Eurobarometer 65.4 (Jun-Jul 2006)
Abstract
Seit den frühen 1970er Jahren beobachten die Standard & Spezial Eurobarometer der Europäischen Kommission regelmäßig die öffentliche Meinung in den Mitgliedsländern der Europäischen Union. Primärforscher sind die Generaldirektion Kommunikation und bei Spezialthemen weitere Direktionen sowie das Europäische Parlament. Im Laufe der Zeit wurden Kandidaten- und Beitrittsländer in die Standard Eurobarometer-Reihe aufgenommen. Ausgewählte Fragen oder Module können in einigen Samples nicht erhoben worden sein. Bitte ziehen Sie für weitere Informationen bezüglich Länderfilter oder anderer Filterführungen den Basisfragebogen heran. In dieser Studie sind folgende Module vorhanden: 1. Diskriminierung in der Europäischen Union, 2. Kampf gegen organisierte Kriminalität (Zeugenschutz, Identitätsbetrug, Steuerbetrug), 3. Wissenschaft und Forschung (biologische und medizinische Forschung), 4. Justiz, Freiheit und Bereiche der Sicherheitspolitik, 5. Intelligente Fahrzeugsysteme, 6. Humanitäre Hilfe der Europäischen Union (ECHO).
Themen: 1. Diskriminierung in der Europäischen Union: vermutete derzeitige Verbreitung von Diskriminierung im eigenen Land im Vergleich zu früher (bezogen auf: ethnische Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Alter, Religion und Glaubensbekenntnis sowie Behinderung); Einstellung zu Aussagen zur Fremdenfeindlichkeit, Homosexualität, Altersdiskriminierung, Religionsfreiheit, ethnischen Diversität, Diskriminierung von Frauen, Unvereinbarkeit von Beruf und Familie, behindertengerechtes Leben; nachteilig wirkende Merkmale eines Bewerbers in einer konkurrierenden Bewerbungssituation: Name, Adresse, Sprechweise, ethnische Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Alter, Behinderung, religiöse Überzeugung, Raucher, äußeres Erscheinungsbild; Beurteilung von Merkmalen einer Person als vor- oder nachteilig: andere ethnische Herkunft als die mehrheitliche Bevölkerung, Zugehörigkeit zu den Sinti und Roma, Alter unter 25 Jahren, männlich, homosexuell, Alter über 50 Jahren, behindert, andere religiöse Überzeugung als die mehrheitliche Landesreligion, weiblich; vermutete Chancengleichheit im Bereich Beschäftigung in Bezug auf Geschlecht, Alter, Behinderung, Staatsangehörigkeit, Hautfarbe, Ethnie, sexuelle Orientierung, Konfession; Forderung nach vermehrter Einstellung von Minderheiten in politischen Positionen und in Unternehmen; Zustimmung zu Maßnahmen zur Gewährleistung von Chancengleichheit im Bereich Beschäftigung; Einschätzung der Anstrengungen des Landes zur Eingrenzung von Diskriminierung; Institutionen mit wichtiger Funktion bei der Bekämpfung von Diskriminierung; Kenntnis der Rechtslage gegen die Diskriminierung bei der Einstellung neuer Mitarbeiter; präferierte Anlaufstelle im Falle einer selbst erfahrenen Diskriminierung; Kenntnis der eigenen Rechte im Falle einer Diskriminierung; Teilnahmebereitschaft an einer anonymen Befragung zum Thema Diskriminierung, unterschieden nach den Themen: eigene ethnische Herkunft, eigene Religion, eigene gesundheitliche Situation, eigene sexuelle Orientierung).
2. Kampf gegen organisierte Kriminalität (Zeugenschutz, Identitätsbetrug, Steuerbetrug): Einstellung zum Zeugenschutz; optimaler Zeitpunkt für die Gewährung von Zeugenschutz; Gewährung von Zeugenschutz nur für bestimmte Personen; Einstellung zum Zeugenschutz für Mitglieder von kriminellen Organisationen; Einstellung zu einer gemeinsamen EU-Politik zur grenzüberschreitenden und internationalen Zusammenarbeit beim Zeugenschutz; vermutete Verbreitung von Identitätsbetrug im eigenen Land (Verwendung von Bank- oder Versicherungsdaten anderer Personen); ausreichende Maßnahmen gegen Identitätsbetrug; Bekämpfung von Identitätsbetrug und Steuerbetrug auf europäischer Ebene effektiver als auf nationaler Ebene; vermutete Verbreitung von Steuerbetrug im eigenen Land; ausreichende Maßnahmen gegen Steuerbetrug; Einstellung zum Austausch personenbezogener Steuerinformationen durch Behörden der EU zur Bekämpfung grenzüberschreitender Finanzverbrechen.
3. Wissenschaft und Forschung (biologische und medizinische Forschung): Interesse an den Wissensgebieten Natur und Umwelt, Wirtschaft und Sozialem, Kunst und Literatur, Wissenschaft und Technik, Sport und Aktivitäten im Freien, medizinische Forschung, Haus und Garten, europäische und internationale Nachrichten, Prominente und Unterhaltung; Kenntnis der Möglichkeit von gemeinschaftlichen Forschungsprojekten von Forschern aus verschiedenen europäischen Ländern; Kenntnis der Forschungsförderung der EU in der Biologie und Medizin; präferierte Informationsquellen über Forschungsförderung; Hauptgrund für Nicht-Kenntnis der Forschungsförderung und Hauptinformationsquellen über Wissenschaft; Interesse für bestimmte Aspekte der Forschung (Ergebnisse der Forschung, Startphase von Forschungsprojekten und wichtigste Ziele der Forschung, Forschungsprozess); vertrauenswürdigste Quelle über biologische und medizinische Forschung; Interesse an Aspekten der Erforschung einer schweren Krankheit, das alltägliche Leben der zuständigen Forscher, Entscheidung der Regierung, neue Entdeckungen, Risiko der Ausbreitung der Krankheit, Diskussion über diese Krankheit (Ursachen, Behandlungen etc.); chronische oder lebensbedrohliche Krankheit einer nahe stehenden Person.
4. Justiz, Freiheit und Bereiche der Sicherheitspolitik: Einstellung zur Entscheidung auf europäischer Ebene über Asyl- und Einwanderungspolitik, Austausch von polizeilichen und juristischen Informationen zwischen den Mitgliedsländern, Kampf gegen das organisierte Verbrechen und illegalen Handel, Kampf gegen Drogenmissbrauch, Kontrolle der Außengrenzen, Kampf gegen Terrorismus, Förderung und Schutz der Grundrechte; wichtigstes dieser Themen für die Politik der EU.
5. Intelligente Fahrzeugsystem: Vorhandensein eines Autos und Besitzverhältnis; am häufigsten befahrene Autostraßen (Autobahn, Stadtstraßen usw.); jährliche Kilometerleistung; Größe des gefahrenen Autos; Neukauf oder Kauf aus zweiter Hand; Alter des Fahrzeugs; beeinflussende Faktoren für die Kaufentscheidung eines Fahrzeugs (Motorleistung, Aussehen, Platz im Innenraum, Komfort, Sicherheit, Haltbarkeit/Robustheit, Kraftstoffverbrauch, Verfügbarkeit der Ausstattung, Markenimage, Umweltfreundlichkeit, Anzahl der Sitze, Wiederverkaufswert, Instandhaltungskosten); Einschätzung der Nützlichkeit von Kraftfahrzeug-Sicherheitssystemen (ABS, ESP, Beobachtungssystem für toten Winkel, anpassungsfähige Scheinwerfer, Warnsystem für Hindernisse und Zusammenstöße, Warnsystem beim Verlassen der Spur, automatisches Notrufsystem (eCall), Echtzeit-Verkehrs- und Reiseinformationen, Geschwindigkeitsalarm, System zur Beobachtung der Wachsamkeit des Fahrers); Hauptgründe für den Verzicht auf diese Sicherheitssysteme; vertrauenswürdigste Informationsquellen bezüglich Kraftfahrzeug-Sicherheitssystemen; präferierte Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung dieser Kraftfahrzeug-Sicherheitssysteme; vermutete Verletzung der Privatsphäre durch die Sammlung der Fahrzeuginformationen durch das Notrufsystem (Split: unterschiedliche Frageformulierung).
6. Humanitäre Hilfe der Europäischen Union (ECHO): Einstellung zu humanitärer Hilfe für Opfer von Naturkatastrophen in außereuropäischen Ländern; Wichtigkeit der Finanzierung humanitärer Hilfsaktionen der Europäischen Union außerhalb der Europäischen Union; Kenntnis von Hilfsorganisationen und Institutionen, die sich an humanitärer Hilfe beteiligen; Informiertheit über die außereuropäischen humanitären Hilfsaktionen des Amts für Humanitäre Hilfe (ECHO); Wichtigkeit der Informiertheit europäischer Bürger über humanitäre Hilfsaktionen, die von der Europäischen Union finanziert werden; Vergleich der Wirksamkeit der humanitären Hilfe, wenn sie von den Mitgliedsstaaten einzeln zur Verfügung gestellt wird oder durch die Europäische Union gemeinsam; präferiertes Vorgehen der entwickelten Länder bei der humanitären Hilfe (Verpflichtung zu höheren Zahlungen für humanitäre Hilfe, Festlegung eines Teils des jährlichen Staatshaushalts für humanitäre Hilfe, Verpflichtung zur Gleichbehandlung aller Krisenopfer, Erhöhung der internationalen Handlungsfähigkeit im Fall einer humanitären Krise, Konzentration auf Risikominderung und Vorbereitung auf Katastrophenfälle).
Demographie: Staatsangehörigkeit; Links-Rechts-Selbsteinstufung; Familienstand; Alter bei Beendigung der Ausbildung;
Geschlecht; Alter; Beruf; berufliche Stellung; Urbanisierungsgrad; Haushaltszusammensetzung und Haushaltsgröße; Geburtsland des Befragten und seiner Eltern (Migrationshintergrund); Besitz eines Mobiltelefons; Festnetztelefon im Haushalt; Freundschaft oder Bekanntschaft mit: Personen anderer ethnischer Herkunft, Roma, Homosexuellen, Behinderten, Personen anderen Glaubens; Konfession; Einschränkung bei alltäglichen Tätigkeiten durch gesundheitliche Probleme.
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten-ID; Land; Interviewdatum; Interviewdauer (Interviewbeginn und Interviewende);
anwesende Personen während des Interviews; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Ortsgröße; Region; Interviewsprache; Fragebogen-Split; Interviewer-ID; Gewichtungsfaktor.
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