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"Seit einigen Jahren ist von einer 'Krise des Marxismus' die Rede. In diesem Zusammenhang wird auch die These vetreten, daß die gegenwärtigen Vergesellschaftungsprozesse zu einer sozialen Erosion der Arbeiterklasse führten und damit auch die marxistische Bestimmung der Arbeiterklasse als kollektives revolutionäres Subjekt der bürgerlichen Gesellschaft in Frage stellten. Peter setzt sich mit Kritikern des marxistischen Begriffs der Arbeiterklasse auseinander. Er wendet sich aber auch gegen Auffassungen, die von der Arbeiterbewegung heute keine grundlegenden Veränderungen mehr erwarten, sondern auf die 'neuen sozialen Bewegungen' setzen. Peter stellt dar, warum die Arbeiterbewegung trotz ihrer vielfältigen Problematik eine unverzichtbare Aufgabe und Funktion im Kampf für antikapitalistische Veränderungen hat." (Autorenreferat)

Im vorliegenden Beitrag wird nach dem Charakter der Veränderungen für die Lage der Arbeiterklasse und der Arbeiterbewegung in den kapitalistischen Ländern gefragt. Zur Arbeiterklasse im Kapitalismus gehören nach der Auffassung des Autors auch breite Schichten der Angestellten und der Beamten. Kern der Arbeiterklasse bilden die Arbeiter und Angestellten in der materiellen Produktion, der sich allerdings zahlenmäßig beträchtlich verringert. Für die Veränderungen werden insgesamt widersprüchliche Tendenzen festgestellt. Aufgrund intensiv erweiterter Reproduktion des Kapitalverhältnisses und verschärfter Rationalisierung verstärken sich Prozesse der Entsolidarisierung und der Konkurrenz zwischen Arbeitenden und Arbeitslosen, die wachsende soziale Differenzierung der Arbeiterklasse erschwert einheitliches Handeln; dennoch erhöhen die von der wissenschaftlich-technischen Revolution ausgehenden Veränderungen die objektiven Voraussetzungen für eine Erhöhung der Organisiertheit und Schlagkraft der Arbeiterklasse. (RG)