Buch(gedruckt)2004

Zeiten des Kampfes: das Student Nonviolent Coordinating Committee (SNCC) und das Erwachen des afro-amerikanischen Widerstands in den sechziger Jahren

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Abstract

Das "Student Nonviolent Coordinating Committee (SNCC)" war eine der bedeutendsten Organisationen der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA. Seine Kampagnen und direkten gewaltfreien Massenaktionen in den sechziger Jahren spitzten die Kämpfe der US-amerikanischen Schwarzen gegen die rassistische Diskriminierung zu und trieben sie voran. Carson beschreibt erstmals die gesamte Entwicklungsgeschichte des SNCC: Die Erfolge in den Anfangsjahren, als die AnhängerInnen des SNCC aus religiösen oder moralischen Motiven den Glauben in die Kraft der gewaltfreien direkten Aktion und den graswurzelrevolutionären Organisationsansatz teilten. Mit >Sit-InsFreiheitsfahrten< und den Kampagnen zur Eintragung in die Wählerlnnenlisten griff die Organisation das System der Segregation in den Südstaaten an. Das SNCC stellte in dieser Zeit die dominierende Rolle von Martin Luther King in der Bürgerrechtsbewegung konstruktiv in Frage. Im Laufe der sechziger Jahre wurden diese gewaltfreien Strömungen - einige von ihnen waren durch libertär-gewaltfreie Ideen geprägt - zurückgedrängt. Das SNCC wurde schließlich von AnhängerInnen eines militanten, separatistischen schwarzen Nationalismus dominiert. Carson stellt diese Entwicklung des SNCC keineswegs als einen geradlinigen Prozeß der Radikalisierung dar, sondern vielmehr als Zerfall einer ehemals starken und einflußreichen Organisation. "Zeiten des Kampfes" ist aber nicht nur die Geschichte einer Bürgerrechtsorganisation - erzählt auf der Basis von Interviews, Protokollen, unveröffentlichten Diskussionspapieren und erst seit kurzem zugänglichen FBI-Akten -, die in der deutschsprachigen politischen Literatur bislang kaum wahrgenommen wurde. Es ist auch ein Lehrstück über Erfolge und Abwege sozialer Bewegungen. Clayborne Carson war Mitglied im SNCC und ist heute Professor für Geschichte an der Stanford University und Direktor des "Martin Luther King, Jr., Papers Project". Für sein Buch wurde er mit dem "Frederick Jackson Turner Award" der Organization of American Historians ausgezeichnet

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