Aus Jungen werden Männer: kurze Adoleszenz in einem innerstädtischen Wohnbezirk
In: Jugendkultur als Widerstand: Milieus, Rituale, Provokationen, S. 181-216
Abstract
Der Beitrag geht aus von einer Kritik an der gängigen Jugendsoziologie, die sich zu stark an amerikanischen Untersuchungen ausrichtet und nationale Besonderheiten - hier: britische - außeracht läßt. Es werden theoretische Fragen retrospektiv an eine Studie gestellt, die zum Stichwort Jugendkultur durchgeführt wurde. Kurze Adoleszenz wird dabei als operationaler Begriff der teilnehmenden Beobachtung in der Längsschnitt-Fallstudie verwandt. Es wird die Lebensgeschichte einer Gruppe von 30 in einem Innenstadtwohngebiet von Liverpool aufgewachsenen Jungen - den Boys - wiedergegeben und im Hinblick auf die Bedeutung ihrer kurzen und beschleunigten Adoleszenz diskutiert. Der Aufsatz ist verschiedenen konkurrierenden Erklärungen der Kultur der Arbeiterjugend gewidmet, die einseitig die Bedeutung subkultureller Traditionen und pathologischer Nachbarschaftsbezirke betonen. (KW)
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