Veränderungen von politischer Sozialisation Jugendlicher und neue Protest- und Aktionsformen: Thesen
In: Reproduktion von Gesellschaft: Jugend - Partizipation - politische Bildung, S. 61-76
Abstract
Thesenhaft zeigt die Autorin, daß die Beziehungen zwischen veränderten Lebenszusammenhängen und Sozialisationsnormen, besonders der Abbau sowie die Veränderung von familialer Autorität, einmal einen größeren Verfügungsgewinn Jugendlicher fast aller Sozialschichten mit sich bringen, zum anderen aber auch Möglichkeiten für frühere und radikalere Freisetzungsprozesse. Das bedeutet aber neben dem Zuwachs an Chancen für neue Eigentätigkeiten eine umvermittelte Konfrontation herkömmlicher Adoleszenten aller Schichten mit den Verhältnissen funktionaler Rationalität. Motivbildung und Artikulation subjektiver Bedeutungen bilden sich in diesem Zusammenhang widersprüchlich heraus. Protest- und Verweigerungsverhalten ist auch eine entschiedene Aufkündigung konventioneller Lebensentwürfe - bis hin zum totalen Bruch mit ihnen. (UH)
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