Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Alternativ können Sie versuchen, selbst über Ihren lokalen Bibliothekskatalog auf das gewünschte Dokument zuzugreifen.
Bei Zugriffsproblemen kontaktieren Sie uns gern.
Cover -- Titel -- Zum Buch -- Über den Autor -- Impressum -- Inhalt -- Einleitung: Die Welt im Umbruch -- 1. Die Revolution im Iran: Der Westen und der radikale Islam -- Gute Beziehungen zum Westen und speziell zu den Deutschen -- Massenproteste gegen den Schah -- Khomeini proklamiert den Gottesstaat -- Das Geiseldrama als Machtkampf mit dem Westen -- Befreiung mit deutscher Hilfe -- Der islamische Fundamentalismus fordert die Weltordnung heraus -- Wirtschaftsinteressen und Menschenrechte -- 2. Papst Johannes Paul II. in Polen: Die Kirche als Herausforderung für den Sozialismus -- Ein Pole wird Papst -- Verwandlung sozialistischer Räume: «Unser Glaube ist der Sieg» -- Päpstliche Auftritte als Event -- Folgen des Papstbesuchs in Polen -- Politik und Religion in der Bundesrepublik -- Parallelen zur DDR? -- 3. Die Revolution in Nicaragua: Solidarität mit der Dritten Welt -- Somoza stürzt und die Weltgemeinschaft taktiert -- Globale Euphorie nach der Revolution -- Die Mühen der Ebene -- Die Sandinisten und die Kirche -- Die USA unterstützen die Contras -- Solidarität mit Nicaragua im linksalternativen Milieu -- Rot-grüne Hilfe mit öffentlichen Mitteln -- «Brillen für Nicaragua»: Die DDR-Solidarität -- Bürgerliche Solidarität mit Nicaraguas Opposition -- Geplatzte Träume von einem neuen Sozialismus -- 4. Chinas Öffnung unter Deng Xiaoping: Wege in die Globalisierung -- Maos Erbe und der Druck der Straße -- Der stille «Macher»: Deng Xiaopings Kurswechsel -- Ökonomische Reformen unter Deng -- Die gescheiterte Demokratisierung von unten -- Reisediplomatie und Austausch von Know-how ab 1979 -- Schwierige Anfänge: China als deutscher Wirtschaftspartner -- Leuchtturmprojekt: VW in China -- Wirtschaftspartner trotz Menschenrechtsverletzungen -- 5. Die Boat People aus Vietnam: Rettung von Flüchtlingen
In: Schriftenreihe Band 10411
Krisen, Umbrüche, Revolutionen: Das Jahr 1979 war geprägt von Ereignissen mit langen Schatten bis hinein in unsere Zeit. Chinas Aufstieg zur globalen Wirtschaftsmacht begann, und mit der Revolution im Iran betrat der politische Islam die Weltbühne. Sowjetische Truppen marschierten in Afghanistan ein, während der umjubelte Besuch des Papstes im kommunistischen Polen das dortige Regime nachhaltig schwächte. Margaret Thatcher predigte den Neoliberalismus, und die neu gegründete grüne Partei suchte Wege in eine umweltgerechtere Wirtschaft. Der AKW-Unfall von Harrisburg (USA) und die Gründung der Anti-Atomkraftbewegung, fast zeitgleich mit Beginn der zweiten Ölkrise, bildeten den Auftakt zu einem bewussteren Umgang mit Energie und zum Umdenken in Produktion und Konsum. Erstmals seit den 1940er Jahren wurden Deutsche durch die vietnamesischen Boat People wieder unmittelbar mit dem Leid von Flucht und Migration konfrontiert und reagierten mit Solidarität – oder Fremdenhass. Frank Bösch zeichnet anhand unbekannter Dokumente ein fesselndes globales Panorama des Jahres 1979, dessen Wegmarken sich vielfach erst im Rückblick erschließen. (Rückseite Buchumschlag)
Rezension: Frank Bösch nimmt uns mit auf eine faszinierende Zeitreise zu den Quellen unserer Gegenwart. 1979 gilt als "das Schlüsseldatum des 20. Jahrhunderts" (Peter Sloterdijk) und wird als der "Beginn der multipolaren Welt von heute" (Claus Leggewie) bezeichnet. Die iranische Revolution brachte den fundamentalistischen Islam auf die weltpolitische Agenda, während der sowjetische Einmarsch in Afghanistan auf die Krisenherde des 21. Jahrhunderts vorauswies. Der Papstbesuch in Polen, der von Millionen gefeiert wurde, beschleunigte den Untergang des Sozialismus. Margaret Thatcher verkündete eine neoliberale, die neugegründete grüne Partei eine ökologische Wende. Und die vietnamesischen Boat People konfrontierten die Deutschen erstmals mit weltweiten Flüchtlingsströmen. "1979 war das große Jahr der politischen Krise. Es häuften sich die Revolutionen: im Iran, in Großbritannien mit Thatchers neoliberalem Kurs, in Afghanistan mit dem Einfall der sowjetischen Truppen. Waren es nur zufällige Ereignisse? Oder gibt es einen Zusammenhang? Der Historiker Frank Bösch begreift 1979 als das Schlüsseljahr für die Gegenwart und beschreibt die Ursachen und Motive hierfür" (Platz 8 der Sachbuch-Bestenliste für Februar 2019, Platz 3 der Sachbuch-Bestenliste für März 2019)
Problem melden