"Eine Kategorie des Unsinns ...".: die soziale Gerechtigkeit im Visier der neoliberalen Theorie
In: Neoliberalismus: Analysen und Alternativen, p. 132-146
Abstract
Vor dem Hintergrund einer zu beobachtenden sozialen Ungleichheit im Wohlfahrtsstaat, hervorgerufen durch die Triebkräfte des Kapitalismus, erörtert der Beitrag die Auseinandersetzung mit dem Aspekt der sozialen Gerechtigkeit in der neoliberalen Theorie. Aufgabe neoliberaler Theoriebildung ist es, die mit der Hegemonie des Marktes verbundene Zunahme sozialer Ungleichheit zu legitimieren. So richtet sich der Blick im ersten Schritt auf einige inhaltliche und zeitgeschichtliche Kontexte der Gerechtigkeitsdebatte seit den 1930er Jahren. Der zweite Schritt befasst sich mit der Reinterpretation des Gerechtigkeitsbegriffs, der an drei maßgeblichen Punkten ansetzt: (1) der Dekonstruktion des Leitbilds sozialer Gerechtigkeit, (2) der Diskreditierung des Prinzips der Verteilungsgerechtigkeit und (3) der Ökonomisierung des Gerechtigkeitsbegriffs. Die Ausführungen schließen im dritten Schritt mit einer Kritik an der neoliberalen Gerechtigkeitstheorie. (ICG2)
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