Autonomie ohne Handlungsspielraum?
In: Politische Steuerung und Reform der Landesverwaltung., S. 53-69
Abstract
Ob New Public Management als eine neue Perspektive für den institutionellen Handlungsspielraum der deutschen Hochschulen an alte universitäre Traditionen anknüpfen kann, erscheint nach Meinung des Autors problematisch, denn gerade die institutionelle Autonomie, die in der Weimarer Republik als Grundlage der Sicherung der Freiheit von Lehre und Forschung ihre spezifische Ausprägung erhielt, ist für die Ziele der anstehenden Modernisierung zu schwach. Dennoch stehen grundgesetzliche Überlegungen zur Wissenschaftsfreiheit den organisatorischen Veränderungen nicht prinzipiell im Wege, wie der Autor in seinem Beitrag näher zeigt. Er beginnt mit einem Überblick über die bisherigen Steuerungsinstrumente an den deutschen Hochschulen, wobei er Lehre und Forschung als primären Leistungsauftrag und die sekundären Aufgaben, wie Haushalt, Infrastruktur, Personal und Organisation, hervorhebt. Er erläutert anschließend das Neue Steuerungsmodell für Hochschulen und skizziert die strukturellen Vorbedingungen sowie die Legitimationsprobleme im Rahmen des "Clark'schen Dreiecks". Sein Beitrag schließt mit einigen Anmerkungen zur Umsetzung des New Public Management in die hochschulpolitische Praxis. (ICI2).
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