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Sieht man von der Erweiterung des Adressraums ab, so bietet das neue Internet-Protokoll IPv6 gegenüber seinem Vorgänger IPv4 nichts revolutionär Neues. Einiges wurde aus IPv4 übernommen, einiges verbessert, einiges, was bereits für IPv4 angedacht war, wird nun implementiert. Für einige neue Leistungen, wie die Dienstgüte für Multimediaanwendungen, sind zwar Protokollelemente definiert, jedoch fehlt noch eine verbindliche Interpretation der Elemente und die Verpflichtung, diese zu berücksichtigen. Größere Probleme werden wohl die konkret implementierbaren Sicherheitsmechanismen machen. IPv6 wird IPv4 nicht sofort ablösen, vielmehr werden beide Protokolle über Jahre nebeneinander existieren. Angesichts der Tatsache, daß beide Systeme nicht kompatibel sind, werden sich aus diesem Nebeneinander viele Probleme ergeben. Da die Umstellung auf IPv6 für die Anwender mit erheblichen Kosten verbunden ist, wird dieser Prozess recht lange Zeit in Anspruch nehmen. (KB)

Seit dem Aufkommen Internet-basierter Kommunikationsdienste ist die traditionelle Telekommunikationsindustrie einer stets wachsenden Konkurrenz ausgesetzt und steht unter zunehmendem Kostendruck. Die Einführung paketvermittelnder Next Generation Network (NGN) basierter Kommunikationsinfrastrukturen ermöglicht schon heute einer Vielzahl von Netzbetreibern signifikante Kostenersparnisse durch Konsolidierung der Netzinfrastrukturen und durch Konvergenz mobiler, Festnetz-, Kabel- und Satelliten-basierter Zugangsnetze. Auf der Dienstebene setzen sich zunehmend dienstorientierte Architekturen durch, die Kostenersparnisse durch erhöhte Widerverwendbarkeit von Dienstkomponenten und durch schnellere und einfachere Integration neuer Dienste in Dienstbereitstellungs- und Betriebsunterstützungssysteme ermöglichen. Auf Grund der ökonomischen Vorteile elastisch skalierender Cloud-basierten Anwendungen und nutzungsbasierter Abrechnungsmodelle werden kommerzielle Cloud Infrastrukturen schon heute von einer Vielzahl von Anbietern Web-basierter Dienste genutzt. Für Anbieter von NGN Diensten stellen mangelnde Mechanismen zur Sicherstellung garantierbarer Dienstgüten und fehlende, elastische Skalierbarkeit von NGN Diensten wesentliche Hinderungsgründe für die Nutzung externer Cloud Infrastrukturen dar. Für die Überwindung dieser Hindernisse schlägt die vorliegende Arbeit ein System vor, welches Föderationsmechanismen, effiziente Ressourcenallokationstechniken und Mechanismen zur Überwachung und Sicherstellung der Ende-zu-Ende Dienstgüte nutzt um externe Cloudinfrastrukturen für die Erbringung von NGN Diensten nutzbar zu machen. Dabei werden Prinzipen dienstorientierter Architekturen, Politiken-basiertes Management und geschlossene Regelkreise aus dem Bereich des Autonomic Computing ausgenutzt. Aus der Perspektive von Anbietern NGN Dienste werden die Anforderungen für Ressourcen-effizientes Dienstgütemanagement von, auf föderierten Cloud Infrastrukturen betriebenen Diensten analysiert. Die vorgeschlagenen Mechanismen werden anhand von realen NGN Diensten, realistischen Betriebslasten in emulierten und geographisch verteilten Cloud-Umgebungen validiert und evaluiert. Eine Leistungsbewertung gibt Aufschluss über die Anwendbarkeit, Grenzen und Wirksamkeit des vorgeschlagenen Ansatzes. Die vorliegende Arbeit wurde im Rahmen der Tätigkeit des Autors als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) in Berlin erstellt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen nationaler und internationaler Forschungs- und Industrieprojekte erarbeitet und publiziert. Die Ergebnisse flossen auch in offene IEEE Standards für Föderationsmechanismen für Cloud Plattformen, in Industrielösungen und weitere Forschungsprojekte ein. ; Challenged by an ever-increasing competition of purely internet-based providers of communication services, incumbent NGN service providers are constantly looking for new means that are allowing for lowering capital expenditures and operational costs. To this end the majority of telecommunication operators have lately adopted all-IP based Next Generation Network (NGN) platforms for network infrastructure consolidation and for convergence of fixed, mobile, cable and satellite networks. For cost-efficiently providing NGN services, service oriented architecture (SOA) based service delivery mechanisms are continuously being utilized, allowing for increased service re-usability and lower service integration and management overheads. Elastic cloud computing mechanisms as well as attractive pay-per-use cost models of public cloud providers already have attracted a broad range of web service providers. For providers of real-time, conversational, highly reliable NGN services however, the lack of mechanisms for cost-efficient and quality-assured service delivery still represents a significant obstacle for utilization of public clouds. This work proposes a system which tries to overcome these obstacles, exploiting the cloud provider market through cloud federation mechanisms, efficient cloud resource allocation mechanisms as well as on End-to-End QoS monitoring and assurance mechanisms. To this end, the approach exploits SOA principles, policy-based management, and autonomic computing mechanisms. Taking the viewpoint of NGN service providers, this work analyses the requirements and critical factors for resource efficient, service quality management of NGN services that are deployed on multiple federated cloud infrastructures. Proposed mechanisms are validated and evaluated in isolated testbeds as well as large-scale multi-cloud facilities, operating standard-based NGN platforms and delivering real NGN services under realistic NGN workloads. The performance evaluations provide insights into applicability, effectiveness and efficiency of the proposed approach. The author, a senior scientist with Fraunhofer's Institute for Open Communication Systems (FOKUS) in Berlin, leading the Future Internet team at the department for Next Generation Network Infrastructures (NGNI) conducted, this work in the context of several industry, national and European research projects, supervising several diploma and master theses. Results were published in multiple research papers, books and journals, and frequently presented at international tutorials. Aspects of the developed system were used for contributions to the IEEE cloud federation standardization, integrated into industry solutions, testbed infrastructures and used as a basis for further, currently ongoing research projects.

Weltweit ist der Ausbau der Telekommunikationsnetze zu einer breitbandigen Infrastruktur in vollem Gange. DSL ist in vielen Ländern das Rückgrat des schnellen Internetzugangs. TV-Kabel werden zunehmend auch für den schnellen Internetzugang genutzt. Für die mobilen Teilnehmer bieten drahtlose Zugangstechniken ergänzende Lösungen. DAB und DVB werden zur Übertragung von Inhalten und Daten genutzt; bei den Zellularsystemen der Dritten Generation ebenso wie bei den Wireless LANs stehen die Non-voice-Dienste im Vordergrund. Die Fragen sind: Wie rechnet sich Breitband? Wie sehen die Geschäftsmodelle aus? Wer finanziert den Ausbau der Infrastruktur? Der Münchner Kreis hat eine kritische Bestandsaufnahme der weltweiten Anstrengungen durchgeführt. Unterstützt von hochrangigen Experten wurden die aktuellen Entwicklungen und die Zukunftsaussichten analysiert. Dieses Buch enthält die Ergebnisse