Der Autor untersucht die Haltung der Sozialdemokratie Hamburgs zur Cholera-Epidemie des Jahres 1892, die die größte soziale, wirtschaftliche und politische Krise Hamburgs während der letzten 30 Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs darstellte. Zur Bekämpfung der Epidemie kam es zur Zusammenarbeit zwischen der Sozialdemokratie und der Hamburger Verwaltung, die sich als überfordert erwies, der Polizei und den bürgerlichen Wohlfahrtsverbänden. Formen dieser Zusammenarbeit waren z.B. Flugblattverteilungen und Desinfektionsarbeiten. Für die Sozialdemokratie stand dabei die Hoffnung im Vordergrund, ihre Isolierung zu durchbrechen und Anerkennung durch den Staat zu finden. Ihre Hoffnungen auf Gegenleistungen für ihre Loyalität erfüllten sich aber nicht. (WJ)
Daß die Phänomene der Erziehung gegebene Daten seien - dieser Ausgangspunkt pädagogischer Theoriebildung wird in Frage gestellt. "Erziehung" gilt als Qualifizierung von Handlungen, die sowohl deren Identifikation als auch deren Rechtfertigung gewährleistet - aus der Perspektive des Erziehers. Der Realismus einer solchen pädagogischen Rekonstruktion bemißt sich an der Berücksichtigung der Einbindung von Erzieher und Educandus in den sozialen, d.h. historisch-gesellschaftlichen Kontext pädagogischer Institutionen. Die pädagogische Theorie wird dadurch zugleich politische Theorie, ohne ihre Eigenstruktur einzubüßen. Die Implikationen dieses Ansatzes werden in Auseinandersetzung mit Positionen der geisteswissenschaftlichen Pädagogik entwickelt. (DIPF/Orig.)
In der BRD ist in den letzten Jahren die Wohnungsnot der Arbeiterbevölkerung bzw. der Bevölkerungsgruppen mit niedrigem Einkommen, die sich hauptsächlich als zunehmender Mangel an preisgünstigen Mietwohnungen äußert, wieder verstärkt hervorgetreten. Spektakuläre Hausbesetzungen in einzelnen Städten als direkte Folge einer staatlichen Sanierungspolitik, die die Eigentumsbildung von Spekulanten zum Nulltarif aus Steuergeldern und den Verfall bzw. Leerstand der zum späteren Abriß oder zur 'Luxusmodernisierung' vorgesehenen Altbauwohnungen förderte, wie auch die Krise des Sozialen Wohnungsbaus (in Form von massiven Mietsteigerungen, Produktionseinschränkungen, Bindungsfreigabe und 'Privatisierung' von Sozialwohnungen) haben dazu geführt, daß die 'neue Wohnungsnot' auf allen politischen Ebenen wahrgenommen wurde.
Die neue ökologisch orientierte Kritik großindustrieller Systeme stellt zentrale Punkte des Selbstverständnisses der traditionellen Linken in Frage und führt bei ihnen zu einer Identitätskrise. Bei den Versuchen, die veränderte Situation zu analysieren, rücken neue Fragestellungen und Themenbereiche in den Vordergrund. Die erste Gruppe hier besprochener Bücher gilt neuen Konfliktstrukturen und Krisentendenzen aufgrund der veränderten gesellschaftlichen Reproduktionsbedingungen. Untersuchungsgegenstand einer zweiten Gruppe sind die sozialpsychologischen und soziokulturellen Faktoren, die zur Bildung von Bürgerinitiativen, Ökologie- und Alternativbewegungen geführt haben und die Frage nach der gesellschaftlichen und politischen Relevanz der neuen sozialen Bewegungen. (MI)
In: Von der Kriegs- zur Friedensproduktion: politische, wirtschaftliche und soziale Probleme, p. 192-208
Am Beispiel eines Unternehmens der britischen Luftfahrtindustrie wird dargelegt, wie Rüstungskonversion betrieblich geplant werden kann. In diesem Fall ging die Planung der alternativen Zivilproduktion von einem eigens gebildeten Betriebskommitee der Gewerkschaften aus und erfolgte vor allem unter Gesichtspunkten der Beschäftigungssicherung. In der Erkenntnis, daß die Rüstungsproduktion der sozialen und wirtschaftlichen Wohlfahrt schadet - wie der Aufsatz im einzelnen darlegt - und konfrontiert mit Kürzungen der Rüstungsproduktion, erarbeitete das Betriebskommitee zivile Produkte, die mit den vorhandenen Produktionsmitteln und Arbeitskräften hergestellt werden können und Absatzchancen besitzen. Dieser alternative Produktionsplan hat politisches und wissenschaftliches Echo gefunden und die Arbeiter der Lucas AEROSPACE von der Angst um ihre Arbeitsplätze befreit. (MH)
Aus der ökonomisch, sozial und politisch unbefriedigenden Situation müssen die Gewerkschaften nach Ansicht des Autors weitgehend Konsequenzen ziehen; sie müssen sowohl auf Art und Gestaltung der Arbeitsbedingungen als auch auf Quantität und Qualität der Beschäftigung verstärkt Einfluß nehmen. Zu diesem Zweck sind Tarifpolitik und betriebliche Interessenvertretung unter neuen Zielsetzungen einzusetzen: 1. Kontrolle und Steuerung des Rationalisierungs- und Technisierungsprozesses, 2. Ausbau des Kündigungsschutzes, 3. Arbeitszeitmaßnahmen, 4. Kontrolle und Begrenzung der Leistungsintensität, 5. Schutz und Anhebung des Qualifikationsniveaus, 6. Bildung von zweckgebundenen Fonds oder Rückstellungen. (KL)
Fachbereich deutsche Kulturkunde an den französischen Fakultäten. Seit einigen Jahren kennen die französischen Universitäten eine bedauerliche Abnahme im Lehrbereich für deutsche Kulturkunde, wie aus einer Umfrage an einigen Fakultäten für Deutsch und aus eingereichten Dissertationstiteln hervorgeht. Diese Studie möchte zeigen, daß wohl der Hauptgrund dieser Abnahme die zu enge Konzeption des Begriffes Kulturkunde ist, der dem der Kulturgeschichte sehr nahesteht. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, wäre es wünschenswert, daß französische Germanisten an hiesigen Universitäten sich bereit erklären, sich in ihrem Fachbereich mehr mit politisch wirtschaftlichen, sozial-und rechtswissenschaftlichen Fragen zu beschäftigen und selbst Nichtgermanisten für diese Fachbereiche hinzuzuziehen.
Die Wichtigkeit, eine soziale Perspektive auf die Mensch-Natur-Beziehung einzunehmen, wird seit langer Zeit erkannt. Die Erforschung sozial-ökologischer Systeme sucht durch den Ausgleich der sozialen und ökologischen Ansichten ein holistisches Verständnis der Mensch-Natur-Beziehung zu erreichen. Hier strebte ich an, ein soziales Verständnis des Sächsischen Gebiets im Herzen Rumäniens zu entwickeln, indem ich erforschte, wie Einheimische die Mensch-Natur-Beziehung betrachten. Zu diesem Zweck verwendete ich die Konzepte der sozial-ökologischen Systeme (SES), der ökosystemischen Leistungen (ES) und der Kulturlandschaften, um die Wahrnehmung der Einheimischen durch empirische Fallstudien zu erfassen. Über eine ausgiebige Recherche bestehender Fachliteratur erstellte ich zuerst eine Übersicht über eine bestimmte Form der Mensch-Natur-Beziehung, in der weder verbrauchbare noch nutzenbringende Werte vorhanden sind (´kulturelle Ökosystemdienstleistungen´). Zweitens, um die Wechselwirkung von dem sozialen zum ökologischen System abzugrenzen und zur Sprache zu bringen, untersuchte ich, wie unterschiedlich die Einheimischen die Landschaften und ihre Funktionen in Südsiebenbürgen wahrnehmen. Diese mit den Landschaften verbundenen Präferenzen verortete ich dann konzeptionell, indem ich die potenzielle Landnutzung und deren Auswirkungen im Hinblick auf das Management verdeutlichte. Drittens, um die Mensch-Natur-Beziehung vom ökologischen zum sozialen System zu erfassen, studierte ich die Nutzung der Ökosystemdienstleistungen durch disaggregierte Personengruppen. Genauer untersuchte ich, welche Faktoren über die ökosystemischen Verfahren und Funktionen hinaus die von der Natur durch den Menschen abgeleiteten Vorteile aus Sicht der potenziellen Nutznießer beeinflussten. Ich entwarf ein Konzept über die vermittelnde Rolle einer Auswahl an zusammenhängenden Faktoren, die der aktuellen Verbreitung der ES in Verbindung mit der Beziehung zwischen den ES und den Vorteilen für den Menschen zugrunde liegen. Viertens, um ein Beispiel der wechselseitigen Mensch-Natur-Beziehung zu erforschen, betrachtete ich einen Sonderfall des Nebeneinanderbestehens von Menschen und Fleischfressern sowie die Mechanismen, welche dieses Miteinander beeinflussen. Auch wenn ich in dieser Dissertation ein umfangreiches und tiefgründiges Verständnis der menschlichen Dimension der untersuchten Systeme ansammelte, wählte ich vier Querthemen, um die Mensch-Natur-Beziehung in Südsiebenbürgen zu erläutern. Diese vier Themen mögen als Grundsäulen eines Verständnisses aus der sozialen Sicht, aber auch als mögliche Ziele für die Forschung oder Politiken dienen. Das erste Thema bezieht sich auf die Werte der Einheimischen, die der Schlüssel des Verständnisses der endemischen Mensch-Natur-Beziehung sind und in künftigen sozial-ökologischen Bewertungen oder politischen Eingriffen nicht zu übersehen sind. Das zweite Thema versteht die Kulturlandschaft in Südsiebenbürgen sowohl als einen physischen als auch einen virtuellen Raum der sozial-ökologischen Wechselwirkung, welcher dem Menschen Naturerfahrungen und sozial-ökologisches Wissens ermöglicht. Das dritte Thema, die Mannigfaltigkeit des sozialen Systems hinsichtlich ihrer Anforderungen an die Landschaft sowie deren Nutznießer der Ökosystemdienstleistungen erweitert die Betrachtungsweise der Mensch-Natur-Beziehungen, kann jedoch zugleich künftig eine Konflikt- oder Entkopplungsquelle sein, wenn sie unangemessen verwaltet wird. Zuletzt spielen die Kleinbauern eine wesentliche Rolle in der Aufrechterhaltung der Mensch-Natur-Beziehung dank ihrer Interaktion mit dem Land und den daraus hervorgegangenen Überzeugungen, aber ihre Werte und ihr Lebensstil sind bedroht.
Politische Fragen (Issues). Politische Einstellungen und Verhaltensweisen. Meinungsbildung im Wahlkampf.
Themen: Politisches Interesse; Wahlbeteiligungsabsicht und beabsichtigte Stimmabgabe (Erst- und Zweitstimme) zur BTW; Stimmabgabe Briefwahl; Consideration Set für Wahlentscheidung bei Briefwahl; Schwierigkeit der Wahlentscheidung; Consideration Set für Wahlentscheidung (beabsichtigt, hypothetisch); Wichtigkeit des Wahlausgangs; Wahl-O-Mat (Nutzung, Gründe für Nutzung, Übereinstimmung mit Parteien); Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung; Zufriedenheit mit den Leistungen der einzelnen Regierungsparteien (CDU, CSU, SPD); Problemlösungskompetenz der Parteien; Sympathie-Skalometer für Politiker, Parteien, Koalitionen; Kanzlerpräferenz; subjektive Ambivalenz (negativ, positiv (Angela Merkel, Martin Schulz)); TV-Duell (Rezeption, wahrgenommener Ausgang für Merkel/Schulz, Rezeption Medienurteil, wahrgenommenes Medienurteil zu Merkel/Schulz, Rezeption des Urteils des sozialen Umfelds, wahrgenommenes Urteil von sozialem Umfeld zu Merkel/Schulz); Issuebatterie (Einführung PKW-Maut für ausländische Autofahrer, Kürzung von EU Zahlungen bei Flüchtlingsaufnahmeverweigerung, ab 2030 Stopp von Benzinern/Diesel-Autos, Bemühung der Bundesregierung um gutes Verhältnis zu Trump); Einstufung auf dem Links-Rechts-Kontinuum (Spitzenkandidaten, Ego); Positionsissues (Kanzlerkandidaten, Ego): sozioökonomische Dimension (weniger Steuern und weniger sozialstaatliche Leistungen vs. mehr Steuern und mehr sozialstaatliche Leistungen), libertär-autoritäre Dimension (Zuzugsmöglichkeiten für Ausländer), Sicherheit und Privatsphäre; Issuebatterie (Steuererhöhungen für Reiche, Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit Türkei, Erhöhung von Verteidigungsausgaben, Reaktion der Bundesregierung auf Abgasmanipulationen); Positionsissue (Parteien, Kanzlerkandidaten, Ego): Europäische Integration; aktuelle Beurteilung der persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie der wirtschaftlichen Lage Deutschlands; Verantwortlichkeit der Politik der Bundesregierung für die persönliche wirtschaftliche Lage sowie die wirtschaftliche Lage Deutschlands; Politisches Wissen (Zuordnung Politiker/Parteien, 5%-Klausel, Erst-/Zweitstimme, Wahlrecht in Deutschland); Internetnutzung zur politischen Information; Nutzung und Rezeptionshäufigkeit von TV-Nachrichten (Tagesschau/Tagesthemen (ARD), Heute/Heute Journal (ZDF), RTL Aktuell (RTL), Sat.1 Nachrichten (Sat.1), andere); Nutzung und Rezeptionshäufigkeit von Printmedien (Bild-Zeitung, Frankfurter Rundschau, FAZ, Süddeutsche Zeitung, taz, Die Welt, andere); Nutzung und Rezeptionshäufigkeit von Nachrichtenmagazinen (Print und Online) (Der Spiegel, Focus, Die Zeit, Stern); Häufigkeit politischer Gespräche; Anzahl der Gesprächspartner; Beziehung zu Gesprächspartnern sowie Häufigkeit der Gespräche mit einzelnen Gesprächspartnern; Wahlabsicht der Gesprächspartner; Gründe für politisches Interesse; Issuebatterie (Obergrenze für Flüchtlinge, Annexion der Krim, Reaktion der Bundesregierung auf Eierverunreinigung); Koalitionserwartungen; Bewertung einer Koalitionsbeteiligung der AfD; Wahrnehmung und Einschätzung der Glaubwürdigkeit von Meinungsumfragen; Beurteilung Einzugswahrscheinlichkeiten der kleinen Parteien; Interesse am Wahlkampf; Parteikontakte während des Wahlkampfs (Websiten der Parteien/Kandidaten, Wahlplakate, Wahlveranstaltungen, Wahlwerbung in Fernsehen/Radio, direkter Kontakt, E-Mails/SMS/Flugblätter, Spenden für Parteien/Kandidaten, Informationsmaterial von sozialen Netzwerken); Beurteilung der Gerechtigkeit in der Gesellschaft sowie der eigenen Stellung; Parteiidentifikation; Stärke der Parteiidentifikation; Multiple Parteiidentifikation sowie Stärke der multiplen Parteiidentifikation; subjektive Schichtzugehörigkeit; Bewertung der Umfrage
zusätzlich vercodet wurde: Studiennummer; GESIS Archiv Version; Digital Object Identifier; Erhebungsjahr; Erhebungszeitraum; GLES-Komponente; Erhebung/Welle; Befragte von Gapfish; Wahlkreis (Electoral District); Gewichtungsfaktoren; Laufende Nummer WKP (2009, 2013, 2017); Feldzeit; Disposition Code; Vollständigkeit des Interviews; Unterbrechung der Befragung; Zeitunterschreiter-Index; Letzte gesehene Seite; Dauer der Befragung; Informationen zum Browser; Javascript und Flash Nutzung des Befragten; Start-/Endzeitpunkt der Umfrage
Demographie: Deutsche Staatsangehörigkeit; Geschlecht; Geburtsmonat; Geburtsjahr; Schulabschluss; Bundesland; Herkunft nach West-/Ostdeutschland; Haushaltsgröße; Anzahl der Haushaltsmitglieder unter 18 Jahren; Familienstand; Partner vorhanden; Partner im Haushalt; Berufliche Bildung; Erwerbstätigkeit (aktuell, früher); Beruf (aktuell, früher); Arbeitnehmerstellung (aktuell, früher) (Angestellter, Arbeiter, Selbständiger, Beamter); Beschäftigungssektor (aktuell, früher); Wirtschaftssektor (aktuell, früher); Haushaltsnettoeinkommen; Religionszugehörigkeit; Kirchgangshäufigkeit; Religiosität; Wohnort
Politische Fragen (Issues). Politische Einstellungen und Verhaltensweisen.
Themen: Politisches Interesse; Demokratiezufriedenheit; Wahlbeteiligungsabsicht; Beabsichtigte Stimmabgabe für die Bundestagswahl (Erststimme und Zweitstimme); Hypothetische Wahlentscheidung von Nichtwählern (Erststimme und Zweitstimme); Wichtigstes und zweitwichtigstes Problem in Deutschland; Problemlösungskompetenz der Parteien; Sympathie-Skalometer für ausgewählte Parteien (CDU, CSU, SPD, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, AfD); Sympathie-Skalometer für Spitzenpolitiker (Angela Merkel, Sigmar Gabriel, Sahra Wagenknecht, Katrin Goering-Eckardt, Horst Seehofer, Christian Lindner, Frauke Petry, Cem Oezdemir, Andrea Nahles, Wolfgang Schaeuble); Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung (Skalometer); Zufriedenheit mit den Leistungen der einzelnen Parteien (CDU, CSU, SPD, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen); Einschätzung des Einflusses und Konfliktpotentials in der großen Koaltition; Einstellungen zu ausgewählten Koalitionskonstellationen (Skalometer); Beurteilung der Wahrscheinlichkeit verschiedener Koalitionsbildungen; aktuelle, retrospektive und zukünftige Beurteilung der persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie der wirtschaftlichen Lage Deutschlands; Verantwortlichkeit der Politik der Bundesregierung für die eigene wirtschaftliche sowie für die wirtschaftliche Lage Deutschlands; Beurteilung der aktuellen regionalen wirtschaftlichen Lage; Einstufung der Parteien und Selbsteinstufung auf dem Links-Rechts-Kontinuum (Skalometer); Beurteilung der Unterschiede in der Regierungspolitik verschiedener Parteien sowie der Unterschiede zwischen den Parteien allgemein; Häufigkeit politischer Gespräche im sozialen Umfeld; Größe des persönlichen sozialen Netzwerkes; Wahlbeteiligung in der Nachbarschaft und im Bekanntenkreis; Issuebatterie (Einwanderer, Frauenquote, Staat und Wirtschaft, Verringerung Einkommensunterschiede, BRD soll andere Länder in Krise unterstützen, Volksentscheide auf Bundesebene, Atomkraft, Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen, progressive Steuer, Arbeitslose, Menschen sollen sich an Geboten Gottes orientieren, stärkere Kontrolle des Internets, Wiedereinführung D-Mark); wichtigste Informationsquelle zur politischen Information; Nutzung und Rezeptionshäufigkeit von Tageszeitungen (Bild-Zeitung, Frankfurter Rundschau, FAZ, SZ, taz, Die Welt, Online-Zeitung, andere); Nutzung und Rezeptionshäufigkeit von Wochenzeitschriften (Der Spiegel, Focus, Stern, die Zeit); Nutzung und Rezeptionshäufigkeit von Nachrichtensendungen verschiedener Fernsehsender (Tagesschau/Tagesthemen (ARD), Heute/Heute Journal (ZDF), RTL Aktuell (RTL), Sat. 1 Nachrichten (Sat. 1), Pro7 Newstime(Pro7)); Internetnutzung allgemein; Internetnutzung zur politischen Information; Nutzung und Rezeptionshäufigkeit verschiedener Internetseiten (Onlinezeitungen (sueddeutsche.de, faz.de), Onlinezeitschriften (spiegel.de, stern.de), Fernsehsender (ard.de, zdf.de, rtl.de, sat1.de), Radiosender (swr3.de, wdr3.de), E-Mail-Anbieter, soziale Netzwerke (facebook.de, twitter.de), Parteien (spd.de, cdu.de), sonstige); Sonntagsfrage Landtagswahlen; Positionsissues (Parteien, Ego, Salienz): libertär-autoritäre Dimension (Zuzugsmöglichkeiten für Ausländer); Einstellungen zur Aufnahme von Flüchtlingen (allgemein, Kriegsflüchtlinge, politische/religiöse Verfolgung, Katastrophenflüchtlinge, ethnische Verfolgung, Wirtschaftsflüchtlinge);Engagement für Flüchtlinge; Wissen über Flüchtlingskrise; Beurteilung der Betroffenheit Deutschlands von der Flüchtlingskrise sowie deren Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage Europas, Deutschlands und anderer Länder; Angst vor und persönliche Betroffenheit von der Flüchtlingskrise; Beurteilung Bekämpfung der Flüchtlingskrise (Bundeskanzler, Bundesregierung, Parteien); Angst vor derzeitiger Wirtschaftslage und globaler Klimaerwärmung; Angst vor internationalem Terrorismus und Einstellungen zum Engagement Deutschlands bei der Terrorismusbekämpfung; Einstellungen zum Euro; Rolle des Staates in der Wirtschaft (Parteien, Ego, Salienz); Umverteilung (Parteien, Ego, Salienz); Kriminalitätsbekämpfung durch Eingriff in die Privatsphäre (Parteien, Ego, Salienz); Integration von Ausländern (Parteien, Ego, Salienz); Schuldenaufnahme des Staates (Parteien, Ego, Salienz); Einstellungen zu Vorurteilen über Ausländer und Geschlechterrollen; Einstellungen zur Politik und Gesellschaft im Allgemeinen; Parteiidentifikation (Parteineigung) sowie Stärke und Dauer der Parteiidentifikation; Angst vor Stellenverlust; subjektive Schichtzugehörigkeit
zusätzlich vercodet wurde: Studiennummer; GESIS Archiv Version; Digital Object Identifier; GLES-Komponente; Erhebung/Welle; Erhebungsjahr; Erhebungszeitraum; Laufende Nummer; Dauer des Interviews (in Sekunden); Zeitstopps; Wohnortvariablen; Wahlkreisnummer; Gewichtungsfaktoren
Demographie: Geschlecht; Alter; Schulabschluss; Bundesland; Organisationsmitgliedschaft; Familienstand; Haushaltsgröße; Alter der Haushaltsmitglieder; Berufliche Bildung; frühere und aktuelle Erwerbstätigkeit; früherer und aktueller Beruf; früherer und aktueller Beschäftigungssektor; Religionszugehörigkeit; Kirchgangshäufigkeit; deutsche Staatsbürgerschaft von Geburt an; Dauer der deutschen Staatsbürgerschaft; Geburtsland (eigenes, der Eltern und Großeltern); Migration in der dritten Generation; Haushaltsnettoeinkommen
Die Studie untersucht die Schulklasse als heimatlichen Raum und Lernort demokratischer Haltungen am Beispiel einer Hauptschule in Nordrhein-Westfalen, indem hier die Perspektiven der Schulkulturforschung und der politikbezogenen Jugendforschung, insbesondere der Rechtsextremismus- und Gewaltforschung, miteinander verbunden werden. Die Ergebnisse basieren in qualitativer Hinsicht auf einer ethnographischen Feldphase im Winter 2002/03 und umfassen die Rekonstruktion von Anerkennungsbeziehungen zwischen den SchülerInnen sowie zwischen Lehrern und SchülerInnen bzw. die Rekonstruktion der Erscheinungsformen des Politischen im schulischen Geschehen. Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildet der Vorgang einer Integration eines dunkelhäutigen Mitschülers in den Klassenverband. Fragen der Anerkennung unter den Gleichaltrigen in der Klasse versprechen, sich exemplarisch mit Fragen von Fremdenfreundlichkeit bzw. -feindlichkeit verbinden zu lassen. Gleichsam erlaubt die Geschichte aber auch, Anerkennungsmuster der Beziehungen der SchülerInnen untereinander sowie zwischen den SchülerInnen und ihrer Klassenlehrerin herauszuarbeiten, was wiederum mit den Ergebnissen der Auswertung weiterer Materialien kontrastiert wird. Hierbei zeigt sich, dass die Beziehungsgestaltung seitens der Lehrerin auf einem pädagogisch professionellen Selbstverständnis beruht, das wesentlich auf die Schulform bzw. die Klientel dieser Schulform bezogen ist und das als solches auch für die pädagogische Kultur der Schule selbst steht. Der Verlauf ermöglicht schließlich Aussagen zur Herausbildung politischer Haltungen der Schüler dieser Klasse, wobei hier interessant ist, dass die SchülerInnen, die sich selbst eher als politisch uninteressiert darstellen, Fähigkeiten politischer Kommunikation und demokratischen Umgangs zeigen. (ICG2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2002 bis 2003.
Der Band untersucht in einer repräsentativen Umfrage die Lebensdeutung und die Lebensplanung in der späten Lebensmitte. Während die Jugend Identität suchen muss, ist Identitätswahrung Aufgabe der Lebensmitte. Berufliche und familiale Positionen und weltanschauliche Positionen sollen gehalten werden. Dazu muss man über seinen Lebensweg reflektieren. Wie 16jährige ehemalige Gymnasiasten mit 30, 43 und 56 ihr Leben deuten, ist das erste Thema des Buches. Wie werden Beruf und Arbeit gewichtet und wie zufrieden ist man? Sieht man sich als seines Glückes Schmied? Behält man übernommene religiöse Überzeugungen bei? Und wie wandeln sich politische Werte im Laufe des beruflichen Lebens? Zudem stellt sich der späten Lebensmitte, in der der Eintritt in den Ruhestand absehbar wird, die Frage der Identitätssuche von neuem. Will man den alten Beruf fortführen oder in Beruf, Zivilgesellschaft oder Privatleben etwas Neues beginnen? Das ist das zweite Thema des Buches. Der Inhalt Lebensdeutung und Lebensplanung als Aufgaben der Lebensmitte - Lebensbereiche und Zufriedenheiten - Das Leben führen und über das Leben nachdenken - Säkularisierung als persönliche Entwicklung? - Soziale und politische Einstellungen - Lebenssituationen in der Lebensmitte - Kontinuität und Vielfalt der Planungen für Beruf und Ruhestand Die Zielgruppen Sozialwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen mit Schwerpunkten auf der Lebenslauf-, Mobilitäts- und Altersforschung, der politischen Soziologie und der Religionssoziologie Die Herausgeber Dr. Klaus Birkelbach ist apl. Professor an der Universität Duisburg-Essen Dr. Heiner Meulemann ist em. Professor und Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln
Access options:
The following links lead to the full text from the respective local libraries:
Kurzerhebung: Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD insgesamt; Wichtigkeit verschiedener politischer Aufgabenbereiche (für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen, die innere Sicherheit gewährleisten, die Altersversorgung langfristig sichern, für eine saubere Umwelt und den Schutz des Klimas sorgen, für soziale Gerechtigkeit sorgen, die Steuerlast gerecht verteilen, die Zuwanderung von Ausländern regeln, die Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen, die Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern, die Arbeitslosigkeit bekämpfen, das Gesundheitswesen modernisieren, die deutschen Interessen in der EU und im Ausland vertreten, für bezahlbare Strompreise sorgen, die Staatsschulden begrenzen, neue Technologien fördern, die Energiewende zügig vorantreiben, den Verbraucherschutz stärken, die Bedingungen der Pflege verbessern, Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen, Flüchtlinge integrieren sowie für bezahlbaren Wohnraum sorgen); Beurteilung der Bundesregierung in den vorgenannten politischen Aufgabenbereichen.
Demographie: Geschlecht; Alter; höchster Bildungsabschluss; Berufstätigkeit; Haushaltsgröße; Anzahl der Personen im Haushalt ab 14 Jahren; Parteipräferenz; Wahlberechtigung; Haushaltsnettoeinkommen; Erhebung per Mobilfunk oder Festnetz.
Kurzerhebung: Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD insgesamt; Wichtigkeit verschiedener politischer Aufgabenbereiche (für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen, die innere Sicherheit gewährleisten, die Altersversorgung langfristig sichern, für eine saubere Umwelt und den Schutz des Klimas sorgen, für soziale Gerechtigkeit sorgen, die Steuerlast gerecht verteilen, die Zuwanderung von Ausländern regeln, die Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen, die Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern, die Arbeitslosigkeit bekämpfen, das Gesundheitswesen modernisieren, die deutschen Interessen in der EU und im Ausland vertreten, für bezahlbare Strompreise sorgen, die Staatsschulden begrenzen, neue Technologien fördern, die Energiewende zügig vorantreiben, den Verbraucherschutz stärken, die Bedingungen der Pflege verbessern, Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen, Flüchtlinge integrieren sowie für bezahlbaren Wohnraum sorgen); Beurteilung der Bundesregierung in den vorgenannten politischen Aufgabenbereichen.
Demographie: Geschlecht; Alter; höchster Bildungsabschluss; Berufstätigkeit; Haushaltsgröße; Anzahl der Personen im Haushalt ab 14 Jahren; Parteipräferenz; Wahlberechtigung; Haushaltsnettoeinkommen; Erhebung per Mobilfunk oder Festnetz.
In diesem Beitrag erörtern wir die Relevanz soziologischer Analysen bei der Erklärung individuellen und kollektiven Handelns in der globalen Corona-Krise und diskutieren deren individuelle und soziale Folgen. Weiterhin thematisieren wir auch die politischen und medialen Bewältigungsversuche der COVID-19 Pandemie. Wir arbeiten drei Bereiche heraus, in denen soziologische Analysen und methodisches Denken aktuelle Relevanz haben und wertvolle Beiträge zur wissenschaftlichen Begleitung der Krise leisten: (1) Aus soziologischen Analysen resultierende Erkenntnisse können politischen Entscheidungsträgern als rationale Entscheidungsgrundlage dienen, um geeignete Rahmenbedingungen zur Erstellung kollektiver Güter in einer Krisensituation zu schaffen. Weiterhin hat die Soziologie die Möglichkeit und auch die Aufgabe auf unerwünschte Nebenfolgen staatlicher Interventionen hinweisen. (2) Wissen aus dem Bereich der empirischen Sozialforschung kann genutzt werden, um zuverlässige und relevante empirische Daten zu produzieren und die Qualität bereits existierender Datenbestände, die häufig die Grundlage politischen Handelns in der Krise bilden, zu beurteilen. (3) Zudem können Soziologinnen und Soziologen die Rezeption der Krise in den Massenmedien, die häufig durch nicht sachgemäße und irreführende Kommunikation statistischer Informationen gekennzeichnet ist, kritisch begleiten.:Einleitung Soziologische Analysen in Zeiten der Pandemie Empirische Sozialforschung in Zeiten der Pandemie Soziologischer Blick auf die Massenmedien in Zeiten der Pandemie Diskussion