Organisationstheorien
In: Handbuch Governance: theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder, S. 200-211
Abstract
Es wird gezeigt, dass ein grundlegendes Charakteristikum der modernen Gesellschaft darin besteht, dass sie eine Organisationsgesellschaft ist. Unter der Governance-Perspektive wird die Frage nach der Existenzberechtigung von Organisationen in zweifacher Hinsicht aufgeworfen: Zum einen kann man danach fragen, wie Organisationen die Interdependenzbewältigung auf der Mesoebene leisten, also vor allem, wie sie eine hinreichende Fügsamkeit ihrer Mitglieder mit den Organisationszielen herstellen (intraorganisatorische Governance). Zum anderen kann man fragen, welchen Beitrag Organisationen zur gesamtgesellschaftlichen Interdependenzbewältigung im Sinne der Abstimmung zwischen den verschiedenen Teilsystemen der modernen Gesellschaft leisten (Organisationen als Mechanismen gesellschaftlicher Governance). Damit wird analytisch zunächst die organisationsbezogene, sodann die gesellschaftsbezogene Perspektive auf formale Organisationen eingenommen. (GB)
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