Einige theoretische und forschungsstrategische Probleme bei der Erforschung des Wandels der Sozialisationsbedingungen
In: Kindheit: neue Realitäten und Aspekte, S. 162-172
Abstract
Der Autor beschäftigt sich mit Forschungsperspektiven hinsichtlich des Wandels von Sozialisationsbedingungen. Anhand grundlagentheoretischer Überlegungen beschreibt er Vor- und Nachteile verschiedener Forschungsansätze, die den Sozialisationsprozeß als Vermittlung subjektiven Handlungspotentials verstehen, das in historischer Sicht den sozialen Wandel determiniert. Methodisch problematisch ist das Erfassen des Verhältnisses subjektiver Sozialisationsbedingungen und der langfristigen sozialen Entwicklung. Als vorzuziehendes Forschungskonzept schlägt er eine differenzierte, extrapolierte Betrachtung verschiedener Sozialisationsbereiche in Einzelprognosen vor, die zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu einem gesellschaftlichen Gesamtbild zusammenzufügen sind. Dieses Vorgehen erlaubt im Gegensatz zu hypothetischen Ansätzen eine stärkere Orientierung an Fakten und im Vergleich zur phänomenologischen Methode eine ganzheitliche Sicht qualitativer Veränderung. (HD)
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