WSI Konjunkturbericht 2003: Mit koordinierter Makropolitik gegen die Stagnation!
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 56, Heft 12, S. 695-711
Abstract
"Nach drei Jahren Stagnation mit steigender Arbeitslosigkeit wird sich die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr leicht erholen. Laut der Prognose des WSI wird sie im Gefolge des Aufschwungs in den USA im Jahr 2004 mit 1,4% wachsen. Diese Erholung wird jedoch zu schwach ausfallen, um die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Die Arbeitslosigkeit wird vielmehr nochmals auf knapp 4,5 Millionen ansteigen. Die wesentliche Ursache für die längste Stagnation in der deutschen Geschichte ist der zu restriktive makroökonomische Politik-Mix. Eine Fortsetzung des eingeschlagenen Wegs von ausgabenseitiger Haushaltskonsolidierung und Strukturreformen wird deshalb die Ursachen von Stagnation, Binnennachfrageschwäche und Disinflationsdruck verstärken. Die beschäftigungs- und wachstumspolitische Alternative hierzu ist ein expansiv ausgerichteter Mix aus Geld-, Lohn- und Fiskalpolitik. Simulationen zeigen, dass schon eine Fiskalpolitik, die einem Ausgabenpfad in Höhe des BIP-Potenzialwachstums folgt und die öffentlichen Investitionen erhöht, zu deutlich mehr Wachstum und Beschäftigung führt als die Umsetzung der 'Agenda 2010'." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0342-300X
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