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Welche Bevölkerungsgruppen erwiesen sich in der Weimarer Republik als besonders anfällig, welche als mehr oder weniger resistent gegenüber der NSDAP? Von welchen Parteien wanderten Wählerinnen und Wähler überdurchschnittlich häufig zu den Nationalsozialisten ab? In welchem Ausmass entschieden sich Arbeiter und Frauen, Arbeitslose und frühere Nichtwähler für sie? Jahrzehntelang kursierten nur Spekulationen über die typischen NSDAP-Wähler. Jürgen W. Falter analysiert in der aktualisierten und deutlich erweiterten Neuausgabe dieses Buchs, das zu den Standardwerken zur Geschichte des Nationalsozialismus zählt, die soziale Zusammensetzung, die Geschlechterverteilung, die regionale Ausbreitung und die Konfessionszugehörigkeit von ?Hitlers Wählern?. Anhand umfangreicher Daten zu den Reichstags- und Reichspräsidentenwahlen bietet das Buch mit den Mitteln der historischen Wahlforschung Erklärungsversuche, die die Erfolge der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei an den Wahlurnen begreiflich machen. (Verlagswerbung)
In: Campus digitale Bibliothek
In: Geschichte 2016
Wie viele Menschen tatsächlich Mitglied der NSDAP waren, ist weitgehend unbekannt. War die NSDAP eine 'Arbeiterpartei ' oder doch, wie heute noch viele meinen, eine Mittelschichtbewegung? Wie sah es mit den Frauen in der NSDAP aus, einer kleinen, aber wachsenden Minderheit, die gegen Kriegsende immerhin fast 40 Prozent der Neueintretenden ausmachte? Wer schaffte es, ihr in den Jahren beizutreten, in denen die Partei für die Allgemeinheit geschlossen war? Und wer waren die Menschen, rund eine Dreiviertelmillion (!), die zwischen 1925 und 1945 die NSDAP wieder verlassen haben? Auf diese und viele weitere Fragen gibt dieses Buch - zum Teil verblüffend neue - Antworten. Seine Analysen entstanden im Rahmen des langjährigen Mainzer Forschungsprojekts 'Die Mitglieder der NSDAP 1925 - 1945', das auf dem mit weitem Abstand größten Datensatz aus der Zentralen NSDAP-Mitgliederkartei fußt: einer Stichprobe von fast 50 000 Personen der Jahre 1925 bis 1945, die das gesamte Deutsche Reich samt den angeschlossenen und annektierten Gebieten umfasst, sowie einer Stichprobe früher NSDAP-Mitglieder für die Jahre 1919 bis 1922. Jürgen W. Falter ist seit 2012 Senior Research Professor für Politikwissenschaft an der Universität Mainz. Er war dort von 1993 bis 2012 Inhaber des Lehrstuhls für Innenpolitik und Empirische Politikforschung. Seit 2001 ist er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.
In: Beck'sche Reihe 1656
Nach dem 3. Oktober 1990 vollzog sich der Aufbau eines demokratischen Institutionensystems rasch und reibungslos, die Demokratie scheint sich im östlichen Landesteil konsolidiert zu haben. Doch hat sich die innere Einheit auch in den Einstellungen und im Handeln der Bevölkerung vollzogen? Die Autoren gehen dieser Frage nach und informieren über die Entwicklung der politischen Einstellungen und Verhaltensweisen in Deutschland seit der Wiedervereinigung. Sie vergleichen die Tendenzen in West- und Ostdeutschland und erklären, welche Faktoren hinter der Angleichung, dem Fortbestand der Unterschiede oder gar einer Vertiefung der innerdeutschen Gegensätze stehen.
In: Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung 37
In: Politikwissenschaftliche Passagen, p. 279-288
In: Indes: Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, Volume 3, Issue 2, p. 126-144
ISSN: 2196-7962
In: European political science: EPS, Volume 13, Issue 1, p. 106-116
ISSN: 1682-0983
In: Medienzentrierte Demokratien: Befunde, Trends, Perspektiven ; Festschrift für Fritz Plasser, p. 279-293
"Ich will im Folgenden den Wahlerfolg der NSDAP während der letzten Jahre der Weimarer Republik nach Maßgabe der Lipset-Rokkadschen Cleavage-Konzeption nachzeichnen. Eine Ausgangsfrage ist dabei, ob der Aufstieg der NSDAP in erster Linie innerhalb der Grenzen der gegebenen Cleavage-Struktur erfolgte oder ob die NSDAP vor allem eine Cleavage-überbrückende Bewegung war. Beginnen will ich mit einem kurzen Blick auf das Parteiensystem des Kaiserreichs und seinen Übergang in die frühe Weimarer Republik. Danach werde ich auf die Stabilität von Cleavage-basierten Wählerkoalitionen vor und nach 1924 schauen. Daran anschließend will ich die Wählerbewegungen innerhalb und zwischen den Cleavage-definierten politischen Lagern analysieren und schließlich fragen, ob die NSDAP tatsächlich eine Cleavage-überbrückende Partei war, indem ich auf die soziale Zusammensetzung ihrer Wählerschaft und ihrer Parteimitglieder blicke." (Textauszug)
In: Historical Social Research, Supplement, Issue 25, p. 90-110
"This contribution challenges the often-cited middle-class thesis that concerns the idea of the NSDAP party being a movement mainly rooted in the German white-collar environment. According to this thesis, working-class members were rather immune to the ideas of National Socialism before 1933, whereas white-collar employers were attracted to it at a rate above average. The author rejects this notion as part of historical mythmaking and folk-pedagogical intentions. A critical reassessment of interpretations before and after 1945 concerning NSDAP electoral success shows a tendency to come to allegedly obvious conclusions without necessary empirical data. Examining the results of historical voter and election research, the author comes to the conclusion that the NSDAP was not a middle-class phenomenon, and that members of the working class were not at all as underrepresented among NSDAP voters as claimed by the middle-class thesis." (author's abstract)
In: Historical Social Research, Supplement, Issue 25, p. 260-279
"This article considers the youthful composition of the NSDAP between 1925 and 1933. This article not only challenges Michael Kater's previous analyses on the young party by finding the average age of members in the early years of the party to be younger than previously thought, but also examines information about the young recruits including: age, regional background, religious denomination and occupation. While previous research has shown the NSDAP movement to be one of the middle class, this article finds that, amongst the young members, the skilled working class is more heavily represented, thus challenging many commonly held notions about the party membership. This article also takes into consideration the high turnover rate of the NSDAP, while also analyzing which members subsequently rejoined after leaving the party, a quite common phenomenon." (author's abstract)
In: Historical Social Research, Supplement, Issue 25, p. 49-89
"Although extensive research on National Socialist voting behavior has been conducted on a national as well as an international scale, a critical view of the results show that today's knowledge of NSDAP voters has not yet reached a sufficient empirical foundation. A far-reaching consensus on the social and economic situation, party political background and personal motivations of NSDAP voters still relies on a fragmentary, incomplete basis. Particularly the German research landscape needs to catch up with the progress of the international academic community working on NSDAP voting behavior. Two errors are characteristic and frequent in historical election research: the error of 'arbitrary' selection and the error of naive disaggregation. Both lead to a mix of social-statistic correlations with individual correlations resulting in intuitive interpretations that are often unfounded. A closer look on statistical data and the application of methods used in modern election research would help to avoid common false conclusion." (author's abstract)