Stadtentwicklung zur Moderne: Entstehung großstädtischer Hafen- und Bürohausquartiere ; internationale Fachtagung, veranstaltet von ICOMOS Deutschland und der Kulturbehörde Hamburg, Denkamschutzamt ... Hamburg, 13., 14. Oktober 2011 [Konferenz Stadtentwicklung zur Moderne : die Entstehung großstädti...
In: Hefte des Deutschen Nationalkomitees 54
Die Freie und Hansestadt Hamburg beabsichtigt, sich 2014 mit dem Ensemble "Speicherstadt und Chilehaus mit Kontorhausviertel" um die Anerkennung als Weltkulturerbe zu bewerben. - - Die zwischen 1883 und 1928 auf der Grundlage des Zollanschlusses Hamburgs an das Deutsche Reich entstandene Hamburger Speicherstadt bildet mit ihren 17 sieben- bis achtstöckigen Lagerhäusern in Backsteinbauweise, ihrer spezifischen funktionalen, baulichen und städtebaulichen Struktur mit Straßen, Wasserstraße, Eisenbahnanschlüssen und zwischengeschalteten Bauten das größte zusammenhängende, einheitlich geprägte Speicherensemble der Welt. Das 1922-24 von Fritz Höger errichtete Chilehaus gehört zu den bedeutendsten Leistungen des deutschen Backstein-Expressionismus und der Baugattung "Kontorhaus". Das Hamburger Kontorhausviertel, geprägt durch Chilehaus, Meßberg-, Sprinken- und Mohlenhof, ist eines der eindrucksvollsten Stadtbilder der 1920er Jahre in Deutschland und das erste reine Büroviertel auf dem europäischen Kontinent. Beide Ensembles von bedeutendem Umfang - im Überlieferungszustand und in einmaliger Konzentration eindrucksvolle Beiträge zur Entwicklung der europäischen Architektur des ausgehenden 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie der zeitgenössischen Idealvorstellungen funktionaler Stadtplanung - befinden sich topografisch in enger Nachbarschaft und ergänzen sich in den wirtschaftlichen Funktionen