Parteifrei im Parteienstaat: kommunale Wählergemeinschaften - elektorale Verankerung und soziales Profil im Ost-West-Vergleich
In: Mitteilungen 25
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In: Mitteilungen 25
In: Party politics: an international journal for the study of political parties and political organizations, Band 30, Heft 1, S. 85-95
ISSN: 1460-3683
While the literature highlights the relevance of informal rules for candidate selection, empirical research has mainly focused on formal rules and procedures. This article contributes to our understanding by investigating how the informal rules employed by political parties impact on intra-party competition. Using the example of district nominations in Germany, and based on a longitudinal mixed methods design, the inductive analysis reveals five central informal rules: the Incumbency Rule, the Information Rule, the House Power Rule, Fairness Rules and Power-sharing Rules. These rules shape the expectations and behavior of those involved in candidate selection and have a significant impact on various aspects of intra-party competition. They decrease the number of aspirants, reduce intra-party conflict and emphasize the role of local party leaders in organizing and controlling intra-party competition.
In: Frontiers in political science, Band 3
ISSN: 2673-3145
The article investigates how the opportunity structure and contextual factors influence the selectorates' strategies in the process of candidate selection. The article argues that these strategies are an under-researched but important explanatory and dynamic link between the parties' goals and context factors of candidate selection on the one side and the adopted selection criteria and the outcome of candidate selection on the other side. Based on a mixed-methods design, the study scrutinizes the selectorates' strategies at district selections in Germany's mixed-member electoral system. The analysis reveals that the local selectorates adopt the traditional inward oriented selection criteria to find the best candidate for the local party branch if the district seat is safe for the party. If, however, the seat is not safe, the selectorates prioritize the electoral goal over the local party organizational goal and strategically adapt the selection criteria to the opportunity structure. By considering both local inter-party competition and regional intra-party competition, they either take up a local voters' perspective or anticipate the selection criteria of the state party lists in order to increase the chances for a seat in parliament. Thus, due to the mixed-member electoral system, the prevalence of dual candidacies, and decentralized candidate selection methods, intra-party selection in German districts is a two-level game.
Welche informellen Regeln strukturieren den innerparteilichen Nominierungsprozess im Rahmen der Aufstellung der Bundestagskandidaten in den Wahlkreisen? Und inwiefern steuern diese die konkurrierenden Logiken der Kandidatenaufstellung? Zur Beantwortung der untersuchungsleitenden Fragestellungen stützt sich die Analyse auf eine Studie der Autorin zum innerparteilichen Wettbewerb bei der Kandidatenaufstellung in den Wahlkreisen zur Bundestagswahl 2009. Die Analyse zeigt fünf zentrale informelle Regeln: den Amtsinhaberbonus, die Information, Hausmacht, Fairness sowie den Proporz. Diese Regeln sind stark institutionalisiert und werden durch die zentralen Akteure im Kreisverband, den Ortsvereinen und Vereinigungen vermittelt.
BASE
In: International political science review: the journal of the International Political Science Association (IPSA) = Revue internationale de science politique, Band 35, Heft 1, S. 55-66
ISSN: 1460-373X
The main aim of this article is to develop a perspective on the universe of measures for group representation that goes beyond a narrow focus on gender and ethnicity. The article employs an inductive approach by analysing and comparing the formal and informal party quotas and rules applied by political parties in candidate selection processes for the German federal elections using a mixed-method design of qualitative interviews, content analysis and participant observation. The analysis reveals that parties in Germany adopt a broad range of party rules to guarantee group representation, which differ systematically by party type and ideology. Overall, there is a predominance of informal, yet highly institutionalised, quotas and rules. Also, there are clear conflicts as to the relative ranking of specific quotas and rules, leading to interaction effects between them. Based on this neo-institutionalist perspective, the article then attempts to develop a typology of quotas.
In: International political science review: IPSR = Revue internationale de science politique : RISP, Band 35, Heft 1, S. 55-66
ISSN: 0192-5121
In: Politik an den Parteien vorbei: freie Wähler und kommunale Wählergemeinschaften als Alternative, S. 73-94
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit den Kommunalen Wählergemeinschaften in Europa. Im ersten Teil steht die Frage im Mittelpunkt, was überhaupt eine Kommunale Wählergemeinschaft ist. Wie werden also Wählergemeinschaften in den europäischen Ländern definiert und klassifiziert? Auf der Basis der unterschiedlichen Definitionen und Konzeptionen wird dann eine Klassifikation politischer Organisationen auf lokaler Ebene entwickelt, die die unterschiedlichen Ansätze zu integrieren versucht und damit als Grundlage für vergleichende Analysen dienen kann. Im zweiten Teil des Beitrags wird die Frage nach Präsenz und Erfolg der Kommunalen Wählergemeinschaften erörtert. In welchen europäischen Ländern und Regionen treten parteifreie Gruppierungen bei Kommunalwahlen an und sind erfolgreich? Inwiefern zeigen sich hierbei verallgemeinerbare Erklärungsfaktoren für die Entstehung und den Erfolg dieser Gruppierungen? Es wird ferner der Frage nachgegangen, inwiefern es sich bei Kommunalen Wählergemeinschaften um ein gesamteuropäisches Phänomen handelt. Der Beitrag schließt dabei an die Debatte und die Beiträge an, die im Rahmen des Hallenser SFB 580-Projekts zu Wählergemeinschaften veröffentlicht worden sind. Zudem stützen sich die Ausführungen auf Analysen zur Präsenz und zum Erfolg dieser parteifreien Gruppierungen in 25 europäischen Ländern. (ICI2)
In: Die Parteien nach der Bundestagswahl 2009, S. 237-259
Der Beitrag geht der Frage nach, wie die innerparteilichen Nominierungsprozesse für die Direktkandidaten in den Wahlkreisen bei der Bundestagswahl 2009 verlaufen ist: Wer entscheidet unter welchen Bedingungen über die Nominierung der Kandidaten? Dazu werden in einem ersten Schritt die Rahmenbedingungen und der Forschungsstand zur innerparteilichen Kandidatenaufstellung in Deutschland dargelegt, bevor das methodische Vorgehen und die empirische Basis der Studie erläutert werden. Im Anschluss erfolgt die Analyse der Selektions- und Entscheidungsprozesse im Rahmen der Nominierungsprozesse der Direktkandidaten von SPD, CDU, CSU sowie - in den ostdeutschen Wahlkreisen - der Linken zur Bundestagswahl 2009. Dazu werden neben der formalen Entscheidung auf den Wahlkreiskonferenzen insbesondere auch die vorgelagerten Phasen der Entscheidungsprozesse mit in die Analyse integriert. (ICB2)
In: Die Parteien nach der Bundestagswahl 2009, S. 237-259
In: Handbuch bürgerschaftliches Engagement, S. 291-304
Die kommunale Selbstverwaltung ist eine der zentralen Traditionslinien bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland und gilt als "Keimzelle" einer vitalen Bürgergesellschaft. Der Artikel skizziert die Tradition und historische Entwicklung des kommunalpolitischen Ehrenamtes und gibt einen Überblick über die Formen und das Ausmaß des ehrenamtlichen Engagements in der Kommunalpolitik. Hierbei geht der Artikel auch auf die rechtlichen Rahmenbedingungen des kommunalpolitischen Ehrenamtes ein und zeigt aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze auf. (ICB2)
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Heft 44, S. 121-144
ISSN: 0032-3470
"In diesem Beitrag wird die Professionalisierung der Stadtparlamente in den deutschen Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern untersucht. Die Analyse zeigt, dass nicht nur der Professionalisierungsgrad sehr stark schwankt, sondern dass sich in den Bundesländern auch unterschiedliche Professionalisierungsarten herausgebildet haben. Ihre Existenz lässt sich empirisch am besten durch die früheren Kommunalverfassungen und Wahlsysteme erklären. Obwohl sich diese teilweise stark verändert haben, bestehen diese Formen der Professionalisierung aufgrund von Pfadabhängigkeiten weiter." (Autorenreferat)
In: Kommunalpolitik in den deutschen Ländern, S. 307-324
In: Local government studies, Band 36, Heft 4, S. 591-593
ISSN: 0300-3930
In: Farewell to the party model?: independent local lists in East and West European countries, S. 277-294
In: Lokale politische Eliten und Fragen der Legitimation, S. 45-60
Die Verfasserin untersucht, ob ein Professionalisierungsprozess in den Kommunalparlamenten deutscher Großstädte stattfindet und wie sich dieser darstellt. Empirisch basiert die Untersuchung in erster Linie auf einer Dokumentenanalyse. Es werden drei Indikatoren für den Grad der Professionalisierung vergleichend untersucht: (1) der Zeitaufwand und die zeitliche Lage der Sitzungen, (2) die Entschädigung der Ratsmitglieder und (3) die Aufwendungen für das Kommunalparlament. Insgesamt zeigt die Analyse, dass nach der Professionalisierung auf nationaler und regionaler Ebene nun auch auf lokaler Ebene ein Professionalisierungsprozess stattfindet. (ICE2)