Social Return on Investment: auf dem Weg zu einem integrativen Ansatz der Wirkungsforschung
In: Soziale Investitionen: interdisziplinäre Perspektiven, S. 313-331
Abstract
Im Gegensatz zu rein marktförmig handelnden Unternehmen sind gemeinnützige und gemeinwohlorientierte Organisationen nicht in erster Linie auf die Maximierung von Renditezielen, sondern auf die Erfüllung sozialer Zwecke ausgerichtet. Während das Verhältnis von Investitionen und Profit bzw. von Kosten und Nutzen mit gängigen Methoden der Betriebswirtschaft (Return on Investment, Cost-Benefit-Analysis) zu bestimmen ist, fehlt ein allgemein akzeptiertes Verfahren für die Beurteilung von Organisationen und Maßnahmen, deren "Erfolg" sich vorrangig am Wohle der Allgemeinheit orientiert. Da sich öffentliche und private Geldgeber in zunehmenden Maße nicht mehr mit der ordnungsgemäßen Ausgabe überlassener Mittel zufrieden geben, sondern verstärkt Nachweise über Effizienz und Effektivität der Ressourcenverwendung einfordern, wird mit SROI, dem Social Return on Investment, seit Mitte der 1990er Jahre eine Methode der Wirkungsforschung diskutiert und zur Anwendung gebracht, welche neben der ökonomischen Wertschöpfung die gesellschaftlichen Zusatzkosten und -erträge gemeinwohlorientierter Programme identifizieren helfen soll. Die SROI-Methodik geht vom Konzept der sozialen Investition aus. Die Weiterentwicklung von SROI zur Erfassung nicht-monetärer Ertragsdimensionen wird für die methodische Debatte zur Wirkungsforschung besonders zentral sein. Die Autoren entwickeln in ihrem Beitrag einen Ansatz, wie SROI weiterentwickelt und als "Baukastensystem" multifunktionaler Ertragsbewertung Sozialer Investition eingesetzt werden kann. (ICB2)
Problem melden