Umbau des Sozialstaats im Lichte konkurrierender Sozialstaatskonzeptionen
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 18, Heft 1, S. 26-32
Abstract
"Warum steigen Sozialetat und Bedarf an Sozialpolitik mit zunehmendem Wohlstand? Wäre nicht zu erwarten, daß nach der Überwindung von Armut und Kriegsfolgen viele Bereiche staatlicher Sozialpolitik entbehrlich würden, daß mit steigendem Einkommen die Bürger zunehmend selbst für einen Teil ihrer sozialen Sicherung eintreten und folglich die Aufwendungen für das 'soziale Netz' nicht progressiv zunehmen, sondern auch wieder abnehmen könnten? 'Selbst' müssen die Bürger ohnehin für ihre soziale Sicherung in dem Sinne sorgen, daß der Gesamtheit ja nichts geschenkt wird. Der Umweg über öffentliche Kassen führt lediglich zu komplexen (am Ende kaum mehr nachvollziehbaren) Formen der Umverteilung. Hinzu kommt, daß sich für die kollektiven Sicherungssysteme immer dringlicher die Frage der Finanzierbarkeit stellt. Mit über 635 Mrd. DM (1987) liegt der Sozialetat bei ca. 32 v. H. des Bruttosozialprodukts (BSP). Eine Revision des Sozialstaats steht an. Die Alternative: Mit marginalen Korrekturen (a la Kostendämpfung) weiter so zum Wohlfahrtsstaat, oder in eine neue Richtung: zum subsidiären Sozialstaat." (Autorenreferat)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0932-3244
Problem melden