Small town development and urban illiteracy: comparative evidence from Leicestershire marriage registers 1754-1890
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 23, Heft 1/2, S. 202-230
Abstract
Mit dem Aufkommen einer allgemeinen Bildung im England der Frühmoderne werden die geographisch bedingten Bildungsunterschiede offenbar. Aus drei Kleinstädten mit jeweils unterschiedlichen Wirtschaftsfunktionen werden die anglikanischen Heiratsregister des Zeitraums 1754 - 1890 analysiert. Auf dieser Grundlage wird gefragt, wie sich zur Zeit der Industrialisierung in Kleinstadtgesellschaften vor allem die sozioökonomischen Unterschiede auf das Bildungsniveau auswirkten. Ferner wird nach Unterschieden zwischen einer Stadt und ihrer Umgebung gefragt. So werden Muster des Analphabetentums herausgearbeitet. Dabei zeigt sich ein enger und geschlechtsspezifischer Zusammenhang zwischen Analphabetismus und städtischen Beschäftigungs- und Sozialstrukturen. Bildung beeinflußte nur dann das Heiratsalter und verband sich mit großer Heiratsentfernung, wenn beide Gatten in der Lage waren, das Heiratsregister zu unterzeichnen. Anderenfalls rangierten sozioökonomische Bestimmungsfaktoren vor Bildungsfaktoren. (prf)
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