 13. August) (187) Auswirkungen der Schlacht bei Stanislau (11. bis 13. August) (189) Rückzug der 3. Armee hinter die Bystrzyca Solotwinska (189) Rückzug der Armeen Bothmer und Böhm-Ermolli (191) Neuerliche Entlastungsangriffe der Armee Pflanzer-Baltin (8. bis 13. August) (193) Vorbereitungen zu einer Offensive des Zarenheeres im Raume südlich Pripiatj (196) Regelung der Angriffsziele durch die Stawka (196) Nachdrängen der Russen in Ostgalizien und wechselvolle Kämpfe in den Karpathen (13. bis 17. August) (198) Stillstand in Wolhynien (202) Führermaßnahmen bei Freund und Feind (204) Die Ostfront bis zur Kriegserklärung Rumäniens (18. bis 27. August) (206) Ereignisse bei der Heeresgruppe Linsingen (206) Kämpfe in Ostgalizien und um den Karpathenkamm (18. bis 27. August) (212) Rückblick auf die Augustkämpfe im Osten (216) ]Tabelle]: In der Zeit vom 1. Juni bis zum 31. August gingen nach den amtlichen Aufzeichnungen insgesamt verloren: (218) Der Feldzug in Siebenbürgen ([221]) Rumäniens Eintritt in den Weltkrieg ([223]) Rumäniens Politik bis Ende August 1916 ([223]) Bündnisvertrag und Militärkonvention zwischen Rumänien und der Entente (228) Das rumänische Heer (230) Der rumänische Operationsplan (232) Die Gegenmaßnahmen der verbündeten Mittelmächte (237) Der Operationsplan und seine Wandlungen (237) Die militärischen Vorbereitungen Österreich-Ungarns gegen Rumänien (241) Beistellung von öst.-ung. Streitkräften und von Kriegsgerät für Bulgarien (244) Der Einbruch der Rumänen in Siebenbürgen (245) Das Vordringen der Rumänen an der Ostfront (27. August bis 4. September) (245) Die ersten Kämpfe an der Südgrenze Siebenbürgens (27. August bis 4. September) (249) Einbruch der rumänischen 2. Armee (249) Die Gefechte südlich von Hermannstadt (252) Die Kämpfe bei Petroseny und bei Orsova (254) Die Gegenmaßnahmen der Mittelmächte (257) Führerentschlüsse und Befehle bis zum 5. September (257) Falkenhayns Rücktritt und die Schaffung der Obersten Kriegsleitung (262) Die ersten Ereignisse in der Dobrudscha (1. bis 9. September) (271) Die Kriegserklärung Bulgariens (271) Die Eroberung von Turtukai und ihre Folgen (1. bis 6. September) (273) Die Ereignisse in Siebenbürgen vom 5. bis zum 13. September (278) Vordringen der rumänischen 11. ID. gegen das Hatszeger Becken (278) Die Begebenheiten bei Hermannstadt und nordwestlich von Kronstadt zwischen dem 5. und dem 13. September (279) Fortsetzung der Offensive der rumänischen Nordarmee (5. bis 11. September) (280) Führerentschlüsse in Siebenbürgen zwischen dem 10. und dem 13. September (283) Der rumänische Kriegsschauplatz vom 14. bis zum 19. September (288) Übergang der rumänischen 2. Armee über den Alt (288) Die Rückeroberung des Petrosenyer Kohlenreviers (14. bis 19. September) (290) Der Rückzug der Rumänen und der Russen in der Dobrudscha (10. bis 19. September) (291) Führerentschlüsse für den Osten um Mitte des Monats September (293) Vertreibung der Rumänen aus Siebenbürgen (298) Die Schlacht bei Hermannstadt (298) Der Operationsplan Falkenhayns (298) Der Aufmarsch zur Schlacht (22. bis 25. September) (301) Die zwei ersten Schlachttage (26. und 27. September) (304) Entsatzversuch der rumänischen 2. Armee (27. bis 29. September) (307) Der Sieg über das rumänische I. Korps (28. und 29. September) (309) Die anderen Frontabschnitte in Siebenbürgen während der Schlacht bei Hermannstadt (25. bis 28. September) (311) Von Hermannstadt bis über den Geisterwald (314) Einleitung der Vorrückung der deutschen 9. Armee (29. September bis 1. Oktober) (314) Der Vormarsch zu beiden Seiten des Altflusses (321) Die Schlacht am Geisterwald (5. Oktober) (326) Donauübergang der Rumänen bei Flamanda (328) Die Rückeroberung des östlichen Siebenbürgens (6. bis 14. Oktober) (333) Maßnahmen der Führung und Kämpfe am 6. Oktober (333) Die Schlacht bei Kronstadt (7. bis 9. oktober) (337) Die Armee Arz und der rechte Flügel der Armee Falkenhayn bis 9. Oktober (344) Falkenhayns Durchbruchsversuche aus Südostsiebenbürgen (347) Die Entlastungsoffensive des Orientheeres Sarrails (12. September bis Mitte Oktober) (352) Betrachtungen (354) Die Offensive der Russen im Herbst 1916 ([359]) Brussliwos Ansturm um die Monatswende August - September ([361]) Änderungen im Angriffsplan der Stawka ([361]) Erwägungen und Maßnahmen der öst.-ung. Heeresleitung (26. bis 30. August) (363) Die Schlacht in den Waldkarpathen vom 30. August bis 3. September (368) Das Ringen in Ostgalizien nördlich Dniester (372) Einbruch der Russen am Südflügel der Armee Bothmer (31. August bis 3. September) (372) Kämpfe bei Zborow (31. August bis 5. September) (375) Kämpfe bei der Heeresgruppe Linsingen (376) Die letzten Tage vor dem Angriff der Russen (28. bis 30. August) (376) Die erste Abwehrschlacht bei Szelwow - Swiniuchy (31. August bis 3. September) (379) Unterbleiben des Angriffes der russischen Westfront (383) Eingreifen der Stawka (385) Die Zwischenzeit bis zum nächsten großen Waffengange (4. bis 15. September) (387) Die Schlacht in den Waldkarpathen (387) Erste Schlacht an der Narajowka (392) Vorsorgen des Heerengruppenkommandos, Erzherzog Karl zur Abwehr neuer russischer Anstürme (395) Die Geschehnisse bei der Heeresgruppe Linsingen (397) Die zweite Abwehrschlchat bei Szelwow - Swiniuchy (16. bis 23. September) (401) Die Erstürmung des russischen Brückenkopfes Zarecze am 18. September (410) Kämpfe bei Perepelniki und die zweite Schlacht an der Narajowka (16. bis 24. September) (412) Die Schlacht in den Waldkarpathen vom 16. bis zum 24. September (416) Maßnahmen der beiderseitigen Führung für den nächsten Großkampf (23. bis 30. September) (424) Die letzte Generaloffensive Brussilows (431) Die Abwehrschlacht bei Korytnica - Zaturcy (1. bis Mitte Oktober) (431) Neue Anstürme der Russen gegen die Armeen Böhm-Ermolli und Bothmer (30. September bis Mitte oktober) (438) Stillstand der russischen Offensive in den Waldkarpathen von Ende September bis Mitte Oktober (443) Die Eroberung der Walachei ([447]) Die Durchbruchskämpfe im Gebirge und an der Constantabahn (Von Mitte Oktober bis Anfang November) ([449]) Kriegslage Mitte Oktober 1916 und Führerentschlüsse ([449]) Die russische Front in der zweiten Oktoberhälfte (457) Die letzte Schlacht in Wolhynien (457) Der Ausklang der Brussilow-Offensive in Ostgalizien (461) Die Kämpfe an der Siebenbürger Ostfront von Mitte Oktober bis Anfang November (467) Die Gefechte am Nordflügel der Armee Arz (14. bis 24. Oktober) (468) Vorstoß des k. u. k. VI. Korps im Trotusu- und Uztal (14. bis 31. Oktober) (471) Die Kämpfe im Ojtozpaß in der zweiten Oktoberhälfte (474) Zuführen von Verstärkungen zur Armee Arz (477) Die Durchbruchsversuche in den Kronstädter Pässen (14. Oktober bis 2. November) (480) Die Durchbruchskämpfe auf beiden Altufern (16. Oktober bis 2. November) (484) Der Durchbruch durch das Vulkangebirge (491) Angriffsvorbereitungen der Verbündeten und rumänische Abwehrmaßnahmen (491) Die Durchbruchskämpfe vom 23. Oktober bis 5. November (493) Die Ereignisse bei Orsova in der zweiten Oktoberhälfte (499) Die Eroberung von Constanta und von Cernavoda (500) Führungsmaßnahmen der Verbündeten für den Einbruch in die Walachei (502) Die Deckung der Ostflanke Siebenbürgens (504) Die Verteidigung des Gyergyóbeckens durch die Armee Arz (3. bis 18. November) (504) Angriff der Rumänen gegen den Ojtozabschnitt (10. bis 16. November) (515) Abwehrsorgen gegen den nächsten Russenansturm (Bis 27. November) (518) Das Eindringen in die Kleine Walachei (523) Der Kampf um den Austritt aus dem Vulkangebirge (11. bis 14. November) (523) Die Fortschritte der Gruppe Krafft in der ersten Novemberhälfte (527) Die Schlacht bei Targu Jiu (15. bis 17. November) (531) Die Verfolgung bis Craiova (18. bis 21. November) (535) Die Gruppe Krafft in der dritten Novemberwoche (539) Die Kämpfe in den Kronstädter Pässen vom 3. bis 21. November (542) Von Craiova bis Bukarest (545) Das Überschreiten des Alt und der Donau durch die Verbündeten (545) Begebenheiten bei der 9. Armee am 22. und 23. November (545) Führerentschlüsse bei Freund und Feind (547) Der Stromübergang der Donauarmee (23. bis 25. November) (549) Die Ereignisse am Alt am 24. und 25. November (553) Die Schlacht am Argesu (554) Einleitende Maßnahmen der feindlichen und der eigenen hohen Führung (554) Die Heeresbewegungen in der Walachei zwischen dem 26. und dem 29. November (557) Der rumänische Gegenangriff auf die Armee Kosch (562) Das entscheidende Eingreifen der Armee Falkenhayns (565) Die Einnahme von Bukarest und von Ploesci (568) Die Gefangennahme des rumänischen Cernadetachements (573) Entlastungsoffensive zugunsten der Rumänen (575) Die russisch-rumänische Gegenoffensive (575) Der Angriff der Armee Letschitzki und der rumänischen Nordarmee gegen die Ostgrenze Siebenbürgens (28. November bis Mitte Dezember) (576) Angriffe der Russen gegen die k. u. k. 7. Armee (28. November bis Ende Dezember) (585) Die stehende Ostfront bis zur Jahreswende (590) Die mazedonische Front von Mitte Oktober bis Ende 1916 (594) Von Bukarest bis an den Sereth (596) Die Verfolgung bis nach Buzeu (596) Die Weihnachtsschlachten bei Romnicu - Sarat und im Berecker Gebirge (603) Vorbereitungen bei Freund und Feind (603) Die Schlacht bei Romnicu - Sarat (22. bis 28. Dezember) (607) Der Angriff des XXXIX. Reservekorps im Ojtoztale (26. Dezember 1916 bis 5. Jänner 1917) (612) Die Eroberung von Braila [Brăila] und Focsani [Focşani] (29. Dezember 1916 bis 8. Jänner 1917) (615) Ausklang (620) Betrachtungen über den Feldzug in der Walachei (623) Die Herbstschlachten gegen die Italiener ([629]) Die siebente Isonzoschlacht (14. bis 17. September) ([631]) Die neue Abwehrfront der k. u. k. 5. Armee ([631]) [Tabelle]: Daten über die italienischen Minenwerfer (632) Vorbereitungen der Italiener zur Fortführung der Offensive auf dem Karst (633) Beurteilung der allgemeinen Lage anfangs September Gegenüberstellung der Stärken (635) Die Karstschlacht (638) Einleitung und Großangriff am 14. und 15. September (638) Fortsetzung der italienischen Angriffe am 16. und 17. September (644) Ergebnisse der siebenten Isonzoschlacht (649) Die achte Isonzoschlacht (9. bis 12. oktober) (650) Angriffsvorbereitungen der Italiener und Abwehrmaßnahmen der Armee Boroevic (650) Nach Brigate di fanteria ergeben sich bei Zusammenrechnung der Verluste der Infanterie, wobei die Verlustangaben einzelner Truppenkörper fehlen, folgende Zahlen: (650) Die allgemeine Lage im Küstenlande zu Anfang Oktober und die beiderseitigen Kräfteverhältnisse (654) Die Schlacht (656) Ergebnisse der achten Isonzoschlacht (662) Die neunte Isonzoschlacht (31. Oktober bis 4. November) (663) Die Abwehrkrise bei der Armee Boroevic (663) Eine Zusammenstellung der Verluste der italienischen Infanterie aus anderen amtlichen Quellen, wobei einige Truppenkörper fehlen, ergibt folgende Ziffern: (663) Vorbereitungen der Italiener und Kräftevergleich (666) Die neunte Karstschlacht (668) der Einbruch der Italiener am 1. und 2. November 1916 (668) Der Ausgang der Schlacht und ihre Ergebnisse (675) Im Gegensatz zu diesen Ziffern ergibt die Zusammenstellung der in gleichfalls amtlichen veröffentlichungen - Le brigate di fanteria, "Bersaglieri" - angegebenen Einzelverluste der italienischen Infanterie folgende Zahlen: (678) Rückblick auf die Herbstschlachten und der Kleinkrieg bis zum Jahresende (679) Die Kämpfe in Tirol und in Kärnten bis zum Jahresende (684) Fortsetzung der italienischen Angriffe gegen die Südostfront Tirols (684) Der Fleimstalabschnitt im September und Oktober (684) Die Septemberkämpfe um den Pasubio und die Sprengung des Cimone (689) Die Pasubioschlacht vom 9. bis 20. Oktober (693) Herbst und Winteranbruch in den Tiroler Bergen (698) Die Ereignisse an der Kärntner Front bis zum Ende des Jahres 1916 (701) Die Kämpfe in Albanien während des zweiten Halbjahres 1916 (703) Politik und Krieg an der Jahreswende 1916/1917 ([707]) Rückblick auf die Sommer- und Herbstkämpfe ([709]) Die Friedensschritte des Vierbundes und des Präsidenten Wilson (715) Der Tod des Kaisers Franz Joseph und der Thronwechsel (719) Nachträge zum Vierten Band ([725]) I, II ([725]) III (726) Personenverzeichnis und Verzeichnis der öst.-ung. und der verbündeten Truppenverbände ([727]) Personenverzeichnis ([729]) A ([729]) B ([729]) C (730) D (730) E, F (731) G (731) H, I, J (732) K (732) L (733) M, N, O (734) P (734) R (735) S (735) T, U (736) V (736) W, Z (737) Verzeichnis der öst.-ung. Truppenverbände (737) Verzeichnis der deutschen Truppenverbände (743) Verzeichnis der bulgarischen Truppenverbände. Verzeichnis der türkischen Truppenverbände (746) Ergänzungen und Berichtigungen zu den ersten fünf Bänden ( - ) Einband ( - ) Einband ( - )
"Decades after the end of the World War II, East Asia continues to struggle with lingering animosities and unresolved historical grievances in domestic, bilateral and regional memory landscapes. China, Japan and the Korea share a history of inter- and intra-violence, self-other identity construction and diametrically opposed interpretations of the past. Routledge Handbook of Memory and Reconciliation in East Asia offers a complete overview of the challenges of national memory and ideological rivalry for reconciliation in the East Asian region. Chapters provide authoritative analyses of contentious issues such as comfort women, the Nanjing massacre, history textbook controversies, shared heritage sites, colonial rule, territorial disputes and restitution. By interweaving memory, human rights and reconciliation the contributors actively explore real prospects of redressing past wrongs and achieving peaceful coexistence at personal as well as governmental levels. Bringing together an international team of experts, this book is an essential read for students and scholars of East Asian studies, anthropology, gender studies, history, international relations, law, political science, and sociology, and for those interested in memory and reconciliation issues"--Provided by publisher
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Lebensmittelverluste sind größtenteils unbeabsichtigt und werden unter anderem durch Ineffizienz im Lebensmittelsystem verursacht (vgl. FAO 2017, S. 4). Ein großer Anteil des Lebensmittelabfalls entsteht bei Verbraucher*innen in Privathaushalten. Das sorgt für einen Anteil von etwa einem Drittel an Lebensmitteln, die vom Anbau beziehungsweise der Schlachtung bis zu unseren Tellern verlorengehen. In Deutschland sind das ungefähr elf Millionen Tonnen verschwendete Lebensmittel pro Jahr (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023b). Welche Auswirkungen hat das und was wird dagegen getan?In diesem Blogbeitrag wird es um die komplexen Ursachen der Lebensmittelverschwendung gehen, genauso wie um die Auswirkungen, die die Lebensmittelverluste sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gesellschaft haben. Es soll dargestellt werden, welche Strategien Deutschland beschlossen hat, um die Lebensmittelverschwendung zu verringern. Die Initiative "Zu gut für die Tonne" (https://www.zugutfuerdietonne.de) kann ein Tipp für alle Blogleser*innen sein. Welchen Beitrag die Umweltbildung in der Schule leisten sollte, soll als letztes kurz angeschnitten werden.In diesem Blogbeitrag sollen Lebensmittel nach der Definition der Europäischen Verordnung (EG) Nr. 178/2002 verstanden werden. Laut dieser sind Lebensmittel"alle Stoffe oder Erzeugnisse, die dazu bestimmt sind oder von denen nach vernünftigem Ermessen erwartet werden kann, dass sie in verarbeitetem, teilweise verarbeitetem oder unverarbeitetem Zustand von Menschen aufgenommen werden" (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2019).Dazu zählen auch alle Stoffe, die bei der Produktion zugesetzt werden. Tiere und Pflanzen sind erst nach der Schlachtung bzw. Ernte Lebensmittel (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2019).Die FAO (vgl. 2011, S. 2) definiert Lebensmittelverluste als Abnahme der essbaren Lebensmittelmasse in dem Teil der Lieferkette, der speziell zu essbaren Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr führt. Diese treten in Produktions-, Ernte-, Nachernte- und Verarbeitungsstufen der Lebensmittelversorgungskette auf. Als Lebensmittelverschwendung werden Lebensmittelverluste bezeichnet, die am Ende der Lebensmittelkette auftreten und für die Händler und Verbraucher verantwortlich sind (vgl. FAO 2011, S. 2).In einer weiteren Definition wird hinzugefügt, dass Lebensmittelverluste entlang der gesamten Versorgungskette auftreten, neben Produktions-, (Nach-)Ernte- und Verarbeitungsstufen betrifft das demnach auch Lagerung und Transport. Lebensmittelverluste oder -verschwendung werden stets als Abnahme der Menge und/oder Qualität von Lebensmitteln gesehen, die für den menschlichen Verzehr bestimmt waren (vgl. FAO 2017, S. 4).Ursachen der LebensmittelverschwendungLebensmittelverschwendung findet an allen Stellen der Lebensmittelwertschöpfungskette (auch Lebensmittelversorgungskette) statt (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2021). Diese umfasst nach dem Bundeszentrum für Ernährung (vgl. 2023) verschiedene Stufen. Die erste Stufe besteht aus der Produktion und der Erzeugung und beinhaltet Agrarproduktion und Viehzucht. Die zweite Stufe betrifft die Weiterverarbeitung, demnach die Herstellung der Lebensmittel. Die dritte Stufe, Handel und Vermarktung, betrifft den Groß- und Einzelhandel. Als letztes folgt der finale Konsum, sowohl im Bewirtungssektor als auch in den Privathaushalten. Lebensmittelverluste entstehen nicht nur in den Stufen der Versorgungskette, sondern gerade auch bei Transport und Lagerung zwischen und nach den einzelnen Stufen (vgl. Bundeszentrum für Ernährung 2023).Durch die globale Vernetzung in den letzten Jahrzehnten wurde auch der Ernährungssektor vernetzt. Strukturelle Veränderungen sowie der gesellschaftliche Wandel haben die Lebensmittelversorgungskette demnach verlängert (vgl. FAO 2009, S. 18 f.).Weltweit gehen durch die verschiedenen Stufen der Lebensmittelwertschöpfungskette ein Drittel der produzierten Lebensmittel verloren. Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation sind das jedes Jahr 1,3 Milliarden Tonnen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2021). Dafür verantwortlich sind vor allem Industrie, Handel, Großverbraucher und Privathaushalte. Letztere verursachen den größten Anteil an Müll. Laut Eyerund/ Neligan (vgl. 2017, S. 2) wirft jede*r Bundesbürger*in im Jahr rund 82 kg Nahrungsmittel in den Müll, davon wäre ein großer Teil, zum Beispiel Speisereste, vermeidbar. Ein kleiner Teil, zum Beispiel Knochen und Bananenschalen, müssen tatsächlich entsorgt werden.Seit ungefähr 1870 ist die Herstellung von Lebensmitteln stärker wissensbasiert und Fortschritte ermöglichen, dass aus wenigen Rohstoffen eine große Vielfalt an Lebensmitteln produziert werden kann (vgl. Hamatschek 2021, S. 351). Allerdings sorgen eine weniger effiziente Ernte sowie neue Transport-, Lagerungs- und Verarbeitungstechniken für größere Verluste. Dazu gehören Ernteverluste, Überproduktion auf dem Feld und Verluste in der Produktion, weil beispielsweise fehlerhaft geplant wurde oder es technische Störungen gab (vgl. Hamatschek 2021, S. 356f.).Die ersten Verluste entstehen in der landwirtschaftlichen Produktion, wenn beispielsweise das Obst und Gemüse nicht den Standards entspricht, von Schädlingen befallen oder auf andere Art und Weise verunreinigt ist. In der Verarbeitung entstehen Abfälle, weil nur Teile eines Lebensmittels gebraucht werden können oder maschinell bedingt Reste entstehen. Auch Etikettierungsfehler können dazu führen, dass Lebensmittel ganz aussortiert werden müssen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2020).Im Groß- und Einzelhandel kann es passieren, dass Bestellmengen nicht der Nachfrage entsprechen oder die Ware falsch gelagert und gekühlt wurde. Auch bei fehlerhaften Logistikprozessen kann es zu unnötigem Abfall kommen. Wenn Lebensmittel zu lange gelagert wurden und überreif sind beziehungsweise das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, kann es auch so zu Lebensmittelverschwendung kommen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2020).In der sogenannten Außer-Haus-Verpflegung, mit welcher die Gemeinschaftsverpflegung in Betriebskantinen, Schulen, Kindergärten oder der Gastronomie gemeint ist, kommt es zu Lebensmittelverschwendung durch eine schwankende Nachfrage, zu großen Portionsgrößen oder fehlerhaften Einschätzungen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2020).Haushalte sind für zwei Drittel der Abfallmenge verantwortlich. Häufige Gründe für die hohe Lebensmittelverschwendung in Privathaushalten sind unüberlegte Einkäufe, zu große Portionspackungen im Supermarkt, ein falsches Verständnis für das Mindesthaltbarkeitsdatum oder unzureichendes Wissen über die richtige Lagerung von Lebensmitteln (vgl. Hamatschek 2021, S. 356f.). Dazu kommen in der Regel andere individuelle Gründe, die sehr vielfältig sein können (vgl. Universität Stuttgart/ Institut für Siedlungswasserabbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft 2012, S. 216) und von den Lebensumständen, der Lebensweise der Haushalte und bestimmten Situationen abhängig sind (vgl. ebda., S. 219).Des Weiteren liegt bei der Ermittlung von Ursachen der Lebensmittelverschwendung eine besondere Schwierigkeit vor. Die Haushalte müssen mitmachen und Gründe für ihren Lebensmittelabfall angeben. Dazu müssen sie in der Lage sein, den Grund anzugeben und diesen auch angeben zu wollen, denn das Ergebnis wird verfälscht, wenn Personen anfangen, im Sinne sozialer Erwünschtheit zu antworten (vgl. ebda., S. 219).Es ließ sich feststellen, dass Personen, die Lebensmittelknappheit im Zweiten Weltkrieg erlebt haben, deutlich weniger Lebensmittel verschwenden als heutige Generationen (vgl. Eyerund/ Neligan 2017, S. 3). Neben individuellen Gründen kommen außerdem gesellschaftliche Ursachen hinzu. Die heutige westliche Welt lebt in einer Konsum-, Überfluss- und Wegwerfgesellschaft, welche das Wegwerfen von Lebensmitteln begünstigt.In den Supermärkten herrscht ein Überangebot an Lebensmitteln. Durch eine zunehmende Mobilisierung und Flexibilisierung der Gesellschaft sind die meisten Lebensmittel immer vorhanden. Dazu kommen soziographische Veränderung wie die Zunahme an Ein-Personen-Haushalten oder die Verstädterung (vgl. Universität Stuttgart/ Institut für Siedlungswasserabbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft 2012, S. 216).Durch die Zunahme des ökonomischen Wohlstands ist auch der Konsum von Fleisch seit Mitte des 20. Jahrhunderts gestiegen (vgl. Dräger de Teran 2013, S. 11). Soziale Faktoren bestimmen die gesellschaftlich-kulturellen Essgewohnheiten. Die Industrialisierung sorgte für eine Entfremdung von Nahrungsmitteln durch die Nahrungsmittelproduktion, die immer komplexer wurde. Vor allem bei den Menschen, die keine Lebensmittelknappheit erlebt haben, führte das zu einer verminderten Wertschätzung der Lebensmittel, weil die Herkunft der Lebensmittel zunehmend unbekannt wurde (vgl. Universität Stuttgart/ Institut für Siedlungswasserabbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft 2012, S. 217).AuswirkungenAuf die UmweltJährlich wird für verschwendete Lebensmittel eine Fläche bearbeitet und geerntet, die so groß ist wie Mecklenburg-Vorpommern. Von diesen 2,4 Millionen Hektar, die gespart werden könnten, werden 1,4 Millionen Hektar für die Produktion von tierischen Produkten benötigt (vgl. Dräger de Teran 2013, S. 13). Würden alle Lebensmittel gegessen werden, die auch hergestellt wurden, würde demnach eine Fläche von 2,4 Millionen Hektar für andere Zwecke frei werden. Diese Fläche könnte beispielsweise als Grünfläche genutzt werden und beim Kampf gegen den Verlust der Biodiversität helfen (vgl. Noleppa 2012, S. 7).Von den jährlich rund 6,5 Millionen Tonnen Lebensmittelabfall aus Privathaushalten in Deutschland sind ungefähr ein Drittel Obst und Gemüse, am zweithäufigsten werden Speisereste weggeworfen und am dritthäufigsten Brot und Backwaren. Ein kleiner Teil ist unvermeidbar (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023c). Im Pro-Kopf-Vergleich der Lebensmittelverschwendung der EU liegt Deutschland mit seinem Lebensmittelabfall im EU-Durchschnitt, genauso wie Frankreich oder Österreich (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2020).Folgeprobleme dieser Lebensmittelverschwendung werden seit Jahrzehnten immer größer. Dazu gehört beispielsweise die Erzeugung von Treibhausgasemissionen (vgl. Brunner 2009, S. 33). Noleppa (vgl. 2012, S. 25) unterscheidet zwischen direkten Treibhausgasemissionen von Lebensmitteln, die während der Lebensmittelwertschöpfungskette zu Stande kommen, und indirekten Treibhausgasemissionen, die aus Landnutzungsänderungen entstehen.CO2-Emissionen bilden sich bei der Erzeugung, Produktion und Weiterverarbeitung von Lebensmitteln, während Lachgas-Emissionen durch anorganische und organische Stickstoffdüngung gebildet werden. Methan-Emissionen sind die Folge einer Wiederkäuerverdauung sowie der Nutzung von organischem Dünger und Reisanbau (vgl. Dräger de Teran 2013, S. 14). In internationalen Inventaren und unterschiedlichen Standards werden die indirekten Emissionen im Vergleich zu den direkten Emissionen allerdings häufig nicht berücksichtigt.Von 2009 bis 2010 wurde ein leichter Anstieg der Lebensmittelnutzung der Deutschen von 667 kg auf 677 kg verzeichnet. Dieser gering wirkende Anstieg sorgte allerdings für einen Mehrausstoß an indirekten Emissionen von ungefähr 40 Millionen Tonnen. Da die landwirtschaftliche Nutzfläche Deutschlands irgendwann seine Grenze erreicht hat, müssen zusätzlich Flächen im Ausland in Anspruch genommen werden (vgl. Dräger de Teran 2013, S. 14).Es wird ein weiteres Problem des hohen Lebensmittelverbrauchs sichtbar: die Flächennutzung. Die von Deutschland in anderen, meist ärmeren Ländern genutzten Flächen fehlen anschließend beim Anbau von Nahrungsmitteln für die Ernährung der einheimischen Bevölkerung (vgl. Verbraucherzentrale 2022). Um diese ethische Problemsituation soll es weiter unten gehen.Des Weiteren sorgen eine hohe Materialnutzung, ein hoher Energieverbrauch, Bodenkontamination und eine Reduktion der Artenvielfalt für Umweltproblematiken aufgrund der Lebensmittelherstellung (vgl. Brunner 2009, S. 33). Laut Brunner (vgl. 2009, S. 34) hat besonders die Industrialisierung die Landwirtschaft produktiv gemacht, wodurch die oben genannten Umweltproblematiken gestiegen sind, besonders die schädigenden Emissionen."Seit dem Zweiten Weltkrieg hat sich die moderne Landwirtschaft vom Energielieferanten zum Energieverbraucher entwickelt" (Brunner 2009, S. 34).Nach Angaben der OECD führen energieintensive Produkte, wie zum Beispiel Fertigmahlzeiten und der Konsum von tierischen Lebensmitteln, insbesondere Fleisch, zu höheren Umweltbelastungen. Deshalb lässt sich sagen, dass die Konsument*innen durch ihr Nachfrageverhalten einen Einfluss haben, jede*r Bürger*in entscheidet selbst, was gekauft und gegessen wird (vgl. Brunner 2009, S. 34). Ein Beispiel dafür wäre der Vergleich zwischen dem Kauf einer Tomate aus der eigenen Region, welche weniger Umweltschäden verursacht und dem Kauf eines abgepackten Tomatensalats, der höhere Emissionen mit sich bringt. Die Lebensmittelversorgungskette sorgt nicht nur für Umweltbelastungen, sondern hat auch Auswirkungen auf die Menschheit, was im Folgenden gezeigt werden soll.Auf den MenschenDer Weltagrarbericht (IAASTD) hat 2009 durch das Menschenrecht auf Nahrung gefordert, dass kein Mensch mangelernährt sein darf. Laut Hamatschek (vgl. 2021, S. 355) wird damit Realität und Anspruch gegenübergestellt. Der globale Welthunger-Index (WHI)-Wert von 2022 zeigt, dass die Fortschritte gegen die Hungersnot stagnieren. Im Jahr 2021 ist die Zahl der chronisch Hungerleidenden auf fast 828 Millionen gestiegen, die Zahl der akut Hungernden lag bei ungefähr 192 Millionen (vgl. Von Grebmer et al. 2022, S. 3).Ursachen für diese dramatische Situation sind die "strukturelle Ungleichheit und Macht-Asymmetrien im Ernährungssystem" (vgl. Deutsche Welthungerhilfe e.V. 2022). Aufgrund globaler Krisen und fehlendem politischem Willen soll sich die Hungersnot laut der Deutschen Welthungerhilfe e.V. (vgl. 2022) noch weiter verstärken. Die COVID-19-Pandemie hat die Problematik bereits verstärkt (vgl. Möhle 2023, S. 87). Das ethische Problem zeigt: die Weltproduktion von Lebensmittel reicht theoretisch, um die Menschheit zu ernähren, wenn Lebensmittel fair verteilt und weniger verschwendet werden würden (vgl. Deutsche Welthungerhilfe e.V. 2022).Nicht nur die Hungersnot ist ein Problem, sondern auch soziale, ökonomische und gesundheitliche Folgen des Ernährungssystems. Beispiele dafür sind die Konzentration der Marktmacht in den reicheren Gebieten, die Zunahme an Krankheiten durch die Ernährung, Bauernhofsterben, Übergewicht als Gegensatz zur Ernährungsarmut und (Umwelt-)Kosten, die auf die Allgemeinheit abgewälzt werden (vgl. Brunner 2009, S. 33).Des Weiteren entstehen allein in Privathaushalten pro Jahr finanzielle Verluste von rund 25 Milliarden Euro durch weggeschmissene Lebensmittel. Anschließend entsteht dadurch eine Menge an Abfall, der entsorgt werden muss. Das führt zu weiteren Kosten und Umweltbelastungen (vgl. Dräger de Teran 2013, S. 15).Die Problematik der Flächennutzung sorgt gerade in den armen Ländern, in denen typischerweise Ackerflächen für die Ernährung in den wohlhabenderen Ländern genutzt werden, für Probleme. Der dortigen Bevölkerung fehlen die für Lebensmittelexporte genutzten Flächen anschließend für die eigene Ernährung (vgl. Verbraucherzentrale 2022). Häufig werden Futtermittel für tierische Lebensmittel angebaut.Durch ein Überangebot und eine Überproduktion entsteht in den Industriestaaten ein leichtfertiger Umgang mit Lebensmitteln. Die dadurch entstehenden Lebensmittelverluste erhöhen laut der Verbraucherzentrale (2022) wieder die Nachfrage nach Rohstoffen wie zum Beispiel Getreide. Das sorgt für einen Preisanstieg von Grundnahrungsmitteln, worunter arme Länder besonders leiden.Zu einer Knappheit an Anbauflächen und einem Preisanstieg kommen meistens eine unzureichende Versorgung und Infrastruktur hinzu. Die Lebensmittel, die ärmere Länder besitzen, können manchmal nicht transportiert, gelagert oder gekühlt werden und gehen deshalb auch auf diese Art verloren (vgl. Verbraucherzentrale 2022). Deshalb ist es wichtig, dass die FAO jedes Jahr einen Bericht zur Nahrungsmittelsicherheit (The State of Food Security and Nutrition in the World) vorlegt. Die drei wichtigsten Indikatoren sind dabei die Prävalenz der Unterernährung (PoU), das Befragungselement, die Food Inequality Experience Scale (FIES), und der Welthungerindex (WHI) (vgl. Möhle 2023, S. 91).GegenstrategienNachhaltiger Konsum lässt sich folgendermaßen definieren:"'Nachhaltig' ist ein Konsumverhalten dann zu nennen, wenn es die Bedürfnisse der Konsumenten in einer Weise erfüllt, die die Absorptions- und Regenerationsfähigkeit der natürlichen Mitwelt nicht überfordert" (Brunner 2014, S.5, zit. n. Scherhorn et al. 1997, S. 7).Daraus lässt sich schließen, dass das momentane Ernährungssystem gemeinsam mit der Lebensmittelwertschöpfungskette in großen Teilen nicht nachhaltig sein kann. Schon auf der UN-Konferenz in Rio 1992 wurde über nachhaltige Entwicklung in Verbindung mit dem Abbau nicht-nachhaltiger Konsum- und Produktionsweisen gesprochen. Beim Weltgipfel in Johannesburg 2002 wurde das Ziel einer "weltweiten Förderung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster" (Brunner 2009, S. 31) beschlossen. Mittlerweile weiß man, dass ein Konsummuster nicht weltweit zu verallgemeinern ist, sondern sich je nach Region und Wohlstand unterscheidet. Es wird deshalb ein besseres Verständnis für Konsummuster gesucht und versucht, Lebensstile und Konsummuster in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken (vgl. Brunner 2009, S. 31, zit. n. Wuppertal Institut 2005).Laut Brunner (vgl. 2009, S. 45) sind Lebens- und Ernährungsstile eng mit der Identität der Menschen verknüpft und von sozialen, kulturellen und ökonomischen Kontexten beeinflusst. Damit sich das Konsument*innenverhalten ändert, müssen sich zuerst kontextuelle Rahmenbedingungen ändern. Dazu gehören Angebote und Anreizsysteme sowie kommunikative Maßnahmen. Auch die Voraussetzungen der Konsument*innen müssen sich ändern.Ein geringerer Fleischkonsum wird durch die Ernährungsökologie eingefordert. Genauso wie die Wahl von ökologisch produzierten und wenig verarbeiteten Lebensmitteln oder regional und saisonal erzeugten Produkten. Ein veränderter Fleischkonsum sowie die Zunahme wenig verarbeiteter Lebensmittel haben längerfristig gesundheitlich und ökologisch eine positive Wirkung (vgl. Brunner 2009, S. 34). Hier sind kommunikative Maßnahmen besonders wichtig. Die Wertschätzung für Lebensmittel sollte gesteigert werden (vgl. Universität Stuttgart/ Institut für Siedlungswasserabbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft 2012, S. 280).Ein sorgsamerer Umgang mit Lebensmitteln führt in der Regel zu weniger Lebensmittelverschwendung. Eine gesündere, fleischärmere Ernährung sorgt für weniger Umweltbelastungen in der Lebensmittelversorgungskette sowie bei der Flächennutzung. Flächen, die frei werden, weil beispielsweise weniger Futtermittel angebaut werden muss, könnten für den Schutz von Ökosystemen genutzt werden oder positiv zur Welternährung beitragen.Denn bei der Lebensmittelverschwendung entstehen nicht nur viele Tonnen an Müll, sondern auch die verwendeten Ressourcen wurden verschwendet. Dazu gehören wertvoller Ackerboden, Wasser und Dünger, was gerade heute, in Zeiten einer kommenden Wasserknappheit, zum Problem werden könnte. Auch die bereitgestellte Energie für Verarbeitung und Verbrauch wurde damit umsonst erzeugt. Treibhausgasemissionen wie CO2 werden umsonst freigesetzt. Die nationale Strategie Deutschlands will deshalb dafür sorgen, dass unnötige Abfälle erst gar nicht entstehen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023c). Laut der FAO ist die"Verringerung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung […] ein wichtiger Hebel für umfassendere Verbesserungen unserer Lebensmittelsysteme zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit, der Qualität und der Nachhaltigkeit sowie zur Steigerung der Effizienz" (FAO 2018).Die Agenda 2030, die 2015 von den Vereinten Nationen beschlossen wurde, enthält 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Zwei Ziele sprechen die Lebensmittelverschwendung an. Das zweite Ziel, welches "Kein Hunger" heißt und gegen die dramatische Hungersnot vorgehen soll, will eine Ernährungssicherheit erreichen und die nachhaltige Landwirtschaft fördern. Das zwölfte Ziel heißt "Nachhaltige/r Konsum und Produktion". Es soll die Nutzung natürlicher Ressourcen fördern und einer hohen Nahrungsmittelverschwendung entgegenwirken (vgl. Bertelsmann Stiftung o. J.).Jedoch muss die Politik die formulierten Ziele anhand von Maßnahmen durchsetzen (vgl. Universität Stuttgart/ Institut für Siedlungswasserabbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft 2012, S. 280). Dafür ist eine gute Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft der Landwirtschaft, der Lebensmittelindustrie, des Einzelhandels, der Wissenschaft und der Politik notwendig (vgl. ebda., S. 282). Um diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu bewältigen, wurde im Februar 2019 die Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beschlossen.Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung Im Koalitionsvertrag wurde das Ziel gesetzt, die Lebensmittelverschwendung branchenspezifisch zu reduzieren. Diesen Auftrag will die Nationale Strategie (siehe hier) nach und nach durchsetzen, denn in Zeiten von Krisen wie dem Russland-Ukraine-Krieg, der Klimakrise und steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen wird dies immer dringender (vgl. Die Bundesregierung 2022).Die Lebensmittelabfälle und -verluste sollen in allen Stufen der Lebensmittelwertschöpfungskette verringert werden mit besonderem Augenmerk auf den Schnittstellen zwischen den Sektoren (vgl. Bundeszentrum für Ernährung 2023c). Das große Ziel ist, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 um 50% zu reduzieren (vgl. Die Bundesregierung 2022). Dazu wurden vier Handlungsfelder geschaffen: der Politische Rahmen, die Prozessoptimierung der Wirtschaft, eine Verhaltensänderung bei allen Akteur*innen und Potenziale durch Forschung und Digitalisierung (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2021b).Durch den Politischen Rahmen wurden verschiedene Gremien gebildet. Beispielsweise wurde das Bund-Länder-Gremium gebildet, um ressort- und länderübergreifend die Strategie zu steuern und weitere Handlungsfelder zu identifizieren. Die Arbeitsgruppe AG Indikator SDG 12.3 besteht aus Vertreter*innen des BMEL, des Verbraucherschutzes, des Thünen-Instituts und weiteren und koordiniert die Berichterstattung (vgl. Bundeszentrum für Ernährung 2023c). Weil alle Akteure entlang der Lebensmittelversorgungskette vernetzt sein müssen, wurde ein Nationales Dialogforum geschaffen."Vertreter:innen aus Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen arbeiten in den fünf sektorspezifischen Dialogforen Primärproduktion, Verarbeitung, Groß- und Einzelhandel, Außer-Haus-Verpflegung und Private Haushalte zusammen" (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2021b).Das zweite Handlungsfeld, die Prozessoptimierung der Wirtschaft, hat Maßnahmen geschaffen, mit denen Unternehmen eigenverantwortlich Ziele gegen die Lebensmittelverschwendung umsetzen sollen. Ein Beispiel wäre die Überprüfung von Werbeaussagen auf Produkten hinsichtlich der Wertschätzung von Lebensmitteln.Das dritte Handlungsfeld, die Verhaltensänderung bei allen Akteur*innen, ist für die Informations- und Kommunikationsarbeit zuständig, um eine Verhaltensänderung gegenüber Lebensmitteln zu schaffen. Dafür wurde die Initiative "Zu gut für die Tonne!" geschaffen, um die es weiter unten gehen wird. Des Weiteren sollten Informations- und Lehrmaterialien zur Sensibilisierung von Kindern und jungen Erwachsenen erstellt werden, in denen es um die Vorteile einer Reduzierung der Lebensmittelverschwendung geht (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2021b).Das letzte Handlungsfeld, Potenziale durch Forschung und Digitalisierung, steht für die Erforschung und Entwicklung innovativer digitaler Möglichkeiten. Beispiele wären intelligente Verpackungen oder Systeme zur Erstellung von Nachfrageprognosen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2021b). Die Bundesregierung hat deshalb 16 Millionen Euro bereitgestellt, um Forschungsprojekte zu ermöglichen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2019, S. 9f.). So soll die Strategie immer weiterentwickelt werden.Eine große Rolle spielt des Weiteren die Erfassung von Lebensmitteln, denn nur mit dem Wissen, wo, wie viele und warum Lebensmittel weggeworfen werden, kann die Lebensmittelverschwendung reduziert werden (vgl. Bundeszentrum für Ernährung 2023c).Weitere Maßnahmen sollen die Umsetzung der Strategie fördern: die Erleichterung der Weitergabe von Lebensmitteln oder eine strafrechtliche Neubewertung des Containers soll überdacht werden (vgl. Bundeszentrum für Ernährung 2023c); für ein gesamtgesellschaftliches Umdenken in Richtung mehr Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln wurde 2016 der Tag der Lebensmittelverschwendung durch den WWF geschaffen. Am 2. Mai landet statistisch gesehen die Menge an Lebensmitteln, die von Januar bis Mai produziert wurde, im Müll (vgl. Die Bundesregierung 2022). Initiative "Zu gut für die Tonne!"Durch die Initiative (https://www.zugutfuerdietonne.de) soll das Thema Lebensmittelverschwendung stärker in die Öffentlichkeit gebracht werden. Sie hat das Ziel, Verbraucher*innen für den Prozess der Lebensmittelproduktion und die notwenige Wertschätzung zu sensibilisieren (vgl. Bundeszentrum für Ernährung 2023c). "Zu gut für die Tonne!" wird vom BMEL durchgeführt und informiert Bürger*innen durch eine Website über Ursachen der Lebensmittelverschwendung und Möglichkeiten, bei der Reduzierung zu helfen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2019, S. 9).Die Bundesregierung will alle Stufen der Lebensmittelkette miteinbeziehen. Auch die Länder spielen eine wichtige Rolle, denn Länder und Kommunen sind für das Abfallmanagement zuständig, und auch hier wurden einige Aktionen und Initiativen gestartet. Die Wirtschaft erarbeitet Nachhaltigkeitsstrategien, während die Wissenschaft in Forschungseinrichtungen neue Methoden und Techniken entwickelt (vgl. ebda.). Besonders wichtig ist, dass neben diesen Bereichen gerade auch die Zivilgesellschaft die Lebensmittelverschwendung reduziert."Zahlreiche Vereine und Organisationen tragen dazu bei, dass nicht mehr marktgängige Lebensmittel, die noch für den Verzehr geeignet sind, als Lebensmittel verwendet werden" (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2019, S. 8).Tafeln, foodsharing und Brot für die Welt sind Beispiel dafür. Spendensysteme, Internetforen und sogenannte fairTeiler helfen bei der Verteilung von Lebensmitteln, die noch brauchbar sind, aber sonst weggeschmissen werden würden.Verbraucher*innen, die über den Prozess der Herstellung und beispielsweise den Ressourceneinsatz bei der Produktion der Lebensmittel Bescheid wissen, erkennen eher den Wert der Lebensmittel und die Wichtigkeit, den Umgang damit nachhaltiger zu gestalten (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023b). Die Website der Initiative stellt deshalb ein großes Angebot an Informations-, Bildungs- und Werbematerial bereit.Bürger*innen bekommen Tipps zur Lagerung von Lebensmitteln und Rezepte sowie Tutorials zur Resteverwertung. Auch ein Thema ist das bedarfsgerechte Einkaufen und Zubereiten. Ein langfristiges Ziel der Initiative ist es, Bürger*innen zu zeigen, wie man das eigene Verhalten im Alltag ändert, um so wenig Lebensmittel wie möglich wegzuwerfen (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023b).Veranstaltungen wie die "Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel!" (https://www.zugutfuerdietonne.de/unsere-aktivitaeten/aktionswoche-deutschland-rettet-lebensmittel) soll Bürger*innen bei der Umsetzung helfen. Am 29. September ist der International Day of Awareness of Food Loss and Waste der FAO. Aus diesem Grund startet die Initiative des BMEL eine bundesweite Aktionswoche mit Aktionen zum Thema Lebensmittelverschwendung. Sowohl digital als auch vor Ort können Bürger*innen teilnehmen. 2023 liegt der Schwerpunkt auf dem Thema "Kochen und Essen nach Maß" (vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2023d).Bewusstseinsförderung & Umweltbildung zum Thema LebensmittelverschwendungDie Deutsche UNESCO-Kommission sieht einen direkten Zusammenhang zwischen den Handlungsfeldern Lebensstil, Konsum, Klimawandel, globaler Gerechtigkeit und Ernährung. Diese sind entscheidend für eine nachhaltige Entwicklung (vgl. Innemann 2013, S. 66). Daraus entsteht die Anforderung einer Ernährungsbildung, die praxisorientiert stattfindet und eine alltägliche und individuelle Umsetzung fördert (vgl. ebda., S. 75). Für eine entsprechende Kompetenzförderung müssen laut Innemann (S. 66) Lehr-Lern-Arrangements geschaffen werden, was der Bildung in der Schule eine besondere Rolle zuschreibt.Laut Schlegel-Matthies (2005) ist die Ernährungsbildung in der Schule ein "unverzichtbarer Bestandteil der Vermittlung zentraler Kompetenzen für die Lebensgestaltung und insbesondere [für die] […] Gesundheitsförderung". Sie hat nicht nur Einfluss auf das Individuum, sondern auf die ganze Gesellschaft. Ziel ist, einen lebenslangen, selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit Lebensmitteln und der eigenen Ernährung zu schaffen (vgl. Schlegel-Matthies 2005). Der erste Schritt ist deshalb die Vermittlung von natur-, sozial- und kulturwissenschaftlichem Basiswissen (vgl. ebda.).Weil einfaches Wissen über Ernährung in den meisten Fällen nicht ausreicht, um sich gesund und nachhaltig zu ernähren, ist es wichtig, dass neben der Vermittlung von theoretischem Fachwissen ein Diskurs in der Klasse stattfindet, bei dem über förderliche gesellschaftliche Strukturen und die Motivation sowie Bereitschaft und Kompetenzen für eine Ernährungswende in der Gesellschaft gesprochen wird (vgl. Schlehufer/ Goetz 2014, S. 9).Eine besondere Herausforderung für Lehrkräfte und für Schüler*innen stellt die Ernährungsbildung deshalb dar, weil das meist persönlich und emotional besetzte Bedürfnisfeld Ernährung mit einem komplexen, normativen Leitbild der Nachhaltigkeit verbunden werden muss (vgl. Innemann 2013, S. 66f.). Schulnahe Projekte können bei der Vermittlung nachhaltiger Ernährung helfen, weil sie besonders praxisorientiert sind (vgl. ebda., S. 74).Der Bildungsanspruch einer Ernährungs- und Verbraucherbildung durch die Vermittlung von Kompetenzen zur "Bewältigung von Anforderungen im Rahmen der alltäglichen Lebensführung und für eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben" (Schlegel et al. 2022, S. 109) besteht bereits von Anfang an. Der Sachunterricht in der Primarstufe und der weiterführende Unterricht in der Sekundarstufe soll die Bildungsziele durchgängig erreichbar machen.Da die derzeitigen Bildungspläne den Anforderungen der notwendigen Ernährungsbildung nicht entsprechen, haben Schlegel et al. (vgl. 2022, S. 110) zehn wichtige Bildungsziele formuliert, die lebenswelt-, kompetenz-, problem- und handlungsorientiert sein sollen. Durch diese sollen individuelle und gesellschaftliche Bezüge hergestellt und notwendige Kenntnisse und Fähigkeiten erworben werden (vgl. ebda., S. 111). Im Folgenden sollen einige davon kurz aufgeführt werden.Es soll sich mit den Chancen und Risiken einer nachhaltigen Lebensführung und den dafür notwendigen Ressourcen auseinandergesetzt werden. Dabei soll klar werden, inwiefern Individuen bei ihrem Verhalten oder Handeln voneinander abhängig sind. Die Auswirkungen der Konsumentscheidungen von Konsument*innen müssen reflektiert und analysiert werden und dabei gesellschaftliche Verhältnisse betrachtet werden.Es ist wichtig, dass die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit sowie der eigenen Identität verstanden werden. Praxisnah sollen deshalb Einflussfaktoren, Begrenzungen und Gestaltungsmöglichkeiten des eigenen, individuellen Handels betrachtet werden. Unterschiedliche Konzepte und gerade die Organisation der eigenen Lebensführung müssen außerdem behandelt werden (vgl. Schlegel et al. 2022, S. 110). Mithilfe dieser Ziele sollen die Schüler*innen bei der Entwicklung eines nachhaltigen Lebensstils inklusive einer nachhaltigen Ernährung unterstützt werden. Gerade in der heutigen Welt, in der global mehr Nahrungsmittel zur Verfügung stehen als notwendig wären, ist ein nachhaltiger Umgang besonders wichtig (vgl. Kofahl/Ferdaouss 2013, S. 6).FazitEine vollständige Vermeidung von Lebensmittelverlusten ist nicht möglich, eine deutliche Verringerung jedoch schon, wenn Maßnahmen ergriffen und Strategien umgesetzt werden (vgl. Verbraucherzentrale 2022, S. 283). Dies ist außerdem notwendig, um die Nachhaltigkeitsziele der UN von 2015 durchzusetzen. Die Lebensmittelverluste sollen nicht nur in der Lebensmittelversorgungskette während und zwischen den einzelnen Stufen reduziert werden, sondern gerade auch beim finalen Konsum in der heutigen Wegwerfgesellschaft (vgl. Eyerund/ Neligan 2017, S. 4).Aufgrund der schwerwiegenden Auswirkungen auf die Umwelt, wie beispielsweise der Ausstoß von Treibhausgasemissionen und ein hoher Landverbrauch sowie eine Gefährdung der Biodiversität, sollten Maßnahmen schnell umgesetzt werden. Auch aufgrund unethischer Dilemmasituationen, wie der dramatischen Hungersnot, muss dringend gehandelt werden. Die Umsetzung von Strategien stellt die Lebensmittelindustrie sowie die Konsument*innen vor Herausforderungen (vgl. Hamatschek 2021, S. 355). Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Sensibilisierung der Bevölkerung gelegt, weswegen die Initiative "Zu gut für die Tonne!" geschaffen wurde (vgl. Eyerund/ Neligan 2017, S. 4). Weil die Sensibilisierung für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln schon früh beginnen sollte, muss die Umweltbildung in der Schule praxisorientiert und alltagsnah sein.QuellenBertelsmann Stiftung (o. J.): SDG-Portal. Die Agenda mit den 17 SDGs. 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DER WELTBRAND BAND 3 Der Weltbrand (-) Der Weltbrand Band 3 (3; 1920) ( - ) Einband ( - ) Titelseite ( - ) Impressum ( - ) Der Krieg gegen Rumänien im Oktober und November 1916. (649) [Abb.]: Der Gebirgskrieg in Rumänien: Aufstieg der Truppen und Lasttiere. (650) [Abb.]: Österreichisch-ungarische Gebirgshaubitze in Feuerstellung im Tölgyespaß. (651) [2 Abb.]: (1)Von den Kämpfen im Gyergyogebirge; Munitions- und Provianttransport auf einer Holzbeförderungskleinbahn. (2)Der bekannte rumänische Badeort Sinaia; links Schloß Pelesch, die Sommerresidenz der rumänischen Königsfamilie. (653) [2 Abb.]: (1)Blick auf den südlich von Kronstadt gelegenen rumänischen Grenzort Predeal, der am 23. Oktober von deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen genommen wurde. (2)Petroleumtanks im Hafen von Constanta. (654) [Abb.]: Die Hafenanlagen von Constanta mit der Landungsbrücke im Hintergrund. (655) [Abb.]: Rast an einer Kirche im Focsani. ( - ) Deutsches Friedensangebot der Mittelmächte. - Die Friedensbemühungen Amerikas. (657) [Abb.]: Die tote rumänische Schwarmlinie in Kronstadt, die durch Flankierung mit einem Maschinengewehr weggefegt wurde. (657) [2 Abb.]: (1)Die von deutschen Fliegern erfolgreich mit Bomben belegte Donaubrücke bei Cernavoda in der Dobrudscha. (Die Brücke wurde unter König Karl I. von Rumänien in den Jahren 1892 bis 1895 erbaut und ist bei einer Gesamtlänge von 3850 m die längste Eisenbrücke Europas.) (2)Kolonnenbrücke bei Râmnicu-Vâlcea. (659) [Abb.]: Blick auf die bulgarische Stadt Svistov. (661) [Abb.]: Im Schlamm der rumänischen Landstraße. (662) [Karte]: Karte von Südmazedonien und Nordgriechenland. (663) [Abb.]: Aus der rumänischen Hauptstadt Bukarest: Blick auf den Boulevard Elisabetha mit dem deutschen Gouvernement (links). (665) Die Ereignisse im Orient vom 1. Juli bis Ende 1916. (666) [Abb.]: Wochenmarkt im Skutari. (667) Die Vorgänge in Mazedonien vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1916. (668) [Abb.]: Vom mazedonischen Kriegsschauplatz: Ein erfolgloser Angriff der Serben im Cernabogen bei Tepavci im November 1916. (669) [Abb.]: Zu den Kämpfen in Monastir: Sächsische Jäger im Feuer. (671) Die Niederlage Rumäniens im Dezember 1916. (671) [13 Abb.]: Deutsche Heerführer. (1)Generalleutnant v. Moser, Führer eines Reservekorps. (2)Generaloberst v. Falkenhausen, Führer einer Armeeabteilung. (3)Generalleutnant v. Bredow, Führer einer Division im Osten. (4)Oberst Hesse, Chef des Generalstabes einer Armee. (5)Generalleutnant Hofmann. (6)Generalleutnant Heinrich Schmidt v. Knobelsdorf, Kommandeur einer Infanteriedivision. (7)Königl. Sächs. General der Kavallerie v. Laffert, Führer eines Armeekorps. (8)Generalleutnant v. Conta, Führer eines Armeekorps. (9)Generalleutnant Kühne. (10)General der Infanterie v. Liebert. (11)General der Infanterie Kosch. (12)General der Artillerie v. Gronau, Oberbefehlshaber einer Armeeabteilung. (13)Generalleutnant v. Wenninger. ([673]) [Abb.]: Bukarest (Nordwestteil), von einem deutschen Flugzeug aus 3000 m Höhe aufgenommen. (674) [2 Abb.]: (1)Das königliche Schloß in Bukarest. (2)Ein rumänisches Kavallerieregiment auf der Calea Victoriei, der Hauptstraße Bukarests. (675) [Abb.]: Straße in Ploesti nach der Einnahme der Stadt durch die deutschen Truppen am 7. Dezember 1916. (677) [Abb.]: Ausgebrannte und zerstörte Petroleumtanks in Ploesti. (678) Griechenland im letzten Vierteljahre 1916. (678) [Abb.]: Im rumänischen Petroleumgebiet: Blick auf die Ölquellen im Predealtal. (679) [2 Abb.]: (1)Die Kirche in Curtea de Arges, in der König Carol und Königin Elisabeth (Carmen Sylva) beigesetzt sind. Im Hintergrund das Schloß. Die durch Curtea de Arges ziehenden deutschen Truppen legten auf Anordnung des Deutschen Kaisers an den Särgen des verstorbenen Königspaares Kränze nieder. (2Ansicht der rumänischen Haupthandelsstadt Braila in der Großen Walachei. (680) [Abb.]: Vor dem Stadthaus in Buzau nach der Einnahme der Stadt am 15. Dezember 1916. (681) Der See- und Luftkrieg im ersten Vierteljahr 1917. - Der Eintritt Amerikas in den Krieg. (683) [Abb.]: Türkische Artillerie beim Übergang über die Kriegsbrücke bei Odobesti. (683) [Abb.]: Straße in Macin. (684) [2 Abb.]: (1)Einmarsch deutscher Truppen in Macin, den von den Rumänen hartnäckig verteidigten Brückenkopf an der unteren Donau. (2)Von der Weihnachtsschlacht bei Rimnicul-Sarat, die am 27. Dezember 1916 mit der Einnahme der Stadt durch deutsche Truppen der Armee des Generals v. Falkenhayn endigte. (685) [Abb.]: In der hinteren Maschinengondel eines Zeppelin-Luftschiffs während der Fahrt durch die feindliche Luftsperre nach einem erfolgreichen Angriff auf England. ([686 - 687]) [Abb.]: Abwehr eines Fliegerangriffs auf der oberen Plattform eines Zeppelin-Luftschiffes während eines Fluges über England. (689) [2 Abb.]: (1)Abwickeln eines um den vorderen Propeller eines Zeppelin-Luftschiffes verwickelten Taue während einer Angriffsfahrt über England. (2)Die deutschen und die feindlichen verluste im Luftkampf an der West- und Ostfront im Jahre 1916. (691) [Karte]: Das Kriegsgebiet in der Nordsee und im Mittelländischen Meer. (692) [2 Abb.]: (1)Minensuchboote beim Fischen von Minen. (2)Torpedotreffer auf einem feindlichen Handelsdampfer. Nach einer im nördlichen Eismeer gemachten photographischen Aufnahme. (693) [2 Abb.]: (1)Nach schwerem Wetter an Deck; allerlei Schäden werden ausgebessert. Nach einer im nördlichen Eismeer gemachten photographischen Aufnahme. (2)Ein deutsches Großkampfschiff in der Schlacht, Backboard-Breitseite der schweren und mittleren Artillerie feuernd. (695) [Abb.]: Die Schiffsverluste unserer Gegner bis Ende Dezember 1916. (696) [Abb.]: Der Untergang des französischen Großkampfschiffes "Danton" im Mittelländischen Meer am 19. März 1917 nach der Torpedierung durch eines unserer U-Boote. (697) [2 Abb.]: (1)Die zahlreichen Gefangenen an Deck des Hilfskreuzers "Möwe" nach der Rückkehr von seiner mehrmonatigen Kreuzfahrt im Atlantischen Ozean. (2)Burggraf und Graf Dohna-Schlodien bei einer Ansprache an seine tapferen Leute nach der Ankunft im Heimatshafen. Das Schiff hat 22 Dampfer und 5 Segler mit 123 100 Brutto-Registertonnen, darunter 21 feindliche Dampfer, von denen 8 bewaffnet waren und 5 im Dienste der englischen Admiralität fuhren, und 4 feindliche Segler aufgebracht. An Bord befanden sich 593 Gefangene. (698) [Abb.]: Nächtliche Szene am Rande des Waldes von St. Pierre-Vaast. (699) [Abb.]: Ein kampfunfähiger englischer Panzerkraftwagen (Tank) vor der deutschen Stellung bei Arras. (700) [2 Abb.]: (1)Deutsches Kraftwagen-Flugzeugabwehrgeschütz, bei Savy den Angriff englischer Kavallerie zurückweisend. (2)Ein Großkampftag an der Arrasfront: Der englische Angriff bricht unter dem deutschen Sperr- und Maschinengewehrfeuer zusammen. (701) [Abb.]: Der moderne Krieg: Stoßtrupp. (703) Die Kämpfe an der Westfront vom 1. Januar bis 31. März 1917. (703) [Abb.]: Bau eines etwa 10 m unter der Erde leigenden Unterstandes zur Sicherung gegen schwere Artillerie und Minen. (704) [Abb.]: Infanterieflieger unterstützt einen deutschen Sturmangriff, indem er in niedriger Höhe der Infanterie voranfliegt und mit seinem Maschinengewehr die feindlichen Gräben beschießt. (705) [Abb.]: Brieftauben-Station bei einer Armeegruppe. (706) [Abb.]: Von dem planmäßigen deutschen Stellungswechsel an der Westfront zwischen Arras und der Aisne: Deutsche Nachhut im Oise-Gebiet. (707) [Abb.]: Deutscher Sturmtrupp beim Einbruch in die französische Linie. ( - ) [2 Abb.]: (1)Wie der italienische Zeichner F. Matania in der englischen Zeitschrift "The Sphere" den aus militärischen Gründen notwendigen Rücktransport der Zivilbevölkerung aus einem Teil des besetzten Gebietes schildert. (Phantasiezeichnung.) (2)Wie eine derartige Maßnahme in Wirklichkeit vor sich geht: Rücktransport der Bewohner von Courcy-lès-Eppes wegen andauernder Beschießung des Ortes durch die feindliche Artillerie. (709) Der rumänische Krieg im ersten Vierteljahr 1917. (710) [11 Abb.]: (1)Leutnant Otto Parschau (†). (2)Leutnant Mulzer. (3)Hauptmann Buddecke. (4)Oberleutnant Ernst Freiherr v. Althaus. (5)Oberleutnant Berr. (6)Generalleutnant v. Hoeppner, beauftragt mit der Wahrnehmung der Geschäfte des kommandierenden Generals der Luftstreitkräfte. (7)Leutnant Walter Höhndorf. (8)Leutnant Wilhelm Frankl. (9)Leutnant Berthold. (10)Leutnant Leffers. (11)Vizefeldwebel Friedirch Manschott (†). (711) [Abb.]: Die Rumänen und Russen auf der Flucht ins Rimnicul-Sarat-Tal. (713) Die Russenkämpfe vom 1. Januar bis 31. März 1917. (713) [Abb.]: Ernte in Rumänien bei Rimnicul-Sarat. (714) [2 Abb.]: (1)Typen rumänischer Bauern aus Siebenbürgen. (2)Motiv aus Pitesti. (715) [Abb.]: Der bulgarische General Nerezow (x), der Oberbefehlshaber der Dobrudscha-Armee, mit seinem Stabe. (716) [Abb.]: Vom östlichen Kriegsschauplatz: Vorgehender österreichisch-ungarischer Stoßtrupp. (717) Die italienischen Kämpfe im ersten Vierteljahr 1917. (718) [Abb.]: Bei unseren österreichisch-ungarischen Bundesgenossen in Ostgalizien: Sturmangriff. (718) [Abb.]: In den Rokitnosümpfen. (719) China tritt in den Bund gegen Deutschland ein. - Der Krieg zwischen Deutschland und Amerika und der englische Krieg vom 1. April bis Ende Juni 1917. (721) [Abb.]: Die Zusammensetzung der Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika ihrem Ursprung nach. (721) [Abb.]: Die Einfuhr der Vereinigten Staaten nach Deutschland und die deutsche Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten im Jahre 1913. (722) [Abb.]: Leben und Treiben auf dem Marktplatz zu Grandpré. (723) [Abb.]: Hinter der Front in Westflandern: Küche in Belfried zu Brügge. (724) [Abb.]: Von der Front in Westflandern: Minenüberfall im vordersten Schützengraben. (725) [4 Abb.]: (1)Großherzog Friedrich August von Oldenburg. (2)Großherzog Ernst Ludwig von Hessen (in der Mitte). (3)Adolf Fürst zu Schaumburg-Lippe. (4)König Friedrich August mit Kronprinz Georg von Sachsen beim Kronprinz Rupprecht von Bayern. (726) [Abb.]: Vom östlichen Kriegsschauplatz: Gasgranaten. ( - ) [2 Abb.]: (1)Vom Kriegsschauplatz in Flandern: Batteriegeschütz wird bei Annäherung von feindlichen Monitoren am Horizont aus Landstellung in Seestellung gebracht. (2)Ausbessern der im nächtlichen Artillerieüberfall durch Minen verursachten Schäden in einem Schützengraben bei Dixmuiden. (729) Der Kampf an der deutschen Westfront vom 1. April bis Ende Mai 1917. (731) [Abb.]: Von der französischen Kampffront: Besetzung eines riesigen Minentrichters durch unsere Truppen unmittelbar nach der Sprengung. (731) [Abb.]: Aus der Zeit der Sommekämpfe: Sanitätsunterstand eines im Bau begriffenen Kanalbettes. (732) [Karte]: Zu dem großen französischen Angriff an der Aisne und in der Champagne am 16. April 1917: Das Ziel der französischen Frühjahrsoffensive und ihr wirklicher Gewinn. (Die auf der Karte angegebenen Zeiten bedeuten die Zeiten nach der befohlenen Angriffsstunde.) (733) [Abb.]: Abgeschlagener französischer Nachtangriff; die französischen Truppen flüchten bei Tagesgrauen durch das vom deutschen Trommelfeuer aufgewühlte Vorgelände der deutschen Stellungen zurück. (735) [Abb.]: Prinz Friedrich Karl von Preußen, Sohn des Prinzen Friedrich Leopold, Rittmeister im Leib-Husarenregiment Nr. 1, seit 1. Oktober 1916 Mitglied der Fliegertruppe geriet am 21. März bei einem Flug schwer verwundet in englische Gefangenschaft, in der er verstarb. (736) [Abb.]: Aus der großen Arrasschlacht: Maschinengewehre rücken zur Verstärkung vor. (737) [Abb.]: Vom westlichen Kriegsschauplatz: Ablösungsmannschaften auf dem Wege durch eine unter feindlichem Feuer liegende Ortschaft. (739) [Abb.]: Vom westlichen Kriegsschauplatz: Alarmierung eines Maschinengewehr-Postens. (740) [2 Abb.]: (1)In der Minenwerfer-Stellung. (2)Von der Westfront: Eine von unseren Truppen erbaute Treidelbahn zur Beförderung von Material bis in die vordersten Gräben sowie von Lehm und Erde ausgeschachteten Unterständen. (741) [Abb.]: Minenwerfer bei der Arbeit. (743) Die italienischen Kämpfe im April und Mai 1917. (744) [Abb.]: Vom westlichen Kriegsschauplatz: Anlegen eines Drahtverhaues hinter der Front. (745) [Abb.]: Ein Großkampftag bei Görz; Trommelfeuer vom Monte Santo bis zum Meer. (747) Die Kämpfe in Mazedonien und Griechenlands Schicksal im ersten Halbjahr 1917. (749) [Abb.]: Vom Kriegsschauplatz in Mazedonien: Ein Angriff bulgarischer Infanterie am Prespasee. ([750 - 751]) [2 Abb.]: (1)Konstantin I., König der Hellenen, der wegen seiner streng neutralen Haltung von der Entente zur Abdankung gezwungen wurde. (2)Alexander, König der Hellenen, der zweite Sohn des von der Entente zur Abdankung gezwungenen Königs Konstantin, der nach dem ebenfalls von der Entente erzwungenen Thronverzicht des Kronprinzen Georg den griechischen Thron bestieg. (752) [Abb.]: Leben und Treiben auf einem mazedonischen Bahnhof. (753) [2 Abb.]: (1)Schwere Artillerie auf dem Marsch. (2)Eine Straßenecke in Monastir. (755) [Abb.]: Tausendjährige Eiche in Ochrida. (757) [14 Abb.]: (1)Generalmajor Höfer. (2)Generalmajor von Berendt. (3)Generalleutnant v. Hofacker. (4)Generalmajor Tappen. (5)General der Infanterie Gaede. (6)General Tülff v. Tschepe und Weidenbach. (7)Generalleutnant v. Winckler. (8)General der Infanterie Ritter v. Xylander. (9)Oberst Freiherr v. Oldershausen. (10)Generalleutnant Dr. Willy Gröner. (11)Generalleutnant v. Wilsdorf, sächs. Kriegsminister. (12)Generalleutnant Eberhard Graf v. Schmettow. (13)General der Infanterie z. D. v. Ehrenthal. (14)General der Infanterie v. Jacobi, Generaladjutant des Kaisers. (759) Die innenpolitischen Verhältnisse Deutschlands während der ersten drei Kriegsjahre. (760) [Abb.]: Kriegsschiffsverluste unserer Feinde in den ersten 3 Kriegsjahren - rund 942 000 Tonnen (762) [Abb.]: Der Erfolg der Land- und Seemacht Deutschland und seiner Verbündeten am Ende des dritten Kriegsjahres, Ende Juli 1917. Die bei der Kriegsbeute angegebenen Zahlen enthalten nur die nach Deutschland zurückgebrachte Beute, während außerdem eine auch nicht annähernd zu bestimmende Anzahl Geschütze, Maschinengewehre usw. gleich im Felde in Gebrauch genommen worden ist. ([764 - 765]) [Abb.]: Laden eines Torpedorohres. (767) [2 Abb.]: (1)Am Achtergeschütz eines Torpedobootes. (2)Kommando: "An die Schwimmwesten!" (768) [Abb.]: Alarm: "Dampf auf in allen Kesseln!" (771) [Abb.]: Ein Schwimmbock wird von seinem Liegeplatz geschleppt. (773) [Abb.]: Deutsches U-Boot, bei starkem Weststurm (Windstärke 9) in der Nähe Helgoland über Wasser fahrend. (774) [Abb.]: Minensuchboot im Kampfe mit feindlichen Fliegern. (775) [2 Abb.]: (1)Torpedobootsabwehr: Ausbringen des Torpedoschutznetzes auf einem Panzerkreuzer. (2)Der Chef einer Torpedoflottille gibt durch die Flüstertute Befehl nach rückwärts. (777) [Abb.]: Die Wirkungen des unbeschränkten U-Bootskrieges auf die Volkswirtschaft unserer Feinde: Frachtsteigerungen im Verkehr mit England von Ende Januar 1914 bis Ende Dezember 1917. (779) Der See- und Luftkrieg zwischen Deutschland und England vom 1. Juni bis 31. Juli 1917. - Amerikas Beteiligung am Kriege. (780) [15 Abb.]: Deutsche U-Bootführer. (1)Kapitänleutnant Marschall. (2)Kapitänleutnant Viebeg. (3)Oberleutnant z. S. Reinhold Salzwebel. (4)Kapitänleutnant Sieß. (5)Kapitänleutnant Moraht. (6)Kapitänleutnant Rohrbeck. (7)Kapitänleutnant Remy. (8)Kapitänleutnant Schwieger. (9)Kapitänleutnant Schneider. (10)Oberleutnant z. S. Launburg. (11)Oberleutnant z. S. Klatt. (12)Oberleutnant z. S. Korsch. (13)Oberleutnant z. S. Obermüller. (14)Oberleutnant z. S. Lohs. (15)Kapitänleutnant Meusel. (781) [3 Abb.]: (1)Im Heizraum eines deutschen Linienschiffs. (2)Munitionstransport an Deck eines kleinen Kreuzers. (3)Lecksicherungsgruppe beim Dichten eines Lecks. (783) [Abb.]: Admiral Scheer, der Chef der deutschen Hochseeflotte, begrüßt an Board eines Kriegsschiffes in Wilhelmshaven den türkischen Marineminister Dschemal-Pascha. (785) [Abb.]: Die Waffen unserer U-Boote: In einer Torpedofabrik. (787) [Abb.]: Eine Unterhaltungsstätte für unsere Truppen hinter der Front im Westen: Vortrag des Prologs bei der Eröffnungsvorstellung des in einer Scheune des Schlosses zu Grandpré eingerichteten Feldtheaters. (790) Die Kämpfe in Italien von Anfang Juni 1917 bis zum Ende der elften Isonzoschlacht. (791) [Abb.]: Hinter der Front auf dem westlichen Kriegsschauplatz: Sonntag in einer nordfranzösischen Stadt. (791) [2 Abb.]: (1)Ankunft eines Zeppelin-Luftschiffs im Heimathafen: Das kopflastige Schiff gibt Wasserballast. (2)In Erwartung der Ankunft eines Zeppelin-Luftschiffes im Heimathafen: Auslegen der Landungsgeräte. (793) [17 Abb.]: Deutsche Flieger. (1)Leutnant Lothar Freiherr v. Richthofen, der jüngere Bruder des Rittmeisters Manfred Freiherr v. Richthofen. (2)Oberleutnant Adolf Ritter v. Tutschek. (3)Hauptmann Kleine. (4)Leutnant Hans Klein. (5)Leutnant Horn. (6)Leutnant Gontermann. (7)Oberleutnant v. Cossel (x) und sein Flugzeugführer Vizefeldwebel Windisch. (8)Leutnant Bongartz. (9)Leutnant Buckler. (10)Kapitänleutnant d. R. Franz Georg Eichler †. Kommandant eines Marineluftschiffes. (11)Leutnant Dossenbach †. (12)Leutnant Almenröder. (13)Leutnant Max Müller. (14)Oberleutnant Frhr. Paul v. Pechmann. (15)Hauptmann Brandenburg. (16)Korvettenkapitän Strasser †. (17)Oberleutnant Dostler. (795) [2 Abb.]: (1)Großflugzeug vor dem Bombengeschwaderflug. (2)Kampfflugzeug mit zwei Motoren. (797) Beginn der russischen Revolution. (798) [2 Abb.]: Bei den Feldluftschiffen: (1)Einholen des Ballons. (2)Ein Fallschirm, der bei Fliegergefahr vom Ballonbeobachter zum Absprung aus dem Fesselballon benutzt wird, entfaltet. (799) [Abb.]: Bei den Luftschiffern: Flicken der verletzten Ballonhülle. (800) [Abb.]: Angriff deutscher Flieger auf feindliche Fesselballone. (801) [Abb.]: Auf dem Flugplatz einer Fliegerabteilung im Felde: Rückkehr einer Jagdstaffel nach erfolgreichem Luftkampf. (803) [Abb.]: Reichskanzler Dr. Georg Michaelis. (805) [Abb.]: Im Ruhequartier: (807) Der Vatikan im Weltkrieg. (808) [2 Abb.]: (1)Flammenwerfer bei der Arbeit. (2)Ein von unseren Fliegern und unserer Artillerie zerstörter feindlicher Munitionszug in der Nähe eines Munitionslagers, das bei dem Angriff ebenfalls vernichtet wurde. (Die drei mit Wasser gefüllten Sprengtrichter kennzeichnen den Ort der bisherigen Munitionsdepots.) (809) [Abb.]: Nachrichtenübermittlung bei Abwehr eines feindlichen Nachtangriffs. ([810 - 811]) [3 Abb.]: (1)Alarm in einem flandrischen Küstenort. (2)Minenwerfer bei der Arbeit in den flandrischen Dünen. (3)Ein Maschinengewehr wird von den Sturmtruppen in Stellung gezogen. (813) [Abb.]: Von den Kämpfen im Westen: Ein im Dachgeschoß eines Hauses angelegtes Maschinengewehrnest wird von den deutschen Truppen gesäubert. (815) [Abb.]: Von den Kämpfen an der Westfront: Sturmtrupp beim Einbruch in die feindliche Stellung. (816) [Abb.]: Von den Kämpfen an der Westfront: Vorgehende Sturmbatterie. (817) [Abb.]: Unsere Pioniere bei der Arbeit: Brettertrupp beim Überbrücken genommener feindlicher Gräben. (819) [Abb.]: Beobachtungsposten von Minenwerfertruppen im vordersten Sappenkopf. (820) [Abb.]: Wiederaufbau der nach Stellungswechsel zerlegt beförderten Minenwerfer. (821) Die Kämpfe an der deutschen Westfront im Juni und Juli 1917. (821) [Abb.]: Der moderne Krieg: Minentrichter. Dieser Minentrichter hat einen Umfang von 80 m; die Löcher im Krater sind Einschläge der Granaten, mit denen nach der Sprengung die am Rande entlang laufenden Gräben belegt wurden. (823) [Abb.]: Deutsche Truppen beim Eingraben vor der feindlichen Stellung in Westflandern und beim Aufziehen von Schnellhindernissen. (824) [2 Abb.]: (1)Im Hofe einer Reparaturwerkstätte für Geschütze hinter der Front im Westen. (2)Granatenwerfer. (826) [Abb.]: Transport einer Batterie auf einer von unseren Truppen erbauten Kleinbahn in den Vogesen. (827) [Abb.]: Von den Kämpfen in Südtirol: Die Wiedereroberung des Monte Ortigara und der Porta Leyozze am 25. Juni 1917; österreichisch-ungarische Sturmpatrouillen dringen überraschend in die italienischen Stellungen ein und besetzen die Grenzkämme Sugantal (829) [Abb.]: In einer Barackenküche auf dem westlichen Kriegsschauplatz. ([830 - 831]) [Abb.]: Der Durchbruch bei Tolmein: Deutsche und österreichisch-ungarische Truppen, voran das deutsche Alpenkorps, erstürmten die aufs stärkste ausgebaute Tal- und Höhenstellung der Italiener am 25. Oktober 1917. (833) [2 Abb.]: (1)Auf der Piazza Palmanova vor der Porta Aquilea in Udine. (2)Die Piazza Vittorio Emanuele in Udine am Tage der Einnahme der Stadt. (834) Die italienischen Kämpfe vom 1. Juni bis Ende des Jahres 1917. (835) [Abb.]: Panik der Italiener bei Codroipo. (837) [2 Abb.]: (1)Einmarsch deutscher Truppen in die italienische Ebene; das Natisonetal mit dem brennendem Cividale. (2)Die deutschen Truppen in Udine. (839) [2 Abb.]: (1)Fertigstellung der von den Italienern angefangenen Brücke über Tagliamento. (2)Übergang des deutschen Alpenkorps über den Tagliamento bei Pinzolo. (840) [2 Abb.]: (1)San Martino, in der Palagruppe, gegen den 2604 m hohen Monte Colbricon, von dem ab als Folge der Durchbruchsschlacht im Flitscher Becken die italienische Front bis zum Adriatischen Meer zusammengebrochen ist. San Martino di Castrozza wurde am 5. November 1917 von österreichisch-ungarischen Truppen besetzt. (2)Zu dem erfolgreichen Vordringen der Heeresgruppe des Feldmarschalls Conrad v. Hötzendorf: Deutsche Fliegeraufnahme des Kampfgebietes. (841) Die Umwälzungen in Rußland von Mai bis Ende 1917. - Die Stockholmer Konferenz. - Der Suchomlinow-Prozeß. - Die Kämpfe an der deutschen Ostfront von Juni bis Ende 1917. (842) [2 Abb.]: (1)Angriff österreichisch-ungarischer Truppen im Monte-Tomba-Gebiet; im Hintergrund die Piave. (2)Das Kampffeld an der Piavefront mit dem von deutschen Truppen am 12. November 1917 erstürmten Brückenkopf Vidor auf dem östlichen Piave-Ufer. (844) [2 Abb.]: (1)Stellungen der österreichisch-ungarischen Truppen am Piave-Damm bei San Dona. (2)Erstürmung der italienischen Stellung am Monte Asolone im Grappamassiv durch österreichisch-ungarische Truppen am 18. Dezember 1917. (847) [Abb.]: Österreichisch-ungarische Infanterie im Kampf mit italienischen Nachhuten an der Straße nach Latisana am Tagliamento. ( - ) [2 Abb.]: (1)Trotzky. (2)Lenin. (849) [Abb.]: Eine Sitzung des Arbeiter- und Soldatenrats in der Duma zu St. Petersburg. (850) [Abb.]: Wie es in St. Petersburg zuging: Eine authentische photographische Aufnahme eines Zusammenstoßes zwischen den Anhängern Lenins und Kerenskis auf dem Newskij-Prospekt, bei dem auf die Menge mit Maschinengewehren geschossen wurde. (851) [Abb.]: Von der mißglückten russischen Offensive zur Eroberung von Lemberg: Stoßtrupp wirft in die österreichisch-ungarischen Gräben eingedrungene Russen zurück. (853) [Abb.]: Nach dem deutschen Durchbruch an der Dünafront bei Riga: Rückzug der russischen 12. Armee auf der Straße Riga - Wenden. (855) [2 Abb.]: (1)Blick auf Riga vom Turme der Petrikirche aus. (2)Deutsche Truppen an der Fährstelle des Dünakanals. (857) [Abb.]: Zur Einnahme der Festung Dünamünde am Rigaischen Meerbusen durch die deutschen Truppen am 4. September 1917: Deutsche Fliegeraufnahme der Befestigungsanlagen. (858) [Abb.]: Zur Eroberung der Insel Oesel im Rigaischen Meerbusen: Einschiffung des Landungskorps im Heimathafen. (859) [2 Abb.]: (1)Ausschiffen der ersten Truppen vor Oesel am 12. Oktober 1917. (2)Das Arensburger Schloß auf Oesel, vom Meer aus gesehen. (860) [Abb.]: Generalfeldmarschall Prinz Leopold von Bayern, der Oberbefehlshaber Ost, beim Unterzeichnen des Waffenstillstandsvertrags. (861) [Abb.]: Das Gebäude, in dem die Verhandlungen über den Waffenstillstand stattfanden. (863) Die deutschen Kolonien von Anfang des Krieges bis Ende des Jahres 1917. (864) [Karte]: Übersichtskarte über die Westrecken, die von den Truppen des Generals von Lettow-Vorbeck seit Beginn der großen feindlichen Offensive (März 1916) bis Ende Juni 1918 in Deutsch-Ostafrika und Portugiesisch-Ostafrika zurückgelegt worden sind. (865) [Abb.]: Blick auf Dar-es-Salam. (866) [Abb.]: Blick auf den Massoko-See. Im Vordergrunde Major v. Langenn-Steinkeller. (867) [Abb.]: Ein Zeltlager der Askari. (868) [Abb.]: Brieftaubenübung unter Oberst v. Estorff. (869) [2 Abb.]: (1)Geschützstellung in Kamerun. (2)Oberst v. Estorff hält in Windhuk (Deutsch-Südwestafrika) eine Ansprache. (871) [Abb.]: Schießübung der Askari. Links: Major v. Langenn-Steinkeller (verwundet beim Angriff auf Karonga). Rechts: Feldwebel Graumann (gefallen beim Angriff auf Karonga). (872) [4 Abb.]: (1)Oberleutnant Franke, Kommandeur der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika nach dem Tode des Obersten v. Heydebreck. (2)Oberst v. Heydebreck † Kommandeur der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika während der ersten Kriegszeit. (3)Oberleutnant Zimmermann, Kommandeur der Schutztruppe für Kamerun. (4)General v. Lettwo-Vorbeck. (873) [Abb.]: Panzerkreuzer im Dock. (875) Der Krieg Deutschlands mit England und Amerika und ihre Vasallenstaaten vom 1. August bis zum Ende des Jahres 1917. (876) [Abb.]: Der am 6. Dezember 1917 von einem deutschen U-Boot in der Kriegszone versenkte amerikanische Zerstörer "Jacob Jones". (876) [Abb.]: Auf einem Großkampfschiff während großer Fahrt. (877) [Abb.]: Vernichtung eines englischen Geleitzuges nebst zwei Zerstörern bei den Shetlandinseln durch deutsche Seestreitkräfte am 17. Oktober 1917. (879) [Abb.]: Deutsches Großkampf-Linienschiff im Feuer. (881) Die Kämpfe an der deutschen Westfront vom 1. August bis zum 31. Dezember 1917. (882) [14 Abb.]: (1)Generalmajor Maercker. (2)Generalleutnant Rauchenberger. (3)Generalleutnant Philipp v. Hellingrath. (4)General v. Maur. (5)Generalleutnant v. Schöler. (6)Generalleutnant v. Alten. (7)General der Infanterie z. D. v. Bacmeister. (8)Generalmajor Lequis. (9)Generalmajor Meckel. (10)General der Infanterie Freiherr v. Soden. (11)Generalleutnant v. Berrer. (12)General der Infanterie Oskar v. Hutier. (13)General der Infanterie Riemann. (14)Generalmajor v. Sauberzweig. (883) [Abb.]: Bau einer Brücke über die Putna. ( - ) [Abb.]: Pioniere bein Schleudern von geballten Ladungen, die Breschen in die feindlichen Drahthindernisse reißen sollen. (885) [Abb.]: Vom westlichen Kriegsschauplatz: Angriffstruppen überschreiten den Chemin-des-Dames. (887) [Abb.]: Von dem Kampf einer Reserve-Division bei Cambrai. Im Kampf um Crèvecoeur. (889) Der Krieg im Orient während des Jahres 1917. (890) [Abb.]: Hinter der Front in den Argonnen: Wehrhafte Kirche in St.Juvin (Ostseite). (891) Der Friede von Brest-Litowsk. - Ausgang des Krieges mit Rumänien. - Friede von Bukarest. (892) [Abb.]: Blick auf das heißumstrittene Dorf Fontaine bei Cambrai nach der Wiedereroberung; auf der Straße einer der vielen von den deutschen Truppen erbeuteten englischen Tanks. (893) [Abb.]: Nächtliche Szene aus dem Kampfgebiet bei Cambrai: Gestörte Verwundetensuche mit Sanitätshunden. (895) [Abb.]: Fernschreibersaal bei einer hohen Befehlsstelle. (896) [3 Abb.]: (1)Beisetzung eines gefallenen englischen Fliegeroffiziers durch deutsche Truppen in Palästina. (2)Türkischer Divisions-Kommandeur vor seinem Zelt in Palästina. (3)Lebensmitteltransport an die Front durch Kamele in Palästina. (897) [Abb.]: Exzellenz Liman von Sanders in seinem Standort (Palästinafront). (898) [2 Abb.]: (1)Ein Höhlenunterstand an der Palästinafront. (2)Verwundetentransport auf einem Kamel an der Palästinafront. (899) [Abb.]: Bahn- und Wegebau in Syrien. (900) Wilsons Friedensvorschlag. - Der Seekrieg im ersten Vierteljahr 1918. (901) [Abb.]: Die Türkei im Weltkrieg: Rast an einer Wasserstelle in den Bergen Kleinasiens. ([902 - 903]) [Abb.]: Ochsen als Vorspann für ein steckengebliebenes Automobil in Palästina. (904) [Abb.]: Karl I., Kaiser von Österreich, als apostolischer König von Ungarn Karl IV. ( - ) Der Krieg in Italien vom 1. Januar bis 1. Oktober 1918. - Zustände in Österreich unter der Regierung Karls I. (906) [Abb.]: Von den Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk: Die Vollsitzung am 1. Februar zur endgültigen Klärung der Stellungnahme der beteiligten Regierungen gegenüber der ukrainischen Zentralrada; der ukrainische Delegierte Lubynsky bei der Erwiderung auf die gegen die Zentralrada gerichteten Ausführungen Trotzkys. (907) [Abb.]: Von der Offensive gegen Italien: Erstürmung der italienischen Stellungen am Monte Asolone im Grappamassiv durch österreichisch-ungarische Truppen am 18. Dezember 1917. (909) [Abb.]: Schwere Funkenstation im Aufbau auf dem italienischen Kriegsschauplatz. (911) [Abb.]: An der Piave-Front. (913) [2 Abb.]: (1)Bei den Feldluftschiffen: Der "Elephant der Luft" in seinem Waldversteck. (2)Der Beobachter im Ballonkorb schießt mit der Leuchtpistole nach der Erde zu ab. (914) [Abb.]: Der Ballon mit geöffnetem Entleerungsloch. (915) Beginnende Zersetzung des deutschen Heeres. - Der Krieg in Frankreich und Flandern vom 1. Januar bis zum Waffenstillstand. (915) [2 Abb.]: (1)Prüfen des Ballon-Ventils. (2)Entleeren des Ballons. (916) [2 Abb.]: (1)Zum Schutz gegen Fliegersicht mit Netzen überzogener Kraftwagen. (2)Mit Netzen als Fliegerdeckung überspanntes englisches Langrohrgeschütz. (917) [Abb.]: Besprechung mit dem Ballonbeobachter vor dem Aufstieg. Am Ballonkorb ist die Karte des Geländeabschnittes angebracht. (918) [2 Abb.]: (1)Eine Luftschiffhalle, die mit einer Landschaft und farbigen Streifen an den Seitenwänden bemalt ist. (2)Deutsches schweres Eisenbahngeschütz, dessen Wagen mit bunten Farben angestrichen sind. Im Vordergrund ein Maschinengewehr zur Fliegerabwehr. (919) [Abb.]: Vernichtung englischer Tanks durch deutsche Stoßtruppen. ( - ) [Abb.]: Übergang über die Somme bei St.-Christ im März 1918. (921) [Abb.]: Im Sommetal zwischen Péronne und Eléry am 25. März 1918. (922) [2 Abb.]: (1)Deutsches Lager vor Miraumont. (2)Deutsche Truppen auf dem Marktplatz in Bapaume vor dem Sockel des Faidherbe-Denkmals. (923) [2 Abb.]: (1)Blick auf den Marktplatz der Stadt Noyon, die am 26. März 1918 erobert und in blutigem Straßenkampf vom Feinde gesäubert wurde. (2)Die Kathedrale der am 26. März von den deutschen Truppen eroberten Stadt Albert. (925) [Abb.]: Die Bedienung eines außer Gefecht gesetzten Maschinengewehres empfängt den Feind mit Handgranaten. (927) [Abb.]: Ein deutsches weittragendes Geschütz in Feuerstellung. (928) [Abb.]: Kampf mit Tanks in Hallu (südlich von Chaulnes). (929) [2 Abb.]: (1)Der Marktplatz der am 16. April 1918 von den deutschen Truppen genommenen Stadt Baileul. (2)Ein Kampf am Douvebach, wo die Engländer wiederholt starke Gegenangriffe zur Wiedergewinnung des Kemmel unternahmen. (931) Politische und wirtschaftliche Zustände in Deutschland vom Beginn des ersten Kriegsjahres bis zum Friedensgesuch. (933) [Abb.]: Die Eroberung des Kemmel bei Ypern: Der Sturm des deutschen Alpenkorps auf den als uneinnehmbar bezeichneten Berg am Morgen des 25. April 1918. (934) [2 Abb.]: (1)Der erfolgreiche deutsche Vorstoß an der Marne: Durchbrechen der feindlichen Stellungen; rechts Sperrfeuer der deutschen Artillerie. (2)Vordringen von Minenwerfern durch das genommene Gelände. (935) [2 Abb.]: (1)Von der planmäßigen Räumung im Westen: Räumungsarbeiten in einer Artillerie-Werkstatt. (2)Rückverlegung einer Artillerie-Werkstatt. (936) [Abb.]: Abtransport von Kleinbahn-Lokomotiven. (937) [9 Abb.]: (1)General v. Eberhardt. (2)General der Infanterie Freiherr v. Lyncker. (3)General v. Webern. (4)Generalmajor Freiherr Prinz v. Buchau. (5)General Alfred v. Larisch. (6)Generalleutnant Sieger. (7)General v. Carlowitz. (8)Generaloberst v. Kessel. (9)Generaloberst v. Plessen. (939) [Abb.]: Brückensprengung vor der Siegfriedstellung, (941) [Abb.]: Auffahren eines schweren Geschützes in Schlamm und Regen im Kampfgebiet. (943) [Abb.]: Angriff eines feindlichen Fliegers aus niedriger Höhe auf den bis zum Eintreffen der Reserven heldenhaft ausharrenden kleinen Rest einer Grabenbesatzung. (944) [Abb.]: Feindlicher Flieger im Lichtkegel eines Flakscheinwerfers. (945) [Abb.]: Gewaltsame Erkundung. (947) [Abb.]: Im Schützengraben. (949) [Abb.]: Ablösung der Wache auf einem Vorpostenboot bei schwerem Wetter. Das Vordeck ist teilweise vollständig unter Wasser; um das Deck passieren zu können, werden Strecktaue gespannt, an denen man Halt findet. (950) [Abb.]: Kommando-Leitstand an der flandrischen Front. (952) Der Seekrieg und Luftkrieg vom 1. April bis Ende Oktober 1918. Meuterei der deutschen Flotte. (953) [2 Abb.]: (1)Die Mole im Feuer. (2)Die Molenbatterie, feuernd. (953) [Abb.]: Übernahme von Minen von Minenprahm durch einen Minenleger vor der Ausfahrt. ([954 - 955]) [Abb.]: Alexander Malinow, bulgarischer Ministerpräsident und Minister der Auswärtigen Angelegenheiten. (957) Der Zusammenbruch Bulgariens, Österreichs und der Türkei. Die Kanzlerschaft des Prinzen Max von Baden. Waffenstillstandsverhandlungen. (958) [Abb.]: v. Hintze, Konteradmiral. (959) [3 Abb.]: (1)Dr. Georg Graf v. Hertling, Reichskanzler. (2)Prinz Maximilian von Baden Reichskanzler. (3)Die Reichstagssitzung am 5. Oktober 1918, die erste nach Einführung der parlamentarischen Regierungsform in Deutschland; der Reichskanzler spricht. (961) [Abb.]: Mathias Erzberger, wurde im Oktober zum Staatssekretär ohne Portefeuille ernannt. (964) [2 Abb.]: (1)Gustav Bauer, wurde im Oktober 1918 zum Staatssekretär des Reichsarbeitsamts ernannt. (2)Dr. Solf, früher Staatssekretär des Reichskolonialamts, wurde im Oktober 1918 zum Staatssekretär des Auswärtigen Amtes berufen. (965) Österreichs Zerfall. Zusammenbruch der Türkei. (966) [2 Abb.]: (1)Vizeadmiral Behnke. (2)Graf Brockdorff-Rantzau, wurde im Dezember 1918 zum Staatssekretär des Äußeren ernannt. (967) [Abb.]: Staatsminister Dr. Helfferich (969) Die Revolution in Deutschland. (970) [Abb.]: Die heimkehrenden Truppen werden von Kindern der an der Heestraße im Schwarzwald liegenden Höhe geschmückt. (971) [Abb.]: Generalfeldmarschall v. Hindenburg begrüßt in Wilhelmshöhe die aus dem Felde zurückkehrenden Truppen vor ihrem Einmarsch in Cassel. (972) [Abb.]: General von Winterfeldt, Vertreter der Obersten Heeresleitung. (973) [Abb.]: Der Rat der Volksbeauftragten. Von links nach rechts: Barth, Landsberg, Ebert, Haase, Dittmann und Scheidemann. (975) [Abb.]: Die Eröffnungssitzung der vafassungsgebenden Nationalversammlung im Deutschen Nationaltheater zu Weimar am 6. Februar 1919: Der Volksbeauftragte, Reichspräsident Ebert, spricht. (977) [Abb.]: Oberst Reinhardt. (979) [Abb.]: Prof. Dr. Hugo Preuß. (980) [3 Abb.]: (1)Karl Kautsky. (2)Kurt Eisner. (3)Eduard Bernstein. (981) [Abb.]: Gustav Noske, seit Anfang 1919 Reichswehrminister. (982) [Abb.]: Nach der Revolution in Berlin: Am Potsdamer Platz. "Straße frei! - Es wird geschossen!" (983) [Abb.]: Der Einzug der Ostafrikaner unter Lettow-Vorbeck in Berlin am 2. März 1919 Begrüßung auf dem Pariser Platz. (985) Nachwort. (986) Register. (989) a) Namen-Register. (989) A - D (989) E (989) F - K (990) L (990) M - SCH (991) ST (991) T - Z (992) b) Orts-Register. (992) A (992) B (993) C (994) D (994) E, F (995) G (995) H, I, J (996) K (996) L (997) M (998) N (999) O (1000) P (1000) Q, R (1001) S (1001) SCH, ST (1002) T (1002) U, V (1003) W (1003) Y, Z ( - ) c) Karten. ( - ) [Abb.]: [Abgstürztes Jagdflugzeug] ( - ) Einband ( - ) Einband ( - )
Die Landwirtschaft nimmt durch die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmittel eine zentrale Position im wirtschaftlichen Zusammenhang eines Landes sowie für den Industrialisierungsprozeß ein. So weist schon Walt W. Rostow 1960 darauf hin, dass das Vorhandensein ausreichender Nahrungsmittelreserven erst ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum ermöglicht hat (Stadien wirtschaftlichen Wachstums. Göttingen, 1960). Durch Rationalisierungsmaßnahmen und Fortschritte auf dem Gebiet der Agrartechnologie wird nicht nur die landwirtschaftliche Nettoproduktion erhöht, sondern es werden Arbeitskräfte freigesetzt, die in der Industrie benötigt werden (Jean Fourastié oder William Patty: Drei-Sektoren-Hypothese. Vergl.: Fourastié J.: Die große Hoffnung des 20. Jahrhunderts. Köln 1954, S. 135f.). "Das wichtigste Kennzeichen der Entwicklung der Landwirtschaft in den heute industrialisierten Ländern ist der relative Rückgang des Gewichts der Landwirtschaft – im Verhältnis zur Summe der anderen Wirtschaftsbereiche – und das zur gleichen Zeit zu beobachtende Ansteigen der Arbeitsproduktivität der landwirtschaftlichen Bevölkerung, …" (Friedrich Wilhelm Henning (1968), Stadien und Typen in der Entwicklung der Landwirtschaft in den heutigen Industrieländern. In: Th. Heidhues et. al: Die Landwirtschaft in der volks- und weltwirtschaftlichen Entwicklung. BLV, München, S. 42). Dabei wurden die Ertragssteigerungen zunächst – in einer ersten Phase – durch verbesserte Ausnutzung der landwirtschaftlichen Nutzfläche, durch neue Anbaumethoden und Fruchtfolgen sowie durch verbesserte Fütterung in der Tieraufzucht erreicht, aber nicht durch den Einsatz neuer Techniken. "Der Einsatz ganz neuer, wissenschaftsbasierter, industrieller Inputs wie sie die moderne Agrarentwicklung seit Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend charakterisiert, so daß man für das 20. Jahrhundert vom Übergang zur industrialisierten Landwirtschaft sprechen kann, spielte für neuzeitliches Agrarwachstum so gut wie keine Rolle. … Ganz im Gegenteil, während der neuzeitlichen Agrarrevolutionen kamen quasi alle Ressourcen für Agrarwachstum, von der Arbeit bis zum Wissen immer noch aus dem landwirtschaftlichen Sektor selbst. … (Es kam während der) neuzeitlichen Agrarrevolutionen zu einem … langanhaltenden Ertrags- und Produktivitätszuwachs nur mit den Mitteln traditioneller, vorindustrieller Technologie: höhere Arbeitsintensivität, flächendeckende Anwendung von schon lange bekannter hochintensiver Fruchtfolgen, graduelle Verbesserung althergebrachter Arbeitsgeräte, verbesserte organische Düngung und vermehrter Einsatz tierischer Zugkraft" (vergl. Kopsidis, Michael (2006): Agrarentwicklung. Historische Agrarrevolutionen und Entwicklungsökonomie. S. 9). Mit diesen Mitteln gelang es der Landwirtschaft, der steigenden Nachfrage durch den fortdauernden Urbanisierungsprozeß, das anhaltende Bevölkerungswachstum und die Veränderung der Berufsstruktur im 19. Jahrhundert durch Produktionssteigerung zu begegnen. Mit Ausnahme des von Liebig entwickelten wasserlöslichen Phosphatdüngers zwischen 1846 und 1849 kamen ansonsten technische Erneuerungen nur in relativ begrenztem Umfang zur Anwendung. Eine bedeutend wichtigere Rolle nahm der Zugang der einzelnen Regionen zu zentralen Märkten in Ballungsgebieten ein. Denn die Erwirtschaftung eines Ernteüberschusses lohnt sich nur, wenn dieser Überschuss auch auf Märkten angeboten werden kann. Erst sehr viel später, im 20. Jahrhundert, nahmen Forschung und Technik einen großen Einfluß auf die landwirtschaftliche Produktionsweise, die dann in die industrialisierte Landwirtschaft überging.
Es soll versucht werden, die quantitative Entwicklung der verschiedenen landwirtschaftlichen Bereiche Bodennutzung, Anbau und Ernte von Feldfrüchten, Obstanbau, Tierhaltung und Herstellung tierischer Produkte über einen möglichst langen Zeitraum wiederzugeben, um so aufbereitete Zeitreihen der Forschung zur Verfügung zu stellen.
Die vorliegende Datensammlung zum Themenbereich 'Landwirtschaft' enthält insgesamt 84 Zeitreihen, die sich schwerpunktmäßig auf den Zeitraum vom Beginn der Amtlichen Statistik zur Zeit des Deutschen Reiches im Jahr 1870 bis zur heutigen Bundesrepublik in den Grenzen vom 3. Oktober 1990 erstrecken; es soll also, soweit es die Quellen erlauben, der Zeitraum von 1870 bis 2010 statistisch wiedergegeben werden. Aufgrund von veränderten Erhebungssystematiken sowie durch die Folgen des 1. und des 2. Weltkrieges können nicht für alle Zeitreihen kontinuierlich Daten für den gewünschten Zeitraum zur Verfügung gestellt werden. Entweder liegen für die Zeitabschnitte während der Kriege keine Daten vor oder aber die Vergleichbarkeit insbesondere bei unterschiedlicher Erhebungssystematik ist stark eingeschränkt. Letzeres Problem tritt in besonderer Weise für die Statistik aus der Zeit der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik auf, aber auch die Statistik der früheren Bundesrepublik Deutschland (das Gebiet der alten Länder) kann erhebliche Brüche in der Systematik aufweisen.
Die Zeitreihen zum Bereich 'Landwirtschaft und Fischerei' decken folgende Gebiete ab: • A Betriebsgrößen, wirtschaftliche und landwirtschaftliche Nutzflächen - A01: Landwirtschaftliche Nutzfläche nach Betriebsgrößen, Besitzverhältnisse unberücksichtigt (1871-2010) - A.02: Wirtschaftsfläche nach Hauptnutzungs- und Kulturarten (1871-2010) • B Pflanzliche Produktion - B.01: Anbauflächen wichtiger Fruchtarten (1871-2010) - B.02: Erntemengen wichtiger Fruchtarten (1871-2010) - B.03: Ertrag je Hetkar wichtiger Fruchtarten (1871-2010) - B.04: Obstbäume und Weinernte (1871-2010) - B.05: Duengemittel (1871-2010) • C Tierhaltung und Gewinnung tierischer Erzeugnisse - C.01: Landwirtschaftliche Betriebe nach Tierarten auf ihrem Hof/Gut (1871-2010) - C.02: Tierbestand nach Tierarten (1871-2010) - C.03: Milcherzeugung und -verwendung (1871-2010) - C.04: Schlachtungen und Fleischgewinnung (1871-2010) • D Hochsee- und Küstenfischerei - D.01: Anlandungen der Hochsee- und Küstenfischerei (1871-2010)
Aufbau und Tabelleninhalt:
Zeitreihen zu Betriebsgrößen und wirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Nutzflächen: A.01: Landwirtschaftliche Nutzfläche nach Betriebsgrößen, Besitzverhältnisse unberücksichtigt (1871-2010): Nutzfläche aller Betriebe zusammen (eigenes und gepachtetes Land), Nutzfläche gegliedert nach Betriebsgrößen (nur eigenes Land), Nutzfläche aller Betriebe zusammen (nur gepachtetes Land).
A.02: Wirtschaftsfläche nach Hauptnutzungs- und Kulturarten (1871-2010): Wirtschaftsfläche insgesamt; darunter landwirtschaftlich genutzte Fläche insgesamt und landwirtschaftlich genutzte Fläche zum einen für den Ackerbau, zum anderen für Weiden; genutzte Fläche für Holzungen und Forsten; unkultivierte Wirtschaftsflächen; bebaute Wirtschaftsflächen.
Zeitreihen zur pflanzlichen Produktion: Anbauflächen, Erntemengen und Ernteerträgen der wichtigsten Feldfrüchte, von Obst und Wein und Düngereinsatz: B.01: Anbauflächen wichtiger Fruchtarten (1871-2010): Ackerland insgesamt; darunter Ackerlandfläche für den Anbau von Getreide, Ackerlandfläche für den Anbau von Hackfrüchten, Ackerlandfläche für den Anbau von Futterpflanzen.
B.02: Erntemengen wichtiger Fruchtarten (1871-2010): Erntemengen der Getreidesorten und der Hackfrüchte in 1000 Tonnen.
B.03: Ertrag je Hetkar wichtiger Fruchtarten (1871-2010): Hektarerträge (d.h. Erntemenge je Hektar Ackerfläche) der Getreidesorten und der Hackfrüchte.
B.04: Obstbäume und Weinernte (1871-2010): Bestand der Obstbäume nach Sorten (Apfelbäume, Birnbäume, Pflaumenbäume, Kirschbäume) sowie Rebflächen, Weinmost-Ertrag, Weinmost-Erntemenge.
B.05: Düngemittel (1871-2010): Angaben der Düngemittelversorgung insgesamt in 1000 t Reinnährstoff und je Hektar Ackerland in Kg. Reinnährstoff, und zwar für die Nährstoffe Stickstoff insgesamt (N), Phosphat insgesamt (P2O2), Kali insgesamt (K2O), Kalk insgesamt (CaO), Stickstoff (N) je ha., Phosphat (P2O2) je ha., Kali (K2O) je ha., Kalk (CaO) je ha.
Zeitreihen zu Betrieben mit Tierhaltung, zu Tierbeständen und zur Gewinnung tierischer Produkte: C.01: Landwirtschaftliche Betriebe nach Tierarten auf ihrem Hof/Gut (1871-2010): Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe mit Pferden, mit Rindern, mit Milchkühen, mit Schweinen und mit Schafen.
C.02: Tierbestand nach Tierarten (1871-2010): Anzahl der Pferde, der Rinder insgesamt und darunter der Milchküche, der Schweine, der Schafe, des Geflügels insgesamt und darunter der Hühner, der Ziegen, und der Bienenvölker. Die Tierbestände werden in 1000 angegeben.
C.03: Milcherzeugung und -verwendung (1871-2010): Anzahl der Milchkühe; Jahresmilchertrag (Milchmenge je Kuh); jährliche Gesamtmilcherzeugung; Milchverwendung für die Molkerei, Milchverwendung für die Verfütterung an Kälber, Milchverwendung für die Verarbeitung im Haushalt des Milchkuh-Halters.
C.04: Schlachtungen und Fleischgewinnung (1871-2010): Jeweils die Anzahl der geschlachteten Rinder, Kälber und Schweine zum einen durch gewerbliche Schlachtung, zum anderen durch Hausschlachtung; Fleischgewinnung insgesamt.
Zeitreihen zur Fischerei: D.01: Anlandungen der Hochsee- und Küstenfischerei (1871-2010): Anlandungen in Tonnen aller Betriebsformen der Hochsee- und Küstenfischerei zusammen, Anlandungen der Große Hochseefischerei, der Großen Heringsfischerei, und der Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei.
Zu den einzelnen Bereichen
Die Verwendung des Bodens (wirtschaftliche Nutzfläche) Der Boden ist die Grundlage für die Erzeugung der menschlichen Nahrungsmittel. Die landwirtschaftliche Nutzung lässt sich in verschiedene Nutzungsarten untergliedern. Von besonderem Interesse ist hier die Nutzung des Bodens für den Ackerbau zur Erzeugung pflanzlicher Produkte und für Weideland. Darüber hinaus übernimmt er weitere, verschiedene Funktionen. Während auf der einen Seite die für die Landwirtschaft nutzbare Fläche durch Bodenverbesserungsmaßnahmen wie etwa die Trockenlegung von Sümpfen oder die Reduzierung von Waldbeständen, vergrößert wurde, wird auf der anderen Seite die Verfügbarkeit des Bodens durch andere Verwendungsarten wie Siedlungs- und Straßenbau stark eingeschränkt. Die Entwicklung der verschiedenen konkurrierenden Nutzungsarten des Bodens, von der die landwirtschaftliche Nutzung nur eine Möglichkeit ist, soll durch die Wiedergabe der Entwicklung der Bodenflächen, die für die jeweiligen Nutzungsarten verwendet werden, über einen längeren Zeitraum dargestellt werden.
Die Bedeutung der Betriebsgröße
Die Betriebsgröße kann an der vorliegenden Menge von Produktionsfaktoren, Erträgen und erwirtschafteten Überschüssen (Überschuss= Erträge – Saatgut – Eigenverbrauch) gemessen werden. Im Rahmen dieser Studie soll mit Hilfe des wichtigsten Produktionsfaktors, der Flächenausstattung, die Betriebsgröße beschrieben werden. Die flächenmäßige Betriebsgrößenstruktur ist im Wesentlichen Resultat eines Anpassungsprozesses an die geografischen, historischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Für Deutschland ist im 21. Jahrhundert eine Zweiteilung hinsichtlich der geografischen Verteilung der Betriebe erkennbar: Große Betriebe finden sich überwiegend im Osten und Norden, kleinere hingegen im Südwesten Deutschlands. "Eine Ursache für diese Verteilung ist die Gutswirtschaft zur Zeit des späten Mittelalters, die den Grundstein für diese groß strukturierte Landwirtschaft im Osten des heutigen Deutschlands legte. Den größten Einfluss übte jedoch die Phase der sozialistischen Landwirtschaft in der ehemaligen DDR aus." (Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2011, S. 6). Diesen großflächigen Betrieben stehen heute in Nordwestdeutschland Betriebe mittlerer Größenordnung und in Süddeutschland eher kleinere Familienbetriebe gegenüber. Das früher in Süddeutschland vielerorts übliche Realerbteilungsrecht begünstigte die Entstehung dieser eher klein strukturierten Landwirtschaft dadurch, dass der Grundbesitz oftmals unter den Erbberechtigten aufgeteilt und so eine Zersplitterung der Betriebe herbeigeführt wurde. (Vergl.: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (Hrsg.): Agrarstrukturen in Deutschland… . Stuttgart 2011. S. 6-10.) Seit Mitte der 1950er Jahre besteht ein Trend zur technischen Modernisierung und Vergrößerung der landwirtschaftlichen Betriebe, hervorgerufen durch den technischen und züchterischen Fortschritt sowie nicht zuletzt durch wesentliche Änderungen in der Agrarpolitik, verbunden mit einem massiven Abbau von Subventionen. Durch den stärker werdenden Druck auf die Betriebe veränderte sich die Produktionsweise hin zur Spezialisierung auf wenige Produktionszweige und oft auch hin zu einer Vergrößerung des Betriebes. Die Darstellung der landwirtschaftlich genutzten Wirtschaftsfläche nach Betriebsgrößen soll die Bedeutung und das Zusammenspiel der Klein- Mittel- und Großbetriebe im Zeitverlauf wiedergeben. Es wird deutlich, dass sich kleinere Familienbetriebe trotz geringerer Ausstattung mit den Ressourcen Kapital und Arbeit bis in die heutige Zeit gegenüber den Großbetrieben behaupten konnten (vergl. dazu: Kopsidis, 1996, S. 10f; Schulze, 2007, S. 9ff).
Anbauflächen, Erntemengen und Ernteerträge: Die landwirtschaftliche Nutzung des Bodens lässt sich in verschiedene Nutzungsarten untergliedern. Von besonderem Interesse ist in der vorliegenden Datenzusammenstellung die Nutzung des Bodens für den Ackerbau und für Weideland. Im Verlauf der Geschichte wurde die natürliche Pflanzendecke an geeigneten Standorten allmählich durch vom Menschen gezüchtete Pflanzen ersetzt und in Ackerland oder in Weideland umgewandelt. Der Statistiker Viebahn hat feststellen können, dass eine Ertragssteigerung im Ackeranbau infolge einer verbesserten Fruchtwechselwirtschaft und eines steigenden Anbaus von Hackfrüchten – insbesondere der Kartoffel – erreicht werden konnte. Hinzu kam der Futtermittelanbau, durch den eine gute Fütterung der Tiere auch im Winter unterstützt wurde. Die Verwendung der Ackerfläche für verschiedene Getreidearten, Hackfrüchte und für den Anbau von Futterpflanzen soll daher in Form von säkularen Zeitreihen bis zur Gegenwart veranschaulicht werden. Das Ackerland wurde zunächst vornehmlich für den Getreideanbau genutzt. Dabei nehmen die verschiedenen Getreidesorten eine unterschiedliche Position im Anbau ein. Der Roggen, der in kalten Regionen als widerstandsfähige Pflanze gut gedeihen konnte, hatte als Brotgetreide zunächst die größte Bedeutung. Hafer war früher sowohl Grundnahrungsmittel als auch Tierfutter. Weizen ist die älteste Getreidegattung und gedeiht am besten in gemäßigten Zonen. Gerste folgt als weniger anspruchsvolle Frucht im Fruchtwechsel dem Weizen. Die Einführung der Kartoffel als eine bedeutende Hackfrucht konnte den Ernteertrag bedeutend erhöhen, forderte aber auch eine intensivere Bearbeitung des Ackerbodens während der Wachstumsperiode. Insgesamt trug der Kartoffelanbau dazu bei, dass sich Anzahl und Intensität der Hungerkrisen in Deutschland verringerten. Wie sich die Bedeutung der unterschiedlichen Fruchtarten im Verlauf der Zeit geändert hat, verdeutlichen die Anbauflächen, die für diese Fruchtarten verwendet werden. Es zeigt sich, dass der Weizen heute die bedeutendste Getreideart ist, während die Anbauflächen für den Hafer stark gesunken sind. Die Ernteerträge je Hektar Anbaufläche geben einen Einblick, wie sich der Erfolg der landwirtschaftlichen Produktion im Zeitverlauf verändert hat. In diesem Zusammenhang soll auch auf die Anbauflächen und Erträge der Weinernte eingegangen werden, da es sich hierbei um ein Gut handelt, das in der Zivilisation seit jeher eine zentrale Rolle einnimmt.
Der Düngereinsatz: Verbrauchte Nährstoffe durch den Anbau und die Ernte von Pflanzen müssen ersetzt werden, damit die Ackerfläche für die pflanzliche Nahrungsmittelproduktion weiterhin verwendet werden kann. Diese Anforderung stellte in der Landwirtschaft ein nicht zu unterschätzendes Problem dar, dem man zunächst durch die Dreifelderwirtschaft begegnete. Die gesamte Anbaufläche wurde in drei Teile geteilt; jeder dieser Teile lag ein Jahr brach, damit sich der Boden regenerieren konnte. Neben den Vorteilen der Fruchtfolge im Jahresturnus Sommergetreide, Wintergetreide und Brache eingerichtet, die sich auch auf den Nährstoffgehalt des Bodens positiv auswirkten, blieb jedoch das Problem, dass immer ein Drittel des Bodens nicht genutzt werden konnte. Nährstoffe wurden durch Einbringen von Dung aus der Viehhaltung, Humus und Streu aus den Wäldern ersetzt. Diese Form der Nährstoffanreicherung der Ackerböden war jedoch nicht immer ausreichend. Die Folge waren schlechte Ernten oder Mißernten, verursacht durch nährstoffarme Böden. Später, zwischen 1846 und 1849, kam die Entwicklung des chemischen Düngers durch die Industrie hinzu. Liebig entwickelte den wasserlöslichen Phosphatdünger, der die Ernte und somit die Nahrungsversorgung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts deutlich verbesserte. Der englischen Agrochemikers John Bennet Lawes stellte zur gleichen Zeit aus einem Gemisch aus Knochenmehl und Schwefelsäure "Superphosphat" her, den ersten künstlichen Mineraldünger, und gründete die erste Düngemittelfabrik der Welt. 1909 entdeckte der deutsche Chemiker Fritz Haber, wie man Stickstoffdünger in Form von Ammoniaksalzen herstellen konnte. Das vom Chemiker Karl Bosch weiterentwickelte Haber-Bosch-Verfahren erlaubte ab 1913 die Massenproduktion von Ammoniak aus Luftstickstoff und Wasserstoff. Mit Hilfe des Kunstdüngereinsatzes konnten die Böden auf bequeme Weise wieder mit Nährstoffen aufgefüllt werden. Die Entwicklung des Düngereinsatzes insgesamt und pro Hektar Ackerfläche sollen daher in Form von Zeitreihen nachgezeichnet werden.
Die Tierhaltung: Erwirtschaftete Überschüsse aus dem Ackerbau ermöglichen die landwirtschaftliche Tierhaltung. Die Einführung der Hackfrüchte (Kartoffeln und Rüben) und die Stallfütterung waren in diesem Zusammenhang fördernde Faktoren für die Tieraufzucht. Vor allem die Schweinehaltung hat zunächst für die Fleischproduktion in der deutschen Landwirtschaft eine zentrale Rolle eingenommen. Da Milch und Butter leicht verderbliche Nahrungsmittel darstellten, hatte die Herstellung dieser Produkte zunächst insbesondere in den abgelegeneren Regionen ein geringeres Gewicht. Neben Pferden und Rindern spielten in der Tierhaltung auch kleinerer Tierrassen wie z.B. Ziegen für die Produktion von Milch oder Schafe für die Wollproduktion eine bedeutende Rolle. Auf der anderen Seite waren Tiere wichtige Arbeitskräfte auf dem Hof. Pferde und Ochsen nahmen somit eine zentrale Aufgabe wahr, die im Verlauf der landwirtschaftlichen Mechanisierung an Relevanz verlor. Die Bedeutung der einzelnen Tierarten, die in der Landwirtschaft genutzt werden, hat sich im Verlauf der Zeit verändert. Aus diesen Gründen soll die Entwicklung der Tierhaltung in der Landwirtschaft anhand von langen Zeitreihen sowohl zu der Anzahl der Betriebe mit Tierhaltung als auch zu den Beständen der einzelnen Tierarten dargestellt werden.
Herstellung tierischer Produkte und Fleischerzeugung: Mit fortschreitender Urbanisierung und Industrialisierung sowie einem weiteren Bevölkerungswachstum steigt die Nachfrage nach pflanzlichen Nahrungsmitteln sowie nach Nahrungsmitteln aus der Tierhaltung, wie z.B. Milch und Fleisch. Die Vergrößerung der Anbauflächen, die Verbesserung der Bodenbearbeitung sowie die verbesserte Tieraufzucht inklusive einer gehaltvollen Tierfütterung ermöglichten eine erhebliche Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion auch auf dem Gebiet der Milch-, Butter- und Fleischerzeugung, so dass dieses veränderte Nachfrageverhalten befriedigt werden konnte. Die Steigerung der tierischen Produktion wurde durch einen Anstieg der Tierbestände sowie durch einen Anstieg der Leistungen pro Tier (z.B. der Menge Milch pro Kuh, aber auch die Anzahl geschlachteter Tiere) erreicht. Lange Zeitreihen zur Milch- und Fleischherstellung können zeigen, wie sich die Produktion auf diesen Gebieten entwickelt hat.
Fischerei: Mit Fischerei bezeichnet man die Wirtschaftszweige, die sich mit dem Fangen oder Züchten von Fischen und anderen Wassertieren zur Nahrungsgewinnung und Weiterverarbeitung beschäftigen. Die Fischerei zählt zum primären Wirtschaftssektor, zu dem auch die Landwirtschaft gehört. Sie teilt sich auf in Binnen- und Seefischerei. Die Seefischerei konzentriert sich auf den Fang von Heringen, von Kabeljau und anderen Fischen der Dorschfamilie. Wirtschaftlich sehr wichtig sind auch der Fang von Makrelen und Thunfischen (vergl. http://de.wikipedia.org/wiki/Fischerei). Das Meer und die Fischerei haben für die Menschen an der Küste schon immer eine bedeutende Rolle gespielt. Bis heute bilden die Fischfänge durch die Fischerei einen wesentlichen Bestandteil der Nahrungsgrundlage nicht nur für die an der Küste lebenden Bevölkerung, sondern mittlerweile auch für die im Landesinneren ansässige Bevölkerung. "Entsprechend der Vielfältigkeit der Fangobjekte, der Fangmethoden, der Fahrzeugtypen und der Abgrenzung der Fanggebiete wird die Seefischerei in vier verschiedene Kategorien unterteilt, und zwar in die Große Hochseefischerei, die Große Heringsfischerei, die Kleine Hochseefischerei und die Küstenfischerei. Die beiden letztgenannten Betriebsformen werden auch häufig unter dem Begriff Kutterfischerei zusammengefaßt" (Universität Stuttgart, Institut für Geographie, Exkursion und Regionales Seminar. Fischfang und Fischwirtschaft S. 3. http://www.geographie.uni-stuttgart.de/exkursionsseiten/Nwd2001/Themen_pdf/Fischfang.pdf ) Daher werden zum Abschluß des Kapitels 'Landwirtschaft' Zeitreihen zu den Fangmengen nach den vier genannten Betriebsformen zusammengestellt. Hierbei wird nur die Anlandung, also der Teil des Fangs wiedergegeben, der an Land gebracht wird und tatsächlich für den Verzehr zur Verfügung steht.
Datentabellen in histat (Thema: Landwirtschaft): • A Betriebsgrößen, wirtschaftliche und landwirtschaftliche Nutzflächen - A01: Landwirtschaftliche Nutzfläche nach Betriebsgrößen, Besitzverhältnisse unberücksichtigt (1871-2010) - A.02: Wirtschaftsfläche nach Hauptnutzungs- und Kulturarten (1871-2010) • B Pflanzliche Produktion - B.01: Anbauflächen wichtiger Fruchtarten (1871-2010) - B.02: Erntemengen wichtiger Fruchtarten (1871-2010) - B.03: Ertrag je Hetkar wichtiger Fruchtarten (1871-2010) - B.04: Obstbäume und Weinernte (1871-2010) - B.05: Duengemittel (1871-2010) • C Tierhaltung und Gewinnung tierischer Erzeugnisse - C.01: Landwirtschaftliche Betriebe nach Tierarten auf ihrem Hof/Gut (1871-2010) - C.02: Tierbestand nach Tierarten (1871-2010) - C.03: Milcherzeugung und -verwendung (1871-2010) - C.04: Schlachtungen und Fleischgewinnung (1871-2010) • D Hochsee- und Küstenfischerei - D.01: Anlandungen der Hochsee- und Küstenfischerei (1871-2010)
Die Würzburger Stadtgemeinde wurde in den Jahren von 1921-1933 sowie von 1946-1948 von Oberbürgermeister Dr. Hans Löffler geleitet. Wenngleich Löffler auch von zentraler Bedeutung für die Geschichte Würzburgs im 20. Jahrhundert war, wurde er dennoch von der geschichtlichen Wissenschaft bislang nicht vertieft berücksichtigt, weil das öffentliche Archivmaterial viel zu knapp ist und seine "Tagebücher" als verschollen galten. Dem Verfasser der vorliegenden Studie gelang es, den Verbleib dieser Tagebücher zu eruieren. Die Politik Hans Löfflers fundierte wie sich alsbald ergab unter anderem auf drei durchgängigen Persönlichkeitsstrukturen und Verhaltensmustern: Der Bürgerlichkeit, dem Liberalismus und der Religiosität. Keines dieser drei Merkmale lässt sich aus den öffentlichen Archivbeständen charakterisieren. Deswegen kam der Auswertung von Hans Löfflers Chronik eine besondere Bedeutung zu. Die spezifischen Schwierigkeiten der "(auto-)biografischen Illusion" (Pierre Bourdieu) waren gleichwohl zu berücksichtigen. Deshalb wurde vom Verfasser als Arbeitshypothese der "Biographisch-Kritische Methodenpluralismus" eingeführt. Aus Löfflers Egodokumenten ergaben sich zugleich auch aussagekräftige Datenquellen, nämlich die Entwicklung seines Einkommens in funktionaler Abhängigkeit zum Preisindex, des weiteren der quantitative Quellenverlauf, der einerseits interessante Hinweise darauf liefert, wann Löffler schreibt und in welchem Umfang - und wann die Arbeit an seiner Chronik ruht. Zugleich liefert der quantitative Quellenverlauf auch überaus interessante Erkenntnisse zur Relation von Erzählzeitpunkt und erzählter Zeit. Hans Löffler, dessen Familie aus dem Würzburgischen Amtsstädtchen Karlsstadt stammte, vollzog mit dem für die untere Mittelschicht typischen Ehrgeiz eine Juristenkarriere, die als solche typisch für das späte 19. Jahrhundert war. Der Umzug seiner Familie nach Würzburg, der Beitritt zum traditions- und einflussreichen Corps Bavaria und schließlich auch die Eheschließung mit einer Tochter aus der ebenso alten und wie wohlhabenden Würzburger Kaufmannsfamilie Held förderten den sozialen Aufstieg. Die politische Gesinnung Hans Löfflers lässt sich erst im Verlauf des Ersten Weltkriegs sowie während der anschließenden Doppelrevolution anhand des Quellenmaterials schärfer zeichnen. Dessen ungeachtet zeigte sich schon in frühen Jahren, hart an der Grenze zum 20. Jahrhundert, die Verehrung Löfflers für den Reichsgründer Otto von Bismarck und die Verachtung für Kaiser Wilhelm II. Schlussendlich vollzog Hans Löffler einen nahezu mühelosen Übergang von der Monarchie zur parlamentarischen Demokratie. Löffler schloss sich der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), der Partei Max Webers, Thomas Manns und Albert Einsteins an. Nachdem sein Vorgänger Andreas Grieser in die Berliner Ministerialbürokratie gerufen worden war, wurde Hans Löffler 1921 ohne Gegenstimme vom Stadtrat zu dessen Nachfolger bestimmt. Während im Vergleichszeitraum insgesamt 11 Reichskanzler regierten, blieb Hans Löffler bis zu seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten Oberbürgermeister von Würzburg. Seine restriktive Finanzpolitik, die als seine bedeutendste Leistung in Zeiten weltweiter wirtschaftlicher Rezession gelten muss, ermöglichte zugleich stadtpolitische Projekte, die Würzburg bis heute prägen. Dazu zählen neben der Fertigstellung der Universitätsklinik Luitpoldkrankenhaus die Etablierung des Mozartfests, die Eingemeindung der Stadt Heidingsfeld oder auch der Beginn der Besiedelung der heutigen Sieboldshöhe. Nachdem auch in Würzburg die Nationalsozialisten im Verlauf der 1920er Jahre begonnen hatten gegen den jüdischen Teil der Bevölkerung zu hetzen, stellt sich Hans Löffler unerschrocken vor seine Mitbürger und wurde von den Nationalsozialisten deshalb pejorativ als "Judenbürgermeister" bezeichnet. Bei der Reichspräsidentenwahl 1932 kam es auch in Würzburg zu einem letzten Aufbäumen bürgerlicher Kräfte im Rahmen einer sogenannten "Hindenburgfront". Die Existenz dieser Hindenburgfront in Würzburg wurde in der vorliegenden Studie erstmals aufgezeigt. Als 1933 auch im katholischen Würzburg die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, musste Dr. Hans Löffler auf sein Oberbürgermeisteramt verzichten, kaufte sich ein kleines Anwesen am Chiemsee und ging in die Innere Emigration. Unmittelbarer Auslöser dieses Umzugs war der Umstand, dass Löffler wiederholt hinterbracht wurde, Würzburger Bürger, die bei der Stadtverwaltung mit ihrem Anliegen nicht durchdringen konnten, hätten sich mit Bemerkungen beschwert, zu Löfflers Zeiten sei alles besser gewesen. Diese Konfliktlage wurde Löffler zu gefährlich. Während der gesamten nationalsozialistischen Zeit war Löffler in Chieming und besuchte nur ab und an Würzburg. Löffler pflegte in Chieming den Gartenbau und las unter anderem Dissidenten-Literatur. Nach dem Einmarsch der US Army bekannte Löffler in schonungsloser Offenheit, dass er die in den Konzentrationslagern verübten Verbrechen all die Jahre geahnt habe. Zugleich verspürte Dr. Hans Löffler den Wunsch, wieder Oberbürger-meister des zu 90 % zerstörten Würzburgs zu werden, scheute sich aber, sich selbst ins Gespräch zu bringen. Nachdem sich in Bayern ein erheblicher Teil der Liberalen aus der Zeit vor 1933 der neu gegründeten CSU angeschlossen hatten, wurde Löffler für diese neue Partei von 1946-1948 nochmals Oberbürgermeister von Würzburg. Über seine Rolle bei der Gründung der CSU und innerhalb der CSU gibt es nicht den geringsten Hinweis. 1948 schied Löffler aus Altersgründen aus dem Amt und verbrachte die verbleibenden Jahre bis zu seinem Tod 1955 in seinem Haus an der Keesburgstraße. Am Ende stand die Erkenntnis, dass nur allzu wenige die Ehre für sich in Anspruch nehmen konnten, sich während des schwärzesten Kapitels der deutschen Geschichte wie Hans Löffler verhalten zu haben. Und in der Tat: Matthias Matussek hat nach dem Tod von Joachim Fest über diesen geschrieben, was auch bei Hans Löffler festzustellen ist: "… das Gerade enthält immer einen stillen Vorwurf." Insofern ist Löfflers Lebensgang Anklage und Aufforderung gleichermaßen. Dass Löffler entschieden bürgerlich und zugleich ein linksliberaler Corpsstudent war, entspricht nicht jedermanns Geschichtsbild – aber der Lebenswirklichkeit. Hans Löffler dekliniert auf seine Weise einen jener Lebenswege, denen zufolge Leistung (nicht Abstammung) den sozialen Aufstieg innerhalb der "open society" ermöglicht. Löffler selbst sprach von der "Ethik des Bürgertums". Thomas Nipperdey hatte für das ausgehende lange 19. Jahrhundert festgestellt, die Zukunft sei belastet und umschattet, wie immer verhängt, letztlich aber offen gewesen. Die Person Hans Löfflers zeigt gerade für diese Epoche, dass verbreitete nationalistische oder antisemitische Anfechtungen nicht notwendigerweise und unausweichlich im Wahnsinn des Nationalsozialismus hätten enden müssen. Und schließlich: Karl Popper hatte postuliert, dass es dem kritischen Ra-tionalismus entsprechend zwingendes Merkmal einer wissenschaftlichen Aussage ist, dass diese sich dem Grunde nach falsifizieren lässt. Dementsprechend wäre es das ungünstigste, was Hans Löffler zuteilwerden könnte, wenn sein Wirken weiterhin im Schatten wissenschaftlicher Aus-einandersetzung bliebe. Eine Verifizierung, aber auch eine Falsifikation der vorliegenden Studie freilich wäre genau das, was Dr. Hans Löffler - einer Zentralfigur der Würzburger Zeitgeschichte - zweifellos zustünde. Aus den nun erstmals erschlossenen Quellenbeständen wurde diagnostiziert, dass Löffler für sein eigenes Leben verlässliche Konstanten hatte und gerade dadurch selbst zu einer verlässlichen Konstanten für die Stadtgemeinde Würzburg wurde. In diesem Sinne will die vorliegende Untersuchung die so dringend angezeigte Löffler-Forschung weder abschließen noch determinieren, sondern den notwendigen Anfang einer vertieften kommunalgeschichtlichen Auseinandersetzung mit einem bedeutenden deutschen Oberbürgermeister bilden - auf dass sich besser noch erhellt wie es denn eigentlich gewesen. ; The borough of Wuerzburg was run by the Mayor Dr. Hans Löffler during the years from 1921-1933 as well as from 1946-1948. Although he was also of central importance for the history of Wuerzburg in the 20th century he has nevertheless not been considered by history yet as the public archive material is far too scarce and his "diaries" were thought to have been lost. The author of the present study succeeded in finding the whereabout of these diaries. It soon became evident that Hans Löffler's policy, inter alia, was based on three general personality structures and behaviour patterns: the bourgeois way of life, liberalism and religiousity. None of these three features can be profoundly characterised through the public archive holdings. The analysis of Hans Löffler's chronicle was therefore of particular importance. The particular difficulties of the "(au-to-)biographical illusion" (Pierre Bourdieu) had to be taken into conside-ration conscientiously. Hence, the "biographical critical pluralism of methods" was introduced by the author as a working hypothesis. At the same time, significant data sources arose from Löffler's ego documents, namely the development of his income in functional dependence on the price index, furthermore the quantitative course of sources as well as finally the relationship between the time of the narration and the narrated time being very meaningful for the historical-critical hermeneutics of sources. Hans Löffler, whose family came from the small district town of Karlstadt near Wuerzburg, pursued a legal career with middle-class cha-racteristic ambition which was as such typical for the late 19th century. The relocation of his family to Wuerzburg, the accession to the influential Corps Bavaria and eventually also the marriage with a daughter from the equally old as well as wealthy merchant family Held were conducive to his social advancement. Hans Löffler's political conviction cannot be submitted to a more profound observation until in the course of the First World War as well as the subsequent double revolution. Nevertheless, Löffler's admiration for the founder of the German Reich Otto von Bismarck and his contempt for Emperor Wilhelm II already appeared in his early years, very close to the turn of the 20th century. At the end, Hans Löffler made a virtually effortless transition from monarchy to par-liamentary democracy. Löffler joined the German Democratic Party (DDP), the party of Max Weber, Thomas Mann and Albert Einstein. In 1921, after his predecessor Andreas Grieser had been assigned to the Berlin ministerial bureaucracy, Hans Löffler was appointed his successor by the city council without a dissenting vote. While a total of 11 Reich Chancellors governed the country during the reference period, Hans Löffler remained Mayor of Wuerzburg until his dismissal by the National Socialists. His restrictive financial policy, which has to be considered his major achievement in times of worldwide economic recession, at the same time paved the way for municipal projects which shape the character of Wuerzburg to this day. These include among the completion of the University Hospital Luitpoldkrankenhaus the establishment of the Mozart festivals, the incorporation of the town of Heidingsfeld or also the beginning of the settlement of the present day Sieboldshöhe. When the National Socialists also began to stir up hatred against the Jewish part of the population in Wuerzburg in the course of the 1920s Hans Löffler boldly defended his fellow citizens and was therefore called "Mayor of the Jews" by the National Socialists. At the Reich presidential election in 1932 there was also a last rise up of bourgeois forces in Wuerzburg within the framework of a socalled "Hindenburgfront". The existence of this Hindenburgfront in Wuerz-burg has been proven for the first time in the present study. When the National Socialists also took over Catholic Wuerzburg in 1933, Dr. Hans Löffler had to resign as a Mayor, bought a small estate at the Chiemsee and went into inward emigration. The immediate cause of his relocation was that Löffler was informed several times that Wuerzburg citizens who were not able to succeed with their concern at the municipal administration were said to have complained with the remark that everything had been better in Löffler's days. This conflict situation became too dangerous to Löffler. During the whole National Socialist area Löffler was in Chieming and only visited Wuerzburg now and then. Löffler focused on horticulture and among others read dissident literature. After the march-in of the US Army Löffler confessed in relentless openness that he had anticipated the crimes committed in the concentra-tion camps all those years. At the same time, Dr. Hans Löffler had the desire to become mayor of Wuerzburg, which was destroyed up to 90 % , but was reluctant to become a topic of conversation. After a considerable part of the liberals in Bavaria had joined the newly founded CSU, Löffler became Mayor of Wuerzburg for this new party again from 1946 to 1948. There is not the slightest reference to his role in the foundation of the CSU and within the CSU. In 1948, Löffler retired for reasons of age and spent his remaining days until his death in 1955 at his residence at Keesburgstraße. At the end, there was the painful truth that just a few could claim the honor of having been an Hans Löffler during the darkest chapter of German history. And indeed: Matthias Matussek has written about Joachim Fest after his death what must also be stated about Hans Löffler: "… the straight always contains a silent reproach." Löffler's path of life is thus an accusation and a request at the same time. That Löffler was a decidedly bourgeois, left-wing liberal Corps student may not be in accordance with everyone's historical perception, but with life's reality. Hans Löffler points out those paths of life according to which achievement (not descent) allow social advancement within the "open society" in his own way. This is in Löffler´s own words the "ethics of bourgeoisie". With regard to the long late 19th century, Thomas Nipperdey has pointed out that the future had been strained and shadowed, overcast as always, but ultimately open. Concerning this epoch, the person of Hans Löffler particularly shows that nationalist or anti-Semitic animosities needn't have led to the madness of National Socialism necessarily and inevitably. And ultimately: Karl Popper had postulated that, in accordance with critical rationalism, it is a mandatory attribute of a scientific statement, that it can basically be falsified. Consequently, it would be the worst that could happen to Hans Löffler if his work remained in the shadow of scientific consideration. A verification, but all the same a falsification of this study would of course be just what Dr. Hans Löffler – a central figure of Wuerzburg's contemporary history – should be entitled to without doubt. From the source material which was revealed for the first time it was diagnosed that Löffler had reliable constants for his own life and that this is exactly what made him a reliable constant for the borough of Wuerzburg. With this in mind, the present study neither wants to conclude nor determine the urgently needed Löffler research but instead be the beginning of a profound communal historical debate on a great German Mayor – so that more light is shed on what actually happened.
Inhaltsangabe: Auf dem EU-Gipfel in Helsinki am 11. Dezember 1999 wurde die Türkei als Beitrittskandidat anerkannt. Diese Anerkennung war ein Wendepunkt in den Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei. Obwohl die Türkei mit der EU eine lange Geschichte bis hin zu der Unterzeichnung des Ankara-Vertrags im Jahr 1963 hat, hat sich der Einfluss der Europäisierung in der türkischen Politik erst nach dem Entscheid der EU in Helsinki gezeigt. Im Rahmen der Kopenhagener Kriterien begann ein tiefgreifender Wandel in der türkischen Politik und der Druck, die Türkei den EU-Normen anzupassen, verursachte eine Transformation im türkischen wirtschaftlichen und politischen Leben. Nach dem Entscheid auf dem Helsinki-Gipfel im Jahr 1999 stimmte die Türkei ihre Binnenmarkt- und Zollpolitik mit den EU-Regelungen ab und begann die politischen und rechtlichen Reformen für den EU-Beitritt zu verwirklichen. Ein nationales Programm für die Anpassung an den gemeinschaftlichen Besitzstand wurde von der türkischen Regierung im März 2001 lanciert. Dies war ein sehr breit gefächertes Programm zur Erfüllung der institutionellen, finanziellen und politischen Kriterien, und enthält 89 neue Gesetze und sah die Änderung der bestehenden 94 Gesetze vor, die in den 'Harmonisierungspaketen' erlassen worden waren. Im Dezember 2002 kündigte die EU an, dass die Entwicklung der Türkei zur Erfüllung der Kriterien bewertet und eine Richtung der Beitrittsgespräche im Dezember 2004 schriftlich festgelegt werden würde. Nachdem die EU-Kommission im Jahr 2004 entschied, dass die Türkei die politischen Kopenhagener Kriterien hinreichend erfüllt hatte, wurden die Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei im Oktober 2005 eröffnet. Die Anerkennung der Türkei als Beitrittskandidat auf dem Helsinki-Gipfel im Jahr 1999 hat im türkischen politischen System sowohl die Reformprozesse im Rahmen der Kopenhagener Kriterien beschleunigt, als auch euroskeptische Haltungen bei den politischen Akteuren entstehen lassen. Obwohl die türkischen Eliten behaupten, heute grundsätzlich eine pro-europäische Haltung zu haben, die nach dem Verständnis des Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk als Verwestlichung verstanden werden könnte, verschleiert diese grundlegende pro-europäische Haltung nicht die Tatsache, dass die türkischen Eliten aus verschiedenen Gründen eine Skepsis gegenüber der Europäischen Union entwickelt haben. Infolgedessen kann festgestellt werden, dass der Europäisierungsprozess der Türkei nach der 'Post-Helsinki-Ära' auch im türkischen Parteiensystem nicht nur Enthusiasmus, sondern ebenso viel Skepsis auslöste. So trug der Helsinki-Gipfel zu einer Neuordnung des türkischen Parteiensystems bei. Das türkische Parteiensystem wird durch eine neue Konfliktlinie geteilt: Neben dem klassischen Rechts-Links-Schema unterscheiden sich die Parteien jetzt noch zusätzlich durch pro-europäische beziehungsweise euroskeptische Positionen. Die vorliegende Arbeit wird auf die linke sozialdemokratische Republikanische Volkspartei (CHP) und die rechte Nationalistische Bewegungspartei (MHP) begrenzt, die dem europäischen Integrationsprojekt entweder grundsätzlich oder in seiner gegenwärtigen Form skeptisch gegenüber stehen und sich infolgedessen mit ideologischen, institutionellen und strategischen Herausforderungen konfrontiert sehen. Es muss auch geklärt werden, warum eine Fokussierung auf die politischen Parteien in der Türkei notwendig ist: Die Wahrscheinlichkeit einer EU-Mitgliedschaft dient als ein starker Motor der Demokratisierung und des wirtschaftlichen Wandels in den Beitrittsländern. Obwohl die EU ein starker externer Faktor ist, der zum innenpolitischen Wandel führt, müssen zuerst die innenpolitischen Akteure den Anstoß für den Wandel geben. Zudem ist die Analyse des innenpolitischen Prozesses in der Türkei wichtig, denn die institutionellen, politischen und normativen Rahmenbedingungen, die den Euroskeptizismus bei den politischen Parteien in der Türkei beeinflussen, unterscheiden sich von denen der europäischen politischen Parteien in erheblichem Masse. Obwohl in den letzten Jahren in der politikwissenschaftlichen Forschung den Parteipositionen gegenüber der europäischer Integration und der Europäischen Union immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde, bleibt der türkische Fall weitgehend unbeachtet. Die Positionen der türkischen politischen Parteien gegenüber der europäischen Integration und der Europäischen Union müssen detailliert betrachtet werden, denn sie sind die wichtigsten Akteure des Beitrittsprozesses der Türkei, da sie ihn direkt negativ oder positiv beeinflussen. In dieser Arbeit wird deswegen versucht, den bis jetzt wenig untersuchten parteibasierten Euroskeptizismus in der Türkei bei der MHP und der CHP im Zeitabschnitt 2004-2007 zu analysieren und die Gründe für die euroskeptische Haltung bei diesen Parteien festzustellen. Die Fragestellung dieser Arbeit lautet: Welche Ausformungen des Euroskeptizismus haben die CHP und MHP und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sind bei diesen Parteien hinsichtlich des Euroskeptizismus festzustellen? Was sind die Ursachen der Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei den Haltungen der beiden Parteien? Die vorliegende Arbeit ist wie folgt gegliedert: In einem ersten Schritt werden beim theoretischen Teil der parteibasierte Euroskeptizismus und dessen Gründe vorgestellt. Dabei wird auf die wichtigsten Typologien des parteibasierten Euroskeptizismus zurückgegriffen. Im zweiten Schritt wird die qualitative Analyse nach Mayring und die Differenz- und Konkordanzmethode erläutert, die dazu dienen, eine systematische Analyse der Dokumenten zu ermöglichen und einen wissenschaftlichen Vergleich zwischen der CHP und der MHP zu ziehen. Danach werden die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei und die Geschichte der entsprechenden Parteien beleuchtet. Zudem werden die Positionen der Parteien nach dem Helsinki-Gipfel bis zu den untersuchten Zeitraum vorgestellt, damit eine Grundlage für deren Europarhetorik geschaffen werden kann. Im fünften Kapital wird in Anlehnung an die vierfache Typologie von Kopecky und Mudde ein Kategoriensystem erstellt und die Analyse der Parteiprogramme und der verschiedenen Dokumente, die zur Feststellung der Ausformungen des Euroskeptizismus und dem Vergleich beider Parteien dienen sollen, durchgeführt. Die Analyse gliedert sich in die Themenbereiche, die die Parteien in ihrem Europadiskurs am meisten thematisiert haben. Im sechsten Kapitel folgen der kontrollierte Vergleich des Euroskeptizismus beider Parteien mit der Differenzmethode von John Stuart Mill und die Review der Forschungshypothesen. Schließlich folgt das Fazit.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung3 2.Theorie6 2.1Weicher und harter Euroskeptizismus10 2.2Euroskeptizismus nach Kopecky und Mudde12 2.3Die Klassifizierung des Euroskeptizismus nach Flood und Usherwood15 2.4Die Frage der Kausalität: Gründe des Euroskeptizismus18 3.Methodisches Vorgehen22 3.1Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring22 3.2Differenz- und Konkordanzmethode25 4.Türkei- EU-Beziehungen und die Geschichte der CHP und der MHP27 4.1Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei27 4.2Die Nationalistische Bewegungspartei (MHP)29 4.3Die Republikanische Volkspartei (CHP)32 5.Analyse des Euroskeptizismus bei der MHP und der CHP (2004-2007)35 5.1Das Material und die Durchführung der qualitativen Inhaltsanalyse36 5.2Analyse des Parteiprogramms der MHP42 5.3Der Euroskeptizismus bei der MHP zwischen 2004 und 200743 5.3.1Die Zypernfrage46 5.3.2Menschenrechte und Minderheiten48 5.3.3Minderheitsstiftungen, Religions- und Gebetsfreiheit52 5.3.4Armenien54 5.3.5Artikel 30154 5.4Auswertung und Kategorisierung des Euroskeptizismus bei der MHP57 5.5Analyse des Parteiprogramms der CHP62 5.6Der Euroskeptizismus bei der CHP zwischen 2004 und 200764 5.6.1Die Zypernfrage65 5.6.2Menschenrechte und Minderheiten68 5.6.3Minderheitsstiftungen, Religions- und Gebetsfreiheit70 5.6.4Armenien71 5.6.5Artikel 30172 5.6.6Glaube an den doppelten Maßstab bei der EU74 5.6.7Vertrauensproblem mit der Regierungspartei AKP82 5.7Auswertung und Kategorisierung des Euroskeptizismus bei der CHP83 6.Vergleich des Euroskeptizismus bei der MHP und CHP und Review der Hypothese88 6.1Vergleich des Euroskeptizismus bei der CHP und bei der MHP89 6.2Review der Hypothesen95 7.Fazit96 Quellen- und Literaturverzeichnis98 Tabellen Tabelle 1Das vierfache Modell des parteibasierten Euroskeptizismus13 Tabelle 2Die Differenz- und Konkordanzmethode26 Tabelle 3Der Kodierleitfaden39 Tabelle 4Kritikpunkte der CHP hinsichtlich der zwei Dokumente75 Tabelle 5Vergleich des Euroskeptizismus bei der CHP und bei der MHP93 Anhänge Anhang 1Zeittafel106 Anhang 2Wahlresultate und Parlamentssitze108Textprobe:Textprobe: Kapitel 4, Türkei-Beziehungen und die Geschichte der CHP und der MHP: In diesem Kapitel werden zuerst kurz die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei dargestellt. Danach werden die Merkmale und die Geschichte der Parteien beleuchtet und es wird versucht, ihre generelle Haltung gegenüber der EU und der europäischen Integration nach dem Entscheid in Helsinki im Jahr 1999, wonach die Türkei als Beitrittskandidat nominiert wurde, aufzuzeigen. Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei: Seit der Gründung der Republik der Türkei im Jahr 1923 ist es Staatspolitik, dass sich die Türkei politisch, ideologisch und institutionell zum Westen hin ausrichtet. Die Verwestlichung der Türkei hat sich unter dem Modernisierungsprojekt des Kemalismus beschleunigt. Der Staatsgründer Atatürk verordnete mit einer Revolution von oben den Türken eine europäische Identität und verwirklichte zahlreiche Reformen nach der Gründung der türkischen Republik, die dazu dienten, die Türkei an Europa anzunähern. Diese Reformen führten dazu, dass das soziale, wirtschaftliche und politische Leben in der Türkei nachhaltig verändert wurde. Für Atatürk bestand das Ziel der türkischen Nation darin, den Stand der westlichen, modernen Zivilisation zu erreichen. Nach dem Zweiten Weltkrieg integrierte sich die Türkei im Rahmen der Staatsideologie, des 'Kemalismus', in dem Westen, indem sie 1952 der NATO beitrat. Die Beziehungen der Türkei mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) begannen im Jahr 1959, als sich die Türkei um eine Mitgliedschaft bewarb. Dieser Antrag führte im Jahr 1963 zu einem Assoziierungsabkommen, dem so genannten Ankara-Abkommen. Der Vertrag sieht einen schrittweise funktionierenden Prozess der wirtschaftlichen Integration der Türkei in die EWG vor, der auf einer dreistufigen Übergangsperiode (Vorbereitungsstufe, Übergangsstufe, Endstufe) basierte. Der Artikel 28 stellte auch eine Mitgliedschaft der Türkei in der EWG in Aussicht. In Anlehnung an Steinbach (2004) kann argumentiert werden, dass der Abschluss des Assoziierungsvertrages im Jahr 1963 die formelle Aufnahme der Türkei in den Kreis der europäischen Staaten bedeutete. Das Ankara-Abkommen wurde 1970 durch ein Zusatzprotokoll ergänzt, das am 1. Januar 1973 in Kraft trat. In den sechziger und siebziger Jahren kam es in der Türkei zu einer ideologischen Polarisierung, was die Gesellschaft in einen radikalen linken und einen rechten Flügel spaltete. Die radikalen linke Gruppierungen wurden von der Türkischen Arbeiterpartei (Türk Isçi Partisi/TIP) vertreten, der rechte Flügel wurde durch die Nationalistische Bewegungspartei (MHP) und die islamitische Nationale Heilspartei (Milli Selamet Partisi/MSP) repräsentiert. Die radikalen linken und rechten Flügel lehnten einen Beitritt der Türkei zur EWG ab. Die Linken sahen die EWG als ein imperialistisches Projekt, während die Islamisten sie als einen christlichen Club bewerteten, in dem die muslimische Türkei keinen Platz hatte. Die Nationalisten betonten, dass die EWG den europäischen Staaten ermöglichen würde, das Land zu spalten. Diese Parteien übten erheblichen Einfluss auf die mitte-rechts Gerechtigkeitspartei (Adalet Partisi/AP) und die Republikanische Volkspartei (CHP) aus und blockierten die Annäherung der Türkei an die EWG. Der antiimperialistische Diskurs der Linken gewann unter der Führung der CHP-Regierung an Bedeutung, wobei die Türkei im Oktober 1978 mit der EWG ihre Beziehungen einfror und ihre Verpflichtungen gegenüber der EWG einseitig suspendierte. So kamen die Beziehungen zum Stillstand. Im Jahr 1980 führte der dritte Militärputsch in der Türkei nach 1960 und 1971 dazu, dass die Beziehungen noch mehr geschädigt wurden. Das Militär schuf durch die Generäle ein militärisches Übergangsregime und errichtete den Nationalen Sicherheitsrat (NSR) als oberstes politisches Gremium. Nachdem der NSR ankündigte, alle politischen Parteien aufzulösen, beschloss die Europäische Gemeinschaft das Ankara-Abkommen ganzheitlich auszusetzen. Während der ersten Hälfte der 80er Jahre wurden die Beziehungen zwischen der Türkei und der Europäischen Gemeinschaft auf Eis gelegt. Unter Berücksichtigung dieser problematischen Rahmenbedingungen setzte sich der europäisch-türkische Assoziationsrat im September 1986 erneut zusammen. Im Jahr 1987 beantragte die Türkei die Mitgliedschaft in der Europäischen Gemeinschaft (EG), der im Dezember 1989 bei der EG-Kommission abgelehnt wurde, weil der politische und wirtschaftliche Entwicklungsstand der Türkei als nicht weit genug fortgeschritten für eine Mitgliedschaft angesehen wurde. Am 1. Januar 1996 wurde zum ersten Mal zwischen der EU und einem Nichtmitglied der EU eine Zollunion eingeführt. Im Jahr 1997 lehnten es die Regierungschefs der EU auf dem Gipfel von Luxemburg ab, die Türkei als ein offizielles Beitrittskandidatenland anzuerkennen. Erst auf dem Helsinki-Gipfel im Jahr 1999 wurde die Türkei offizieller Beitrittskandidat. Zwei Jahre später, im Jahr 2001, bestimmte der EU-Ministerrat Ziele und Prioritäten für die Erfüllung der Beitrittskriterien, worauf die türkische Regierung mit der Verabschiedung eines 'Nationalen Programms' antwortete. Im Dezember 2002 wurde auf dem EU-Gipfel in Kopenhagen der Fahrplan zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen beschlossen, über die auf der Basis einer Empfehlung der Europäischen Kommission entschieden werden sollte. Im Oktober 2004 empfiehlt die EU-Kommission im Fortschrittsbericht die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen, worauf der EU-Gipfel von Brüssel bestätigte, dass die Beitrittsverhandlungen am 3. Oktober 2005 beginnen sollten. Der Verhandlungsrahmen wurde nach den Vorgaben des EU-Gipfels beschlossen und die Türkei aufgefordert, das Ankara-Abkommen auf die neuen Mitgliedstaaten auszuweiten. Am 3. Oktober 2005 werden die Beitrittsverhandlungen symbolisch eröffnet. Es wurde von den Außenministern der EU beschlossen, dass die Beitrittsverhandlungen mindestens 10 bis 15 Jahre dauern werden und danach geprüft werden wird, ob die Türkei die Beitrittskriterien erfülle. Dabei soll auch die Aufnahmefähigkeit der EU berücksichtigt werden. Am 12. Juni 2006 begann die EU konkrete Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Dr. Angelos Giannakopoulos, der Projektleiter des Forschungsprojekts 'Europäische Integration und kulturelle Denk- und Wahrnehmungsmuster. Kulturelle Aspekte des EU-Erweiterungsprozesses anhand der Beziehungen Europäische Union-Türkei', betont dass die Einführung einer Zollunion mit der Türkei im Januar 1996, die Anerkennung ihres Kandidatenstatus auf dem EU-Gipfel von Helsinki 1999 und die Entscheidung zur Aufnahme der Beitrittsverhandlungen auf dem EU-Gipfel von Brüssel 2004 einen qualitativen Wendepunkt für die EU- Türkei-Beziehungen darstellen. Infolgedessen wird der Prozess von 3 Oktober 2005 an, an dem die Beitrittsverhandlungen offiziell begannen, von größter Bedeutung für die EU und die Türkei sein. Die Nationalistische Bewegungspartei (MHP): In diesem Teil wird die MHP vorgestellt und ein kurzer Blick auf die Position der MHP zur EU in der post Helsinki-Periode geworfen. Die Gründung der MHP geht auf das Jahr 1969 zurück. Von der Gründung 1969 bis zu ihrem Wahlerfolg 1999 stand sie unter dem Einfluss des Ideologen Alpaslan Türkes. Katy Schröder stellt in ihrem Buch fest, dass 'mehrmalige Regierungsbeteiligungen, die Infiltration der staatlichen Institutionen durch Anhänger der MHP und die Aktivitäten der parteieigenen paramilitärischen Untergrundorganisation, der 'Grauen Wölfe' die Rolle bestimmten, die die Partei in den siebziger Jahren, als bürgerkriegsähnliche Zustände in der Türkei herrschten, spielte.' Beim Militärputsch von 1980 wurde die Partei wie alle anderen politischen Parteien aufgelöst. Obwohl der Parteigründer Alpaslan Türkes politisches Betätigungsverbot hatte, gelang der Partei im Jahr 1985 unter dem Namen 'Nationalistische Arbeitspartei' Milliyetçi Çalisma Partisi (MÇP) und dann wieder unter dem Namen MHP die Reorganisation. Die wichtigsten Wendepunkte in der Parteigeschichte waren der Führungswechsel nach dem Tode von Alpaslan Türkes und der Wahlsieg 1999, nach dem als zweitstärkster Koalitionspartner an der 57. Regierung teilnahm. Ihr Vorsitzender ist seit 1997 der an Gazi Universität promovierter Finanzwissenschaftler Devlet Bahçeli. Önis behauptet, dass im historischen Rückblick Devlet Bahçelis Führung eine wichtige Rolle beim Kurswechsel der Partei in eine gemäßigt zentristische Richtung spielte. Seine Führung hat nach Önis dazu beigetragen, eine bestimmte Art von Gleichgewicht zu halten, unter schwierigen Umständen, zwischen den Anforderungen einer Massenpartei von nationaler Bedeutung auf der einen Seite und Erfüllung der Erwartungen der traditionellen Basis der Partei auf der anderen Seite. Nach seiner Ansicht verliess Bahçeli die archaische Rhetorik, die gegen jede Art der Integration mit dem Westen stand. Zudem war es Bahçeli gelungen, das Image der MHP von einer peripheren und extremistischen Gewalt im türkischen Parteiensystem zu einer modareten rechtsgerichteten Massenpartei umzuwandeln, die ihren ultranationalistischen Charakter verloren hatte. Die rechts positionierte MHP hat einen staatszentrierten Blick auf die nationale Sicherheit und verfolgt eine Politik der Nulltoleranz gegenüber ethnischem Separatismus. Sie war in den Jahren 1999-2002 in der Koalitionsregierung, in der Legislaturperiode 2002-2007 war sie nicht im Parlament vertreten und zwischen 2007-2009 war sie die zweitgrößte Oppositionspartei im Parlament. Von 1999 bis 2002 regierte das Land eine Koalition der Demokratischen Linkspartei (DSP), der MHP und der Mutterlandspartei (ANAP). Obwohl die DSP und die ANAP die Demokratisierungsreformen verwirklichen wollten, haben die Vorbehalte der MHP diesen Prozess verzögert. Trotzdem musste die Partei in der Dreiparteienkoalition viele Reformen akzeptieren. Die Koalitionsregierung verabschiedete wichtige Verfassungsänderungen und Gesetze im Rahmen der Kopenhagener Kriterien. Dies führte dazu, dass die MHP ein passiver Koalitionspartner war. Die Strategie der MHP in der Koalitionsregierung war ein ungeschriebenes Einverständnis, wobei die MHP eine stark opponierende Position zeigte, während sich die übrigen Koalitionspartner zusammenschlossen und die Reformgesetze verabschiedeten. Das Frühjahr 2002 war gekennzeichnet durch eine sehr erhitzte und kontroverse Debatte über die EU-Mitgliedschaft. Die Koalitionsregierung verabschiedete ein drittes Harmonisierungspaket im Juli 2002, um den Entscheid der EU auf dem Kopenhagener Gipfel über die Kandidatur der Türkei positiv zu beeinflussen, obwohl die MHP dieses Paket blockiert hatte. Diese Änderungen beinhalteten die Abschaffung der Todesstrafe, Rundfunksendungen für die ethnischen Gruppen in ihrer Muttersprache, die Einführung rechtlicher und administrativer Massnahmen, um den Einfluss des Militärs in der türkischen Politik zu begrenzen und die Schaffung von Sprachkursen für Minoritäten. Die Reformen infolge des 3. Harmonisierungspakets das politische System in Frage gestellt haben. Diese Reformen waren unvereinbar mit der staatszentristischen Ideologie der MHP und wurden vehement abgelehnt. Als die Reformen verabschiedet worden waren, gab es immer noch Bemühungen seitens der MHP ihre Umsetzung zu behindern. Während der Krankheit des Regierungschefs Ecevit im Jahr 2002 wurde eine vorgezogene Wahl für den 2. November 2002 festgesetzt. Die MHP habe nach Avci ihren Standpunkt gegen die EU verstärkt, um ihre nationalistischen Stimmen zurückzugewinnen; so blockierte sie die EU-Reformen. Gleichzeitig, am 3.August 2002, stimmte das Parlament über ein Gesetzespaket ab, um die Reformen bezüglich der Menschenrechte zu genehmigen, mit der Hoffnung, den Weg zur EU zu ebnen. Die MHP stimmte gegen alle Artikel des Reformpakets. Sie war sicher, dass die Regierungskoalition die Neuwahlen im November nicht überstehen würde und konnte deshalb eine kompromisslose Haltung annehmen und sich wie eine echte Oppositionspartei verhalten. Man kann also sagen, dass am Ende des Jahres 2002 die Haltung der MHP gegenüber der EU mehr zu einer Oppositionspartei als zu einer Regierungspartei in einer Koalitionsregierung passen würde. Die MHP war nicht mehr durch die Aufgaben der Koalitionsregierung begrenzt und konnte nun ihr gemäßigtes Bild in den Augen der Wähler wieder verändern. Während dieser Zeit nutzte die MHP jede Gelegenheit, um ihren Wählern zu beweisen, dass sie ihre Haltung zu kritischen nationalen Fragen nicht geändert habe. Die alten Vorwürfe traten wieder in Vordergrund; die EU sei ein christlicher Klub, der die Türkei niemals akzeptieren würde. Die Parlamentswahlen im Jahr 2002 führten dazu, dass die MHP wegen der Zehnprozenthürde nicht ins Parlament einzog. So wurde ihre Position noch euroskeptischer als sie während der Zeit als Koalitionspartner in der Regierung zwischen den Jahren 1999-2002 ohnehin schon war. Die Parlamentswahlen im November 2002 verursachten in der politischen Sphäre einen tiefen Wandel, indem die Dreiparteienkoalitionsregierung durch die AKP Recep Tayyip Erdogans abgelöst wurde. Zudem gelangte Baykals CHP als Oppositionspartei ins Parlament. Die AKP gewann 363 Sitze und formierte eine Einparteienregierung. Das wichtigste Ergebnis dieser Wahlen hinsichtlich der europäischen Integration war, dass sie mit der Einparteienregierung die Fragmentierung des türkischen politischen Systems beendete. Die pro-europäische AKP konnte nun ungehindert Reformen durchsetzen. Die euroskeptische MHP war nicht mehr im Parlament vertreten. Nachdem die AKP an der Regierung war, war ihre erste Priorität die europäische Integration. Sie verabschiedete zwei Demokratisierungspakete und Ministerpräsident Erdogan besuchte die Hauptstädte von vierzehn EU-Ländern und versuchte die Unterstützung der Vereinigten Staaten zu gewinnen. Devlet Bahçeli kritisierte die Harmonisierungsgesetze, die von der AKP-Regierung eingeführt wurden und bezeichnete sie als die Wiederbelebung des Sévres-Vertrags und die Verletzung des Vertrags von Lausanne. Die MHP blieb nicht nur außerhalb der Regierung sondern auch außerhalb des Parlaments. Da sie sich nicht mehr im Parlament befand, hatte die Partei Schwierigkeiten beim Erreichen der Öffentlichkeit und der Medien. Sie versuchte die Öffentlichkeit in Freiluftversammlungen zu erreichen und auf diese Weise dieser Benachteiligung entgegenzuwirken. Es ist auch wichtig zu betonen, dass bei einer Studie festgestellt wurde, dass 68 Prozent der Wählerschaft der MHP im Jahr 2003 für eine EU-Mitgliedschaft waren.
Das Ruhrgebiet zählt nicht zu den alten eisenschaffenden Gebieten Deutschlands. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurden im Ruhrgebiet lediglich ca. 5 % der Roheisenproduktion des Gebietes des späteren Deutschen Reiches erzeugt und zwar vorwiegend in den waldreichen, gebirgigen Randbezirken. Der Aufstieg des Ruhrgebiets zum schwerindustriellen Zentrum setzte in den 1850er Jahren ein. In einer ersten Gründungswelle wurden zahlreiche Großunternehmen, die zum Teil bereits mehrere Produktionsstufen vereinigten, in der Rechtsform der Aktiengesellschaft errichtet.
Wesentliche Voraussetzungen für den Ausbau der Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets in den 1850er Jahren waren: - die Durchstoßung der Mergelschicht und die Erschließung der Fettkohle, die einen guten Hochofenkoks ergab - die Einführung des Kokshochofens - die Entdeckung des Kohleneisensteinvorkommens im Ruhrgebiet - die verkehrsmäßige Erschließung des Ruhrgebiets durch die Eisenbahn - die gestiegene Nachfrage nach Erzeugnissen der Eisen- und Stahlindustrie vor allem durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes.
Aufgrund der zahlreichen Neugründungen und des Ausbaus der bestehenden Unternehmen stieg der Anteil des Ruhrgebiets an der Roheisenerzeugung Deutschlands bis zum Jahre 1870 auf rund 26 %. Die Flußstahlerzeugung wurde 1861 mit der Einführung des Bessemerverfahrens durch Krupp aufgenommen. Die konjunkturelle Entwicklung in den 1870er Jahren war durch das Ausmaß des Aufschwungs in den Gründerjahren wie auch des Niedergangs in der Gründerkrise atypisch. Begünstigt durch die Liberalisierung des Aktienrechts, durch die infolge des Deutsch-Französischen Krieges aufgestaute Nachfrage und in geringerem Maße durch die nach Deutschland fließenden Reparationen wurden am Anfang der 1870er Jahre zahlreiche neue Unternehmen errichtet. Die bestehenden Firmen bauten ihre Anlagen aus, so daß die Kapazität der Eisen- und Stahlindustrie innerhalb kürzester Zeit erheblich erweitert wurde. Während jedoch in der überhitzten Konjunktur der Gründerjahre selbst die gestiegene Leistungsfähigkeit der Anlagen nicht ausreichte, um der Nachfrage zu entsprechen, mußten nach dem Umschwung der Konjunktur viele der neu geschaffenen Kapazitäten wieder stillgelegt werden. Zahlreiche neu gegründete Gesellschaften scheiterten, andere, oft auch ältere Unternehmen, die im Vertrauen auf ein Andauern der Konjunktur zu hohe Investitionen vorgenommen hatten, gerieten in finanzielle Schwierigkeiten. Dennoch hat die Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets die Gründerkrise im Vergleich zur gesamten Eisen- und Stahlindustrie Deutschlands gut überstanden. Der Anteil des Ruhrgebiets an der deutschen Roheisenerzeugung stieg nach einem leichten Rückgang in den Gründerjahren im weiteren Verlauf der 1870er Jahre noch an.
Der Zeitraum 1879 bis 1914 gehörte zu zwei unterschiedlichen Konjunkturepochen, der mit der Gründerkrise einsetzenden und bis 1894 dauernden Stockungsspanne und der darauf folgenden, durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs beendeten Aufschwungspanne. Erstere war durch kurze, schwache Konjunkturaufschwünge und lange Phasen der Stagnation gekennzeichnet. Letztere war bis auf wenige Jahre eine mehr oder minder starke Hochkonjunktur. Im durchschnittlichen Wachstum der Produktion unterschieden sich Stockungs- und Aufschwungspanne kaum. Nachdem die Preise im Zeitraum 1879 bis 1894 langfristig erheblich gesunken waren, gelang es den Unternehmen, in der Aufschwungspanne höhere Preise durchzusetzen und ihre Rentabilität erheblich zu verbessern. Der für die Stockungsspanne zunächst von Rosenberg vorgeschlagene und von Wehler und anderen übernommene Begriff "Große Depression´ hat sich für die Eisen- und Stahlindustrie als nicht haltbar erwiesen. Im langfristigen Trend waren die Preise nach 1873 zwar niedrig und zeitweise sogar niedriger, als man sie trendmäßig erwarten konnte, doch hat die Stückkostendegression eine beträchtliche Senkung der Selbstkosten und damit die niedrigen Preise erst ermöglicht. Von der Höhe der Produktion her war der Begriff der "Großen Depression´ ohnehin nicht zu rechtfertigen.
Vom Ende der Gründerkrise bis zum Jahre 1914 hat die Produktion der deutschen Eisen- und Stahlindustrie fast ohne Unterbrechung zugenommen. England, dessen Eisen und Stahlerzeugung im Jahre 1870 noch weit höher gewesen. war, wurde um 1900 in der Roheisen- und Stahlerzeugung überholt. Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hatte die Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets, deren Anteil an der deutschen Roheisenerzeugung bis zum Jahre 1913 auf 42,5 % anstieg. Das Ruhrgebiet konnte seine führende Position gegenüber der Konkurrenz in Südwestdeutschland behaupten und sogar noch ausbauen. Bei der Stahlerzeugung war der Anteil des Ruhrgebiets zwar rückläufig, da Flußeisen in den 1870er Jahren und am Anfang des folgenden Jahrzehnts fast nur im Ruhrgebiet erzeugt worden war, doch lag der Anteil im Jahre 1913 mit 53,4 % immer noch erheblich über dem an der Roheisenerzeugung und wurde nur übertroffen von dem Anteil dieses Bezirks an der Walzwerksproduktion des Deutschen Reiches. Die Zunahme der Produktion erfolgte im Ruhrgebiet mit einer im Untersuchungszeitraum kaum gestiegenen Zahl von Unternehmen und mit einer prozentual sehr viel geringeren Zunahme der Zahl der Hochöfen und Konverter. Die Produktion je Hochofenwerk, je Hochofen und während der Stockungsspanne auch je Arbeiter lag beträchtlich über den entsprechenden Werten für das gesamte Deutsche Reich. Die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen folgte tendenziell der der Produktion, wies aber je nach Konjunkturverlauf besonders vor 1895 starke Ausschläge auf. Löhne und Arbeitsproduktivität stiegen langfristig etwa gleichmäßig an. Die überaus rasche Steigerung der Produktion wäre nicht möglich gewesen ohne die entsprechende absatzwirtschaftliche Grundlage. Die Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets konnte einen erheblichen Teil ihrer Erzeugnisse in unmittelbarer Nähe der Produktionsstätten absetzen. Durch die agglomerative Wirkung des Standorts der Eisen- und Stahlindustrie hatten sich in den peripheren Zonen des Ruhrgebiets große Unternehmen der eisenverarbeitenden Industrie angesiedelt. Die günstige Lage des Ruhrgebiets am Rhein und die frühe verkehrsmäßige Erschließung durch die Eisenbahn ermöglichte gleichzeitig den Absatz in entfernte inländische Gebiete und ins Ausland. Bei Nachfragerückgängen im Inland drosselten die großen Unternehmen ihre Produktion nur wenig und versuchten,; die überschüssigen Mengen auf dem Weltmarkt abzusetzen. In einigen Jahren exportierten verkehrsgünstig gelegene Hüttenwerke bis zu 50 % ihrer Produktion. Wegen der zunehmenden Exportabhängigkeit und der ständig größer werdenden Bedeutung der Frachten wurde die Massenerzeugung während des Untersuchungszeitraums innerhalb des Ruhrgebiets zunehmend in die Nähe des Rheins verlagert. Eine Betriebsverlagerung ins Minettegebiet blieb auf wenige Unternehmen beschränkt, da das Ruhrgebiet durch verkehrs- und tarifpolitische Maßnahmen seine Stellung als Standort der Eisen- und Stahlindustrie behaupten konnte.
Neben der raschen Produktionsausweitung bestimmten die verstärkte Kartellierung, der Ausbau der großen Hüttenwerke zu gemischten Unternehmen und die vor allem nach der Jahrhundertwende tendenziell zunehmende Konzentration weitgehend die Entwicklung der Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets. Verbandsbildung, vertikaler Ausbau der Unternehmen und Konzentration standen in einer wechselseitigen Beziehung. Obwohl das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat, das Roheisensyndikat und der Stahlwerksverband, die in ihrer Effektivität schon als atypisch für die gesamte Kartellentwicklung in Deutschland anzusehen sind, die ihnen häufig zugesprochene Marktmacht nicht besessen haben und von der Position eines Monopolisten weit entfernt waren, haben sie durch ihre Preis- und Lieferpolitik den Ausbau zu gemischten Unternehmen gefördert. Die weitgehend schubweise erfolgende Angliederung vor- oder nachgelagerter Produktionsstufen wurde wesentlich durch die Kartellbestimmungen und die Dauer der Kartellverträge beeinflußt. Die Unternehmenskonzentration war einerseits Vorbedingung und andererseits Ergebnis der Kartellierung. Wegen der Zersplitterung der Marktanteile und der Schwierigkeiten, die vielen kleineren Produzenten zu einem gemeinsamen Vorgehen zu veranlassen, hat sich die Verbandsbildung in den 1880er Jahren noch weitgehend als nicht durchführbar erwiesen. Die Quotenregelung der Kartellverträge hat die Konzentration in einem Ausmaß gefördert, daß sie letztlich wieder eine Gefahr für die Kartelle darstellte. Auf den einzelnen Produktionsstufen ist das Ausmaß der Konzentration jedoch weit geringer gewesen, als es in der Literatur qualitativ beschrieben worden ist. Die Bedeutung der Konzentration lag darin, daß die großen Unternehmen auf mehreren Produktionsstufen größere Marktanteile hatten, die aber bei den fünf größten Unternehmen der Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets zusammen nicht über jeweils ein Drittel der Gesamtproduktion hinausgingen. Einen erheblichen Anteil an der Kartellierung, am Ausbau der Firmen zu gemischten Unternehmen und an der Konzentration hatten die Banken, deren Einfluß auf die dadurch entstandenen Riesenunternehmen jedoch tendenziell im Zeitablauf zurückgegangen ist. Während die konjunkturelle Entwicklung das Wachstum der Produktion in der Stockungs- und Aufschwungspanne langfristig nicht erkennbar beeinflußt hat, und die durchschnittlichen jährlichen Steigerungsraten vor und nach 1895 fast gleich geblieben sind, traten bei der Kapitalbeschaffung und Kapitalverwendung deutliche Unterschiede hervor. Anhand der Bilanzsummen lassen sich Phasen starken oder schwachen Wachstums erkennen, das meist sprunghaft erfolgte. Das Wachstum des Anlagevermögens entsprach dem der Bilanzsumme. Die absolut und relativ höchsten Zugänge auf Anlagekonten erfolgten in den Jahren am Ende der Hochkonjunktur. Zwischen der Höhe der Zugänge auf Anlagekonten und den Gewinnen ergab sich daher eine sehr hohe Korrelation. Nach 1893 trat eine Beeinflussung der Investitionspolitik durch die Kartelle hinzu, ohne daß aber die enge Bindung an die Gewinnentwicklung aufgehört hätte.
Im zwischenbetrieblichen Vergleich zeigen sich deutliche Unterschiede in der Wachstumsrate und in den Wachstumsformen, ohne daß sich ein generelles Wachstumsverhalten etwa der Art, daß große Unternehmen schneller und vorwiegend extern wachsen würden, bestätigen ließe. Entscheidenden Einfluß auf die Wachstumsformen und -richtungen scheint die Zusammensetzung der Anteilseigner gehabt zu haben. Fast alle vorwiegend im Privat und Familienbesitz befindlichen Unternehmen sind in stärkerem Maße intern und in einer kontrollierten, dem jeweiligen Finanzvermögen der Anteilseigner angepaßten Weise ausgebaut worden. Wenn auch bei den einzelnen Firmen in unterschiedlichem Umfang, so wurde generell im Zeitablauf stärker mit Fremdkapital, das eine doppelt so hohe Wachstumsrate wie das Eigenkapital hatte, finanziert. Langfristiges Fremdkapital wurde erst während der Aufschwungspanne von allen Unternehmen in Anspruch genommen. Der Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals an den gesamten Fremdmitteln nahm allgemein zu. Die Höhe des kurzfristigen Fremdkapitals korrelierte im Zeitablauf immer stärker mit den Nettoanlagezugängen zur Verfügung stehenden Kontokorrentkredits Anlagen kurzfristig zu finanzieren oder wenigstens bis zum Zeitpunkt günstiger Kapitalmarktbedingungen vorzufinanzieren. Durch den höheren Verschuldungskoeffizienten stieg die Eigenkapitalrentabilität bei zunehmender Gesamtkapitalrentabilität nach 1895 gegenüber der Stockungsspanne um das Doppelte. Eigenkapital, Selbstfinanzierungsrate und Liquiditätsgrade waren bei den vorwiegend im Familienbesitz befindlichen Unternehmen deutlich höher als bei Firmen mit breiter Streuung der Anteile. Die Liquidität hatte außer bei den Familienunternehmen auch bei den Unternehmen, die gegenüber den nach 1906 entstandenen Riesenunternehmen relativ klein waren, Vorrang vor der Rentabilität. In der Datenbank HISTAT wurde lediglich eine Datenauswahl aufgenommen: Allgemeine und gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen; betriebliche und betriebswirtschaftliche Daten ausgewählter Unternehmen des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats und des Stahlwerkverbandes wurden nicht mit aufgenommen, finden sich aber ausführlich im Werk von Feldenkirchen.
Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT (Historische Statistik; www.histat.gesis.org):
A. Die Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets bis zum Ende der 1870er Jahre
A.1 Roheisen-, Schmiedeeisen und Rohstahlerzeugung in t im westfälischen Hauptbergbezirk (1825-1850) A.2 Roheisenerzeugung im westfälischen Hauptbergdistrikt (1851-1860) A.3 Roheisenerzeugung im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1861-1870) A.4 Durchschnittliche Wachstumsraten in Prozent im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1851-1870) A.5 Produktion an Schmiedeeisen und Stahl in t im westfälischen Hauptbergdistrikt (1851-1860) A.6 Preis je t Roheisen, Schmiedeeisen und Stahl in Mark im westfälischen Hauptbergdistrikt (1851-1860) A.7 Produktion an Schmiedeeisen und Stahl in t im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1861-1871) A.8 Preis je t Roheisen, Schmiedeeisen und Stahl in Mark im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1861-1871) A.9 (Koks-) Roheisenproduktion im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1872-1878) A.10 Kokshochofenwerke und Belegschaft im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1872-1878) A.11 Anteil des jeweils mit Koks, Holzkohle und einem Gemisch aus Koks und Holzkohle erzeugten Roheisens an der Gesamtroheisenerzeugung im Oberbergamtsbezirk Dortmund in Prozent (1852-1877) A.12 Eisensteinförderung im Oberbergamtsbezirk Dortmund in t (1852-1871) A.13 Roheisenproduktion und -verbrauch je Kopf der Bevölkerung in Deutschland (1861-1873) A.14 Produktion und Verbrauch an Eisenbahnschienen in Deutschland (1871-1876) A.15 Eisenerzförderung im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1872-1878) A.16 Verhüttete Erze im Oberbergamtsbezik Dortmund (1872-1879) A.17 Preise für Roheisen, Stabeisen und Eisenbahnschienen in M je t (1870-1878) A.18 Preisentwicklung für Kohle, Koks und Erz (1870-1879)
B. Standortbedingungen der Eisen- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet
B.1 Anteile an der Roheisenerzeugung des Ruhrgebiets in Prozent (1860-1913) B.2 Anteil ausländischer Erze an den Hochofenmöllern im Oberbergamtsbezirk Dortmund in Prozent (1872-1882) B.3 Preise für spanische Bilbao-erze frei Rotterdam in M je t (1882-1894) B.4 Minettebezug der Hüttenwerke des Ruhrgebiets in t (1884-1895) B.5 Roheisenbezug des Ruhrgebiets aus Lothringen (1886-1895) B.6 Zufuhr an Eisenerz ins Ruhrgebiet in t (1901-1913) B.7 Anteil ausgewählter Häfen an der deutschen Erzausfuhr in Prozent (1905-1913)
C. Übersichtstabellen für das Deutsche Zollgebiet, Deutsches Reich: Eisen- und Stahlindustrie
C.1 Entwicklung des Diskonts und der Preisindices (1880-1913) C.2 Roheisenproduktion und -verbrauch je Kopf der Bevölkerung (1878-1913) C.3 Förderung der Syndikats-, Hütten-, und reinen Nicht-Syndikatszechen (1893-1902) C.4 Produktions- und Preisentwicklung Kohle und Koks (1870-1913) C.5 Förderung und Preisentwicklung der Eisenerze in Deutschland (1878-1913) C.6 Rheinisch-Westfälisches Kohlensyndikat (1904-1913) C.7 Versand des Stahlwerkverbandes an Produkten A (1904-1913) C.8 Versand des Stahlwerkverbandes an Produkten A (1904-1913) C.9 Versand des Stahlwerkverbandes an Produkten B (1909-1911) C.10 Anteil der nordwestlichen Gruppe an der Roheisenproduktion des deutschen Zollgebiets in Prozent (1883-1896) C.11 Anteil Rheinland-Westfalens an der deutschen Roheisenerzeugung in Prozent (1897-1913) C.12 Werte je t Roheisen im Deutschen Reich (1878-1911) C.13 Entwicklung der Roheisenpreise in M je t (1882-1913) C.14 Produktion an Eisen- und Stahlfabrikaten im Deutschen Reich (1878-1911) C.15 Erzeugung an Schweiß- und Flusseisenfabrikaten im Deutschen Reich (1878-1911) C.16 Preise von Walzwerksprodukten (1878-1913) C.17 Ausfuhr an Eisen und Eisenwaren (1880-1913) C.18 Anteil an der Ausfuhr von Eisen und Eisenwaren in Prozent (1880-1913) C.19 Eisenerzeinfuhr, Roheisenein- und Ausfuhr (1880-1913) C.20 Ausfuhr an Halb- und Fertigfabrikaten (1880-1913) C.21 Ausfuhr an wichtigen Fabrikaten und Maschinen in t (1880-1905) C.22 Anteile an der Ausfuhr von Fabrikaten in Prozent (1880-1905) C.23 Exportquoten in Prozent (1880-1905) C.24 Anteile der wichtigsten Länder an der Ausfuhr Deutschlands an Eisen und Eisenwaren in Prozent (1882-1913) C.25 Beschäftigte in der Eisen- und Stahlindustrie Deutschlands (1878-1911) C.26 Preisentwicklung in Rheinland-Westfalen in M je t (1880-1887) C.27 Preise für Roheisen und Walzfabrikate in M je t (1890-1894) C.28 Preisentwicklung verschiedener Eisensorten in M je t (1895-1900) C.29 Ausfuhr an Eisen- und Stahlwaren in 1000 t (1897-1913) C.30 Preisentwicklung Eisenprodukte in M je t (1900-1913) C.31 Die Rohstoffversorgung der deutschen Eisenindustrie in Prozent (1880-1913) C.32 Roheisenproduktion, -einfuhr und -ausfuhr im Deutschen Zollgebiet (1864-1878) C.33 Deutschlands Anteil an der Weltroheisenerzeugung in Prozent (1861-1913) C.34 Anteile der einzelnen Roheisensorten an der gesamten deutschen Roheisenerzeugung in Prozent (1871-1892) C.35 Anteile ausgewählter Bezirke an der deutschen Roheisenerzeugung in Prozent (1901-1913) C.36 Anteil der verschiedenen Verfahren an der Flussstahlerzeugung in Prozent (1880-1913) C.37 Anteil Deutschlands an der Weltrohstahlproduktion in Prozent (1901-1913) C.38 Anteil des Oberbergamtsbezirks Dortmund an der Schweiß- und Flussstahlproduktion Deutschlands in Prozent (1880-1900) C.39 Anteil der fünf größten Ruhrgebietsunternehmen an der deutschen Rohstahlerzeugung in Prozent (1900-1913) C.40 Erzeugung an Schweiß- und Flusseisenfabrikaten in Deutschland in t (1865-1913) C.41 Anteil des Gießereieisens an der Produktion von Eisen- und Stahlfabrikaten in Prozent (1880-1911) C.42 Anteile ausgewählter Fabrikate an der Produktion in Prozent (1880-1911) C.43 Verkaufspreise der Gutehoffnungshütte in M je t (1889-1894)
D. Die Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets
D.1 Im Ruhrgebiet verhüttete Erze in t (1901-1913) D.2 Herkunft der im Ruhrgebiet verhütteten Erze anteilig in Prozent (1901-1913) D.3 Nebenproduktengewinnung im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1896-1913) D.4 Kohleförderung im Ruhrgebiet (1893-1903) D.5 Roheisenproduktion, Zahl der Hochofenwerke und Hochöfen im Deutschen Reich und im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1878-1914) D.6 Indexzahlen zur Roheisenerzeugung (1879-1913) D.7 Roheisenproduktion je Arbeiter, je Hochofen und Kapazitätsauslastung der Hochöfen im Deutschen Reich und im Oberbergamtsbezirk Dortmund (1878-1914)
E. Produktions- und Umsatzentwicklung für ausgewählte Großunternehmen
E.1 Anteil der Firmen am Roheisensyndikat bzw. -verband in Prozent (1897-1910) E.2 Kohleförderung einzelner Unternehmen in t (1878-1913) E.3 Koksproduktion einzelner Unternehmen in t (1878-1913) E.4 Eisenerzförderung einzelner Unternehmen in t (1878-1913) E.5 Roheisenproduktion einzelner Unternehmen in t (1878-1913) E.6 Anteil einzelner Unternehmen an der Roheisenerzeugung der Nordwestliche Gruppe in Prozent (1881-1896) E.7 Anteil einzelner Unternehmen an der Roheisenerzeugung Rheinland-Westfalens in Prozent (1897-1913) E.8 Anteil einzelner Unternehmen an der Roheisenproduktion des Deutschen Zollgebietes in Prozent (1878-1913) E.9 Rohstahlproduktion einzelner Unternehmen in t (1878-1913) E.10 Umsatzentwicklung einzelner Unternehmen in Mark (1878-1913) E.11 Börsenkurse ausgewählter Unternehmen (1887-1902) E.12 Ausfuhr des Bochumer Vereins (1871-1894) E.13 Ausfuhr der Gewerkschaft Deutscher Kaiser an Halbzeug und Fabrikaten (1896-1914)
Zeitreihen sind online downloadbar über HISTAT (www.histat.gesis.org).
OBERÖSTERREICHISCHER PRESSVEREINS-KALENDER AUF DAS JAHR 1915 Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender (-) Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1915 (1915) ( - ) Einband ( - ) Werbung ( - ) Titelseite ([I]) Inhalts-Verzeichnis. (II) Inseraten-Tafel (III) Das Jahr 1915 nach Christi Geburt ([1]) Bewegliche Feste. ([1]) Die vier Quatemberzeiten. Mondesviertel. Die vier astronomischen Jahreszeiten. Von den Finsternissen. Vom Jahresregenten. ([2]) Normatage. Feste, welche im katholischen Ritus, obwohl nicht streng gefeiert, dennoch kirchlich besonders begangen werden. Landespatrone. Landesfarben: ([3]) Landwirtschaftlicher Hauskalender. ([4]) Vollkommene Ablässe. ([4]) Abkürzungen. ([5]) [Kalender]: 1915 ([6]) Hof-Kalender: Genealogie des regierenden Kaiserhauses Oesterreich. (30) Geschwister Sr. Majestät des Kaisers und Königs. (30) Eltern Sr. Majestät des Kaisers und Königs. Vaters Geschwister. Großeltern Sr. Majestät des Kaisers und Königs. (31) Großvaters Geschwister und deren Nachkommen. (32) Kinder des Urgroßvaters Bruders und dessen Nachkommen (35) Die europäischen Souveräne. (36) Reichs- und Landes-Vertretung Oberösterreichs. (Anmerkung:Die mit * bezeichneten Abgeordneten sind christlichsozial.) (37) I. Der Reichsrat: (37) II. Der Landtag: (37) Virilstimme: Vom großen Grundbesitz: (37) Von den Städten und Industrialorten: Von der Handels- und Gewerbekammer: Von den Landgemeinden: Von der allgemeinen Wählerklasse: (38) III. Der Landesausschuß bestehend aus 8 Mitgliedern, hält gewöhnlich einmal in der Woche Sitzung. (39) Vorsitzender (der Landeshauptmann): Vorsitzender-Stellvertreter: Mitglieder des Landesausschusses: Referats-Einteilung: (39) Verschiedenes zum Nachschlagen. (40) Stempel- und Gebühren-Anzeiger. (40) Allgemeine Regel. Art der Stempelmarken-Verwendung. Stempelaufdruck. Das Abstempeln der Marken mit Privat-Stampiglien.Stempelpflicht der weiteren Bogen. (40) Bei Ausfertigung einer Urkunde oder Schrift in mehreren Exemplaren. (40) Auszug aus dem Stempeltarif. (41) [Tabelle]: Gegenwärtig gültige Stempel-Skalen (41) Postwesen. (51) Für gewöhnliche Brief.Für rekommandierte Brief.Expreßbriefe.Geldbriefe.Kreuzbandsendungen. (51) Warenproben und Muster-Sendungen (51) Fahrpostsendungen. Postbegleit-Adressen. (52) Postanweisungen (Geldanweisungen). (52) Telegraphische Postanweisungen. (53) Bestellung der Postsendungen. (54) Zustellgebühren. Avisogebühren. Fachgebühren. Magazinsgebühr. Lagerzins,. Landbriefträgergebühren. (54) Telegraphenwesen. (55) Wert des Coupons. (55) Los-Gattung (55) I. Von der einheitlichen Noten- oder Silberrente. II. Von der 4% österr. Goldrente. (55) III. Von der 4 % ungarischen Goldrente. (55) IV. Von den Eisenbahn-Staats-Schuldverschreibungen: V. Vom Staate zur Zahlung übernommene Eisenbahn-Prioritäten: VI. Von den Theiß-Regulierungs-Losen.VIII. Von anderen öffentlichen Anlehen, ohne Rentensteuer-Abzug: IX. Mit 1/2 % Rentensteuer-Abzug: X. Mit 2 % Rentensteuer-Abzug: XI. Mit 10% Steuerabzug: XII. Von fix verzinslichen Aktien: (56) [Tabelle]: Ziehungen ausländischer Lotterie-Effekten vom Jahre 1915. (56) [Tabelle]: Schonzeiten des Wildes und der Fische. Schonzeit. (57) [Tabelle]: Gottesdienst-Ordnung in Linz und Urfahr. Vormittag Nachmittag. (58 - 59) [Tabelle]: Tarif der Verzehrungssteuer für die Landeshauptstadt Linz mit Angaben der gebührenfreien Mengen. (60) [Tabelle]: Tabellen zur Berechnung des Lohnes ländlicher Dienstboten. Tabelle A. Tabelle B. (62 - 63) Pupillarsichere Papiere zur Anlegung von Waisengeldern, Kautionen usw. Fastenpredigten. (64) Verzeichnis der Boten welche in der Landeshauptstadt und Urfahr ankommen und abgehen. (65) Werbung (69) [3 Tabellen]: (1) Haltestellen der elektrischen Straßenbahn Linz Urfahr. (2)Haltestellen der Kleinbahn Linz-Kleinmünchen-Ebelsberg. (3)Haltestellen der Pöstlingbergbahn. (70) Fahrpreise der Pöstlingberg-Bahn Linz Staatsbahnhof-Urfahr, Remise Pöstlingberg und retour. (70) Preise für Separatwagen der Pöstlingbergbahn. (71) Automobil-Verkehr auf den Strecken Linz-Leonfelden, Linz-Gallneukirchen und Linz-Wilhering. Gültig vom 1. Mai bis 30. September. (71) [4 Tabellen]: (1)Linz-Leonfelden. (2)Fahrtgebühren der Strecke Linz-Leonfelden für 1 Sitzplatz. (3)Linz-Gallneukirchen. (4)Fahrtgebühren der Strecke Linz-Gallneukirchen für 1 Sitzplatz. (71) [2 Tabellen]: (1)Linz-Wilhering. (2)Fahrtgebühren der Strecke Linz-Wilhering für 1 Sitzplatz. (72) Advokaten. (72) Tarif der Fiaker in Linz. (72) Häuserverzeichnis der Landeshauptstadt Linz. Abgeschlossen 1. Juli 1914. (74) Adlergasse Altstadt Annagasse Auerspergstraße Badgasse Bahnhofstraße Bauernberg Baumbachstraße Berggasse Bethlehemstraße (74) Bischofstraße (74) Blumauerstraße Bockgasse Bürgerstraße Collegiumgasse Coulinstraße Anton Dimmelstraße Domgasse Donatusgasse Obere Donaulände (75) Gustav Ederstraße Kaiserin Elisabeth-Kai Donaustraße Eisenbahnstraße Elisabethstraße Fabrikstraße Fadingerstraße Feldstraße Figulystraße (76) Flügelhofgasse (76) Franz Josef-Platz Gärtnerstraße Gemeindestraße Gesellenhausstraße Goethestraße Graben (77) Greilstraße (77) Auf der Gugl Hafferlstraße Hafnerstraße Hahnengasse Harrachstraße Herrenstraße Hirschgasse Hirtlstraße (78) Hofberg (78) Hofgasse Holzstraße Honauerstraße Hopfengasse Huemerstraße Humboldtstraße Johannesgasse Kaisergasse (79) Kaiser Josef-Straße (79) Kaplanhofstraße Kapuzinerstraße Kaisergasse Kellergasse Keplerstraße Khevenhüllerstraße Stammstraße (80) Klosterstraße (80) Körnerstraße Krankenhausstraße Kreuzgasse Landstraße Langgasse Lasingergasse Lessinggasse Limonigasse (81) Ludlgasse (81) Lustenauerstraße Magazingasse Margarethen Mariahilfgasse Maria Thesia-Straße Marienstraße Marktplatz Marktstraße Martinsgasse (82) Mozartstraße (82) Museumstraße Neutorgasse Noßbergerstraße Pfarrgasse Pfarrplatz Promenade Prunerstraße Quergasse Rathausgasse (83) Römerstraße (83) Rudigierstraße Sandgasse Scharitzerstraße Schillerstraße Schlossergasse Schmidtorstraße Schubertstraße Schulertal (84) Schützenstraße (84) Schweizerhausgasse Seilerstätte Spittelwiese Starhembergstraße Steingasse Stelzhamerstraße Stifterstraße Stockbauernstraße (85) Stockhofstraße (85) Straßerau Tegetthoffstraße Tiefer Graben Tummelplatz Joh. Konrad Vogel-Straße Volksfeststraße Volksgartenstraße Waldeggstraße Walterstraße Weingartshofstraße Weißenwolffstraße (86) Karl Wiser-Straße Wurmstraße Zollamtstraße (87) Vorort Lustenau. (87) Vorort Waldegg. (89) Vorort St. Peter. (91) Verzeichnis der Gründe (teils verbaut, teils unverbaut). (92) Häuser-Verzeichnis der Stadt Urfahr. (97) Am Damm Aubergstraße Berggasse Blütenstraße Brückenstraße Untere Donaustraße Ferihumerstraße Karl Fiedler-Straße Fischergasse Flußgasse Freistädterstraße Friedhofsdtraße Gerstnerstraße Gstötttnerhofstraße Günterstraße Gußhausgasse Haerdtlstraße Hagenstraße Halbgasse (97) Hauptstraße (97) Höchsmannstraße Im Tal Jägerstraße Jahnstraße Kaarstraße Kaiserplatz Kapellenstraße Kirchengasse Kreuzstraße Landgutstraße Leisenhofstraße Leonfeldenerstraße Lerchengasse (98) Lindengasse Löwengasse Marktplatz Maximilianstraße Mittelstraße Mühlkreisbahnstraße Neugasse Nißlstraße Parzhofstraße Petrinumstraße Pfeifferstraße Pichlerstraße Reindlstraße Rosenauerstraße Rosenstraße (99) Rudolfplatz (99) Rudolfstraße Schmiedegasse Schratzstraße Schulstraße Seminarstraße Sonnensteinstraße Stadlbauerstraße Stephaniestraße Thalgasse Thurmstraße Verlängerte Kirchengasse Webergasse Wildbergstraße Zellerstraße (100) Neue Straßeneinteilung in den Ortschaften Auberg, Pflaster und Unterselbern. (101) Ortschaft Auberg. Ortschaft Harbach. Ortschaft Heilham Ortschaft Pflaster Ortschaft Unterselbern Ortschaft Urfahrwänd. Neu projektierte Straßen (101) Werbung (101) Werbung (101) Papst Pius X. † (103) [Abb.]: (103) Papst Benedikt XV. (104) [Abb.]: (104) Erzherzog Franz Ferdinand. (105) [Abb.]: Der Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand im Kreise seiner Familie. (105) Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Gemahlin Herzogin von Hohenberg † (106) [Abb.]: Zum Attentat in Sarajevo. Oben: Die Verhaftung des Mörders Prinzip. Unten: Zertrümmerte serbische Geschäftsläden und serbische Wägen in der Nähe des Schauplatzes des Attentates. (106) [Abb.]: Die Leichen des Thronfolgerpaares werden durch Triest geführt. (107) [Abb.]: Der Konak in Sarajevo. (108) Das Neutor in Steyr. (109) [Abb.]: Das Neutor in Steyr in der Jetztzeit, verunstaltet durch die rattenfallenähnliche Brücke. (109) [Abb.]: Das Neutor in Steyr vom unteren Schiffsweg gesehen. (110) [Abb.]: Der Mariä Empfängnis-Dom in Linz von der Römerstraße. (111) [Abb.]: Kunstschätze aus Oberösterreich: Gitter aus der Stiftskirche St. Florian. (112) [Abb.]: Die vollendete Kirche der heiligen Familie in Linz. (113) Wie der Schneiderflorl seine Barbl kuriert. (114) [Abb.]: Das Flieger-Denkmal auf dem Freinberg, Linz. (114) [2 Abb.]: (1)Das Dobretsbergerhaus, Linz, Landstraße das wegen der neuen Straße und Tramwaylinie abgebrochen werden mußte. (2)Die neue Knaben-Bürgerschule Waldegg-Linz. (115) [Abb.]: Aist-Tal bei Gutau. (116) [Abb.]: König Ludwig III. als Großmeister des Großordens vom hl. Georg im Zuge der Ritter. (117) Ein Versehgang. Eine historische Erinnerung aus dem Kaiserhause. (118) [Abb.]: Erzherzog Maximilian d`Este. (118) [Abb.]: Kurpark in Bad Hall bei der Kurmusik (119) [Gedicht]: Aphorismen. (119) Kordula Wöhler in Linz. (120) [Abb.]: Friedhof in Margarethen (Kalvarienberg) bei Linz. (120) [Abb.]: Aufgang zum Mariatal-Kirchlein beim Kalvarienberg in Linz. (121) [Gedicht]: (121) Die Ehre. (122) [Abb.]: Kreuzwegstation am Kalvarienberg in Linz. (122) [Abb.]: Die Bergung der Leiche des am Buchstein im Sommer 1913 verunglückten Touristen Kumposcht. Die 14 Mann der Rettungsexpedition hatten vollauf zu tun, die Leiche über die steilen Wände, Gräben und Schluchten der Südwand des B uchsteins in Tal zu befördern. Die meisten Teilnehmer der Rettungsexpedition auf dem Bilde zogen schon wiederholt bei ähnlichen Anlässen aus. Sie bilden jetzt die ständige Rettungsmannschaft des Gesäuses und gehen auch bei dichtem Nebel die schwierigsten Steige hinan, wenn es gilt, Menschenleben dem Berg-Tode zu entreißen. (123) [Gedicht]: (123) [Gedicht]: Da Linzer Bot. (124) [Abb.]: (124) [Abb.]: Der. hl. Franziskus an der Himmelspforte. (126) Heitere Schülerantworten. (127) [Abb.]: Wie groß ist eine Million? (127) [Abb.]: Abschied Anno 1813. Eine Szene, die sich nach 100 Jahren unzähligemal wiederholt hat. (128) Zur Geschichte des katholischen Preßvereines. (129) [Abb.]: Reichrats- und Landtags-Abgeordneter Georg Baumgartner, Stadtpfarrer in Wels, erster Redakteur der "Welser Zeitung". (129) [2 Abb.]: (1)† Ehrenkanonikus Josef Flotzinger, Stadtpfarrer von Wels, früher Komiteemitglied des Preßvereines. (2)Rupert Söllner Redakteur der "Welser Zeitung". (130) [Abb.]: Zum 25jährigen Redakteur-Jubiläum des Chefredakteurs Konsistorialrates Heinrich Binder. (131) Der Bau des Mariä Empfängnis Domes in Linz (132) [Abb.]: Die Immakulata-Statue auf dem Giebel des Hochaltarbaldachins im neuen Dome in Linz. (132) [Abb]: Der Engelchor in der Krippe des Mariä Empfängnis-Domes in Linz. (133) [Abb.]: Detailbild des Engelchores. (134) [Abb.]: Das Ostportal des Mariä Empfängnisdomes in Linz. (135) Oberösterreichische Chronik. Bemerkenswerte Ereignisse und Unfälle in Oberösterreich. (Vom 1. September 1913 bis 31. August 1914.) (135) September 1913. (135) [Abb.]: Kardinal Rampolla gestorben am 17. Dezember 1913 in Rom. (136) Oktober 1913. (136) November 1913. (136) Dezember 1913. (137) [Abb.]: Der berühmte Schriftsteller Bischof Paul Wilhelm Keppler von Rottenburg. (137) Jänner 1914. Februar 1914. März 1914. (138) [Abb.]: Monsignore Franz Schmid, Ehrenkanonikus und Pfarrer in Peuerbach. (138) April 1914. (138) [Abb.]:JI. Burgstaller, Ehrenkanonikus von Mattsee, feierte am 26. Juli 1913 sein goldenes Priesterjubiläum. (139) Mai 1914. Juni 1914. (139) [Abb.]: Reichsrats- und Landtagsabgeordneter Franz Fuchs, welcher als Zugsführer am 15. September 1914 in Galizien den Heldentod starb. (139) Juli 1914. August 1914. (140) Tagessprüche. (140) Preisrätsel. (140) [Abb.]: 30 Preise, schöne Bilder und Bücher. Auflösung: An die Rätselecke des Preßvereins-Kalenders, Linz, Preßverein, Landstraße Nr. 41 (140) Vom Weltkrieg (141) [ 2 Abb.]: (141) [Abb.]: Österreichisches Militär aller Waffengatttungen. (142) [Abb.]: Ein österreichisches Motorgeschütz. Unser Bild zeigt ein Geschütz von den österreichischen Motorbatterien, die so erfolgreich im Kampf gegen die Belgier, bei den Eroberungen der verschiedenen Festungen und jetzt auch bei den Kämpfen gegen die Franzosen sich hervorragend beteiligt haben (143) [Abb]: Eine serbische Schnellfeuerbatterie. (144) Reihenfolge der ewigen Anbetung in den Pfarr- und Klosterkirchen. (145) A) Tagesanbetung für die Stunden von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends. (145) Monat Jänner. Monat Februar. Monat März. Monat April. (145) Monat Mai. (145) Monat Juni. Monat Juli. Monat August. Monat September. (146) Monat Oktober. (146) Monat November. Monat Dezember. (147) B) Nächtliche Anbetung in den Männer- und Frauenklöstern für die Stunden von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens*) (147) Monat Jänner. Monat Februar. (147) Monat März. (147) Monat April. Monat Juni. Monat Juli. (148) Monat August. (148) Monat September. Monat Oktober. Monat November. Monat Dezember. (149) Die katholischen Vereine in Linz-Urfahr. (150) Der kleine Wegweiser von Linz. Preßverein, katholische und akademische Buchdruckerei, Landstraße Nr. 41. Buch- und Kunsthandlung des kath. Preßvereines Linz, Landstraße 41. Krankenkasse "Volksschutz", Herrenstraße 38. (151) Schematismus der Geistlichkeit der Diözese Linz in Oberösterreich. (Abgeschlossen Ende November 1914.) (153) Oberster Hirt: Metropolit: Bischof: Domkapitel: Ehrendomherren: (153) Mariä-Empfängnis-Dom. Bischöfliche Ordinariats-Kanzlei. Diözesan-Kirchenvermögens-Verwaltung. Bischöfliche theologische Diözesan-Lehranstalt. (154) Bischöfliches Knabenseminar mit Gymnasium in Urfahr (Collegium Petrinum.) (154) Bischöfliches Priesterseminar: (155) Im Collegium Germanicum zu Rom.Bischöfliches Konvikt im Haiderhofe zu Linz. Katholisches Schulvereinspädagogium zu Linz. K. k. Staats-Gymnasium in Linz. K. k. Staatsgymnasium in Ried. K. k. Staats-Gymnasium in Freistadt. K. k. Staats-Gymnasium in Freistadt. K. k. Staats-Gymnasium in Wels. K. k. Realgymnasium in Linz. K. k. Real-Gymnasium in Gmunden. K. k. Staats-Oberrealschule in Linz. K. k. Staats-Oberrealschule in Steyr. K. k. Lehrerbildungs-Anstalt in Linz. Knaben-Bürgerschule, Spittelwiese. Kaiser Franz Josef-Knaben- und Mädchen-Bürgerschule. Jubiläums-Knaben- und Mädchen-Volks- und Bürgerschule (Figulystraße). Kronprinz Rudolf-Mädchen-Bürgerschule. Mädchen-Bürgerschule (Neustadt). Bürgerschule in Waldegg. Mädchen-Bürgerschule in Lustenau. Volksschule in Waldegg. K.k. Taubstummen-Institut. Privat-Blindeninstitut. Landes-Irrenanstalt. (156) In Linz-Urfahr domiz. Diözesan-Weltpriester. (156) Diözesanpriester außerhalb der Diözese. Priester aus fremden Diözesen in Linz. (157) [Tabelle]: Pfarrgemeinden der Diözese. Die Ziffern bei den Pfarrorten bedeuten die Seelenzahl. Wenn zwei Zahlen vorkommen, bedeutet die letztere die Seelenzahl der Protestanten, z. B.: Abtsdorf (P. T. Attersee) 220/7, heißt: 220 Katholiken, 7 Protestanten, Adlwang ( T. Bad Hall), 687 heißt: 687 Katholiken. (158) Ordensstand und Kongregationen der Diözese. (185) Männer-Orden und -Kongregationen. (185) Augustiner-Chorherrenstift St. Florian. (185) Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg. (186) Prämonstratenser-Chorherrenstift Schlägl. (186) Benediktinerstift Kremsmünster (187) Benediktinerstift Lambach. (188) Zisterzienserstift Schlierbach. (189) Zisterzienserstift Wilhering. (189) Hospiz der Franziskaner in Baumgartenberg. Hospiz der Franziskaner in Bruckmühl. Kloster der Franziskaner in Enns. Hospiz der Franziskaner auf dem Kalvarienberge in Linz. Kloster der Franziskaner in Pupping. (190) Kloster der Franziskaner in Schmolln. (190) Hospiz der Franziskaner in Suben. Kloster der Kapuziner in Gmunden. Kloster der Kapuziner in Linz. Kapuziner-Kloster Braunau am Inn. Kloster der Kapuziner in Ried. Kloster der Karmeliten in Linz. (191) Kloster der Barmherzigen Brüder in Linz. (191) Collegium Aloisianum der Gesellschaft Jesu am Freinberg. Missionshaus der Gesellschaft Jesu in Linz. Residenz der Gesellschaft Jesu in Steyr. Kollegium der Redemptoristen in Linz-Lustenau Kollegium der Redemptoristen in Puchheim. (192) Kollegium der Marienbrüder in Freistadt. Noviziatshaus der Marienbrüder in Greisinghof bei Pregarten. Juvenat der Oblaten des heiligen Franz von Sales in Schmieding (Pfarre Krenglbach). Provinzialhaus in Wien; Mutterhaus in Rom. Missionskonvikt der Oblaten des heil. Franz v. Sales in Kresmünster Provinzialhaus in Wien. Mutterhaus in Rom. Salvatorianerkolleg in Hamberg (Pfarre Schardenberg). Kongregation der Brüder der christlichen Schulen in Goisern. Vertretung der Marianhiller-Mission, Südafrika. (193) Frauen-Orden und -Kongregationen. (193) Kloster der Ursulinen in Linz. (193) Kloster der Elisabethinen in Linz. Kloster der Karmelitinnen in Gmunden. Kloster der Karmelitinnen in Linz. Kloster der Salesianerinnen in Gleink. Kloster der Redemptoristinnen zu Ried. Kloster der Ordensschwestern vom guten Hirten zu Baumgartenberg. Institut der barmherzigen Schwestern vom heil Vinzenz von Paul in Linz. Institut der Schwestern vom hl. Kreuz in Linz. Institut der barmh. Schwestern vom heiligen Karl Borr. aus dem Mutterhause zu Prag in Ebenzweier. (194) Institut der armen Schulschwestern in Vöcklabruck. (194) Institut der armen Schulschwestern zu Lahn in der Pfarre Hallstatt. Institut der armen Schulschwestern de Notre Dame in Freistadt. Institut der Tertiarschwestern des Karmeliten-Ordens in Linz Oblatinnen des hl. Franz von Sal. in Urfahr. Institut der barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus in Linz. Institut der Schwestern von der christlichen Nächstenliebe in Rainbach bei Freistadt. (195) Personen-Register des geistlichen Personalstandes. (196) Gemeinnütziges. (204) Unterhaltendes. (206) Verzeichnis der wichtigsten Jahrmärkte und Kirchtage Oberösterreichs. (207) 1. Hausruckkreis. (207) 2. Innkreis. (207) 3. Mühlkreis. 4. Traunkreis. (208) Werbung ( - ) Einband ( - )
In den letzten elf Jahren hat sich der Anteil der Internet-Benutzer, gemessen an der österreichischen Gesamtbevölkerung, mehr als verdreifacht. Während die Anzahl der Personen, die das World-Wide-Web vom Arbeits- oder Ausbildungsplatz nutzen, stetig stieg, hat sich auch die Personengruppe, die Internet von zu Hause benutzen um 60% gesteigert. Für den Nutzer wurde das Internet fixer Bestandteil seines Lebens. Vor allem bei 'Onlinebanking, bei Behördenwegen, bei der gezielten Informationssuche und der Pflege sozialer Kontakte ist das Internet unverzichtbar geworden', so Maria Kostner, Online Expertin bei der GFK Austria dazu in der Presseaussendung zum Online Monitor 2009. Das liegt zum Einen an der technologischen und preislichen Entwicklung (Breitband Ausbau, Wlan), zum Anderen auch an einem gesellschaftlichen Wandel der Wahrnehmung und somit Nutzung des Internet. Galt es vor 15 Jahren noch als Zeitvertreib für junge Techniker, ist es heute ein akzeptiertes Medium, dessen Potential in vielen Bereichen erkannt wird. Da Medien unverzichtbare Funktionen für die politische Willensbildung ausüben, haben natürlich auch politische Kampagnenplaner das Potential erkannt und nutzen das Internet verstärkt im Wahlkampf. Trotz der oben genannten Steigerungsraten und einer überdurchschnittlichen Bedeutung unter Meinungsführern versteht nur ein geringer Teil der Internet-Nutzer das Netz als politische Informationsquelle. Doch das Internet hat 'unmittelbaren Einfluss auf die Praxis der Politikvermittlung'. Auf der Online-Plattform der österreichischen Tageszeitung Der Standard findet sich mittlerweile ein eigenes Ressort, das sich ausschließlich mit dem Thema Politik und Internet beschäftigt. Der Trend das WorldWideWeb in politischen Kampagnen einzusetzen, ist über die Jahre mit der Internetnutzung immer stärker gewachsen, und hat seinen Höhepunkt im Jahr 2008 mit dem Wahlkampf des derzeitigen amerikanischen Präsidenten Barack Obama gefunden. Der Präsidentschaftswahlkampf von Obama, gilt nach derzeitigem Stand, als das Vorzeigebeispiel für den aktiven, kreativen und vor allem effizienten Umgang der politischen Kampagnenplanern mit neuen Medien und insbesonders dem Web 2.0. Millionen von Amerikaner waren für einige Wochen Teil eines Obama Netzwerkes. Dabei waren weniger die Inhalte von Bedeutung (diese gab es auch schon bei klassischen Kampagnen), sondern ihre Individualisierung. Jeder konnte mitmachen und Obama unterstützen. Sehr viele nahmen das Angebot an und spendeten an die Demokratische Partei. Freiwillige Helfer erhielten über das Internet, Telefonnummern unentschlossener Wähler, inklusive Leitfaden für das Gespräch, um mit den Leuten über Obama zu sprechen. Markus Beckedahl, Betreiber des in Deutschland einflussreichen Politik-Blogs netzpolitik.org, dazu: 'Obama hat seinen Wahlkampf systematisch ausgelagert und in die Hände von Anhängern gelegt, die wiederum neue Sympathisanten angeworben haben'. Der Erfolg der Kampagne hat auch damit zu tun, dass zu diesem Zeitpunkt, bereits sehr viele Amerikaner in den sozialen Netzwerken vertreten waren. Weltweit gesehen, haben bereits 62% aller Internetnutzer ein Profil in einem der sozialen Netzwerke. Wie in Abbildung 1.2 zu sehen, ist also mehr als jeder zweite Internetnutzer weltweit bereits Mitglied in einem sozialen Netzwerk wie Facebook oder MySpace. Das bedeutet eine Steigerung von 130% innerhalb von drei Jahren. Auch in den letzten österreichischen Wahlkämpfen wurde von den Parteien immer mehr Geld in das Internet investiert. Vieles wurde erreicht, aber noch mehr wurde nur halbherzig umgesetzt. Vor allem das aktuelle Aushängeschild des Web 2.0, der Mirco-Blogging-Dienst Twitter wurde eher getestet als richtig eingesetzt. So war beispielsweise Willhelm Molterer im Wahlkampf 2008 laut seinem Twitter-Account auf zwei Veranstaltungen gleichzeitig. 'Jemand hat für Molterer eingetippt. Wir hatten einen eigenen Mitarbeiter, der fast durchgehend bei ihm war' gibt Gerhard Lob, Leiter der Webredaktion der ÖVP, zu. Zumindest wird von Parteien bzw. von den Kampagnenleitern der Schritt ins Internet gewagt. Vor allem während Wahlkämpfen wird auch auf die dialogorientierten sozialen Netzwerke gesetzt. Wie sieht es mit den Politikern selbst aus? Die Partei ist im Internet präsent, aber hat der einzelne Politiker Interesse am Medium Internet? Und nutzen Politiker überhaupt soziale Netzwerke? Was denken Österreichs Politiker über die Kommunikation im WorldWideWeb? In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen wie Politiker das Internet und insbesondere das Web 2.0 nutzen. Forschungsstand: Die beiden größten Themenbereiche, die in diese Arbeit Eingang finden, sind das Thema der Schaffung von Öffentlichkeit durch politische Öffentlichkeitsarbeit und das Forschungsfeld der politischen Kommunikation. Wobei besonders auf die Rolle der Massenmedien in der politischen Kommunikation eingegangen wird. Es gibt verschiedene Forschungstraditionen im Bereich der politischen Kommunikation, trotzdem (oder eher deswegen) keine Einigung auf eine einheitliche Einordnung in welchem Bereich der Forschungsschwerpunkt liegt. In der vorliegenden Arbeit wird vor allem auf die publizistischen und kommunikationswissenschaftlichen Forschungstheorien eingegangen. Man kann davon ausgehen, dass diese Forschungstheorien im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts in Europa und den USA entstand. Dabei ging es meistens um zwei unterschiedliche Blickwinkel: 'einmal Medienpolitik und die Versuche von Politikern und Parteien, Massenmedien zu instrumentalisieren, und viel mehr noch um die Auswirkungen von Presse und Rundfunk auf den politischen Prozess sowie die Frage, wie diese zustande kommen'. Am Anfang standen die in den 20er Jahren entwickelten Modelle der Propaganda, als das Radio zum Schlüsselmedium wurde und später von totalitären Systemen verwendet wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg ging der Glaube an das große Potential einer direkten Beeinflussung von Bürgern zurück. Stattdessen wurden Modelle der begrenzten Effekte massenmedialer Kampagnen entworfen. Ihr Ziel war die Verstärkung und Mobilisierung bestehender Präferenzen. Ab den 50er und 60er Jahren galt die Herbeiführung eines Einstellungswechsels, durch Massenmedien, zunehmend als unrealistisch. Ab den 80er Jahren dominierten Agenda-Setting-Modelle5, die in der Gegenwart zu verschiedenen Modellen einer prime-time-politics, als Konvergenz medialer Arbeit und politischer Kampagnen wurden. (Pseudo)Ereignisse mediengerecht vorzubereiten, ist das Credo dieser Modelle. Mitte der 90er Jahre, begann die Kommunikationswissenschaft, sich mit dem Internet wissenschaftlich auseinanderzusetzen. Auch die politische Kommunikation wurde unter Berücksichtigung des neuen Mediums erforscht. Dabei ging es vordergründig darum, ob das Internet der Demokratie zu neuer Qualität verhelfen kann, bzw. wie sich die Demokratie verändert. So fragt Winfried Gellner in Demokratie und Internet, ob sich durch die technischen Eigenschaften des Internet, der Traum von der Wiederbelebung der antiken Agora verwirklicht oder ob die Bürger in einer 'Internetrepublik' einer neuen Variante von Totalitarismus entgegensehen. Die Forschung zum Thema Politiker im Web 2.0, ist noch nicht sehr weit fortgeschritten in Österreich. In Deutschland gibt es regelmäßige Studien die alle Aktivitäten der Parteien und Politiker in monatlichen Abständen vergleichen, oder Webseiten, welche die Twitter Accounts der großen Parteien übersichtlich darstellen und miteinander vergleichen. In Österreich gibt es eine Reihe von Diplomarbeiten, deren Autoren sich mit dem Thema beschäftigten. So schrieb Tina Brunauer 2007 ihre Diplomarbeit zum Thema 'Social Software in politischen Kampagnen'. Der zweite theoretische Schwerpunkt ist Öffentlichkeit. Trotz der zentralen Bedeutung von Öffentlichkeit in der politischen Kommunikation erfuhr der Begriff in den Sozialwissenschaften lange keine Ausarbeitung. Der Begriff Öffentlichkeit entstand im 18. Jahrhundert als Folge der politischen Forderung nach mehr Öffentlichkeit, zur vermehrten Durchsetzung von Bürgerfreiheiten. 'Öffentlichkeit leitet sich etymologisch aus der Eigenschaft, 'Offenheit' im Sinne von 'für jedermann zugänglich' ab. Als zentrale Stellung in der Theorie der Demokratie verleiht Öffentlichkeit den politischen Entscheidungen die demokratische Legitimation'. In den Klassikern der Soziolgie (Karl Marx, Max Weber, Georg Simmel) spielt Öffentlichkeit keine oder nur eine sehr kleine Rolle. Es dauerte bis Jürgen Habermas und seinem Strukturwandel der Öffentlichkeit von 1962, bis der Begriff Eingang fand in die Sozialwissenschaften. Darauf aufbauend entstanden kritische Gegentheorien und weiterführende Theorien. Habermas bezeichnete 'Öffentlichkeit als kommunikativen Bereich, in dem alle Bürger mit Argumenten öffentliche Belange diskutieren, an deren Ende eine vernünftige öffentliche Meinung steht, die die Grundlage politischer Entscheidungen bildet'. Ralf Dahrendorf betonte 1969, dass eine dauerhafte Beteiligung aller Bürger nicht nur utopisch, sondern auch nicht wünschenswert sei. Stattdessen kommt es auf die Möglichkeit der Teilnahme und die damit verbundene Verwandlung einer an sich passiven, in eine aktive Öffentlichkeit an. Friedhelm Neidhardt definierte moderne Öffentlichkeit als relativ frei zugängliches Kommunikationsfeld, in dem 'Sprecher' mit bestimmten Thematisierungs- und Überzeugungstechniken versuchen, über die Vermittlung von 'Kommunikateuren' bei einem 'Publikum' Aufmerksamkeit und Zustimmung für bestimmte Themen und Meinungen zu finden. Forschungsfragen: In den Forschungsfragen wird der Thematik nachgegangen, ob und wie Politiker in Österreich das Web 2.0 nutzen. Wie definieren sie den Begriff Web 2.0? Auf welchen Plattformen haben Politiker ein Profil angelegt? Nutzen sie ihre Profile um mit Bürgern in einen Dialog zu kommen? Dazu wurden drei Hypothesen aufgestellt: 1. Wenn Politiker auf Web 2.0 Plattformen ein eigenes Profil besitzen, dann tritt nur eine Minderheit davon regelmäßig in Dialog mit anderen Benutzern. 2. Wenn Politiker im Nationalrat vertreten sind, benutzen sie Facebook, Myspace und Youtube intensiver, als Politiker auf Landesebene. 3. Politiker, die mehrere Profile in verschiedenen Web 2.0 Plattformen haben, sehen ihre Aktivitäten vordergründig als Kontaktmöglichkeit mit Bürgern an, hingegen sehen Politiker mit nur einem Profil, ihre Aktivitäten nicht vordergründig als Kontaktmöglichkeit mit Bürgern. Gang der Untersuchung: Diese Arbeit setzt sich im Wesentlichen aus sechs Teilen zusammen: Eine einleitendes Kapitel in welchem die Problemdarstellung, der Erkenntnisstand und die Forschungsfragen dargestellt sind. Anschließend der theoretische Hauptteil, in dem das Grundgerüst behandelt wird, auf dem die vorliegende Arbeit aufbaut. Der Verfasser beginnt mit einer Begriffsbestimmung von Web 2.0 und weiteren, für die Arbeit relevanten, Web 2.0 Begriffen. Anschließend werden die bekanntesten Web 2.0 Plattformen, die in der vorliegenden Arbeit von Bedeutung sind, erklärt. Der grundlegende theoretische Teil beginnt mit der Definition des Begriffs Öffentlichkeit nach Bernhard Peters. Mit den definierten Peter'schen Kriterien des idealen Modells von Öffentlichkeit wird festgestellt, ob es im Internet bzw. den Web 2.0 Plattformen ein Modell der Öffentlichkeit gibt. Ausgehend von einer Netzöffentlichkeit im Internet, ist Kommunikation von Politikern im Internet als Öffentlichkeitsarbeit zu beschreiben. Aus diesem Grund wird Public Relations und insbesondere politische Öffentlichkeitsarbeit in diesem Kapitel erläutert. Im weiteren Verlauf wird der Frage nachgegangen, ob Kommunikation in sozialen Netzwerken dialogorientiert ist. Zu diesem Zweck werden die vier PR-Modelle von Grunig und Hunt beschrieben. Ziel der vorliegenden Arbeit ist auch herauszufinden, welches PR-Modell Politiker im Internet anwenden. Nach einem Zwischenfazit des grundlegenden theoretischen Teils, folgt zur besseren Abgrenzung und Übersicht, ein zweiter theoretischer Basisteil. Darin findet sich die Definition des Forschungsfeldes der politischen Kommunikation. Darauf aufbauend wird der Begriff Mediengesellschaft diskutiert. Es wird auf die Wechselbeziehung von Medien und Politik eingegangen und es werden die erforschten Modelle erwähnt. Anschließend wird politische Kommunikation mittels traditionellen Massenmedien im Vergleich zum Internet untersucht. Dazu werden die Merkmale von politischer Berichterstattung im Fernsehen, Radio und Print-Medien verglichen. Die politischen Potentiale vom Web 2.0 werden anhand der Social-Technographis-Leiter untersucht. Im fünften Kapitel wird die gewählte Forschungsmethode beschrieben und die ausgewerteten Ergebnisse werden überprüft. Zu jeder aufgestellten Hypothese wird Stellung genommen. Neben der quantitativ-empirischen Forschungsmethode, besteht eine weitere Methodik dieser Arbeit aus der Literaturanalyse diverser Fachbücher, Zeitschriften und Online-Medien, die den theoretischen Teil der Arbeit bildet. Im sechsten und letzten Kapitel fasst der Verfasser die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht ein Fazit, um festzustellen, inwieweit die Forschungsfragen beantwortet werden konnten. Weiters wird ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: ZusammenfassungV AbstractVI AbkürzungsverzeichnisVII AbbildungsverzeichnisVIII TabellenverzeichnisIX 1.Einleitung1 1.1Problemdarstellung1 1.2Forschungsstand5 1.3Forschungsfragen8 1.4Aufbau der Arbeit9 2.Begriffsbestimmungen11 2.1Web 2.012 2.2Soziale Netzwerke14 2.3Tagging15 2.4Social Bookmarking16 2.5Blog16 2.6Plattformen17 2.6.1Youtube18 2.6.2Myspace18 2.6.3Facebook19 2.6.4StudiVZ / SchülerVZ / MeinVZ19 2.6.5Xing20 2.6.6Netlog20 2.6.7Twitter21 2.6.8Wikis21 2.6.9Flickr 22 2.6.10Delicious22 2.7Zwischenfazit22 3.Theoretische Grundlagen24 3.1Öffentlichkeit24 3.2Bedeutung von Öffentlichkeit nach Peters25 3.3Merkmale von Öffentlichkeit nach Peters27 3.4Netzöffentlichkeit28 3.5Zwischenfazit31 3.6Public Relations32 3.7Politische Öffentlichkeitsarbeit 33 3.8Die vier PR Modelle nach Grunig und Hunt35 3.8.1Publicity36 3.8.2Informationstätigkeit36 3.8.3Asymmetrische Kommunikation36 3.8.4Symmetrische Kommunikation37 3.9Zwischenfazit38 4.Theoretischer Teil40 4.1Politische Kommunikation40 4.1.1Begriffsbestimmung40 4.1.2Modelle des politischen Kommunikationsprozesses41 4.2Mediengesellschaft42 4.2.1Mediendemokratie44 4.2.2Politkvermittlung via Massenmedien45 4.3Zwischenfazit50 4.4Internet und politische Kommunikation50 4.5Politische Potentiale von Web 2.052 4.5.1Die Social Technographics Leiter54 4.5.2Zwischenfazit56 5.Empirischer Teil59 5.1Forschungsmethode59 5.1.1Aufbau des Fragebogens60 5.1.2Die politischen Ebenen61 5.1.3Datenerhebung64 5.2Methode im Detail64 5.3Detailergebnisse66 5.3.1Teilnahmen nach Parteizugehörigkeit66 5.3.2Politische Ebene der Teilnehmer67 5.3.3Teilnahme der Abgeordneten aus dem Nationalrat nach Parteizugehörigkeit68 5.3.4Teilnahme der Landtagsabgeordneten nach Bundesländern69 5.3.5Alter und Geschlecht70 5.4Inhaltliche Analyse71 5.4.1Übersicht der Web 2.0 Plattformen71 5.4.2Nutzung der Plattformen72 5.4.3Tätigkeiten im Internet74 5.4.4Medien der politischen Informationsvermittlung74 5.5Prüfung der Hypothesen75 5.6Einstellungen78 6.Schlusskapitel81 6.1Fazit Zusammenfassung81 6.2Ausblick83 Anhang94 Anhang A Fragebogen94 Anhang B Presseausendungen94 Anhang C SPSS Auswertung94Textprobe:Textprobe: Kapitel 3.2, Bedeutung von Öffentlichkeit nach Peters: Nach Bernhard Peters, lassen sich in dem beweglich, semantischen Feld der Öffentlichkeit (mit teils überlappenden, ambigen Bedeutungen) allgemeine begrif?iche Strukturen identi?zieren, die einen gemeinsamen Rahmen darstellen. 'Diese haben sich seit dem 18. Jahrhundert in der politischen Kultur westlicher Gesellschaften herausgebildet und sind bis heute im wesentlichen stabil geblieben'. Unter Institutionalisierte Handlungssphären fasst Peters die erste Grenzziehung zwischen öffentlichen und privaten Handlungs-und Verantwortungsbereichen zusammen. So unterscheidet er öffentliche Ämter, die mit besonderen Kompetenzen, P?ichten und Verantwortlichkeiten verbunden sind, von privaten Rollen. Öffentlichkeit stellt in dieser Beziehung ein Kollektiv dar, die moderne rechtlich-politische und staatliche Gemeinschaft. Die Entscheidungen die in diesen Rahmen getroffen werden, sollen nicht für alle verbindlich sein, sondern als öffentliche Angelegenheiten im gemeinsamen oder allgemeinen Interesse des Kollektivs entschieden werden (public interests), sowie unter Kontrolle oder Beteiligung der Mitglieder. 'Öffentlichkeit im ersten Sinn ist als ein Prädikat das Angelegenheiten oder Aktivitäten beigelegt wird, die Gegenstand organisierter kollektiver Verantwortlichkeiten und Entscheidungen sind (oder sein sollten)'. Die zweite Bedeutung des Begriffs Öffentlichkeit bezeichnet Peters als Kommunikation und Wissen. Laut Peters sind Sachverhalte, Ereignisse oder Aktivitäten, die jeder beobachten oder von denen jeder wissen kann öffentlich. Außerdem Wissensbestände, die frei zugänglich sind, und Kommunikation, die jeder verfolgen oder an denen sich jeder beteiligen kann. Als Gegenbegriffe gelten die Begriffe privat und geheim, die sich überschneiden. Privat, vertraulich oder geheim sind entsprechende Sachverhalte oder Aktivitäten, die abgeschirmt sind gegen Beobachtungen oder Kenntnis von Unbefugten. Wobei Peters Geheimnis in diesem Begriffskontext vor allem auf staatliche Aktivitäten bezogen hat. 'Öffentlichkeit im zweiten Sinne ist all das, was vor aller Augen geschieht oder in aller Munde ist'. Als dritte De?nition bezeichnet Bernhard Peters Öffentlichkeit im emphatischen Sinn. Er spricht von einer 'sozialen Handlungssphäre, die mehr oder weniger frei zugänglich ist, und in der soziale Akteure sich an ein unabgeschlossenes Publikum wenden oder jedenfalls der Beobachtung durch ein solches Publikum ausgesetzt sind'. Dabei handelt sich um eine 'Sphäre öffentlicher, ungezwungener Meinungs- und Willensbildung der Mitglieder einer demokratischen politischen Gemeinschaft über die Regelung der öffentlichen Angelegenheiten. Das heißt in dieser Sphäre kommunikativen Handelns, kann sich eine öffentliche Meinung mit bestimmten Merkmalen bilden. Diese dritte De?nition von Peters lässt sich für eine grundlegende Bestimmung des Internet nutzen. Das Internet als technologische Infrastruktur dient kaum einen anderen Zweck, als der ?exiblen Herstellung eines inhaltlich prinzipiell universellen Kommunikationsraumes mit einer potentiell unlimitierten Anzahl an Teilnehmern. Bernhard Peters de?nierte Kriterien, mit denen vorhandene Strukturen von Öffentlichkeit demokratietheoretisch abgemessen werden können. Diese werden im nächsten Kapitel erläutert und dann auf das Internet, unter spezieller Berücksichtigung der Kommunikation im Web 2.0, umgelegt. 3.3, Merkmale von Öffentlichkeit nach Peters: Die drei grundlegenden Strukurmerkmale eines idealen Modells politischer Öffentlichkeit sind nach Peters Gleichheit, Offenheit und Diskursivität. Unter Gleichheit der kommunikativen Beziehungen sollen in einem idealen Modell der Öffentlichkeit alle Teilnehmer an der öffentlichen Kommunikation die Möglichkeit haben daran ungehindert zu partizipieren. Diese Kompetenz kann niemanden ohne spezielle Gründe abgesprochen werden (Kinder oder geistige Behinderung). So sollen weder familiäre Herkunft, Status, Vermögen, Ämter, Bildungsquali?kationen oder Expertise, die Chancen an kommunikativen Prozessen teilzunehmen, schwächen oder stärken. Er räumt jedoch ein, dass soziale Merkmale die faktische Teilnahmechance beein?ussen. Aber in dieser Bedingung der Gleichheit eingeschlossen, ist die Forderung nach Gegenseitigkeit (Reziprozität), also einer wechselseitigen Beziehung von Hörer und Sprechrollen: 'Nicht nur die Möglichkeiten, zuzuhören und sich selbst ein Urteil zu bilden, sondern auch die Möglichkeiten, sich öffentlich zu äußern und Gehör zu ?nden, sollen gleich verteilt sein'. Unter Offenheit und adäquate Kapazität bezeichnet Peters das zweite Merkmal der drei Grundmerkmale des Modells. Er fordert eine generelle Offenheit für Themen und Meinungen. Keine Beiträge dürften a priori ausgeschlossen werden. Außerdem soll über die Relevanz der Themen in der öffentlichen Debatte selbst entschieden werden. Diese Forderung setzt die Kompetenz des Publikums bzw. der Öffentlichkeit voraus, die wichtigsten Themen selbst zu erkennen sowie über diese ausreichend zu re?ektieren. Als drittes Merkmal identi?ziert Peters eine diskursive Struktur. An dieser Stelle muss zuerst auf den Unterschied zwischen diskursiver Kommunikation und reinen Verhandlungen hingewiesen werden. 'Bei Verhandlungen geht es darum durch wechselseitige Angebote, Drohungen oder Manipulation zu einer Einigung zu kommen. Wobei hingegen Kommunikation auf Argumentation und Verständigung aufbaut. Interaktionspartner legen ihre Werte und Normen offen und versuchen durch Austausch von Argumenten die Debatte voranzubringen. Voraussetzung dafür ist, dass gegenseitig die Argumente als solche auch anerkannt werden'. Die Forderung nach Diskursivität schließt also Strategien wie Manipulation und Drohungen aus und setzt auf Argumente, die einen kollektiven Anspruch erheben. 'Einwände und Kritik sind jederzeit möglich, sowie auch die Entkräftung von Kritik'. Gegenseitige Achtung und wechselseitiger Respekt der Kommunikationspartner wird als Bedingung von Peters genannt. Nachdem diese Kriterien nun erklärt sind, werden diese im nächsten Kapitel auf das Internet, mit besonderen Berücksichtigung der Kommunikation im Web 2.0, umgelegt. Dadurch soll festgestellt werden, ob es sich bei der Handlungssphäre im Web 2.0 um Öffentlichkeit handelt. 3.4, Netzöffentlichkeit: Zunächst muss festgehalten werden, dass über das Internet eine Vielzahl von unterschiedlichen Kommunikationsdiensten (Email, Chat, Webseiten, soziale Netzwerke etc.) angeboten werden. Diese Anwendungen unterscheiden sich in mehreren Hinsichten voneinander: Kommunikation kann entweder in Echtzeit oder versetzt, sowie einseitig oder respektiv wechselseitig statt?nden. Diese Vielfalt sollte berücksichtigt werden, wenn auf die Peter'schen Kriterien eingegangen wird. Web 2.0 Anwendungen fallen unter den Begriff der Öffentlichkeit im emphatischen Sinn, da laut Peters 'Öffentlichkeit im emphatischen Sinn durch Kommunikation unter Akteuren, die aus ihren privaten Lebenskreisen heraustreten, um sich über Angelegenheiten von allgemeinen Interesse zu verständigen, gebildet wird'. Nun ist dieser Fall bei Youtube, Wikipedia, Flickr und Twitter gegeben. In den sozialen Netzwerken wie Facebook, StudiVZ etc. können je nach Einstellungsgrad, nur 'Freunde' oder alle Benutzer auf das eigene Pro?l zugreifen. Die meisten User haben viel mehr 'Freunde" auf diesen Plattformen, als sie in ihren privaten Lebenskreis regelmäßig treffen. Man wird oft nach nur zweimaligen, persönlichen Gespräch als 'Freund' hinzugefügt. Gleichheit der kommunikativen Beziehungen: 'Nun ist schon in einer größeren Gruppe von Menschen die Redezeit nicht gleich verteilt. Es bilden sich zwangsläu?g Rollenverteilungen heraus, da sich oft eine Minderheit von Rednern an eine Mehrheit von Zuhörer wendet'. Nun sind durch das Internet sehr große Teilnehmerzahlen möglich geworden, aber trotzdem ist zumindest theoretisch Reziprozität gegeben, da traditionelle Sender-Empfänge Strukturen (wie in den Massenmedien) aufgebrochen werden. Sofern man einen Internet Zugang hat, kann man als Sender oder Empfänger agieren, ein Rollenwechsel zwischen Empfänger und Sender ist relativ unaufwendig. Statt nur one-to-many-, wird nun auch many-to-many-, many-to-one-oder one-to-one-Kommunikation möglich. 'Dabei erlauben die dialogischen Möglichkeiten eine gleichwertige Kommunikation zwischen den Teilnehmern'. Daran teilnehmen kann jeder, Voraussetzung dafür die technischen Gegebenheiten und das nötige Wissen mit dem Medium umzugehen. Nicht außer Acht lassen darf man den Umstand, dass im Internet den größten Zulauf die Online-Ableger der traditionellen Massenmedien haben. Und diese funktionieren (wie auch der Großteil der Webseiten) one-to-many. Wobei sich diese mittlerweile auch immer öfter den Web 2.0 Kriterien anpassen, und Funktionen eingebaut haben die many-to-many Kommunikation ermöglichen.
Inhaltsangabe: Einleitung: Vor der Verwüstung durch Hurrikan Katrina am 29. August 2005 galt New Orleans als einer der problematischsten Metropolräume der USA. Nicht nur die Stadt, sondern die gesamte Metropolregion hat unter enormen sozialen Problemen gelitten. Ein großes Problem war die Armut und da diese vorwiegend unter der schwarzen Bevölkerung anzutreffen war, welche überwiegend im zentralen und östlichen Stadtgebiet lebte, waren deutliche Segregationsmuster in New Orleans erkennbar. Zudem litt die Stadt zu dieser Zeit unter einer schlechten wirtschaftlichen Lage, hervorgerufen u.a. durch Suburbanisierungsprozesse und einer damit einhergegangenen wirtschaftlichen Dezentralisierung. Obwohl New Orleans nach dem 2. Weltkrieg im Vergleich zu anderen U.S. amerikanischen Metropolen als eine aufstrebende Region mit einem hohen Bevölkerungsanstieg, einer florierenden Wirtschaft und gesunden Nachbarschaften galt, haben sich die sozialen Probleme seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts so verstärkt, dass New Orleans als 'hypersegregiert' bezeichnet wurde. Ein Phänomen, das man zur damaligen Zeit eigentlich nur mit Städten wie New York oder Detroit in Zusammenhang brachte. Wie in der Regel üblich, wurden diese Probleme von den Politikern der Stadt unter den Tisch gekehrt. Weltweit wurde mit New Orleans eine einzigartige Kulturlandschaft der USA, Jazz und pure Lebensfreude verbunden. Wie es hinter den Vorhängen dieser als lebensfroh geltenden Stadt aussah, blieb der Öffentlichkeit verborgen. Erst als die Stadt aufgrund von Hurrikan Katrina Ende August 2005 verstärkt in das Interesse der Medien gerückt ist, hat sich der Vorhang gehoben und die soziale Tragödie der Stadt wurde sichtbar. Die Medien zeigten Menschen, die sich nicht rechtzeitig vor Hurrikan Katrina in Sicherheit bringen konnten und so tagelang ohne Hilfe von außen, inmitten von Chaos, Überschwemmung und Verwüstung ausharren mussten. Auffällig war, dass es sich bei diesen Menschen überwiegend um Schwarze handelte. Darunter viele Frauen mit Kindern und alte Personen. Da Hurrikan Katrina die Stadt am Ende des Monats traf, waren die finanziellen Ressourcen aufgebraucht. Zudem hatten viele Menschen aufgrund ihrer Armut kein eigenes Auto und konnten, als zur Evakuierung aufgerufen wurde, die Stadt nicht von alleine verlassen. Transportmöglichkeiten, wie Busse oder Züge, wurden vonseiten der Stadt nicht zur Verfügung gestellt. Als die Evakuierungswelle in New Orleans nach ein paar Tagen angelaufen war, wurden zunächst, wie ebenfalls in den Medien zu sehen war, Touristen und Einwohner weißer Hautfarbe in Sicherheit gebracht. Dieses Handeln kann auf eine Diskriminierung der schwarzen Bevölkerungsgruppe hindeuten. Die vorliegende Arbeit wird die sozialen Probleme, die in New Orleans zur Zeit vor dem Sturm geherrscht haben, aufgreifen und genauer darlegen. Darüber hinaus wird sie sich auch damit auseinandersetzen, wie die Lage knapp neun Monate nach Hurrikan Katrina aussieht und wie der Wiederaufbau und somit die Zukunft der Stadt aussehen soll. Das erste Kapitel nähert sich diesen Problemen und Fragestellungen an. Zu Beginn wird der Untersuchungsgegenstand dargestellt, bevor anschließend die Ziele und der Aufbau dieser Arbeit formuliert werden. Problemstellung: Aufgrund der enormen Zerstörung durch Hurrikan Katrina sieht sich New Orleans mit einem langwierigen Wiederaufbauprozess konfrontiert. Ende September 2005, also rund einen Monat nach Katrina, hat der Bürgermeister von New Orleans, RAY NAGIN, eine Wiederaufbaukommission für die Stadt, die BRING NEW ORLEANS BACK COMMISSION (BNOBC), gegründet. Diese Kommission hat bis Januar 2006, neben einem Masterplan zum Wiederaufbau, sechs ergänzende Pläne entworfen, die New Orleans wieder auf die Beine bringen sollen. Der Masterplan mit dem Titel "Action Plan for New Orleans: The New American City" zeigt eine Vision für New Orleans auf. Zudem beinhaltet dieser Plan eine Rahmenplanung sowie einen Handlungsplan, mit Hilfe derer die Umsetzung der Vision ermöglicht werden könnte. Während Theorien über den Wiederaufbau nach Naturkatastrophen zunächst empfehlen, den 'Status quo ante' wiederherzustellen und erst dann über darüber hinausgehende Verbesserungen nachzudenken, stellt der Masterplan eine Vision dar, die alles bisher in der Stadt dagewesene übertreffen soll. Obwohl die sozialen Probleme der Stadt der BNOBC bekannt gewesen sein müssten, werden diese im Masterplan nicht thematisiert. Das BROOKINGS INSTITUTION METROPOLITAN POLICY PROGRAM hingegen hat eine Wiederaufbauagenda mit Handlungsempfehlungen für New Orleans entwickelt, die eine Linderung der sozialen Probleme in den Vordergrund stellt. Diese Studie spricht in erster Linie die Bundesregierung der USA in Washington, D.C. an, da laut der Meinung des Institutes nur mit ihrer Hilfe ein Wiederaufbau von New Orleans erfolgreich verlaufen kann. Die Handlungsempfehlungen, die gegeben werden, sollen dabei helfen, aus New Orleans einen Raum ohne soziale Probleme und besonders ohne Segregation zu schaffen. Natürlich ist auch dies eine Vision. Allerdings ist diese im Gegensatz zu den Plänen der BNOBC, aufgrund zahlreicher Finanzierungskonzepte durchaus nachvollziehbar und begründet. Gang der Untersuchung: Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, wie sich einerseits die sozialen Probleme vor Hurrikan Katrina in New Orleans geäußert haben und andererseits wie die Zukunft der Stadt aussehen wird. Der Titel der Arbeit "Das neue New Orleans – Stadt ohne soziale Probleme?", der gleichzeitig die Hauptfragestellung der Untersuchung ist, formuliert die Frage nach der Zukunft von New Orleans sehr provokant. Folgende vier Ziele sollen dabei helfen herauszufinden, wie die Zukunft von New Orleans aussehen wird: 1. Darstellung des Untersuchungsraumes New Orleans anhand ausgewählter geographischer und sozialer Indikatoren. 2. Erklärung für die Zerstörung durch Hurrikan Katrina. 3. Darlegung geplanter und möglicher Wiederaufbaumaßnahmen. 4. Darstellung der zukünftigen Entwicklung von New Orleans. Diese Ziele spiegeln sich im Aufbau der Arbeit wieder, die sich in einen theoretischen und einen empirischen Teil gliedert. Der Theorieteil geht zum einen auf die sozialen Probleme in New Orleans zur Zeit vor Hurrikan Katrina ein. Zum anderen gibt er, nach einem kurzen theoretischen Blick auf Hurrikan Katrina und auf allgemeine Wiederaufbaustrategien nach Naturkatastrophen, einen Einblick in den Masterplan zum Wiederaufbau der Stadt New Orleans. Zudem werden in diesem Teil der Arbeit auch die Handlungsempfehlungen für einen 'sozialverträglicheren' Aufbau vonseiten des BROOKINGS INSTITUTION METROPOLITAN POLICY PROGRAMS vorgestellt. Zu Beginn des zweiten Kapitels wird New Orleans geographisch eingeordnet und das Untersuchungsgebiet vorgestellt. Im Anschluss werden die sozialen Probleme der Stadt thematisiert. Um in diese Thematik einzuführen, werden zunächst allgemeine soziale Probleme U.S. amerikanischer Städte angesprochen. Da diese in den USA oftmals in Segregation münden und dieses Phänomen in New Orleans zur Zeit vor Hurrikan Katrina stark ausgeprägt war, wird diese Problematik gesondert behandelt. Das Kapitel schließt mit einem Einblick in die sozialen Probleme von New Orleans, mit denen die Stadt vor dem Sturm zu kämpfen hatte. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit Hurrikan Katrina und seinen zerstörerischen Auswirkungen auf New Orleans. Dazu werden zunächst allgemeine Informationen zu dem Hurrikan gegeben, bevor abschließend die, in den Medien oft als sozial-ungerecht bezeichnete, Auswirkung Katrinas auf ausgewählte Stadtviertel dargestellt wird. Das Kapitel vier setzt sich zum einen mit der Theorie von Wiederaufbaustrategien nach Naturkatastrophen auseinander und bezieht diese auf New Orleans, und gibt zum anderen einen Einblick in den Masterplan zum Wiederaufbau von New Orleans, der von der BNOBC erarbeitet wurde. Des Weiteren werden in diesem Kapitel auch Handlungsempfehlungen des BROOKINGS INSTITUTION METROPOLITAN POLICY PROGRAMS vorgestellt, mit denen New Orleans sozialgerechter wiederaufgebaut werden könnte. Der empirische Teil dieser Arbeit untergliedert sich in die Kapitel fünf bis acht und beschäftigt sich mit der Situation in New Orleans knapp neun Monate nach Hurrikan Katrina. In Kapitel fünf wird die Vorgehensweise der empirischen Untersuchung aufgezeigt. Zu Beginn werden Hypothesen formuliert, bevor im Anschluss die Methodenauswahl begründet wird. Danach wird die Methode des 'problemzentrierten Interviews' vorgestellt und die Auswahl der Interviewpartner begründet dargelegt. Im Anschluss wird die Durchführung der Interviews thematisiert und die Auswertungsmethodik vorgestellt. Abschließend werden der Einsatz der Methodik rückwirkend reflektiert und die empirischen Schritte zusammengefasst. Das Kapitel sechs wird die Ergebnisse der geführten Interviews in Bezug auf die Teilfragestellung "Das neue New Orleans – The New American City?" darstellen. Um Antworten auf diese Frage zu bekommen, ist das Kapitel in drei Unterkapitel unterteilt. Das Kapitel 6.1 befasst sich zunächst mit der Situation knapp neun Monate nach Katrina. Neben einem Einblick in das Chaos und die Zerstörung werden in diesem Kapitel auch Erklärungen dafür geliefert, wie es zu einer solchen (sozialen) Katastrophe kommen konnte. Dabei spielt die Politik der Stadt eine große Rolle. In Kapitel 6.2 werden der Masterplan, die BNOBC und die Studie des BROOKINGS INSTITUTION METROPOLITAN POLICY PROGRAMS im Hinblick auf offen gebliebene Fragen und neue Erkenntnisse durch die Interviews thematisiert, bevor in Kapitel 6.3 das Schicksal der Bewohner, der New Orleanians, im Hinblick auf die Zukunft dargestellt wird. Das siebte Kapitel versucht Antworten auf die Teilfragestellung "Stadt ohne soziale Probleme?" zu finden. Dazu werden zunächst aktuelle und mögliche zukünftige soziale Probleme der Stadt dargelegt, bevor im Anschluss die in Kapitel 5.1 aufgestellten Hypothesen auf ihre Gültigkeit hin überprüft werden. Das achte Kapitel wird die Situation in New Orleans bewertend zusammenfassen und abschließend einen Ausblick auf die Zukunft der Stadt geben. Inhaltsverzeichnis: ErklärungII InhaltsverzeichnisIII Verzeichnis der Abbildungen, Bilder, Karten und TabellenVI AbkürzungenVII 1.Problemstellung und Untersuchungsgegenstand1 1.1Einführung in den Untersuchungsgegenstand2 1.2Zielsetzung und Aufbau der Arbeit3 2.Die Stadt New Orleans und ihre sozialen Probleme vor Hurrikan Katrina5 2.1New Orleans5 2.1.1Physisch-geographische Einordnung von New Orleans6 2.1.2Ökologische Probleme von New Orleans und Louisiana8 2.1.3Das Klima in New Orleans9 2.1.4Der Wirtschaftsstandort New Orleans9 2.1.5Die Verwaltungsstruktur der New Orleans Metropolitan Area10 2.1.6Bevölkerungsindikatoren der New Orleans Metropolitan Area13 2.1.7Ableitung des Untersuchungsgebietes14 2.2Soziale Probleme in U.S. amerikanischen Metropolräumen15 2.2.1Suburbanisierungsprozesse U.S. amerikanischer Städte15 2.2.2Der Verfall innerstädtischer Stadtviertel als Erklärung für die Armut in U.S. amerikanischen Kernstädten16 2.3Die sozialen Probleme in New Orleans zur Zeit vor Hurrikan Katrina unter besonderer Berücksichtigung der Segregation19 2.3.1Segregation in U.S. amerikanischen Städten19 2.3.2Die sozialen Probleme in New Orleans21 3.Hurrikan Katrina und seine Auswirkungen auf New Orleans26 3.1Allgemeine Informationen über Hurrikan Katrina26 3.2Katrinas zerstörerische Kraft in New Orleans26 4.Wiederaufbaustrategien nach Naturkatastrophen und Ideen für New Orleans29 4.1Bewältigung von Problemen nach Naturkatastrophen29 4.1.1Wiederaufbaustrategien nach Naturkatastrophen30 4.1.2Modell des Wiederaufbaus31 4.1.3Anwendung auf New Orleans32 4.2Die BRING NEW ORLEANS BACK COMMISSION und der Masterplan zum Wiederaufbau von New Orleans33 4.2.1Der Masterplan: "Action Plan for New Orleans: The New American City"34 4.2.2Zwischenfazit45 4.3Eine Wiederaufbau-Agenda für New Orleans - Handlungsempfehlungen des BROOKINGS INSTITUTION METROPOLITAN POLICY PROGRAMS zum Wiederaufbau von New Orleans46 4.3.1Gründe für den Wiederaufbau und Ziele der Agenden46 4.3.2Grundsatz 1: Macht die Region zu einem Vorbild hochqualitativer, nachhaltiger Entwicklung47 4.3.3Grundsatz 2: Verwandelt die Neighborhoods der Armut in Neighborhoods der Wahl und des Anschlusses48 4.3.4Grundsatz 3: Kurbelt die Wirtschaft an51 4.3.5Zwischenfazit54 5.Das methodische Vorgehen55 5.1Hypothesen55 5.2Methodenauswahl57 5.3Das problemzentrierte Interview57 5.4Auswahl der Interviewpartner58 5.5Durchführung der Interviews59 5.6Auswertung der Interviews mit Hilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse nach MAYRING60 5.7Methodenreflexion61 5.8Zusammenfassung61 6.Das neue New Orleans - 'The New American City?'62 6.1New Orleans neun Monate nach Hurrikan Katrina62 6.1.1Zerstörung und Chaos62 6.1.2Politik und Missgunst65 6.1.3Zwischenfazit68 6.2Der Masterplan vs. BROOKINGS INSTITUTION - Chance für einen Wiederaufbau?69 6.2.1Der Masterplan zum Wiederaufbau - nur eine Vision?70 6.2.2Offen gebliebene Fragen bzgl. des Masterplans71 6.2.3Die BRING NEW ORLEANS BACK COMMISSION und die Kommunikation der Pläne72 6.2.4Die Rolle der Bundesregierung und der Einsatz von Bundesfördermitteln für den Aufbau von New Orleans73 6.2.5Die Arbeit des BROOKINGS INSTITUTION METROPOLITAN POLICY PROGRAMS - eine Hilfe für New Orleans?74 6.2.6Zwischenfazit75 6.3Das Schicksal der New Orleanians77 6.3.1FEMA und die Rückkehr der Bewohner77 6.3.2Migration77 6.3.3Hindernisse an der Rückkehr der armen Bevölkerung nach New Orleans79 6.3.4Die Sozialstruktur von New Orleans vor dem Sturm - eine Stadt ohne Segregation?!82 6.3.5Zwischenfazit84 6.4Zusammenfassung84 7.Die Zukunft von New Orleans - Stadt ohne soziale Probleme?86 7.1Die räumliche Verlagerung der sozialen Probleme86 7.2Diskriminierung und Klassengesellschaft - die sozialen Probleme der Zukunft?87 7.3Bewertung der Ergebnisse87 7.4Zusammenfassung90 8.Fazit und Ausblick92 Literatur94 Anhang109Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: ErklärungII InhaltsverzeichnisIII Verzeichnis der Abbildungen, Bilder, Karten und TabellenVI AbkürzungenVII 1.Problemstellung und Untersuchungsgegenstand1 1.1Einführung in den Untersuchungsgegenstand2 1.2Zielsetzung und Aufbau der Arbeit3 2.Die Stadt New Orleans und ihre sozialen Probleme vor Hurrikan Katrina5 2.1New Orleans5 2.1.1Physisch-geographische Einordnung von New Orleans6 2.1.2Ökologische Probleme von New Orleans und Louisiana8 2.1.3Das Klima in New Orleans9 2.1.4Der Wirtschaftsstandort New Orleans9 2.1.5Die Verwaltungsstruktur der New Orleans Metropolitan Area10 2.1.6Bevölkerungsindikatoren der New Orleans Metropolitan Area13 2.1.7Ableitung des Untersuchungsgebietes14 2.2Soziale Probleme in U.S. amerikanischen Metropolräumen15 2.2.1Suburbanisierungsprozesse U.S. amerikanischer Städte15 2.2.2Der Verfall innerstädtischer Stadtviertel als Erklärung für die Armut in U.S. amerikanischen Kernstädten16 2.3Die sozialen Probleme in New Orleans zur Zeit vor Hurrikan Katrina unter besonderer Berücksichtigung der Segregation19 2.3.1Segregation in U.S. amerikanischen Städten19 2.3.2Die sozialen Probleme in New Orleans21 3.Hurrikan Katrina und seine Auswirkungen auf New Orleans26 3.1Allgemeine Informationen über Hurrikan Katrina26 3.2Katrinas zerstörerische Kraft in New Orleans26 4.Wiederaufbaustrategien nach Naturkatastrophen und Ideen für New Orleans29 4.1Bewältigung von Problemen nach Naturkatastrophen29 4.1.1Wiederaufbaustrategien nach Naturkatastrophen30 4.1.2Modell des Wiederaufbaus31 4.1.3Anwendung auf New Orleans32 4.2Die BRING NEW ORLEANS BACK COMMISSION und der Masterplan zum Wiederaufbau von New Orleans33 4.2.1Der Masterplan: "Action Plan for New Orleans: The New American City"34 4.2.2Zwischenfazit45 4.3Eine Wiederaufbau-Agenda für New Orleans - Handlungsempfehlungen des BROOKINGS INSTITUTION METROPOLITAN POLICY PROGRAMS zum Wiederaufbau von New Orleans46 4.3.1Gründe für den Wiederaufbau und Ziele der Agenden46 4.3.2Grundsatz 1: Macht die Region zu einem Vorbild hochqualitativer, nachhaltiger Entwicklung47 4.3.3Grundsatz 2: Verwandelt die Neighborhoods der Armut in Neighborhoods der Wahl und des Anschlusses48 4.3.4Grundsatz 3: Kurbelt die Wirtschaft an51 4.3.5Zwischenfazit54 5.Das methodische Vorgehen55 5.1Hypothesen55 5.2Methodenauswahl57 5.3Das problemzentrierte Interview57 5.4Auswahl der Interviewpartner58 5.5Durchführung der Interviews59 5.6Auswertung der Interviews mit Hilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse nach MAYRING60 5.7Methodenreflexion61 5.8Zusammenfassung61 6.Das neue New Orleans - 'The New American City?'62 6.1New Orleans neun Monate nach Hurrikan Katrina62 6.1.1Zerstörung und Chaos62 6.1.2Politik und Missgunst65 6.1.3Zwischenfazit68 6.2Der Masterplan vs. BROOKINGS INSTITUTION - Chance für einen Wiederaufbau?69 6.2.1Der Masterplan zum Wiederaufbau - nur eine Vision?70 6.2.2Offen gebliebene Fragen bzgl. des Masterplans71 6.2.3Die BRING NEW ORLEANS BACK COMMISSION und die Kommunikation der Pläne72 6.2.4Die Rolle der Bundesregierung und der Einsatz von Bundesfördermitteln für den Aufbau von New Orleans73 6.2.5Die Arbeit des BROOKINGS INSTITUTION METROPOLITAN POLICY PROGRAMS - eine Hilfe für New Orleans?74 6.2.6Zwischenfazit75 6.3Das Schicksal der New Orleanians77 6.3.1FEMA und die Rückkehr der Bewohner77 6.3.2Migration77 6.3.3Hindernisse an der Rückkehr der armen Bevölkerung nach New Orleans79 6.3.4Die Sozialstruktur von New Orleans vor dem Sturm - eine Stadt ohne Segregation?!82 6.3.5Zwischenfazit84 6.4Zusammenfassung84 7.Die Zukunft von New Orleans - Stadt ohne soziale Probleme?86 7.1Die räumliche Verlagerung der sozialen Probleme86 7.2Diskriminierung und Klassengesellschaft - die sozialen Probleme der Zukunft?87 7.3Bewertung der Ergebnisse87 7.4Zusammenfassung90 8.Fazit und Ausblick92 Literatur94 Anhang109Textprobe:Textprobe: Kapitel 6.1.2, Politik und Missgunst: Mit knapper Mehrheit (52,3 % gegenüber 47,7 % der Stimmen) hat RAY NAGIN am 20. Mai 2006 die Bürgermeisterwahl in New Orleans erneut für sich entschieden und ist somit für weitere vier Jahre im Amt. Obwohl sich nur wenige schwarze Bewohner der Stadt zum Zeitpunkt der Wahl in New Orleans aufgehalten haben und NAGIN nicht als Favorit in die Wahl gegangen ist, bekam er die meisten Stimmen. Dies lag vermutlich nicht zuletzt daran, dass er seine Wähler mit Bussen aus dem fünf Stunden entfernten Houston, TX einfahren ließ. Zudem wurden so genannte 'Satellitenwahlen' an Orten durchgeführt, dort wo sich die Menschen, die nicht mehr in New Orleans leben, aufhalten. Auf die Frage, wer ihrer Ansicht nach die Bürgermeisterwahl für sich entscheiden würde, waren sich die Interviewpartner ziemlich einig, dass NAGIN die Wahl nicht für sich entscheiden, sondern dass Herausforderer MITCH LANDRIEU nach 28 Jahren wieder der erste weiße Bürgermeister in New Orleans sein würde. RICHARD CAMPANELLA sagte zu diesem Thema: "Oh I am not sure, he's [Nagin; d.V.] gonna win this election. No, the number is, I mean, you just look at the numbers from the primary and what it's like, 62 % of the people voted against him. He might get a tiny portion of the votes that FOREMAN got, he'll get non of the votes that KULICK and PEGGY WILSON got, look at all of WATSON'S votes, but those were only what 1,200, so he might, but I don't see it happening." Neben der Begründung, dass ein Großteil der Wählergruppe NAGINS nicht mehr in New Orleans lebt und auch die Kritik, die an seiner Person während Hurrikan Katrina und insbesondere bzgl. seines Benehmens in den Medien laut geworden ist, hatten seine Chancen für eine Wiederwahl in den Augen vieler schrumpfen lassen. Die Person NAGIN hat schon während seiner ersten Amtsperiode von 2002 bis 2006 viel Kritik einstecken müssen, und insbesondere während der Evakuierung aufgrund von Hurrikan Katrina. Interviewpartner MATT FELLOWES gibt zu diesem Punkt folgendes Statement: "He's famous for sticking his foot into his mouth. So I'm not surprised. But he's also you know a little insane. […]" Auch CAMPANELLA lässt Kritik an NAGIN im Interview erahnen: "[…] Then, you know, DOUGLAS BRINKLEY, the historian […]. He's tearing NAGIN to pieces." Ein großes Problem, mit dem NAGIN und generell die Politik in New Orleans oft in Kritik gerät, ist die Diskriminierung zwischen Schwarzen und Weißen sowie Armen und Reichen. Während des Wahlkampfes ist diese Form von Diskriminierung in die Öffentlichkeit gerückt und wurde besonders in Washington, D.C. scharf kritisiert, wie FELLOWES anmerkt: "I mean it's been from the perspective of as here in D.C. just looking down at New Orleans, I figure it literally it's just disgusting looking at how racialized this mayor race is becoming. It's just, it's pathetic." Dass diese Form von Rassismus und Diskriminierung nicht erst kürzlich mit diesem Wahlkampf aufgetreten ist, sondern in der Historie von New Orleans bzw. Louisianas begründet liegt, soll nun erläutert werden. Gerne wird, wenn über die Politik von New Orleans oder generell von Louisiana gesprochen wird, der Begriff der Korruption aufgegriffen. Auch während des einen oder anderen Interviews ist diese Bezeichnung für das politische Handeln in der Region gefallen. MATT FELLOWES beschrieb das Problem von New Orleans folgendermaßen: "And that has not an incident of amount to do with the fact, that New Orleans traditionally has been a hot (belf?) of corruption. And they were and so is Louisiana." Da sich aber hinter dem Begriff Korruption eine stark negative Wertung verbirgt, soll der Begriff in dieser Arbeit nicht für die Charakterisierung der Politik von New Orleans benutzt werden. Stattdessen lässt sich das politische Geschehen, besonders auch das der Vergangenheit, mit dem Begriff 'Missgunst' treffender beschreiben. Was in den Interviews deutlich wurde, ist die Tatsache, dass diese Form von politischem Handeln einerseits den Wiederaufbau von New Orleans stark verzögern kann und vermutlicht auch schon hat, und zudem eng mit der wirtschaftlichen Situation von New Orleans zusammenhängt.
In: The economic history review, Band 12, Heft 2, S. 292-350
ISSN: 1468-0289
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