Einkommenslage und -entwicklung der freien Berufe
In: Wochenbericht / DIW Berlin, Band 55, Heft 22, S. 287-294
Abstract
Der Beitrag analysiert die Einkommenslage der freien berufe anhand der Ergebnisse der Einkommenssteuerstatistik 1983, die das Statistische Bundesamt Ende 1987 veröffentlicht hat. Zu den freien Berufen zählen alle Personen, die in einem ärztlichen, beratenden, wissenschaftlichen, künstlerischen oder in einem ähnlichen Beruf selbständig tätig sind. "Von 1980 bis 1983 blieben die durchschnittlichen Einkünfte der Ärzte konstant. Die Einkünfte der Architekten nahmen leicht ab, die der Zahnärzte, der Ingenieuere und Techniker sowie der Selbständigen in künstlerischen Berufen gingen stärker zurück. Dagegen konnten Rechtsanwälte und Notare, Wirtschafts- und Buchprüfer sowie Steuerberater und Steuerbevollmächtigte beachtliche Einkommenssteigerungen verbuchen. Verstärkt nutzen die Angehörigen freier Berufe die Möglichkeit, Einkünfte mit Verlusten - insbesondere aus Vermietung und Verpachtung - zu verrechnen, um auf diese Weise das der besteuerung unterliegende Einkommen zu mindern. An der Gesamtzahl der Einkommensteuerpflichten hatten die freiberuflich Tätigen 1980 bis 1983 einen Anteil von gut 1 vH; vom Gesamtbetrag der Einkünfte aller Steuerpflichtigen entfielen auf die freien Berufe jeweils etwas mehr als 4 vH. An der Zahl der 'Einkommensmillionäre' waren die freien Berufe in beiden Jahren mit reichlich 8 vH beteiligt." (IAB2)
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Deutsch
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