Die Rolle von Institutionen und Akteuren im Wohnumfeld
In: Wohnsiedlungen im Umbruch, p. 220-277
Abstract
Neben physischen und sozialen Aspekten ist das Wohnumfeld vor allem durch Akteure und die von ihnen geschaffenen, durchgesetzten und in manchen Fällen auch repräsentierten Institutionen geprägt. Institutionen lassen sich als Systeme miteinander verknüpfter, formaler sowie informeller Regeln und Normen definieren. Im Kontext von Wohnsiedlungen regeln sie das Miteinander in der Nachbarschaft, die Kommunikation zwischen Mieterschaft und Wohnungsunternehmen sowie den Umgang mit dem physischen Wohnumfeld ("institutionelles Wohnumfeld"). Die Verfasserinnen betrachten das Wohnumfeld aus einer Perspektive, die sich in der Ökonomie unter dem Begriff der Institutionenökonomie etabliert hat. Diese Perspektive wird zunächst vorgestellt. Dann wird das Wohnumfeld bezüglich gemeinschaftlich nutzbarer Ressourcen und den dazugehörigen Nutzungsarrangements sowie bezüglich der von Wohnungsunternehmen realisierten Organisation eines Wohngebiets analysiert. Für die Akzeptanz eines Wohnumfelds, den Erfolg innovativer Dienstleistungen und die Nutzung von Freiflächen und Gemeinschaftsräumen im nachbarschaftlichen Umfeld spielen institutionelle Nutzungsarrangements, Sozialmanagement sowie Rahmenbedingungen zur Ermöglichung bzw. Verbesserung der Kommunikation aller Akteure im Wohnumfeld eine entscheidende Rolle. (ICE2)
Report Issue