Gender-Perspektiven im Kontext Umwelt und Gesundheit
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Volume 25, Issue 2, p. 44-62
Abstract
Übergreifendes Ziel des Beitrags ist es, durch eine geschlechtssensible Perspektive den Blick für vordergründig geschlechtsneutral erscheinende umweltbezogene Gesundheitsthemen zu erweitern sowie eine umfassende Sichtweise mit differenzierenden Aussagen für die gesundheitswissenschaftliche Konkretisierung des Handlungsfeldes "Gender, Umwelt, Gesundheit" zu generieren. Zentrale Verbindungslinien und Schnittstellen zwischen den Themenfeldern werden identifiziert, wobei der Schwerpunkt auf Umweltfaktoren und Expositionssettings liegt, die in den geschlechterdifferenzierten Arbeitsbereichen Erwerbsarbeit und häusliche Versorgungsarbeit gesundheitsrelevante Wirkungen entfalten können. Der Beitrag reduziert "Hausarbeit" nicht auf psychosoziale Aspekte der Familienarbeit, sondern zeigt exemplarisch, dass die nach wie vor existente geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in der Hausarbeit mit unterschiedlichen Expositionssituationen und umweltbezogenen Gesundheitsrisiken für Männer und Frauen verbunden ist. Exemplarisch für das mittlere Lebensalter werden Zusammenhänge zwischen Umwelt und Gesundheit in Verbindung mit der unterschiedlichen quantitativen und qualitativen Einbindung von Frauen und Männern in die bezahlte Erwerbsarbeit und in haushalts- und familienbezogene Erziehungs-, Pflege- und Betreuungstätigkeiten diskutiert. Dabei werden explizite und implizite Geschlechterungleichheiten identifiziert, die im Wesentlichen auf die abweichenden Lebenswirklichkeiten und Alltagsrealitäten von Frauen und Männern zurückgehen. (ICE2)
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German
Report Issue