Die Ideologie des Dschihad: Terroristische Gewalt und der Kriegsbegriff
In: Handbuch Kriegstheorien, S. 498-508
Abstract
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem islamischen Terrorismus und geht dabei der Frage nach, ob der ideologisch-religiös motivierte Terrorismus als Krieg bezeichnet werden kann oder ob es sich hier nicht vielmehr um eine besonders schwere Form der Kriminalität und nicht des Krieges handelt. Zunächst geht der Beitrag auf die Ideologie des Islamismus und des Dschihadismus ein, betrachtet die radikale Weltanschauung und den Gewaltaspekt. Aus dieser radikalen Glaubenssicht einer sektenartigen Minderheit im Islam entwickelte sich seit den 1950er Jahren eine Ideologie mit Gewaltkomponente, bei der drei Phasen unterschieden werden können: die erste Phase der Formulierung der Ideologie, die zweite Phase der Weiterentwicklung und Implementierung sowie die dritte Phase der Konsolidierung und Verbreitung. Nach der Darstellung dieser Phasen untersucht der Beitrag die Frage, ob es sich beim islamischen Terrorismus um eine neue Form der Kriegführung handelt und setzt sich dabei mit den Begriffen bewaffneter Konflikt, Krieg, kleiner Krieg, neuer Krieg und Terrorismus auseinander. (ICB2)
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