Wahlverwandtschaften: Kulturgeschichte der Freundschaft im deutschen Judentum, 1888-1938
In: Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts 85
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In: Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts 85
In: Studien zur Semantik und Praxis von Freundschaft und Patronage Bd. 4
Freundschaften strukturieren das menschliche Zusammenleben maßgeblich. In der politikwissenschaftlichen Forschung allerdings werden diese sozialen Kategorien bislang nicht genügend beachtet. Sie galten lange Zeit als marginale, weil scheinbar rein private Phänomene. Judith Gurr arbeitet systematisch heraus, dass Freundschaft auch eine zentrale Kategorie der Politik ist. Politische Freundschaften sind in der aristotelischen Typologie auf dem philia-Konzept beruhende Zweckfreundschaften: Als elementare Machtinstrumente politischer Führungspersonen und -gruppen sind sie nützliche Machterwerbs-, Machtsteigerungs- und Machterhaltungspraktiken, politisches und soziales Kapital. Damit verbinden sich wichtige Fragen: Welche Funktionen hat Freundschaft für die Politik heutiger Gesellschaften? Wie kann sich Freundschaft im politischen Machtspiel der Moderne auswirken? Die Autorin untersucht diese Fragen am Beispiel des Verhältnisses von Margaret Thatcher und Tony Blair zu ihren Freunden, Gönnern und Getreuen.
In: Grundthemen Philosophie
Die Freundschaft ist mindestens seit Aristoteles ein zentraler Gegenstand philosophischer Betrachtung. Diese Monographie bietet einen Überblick über die Geschichte der Philosophie zum Thema Freundschaft und diskutiert Unterschiede in den vorgeschlagenen Konzeptionen. Freundschaft wird auch unter Bezug auf Ergebnisse sozialwissenschaftlicher Forschung als eine Praxis in den Blick genommen, in der wir zentrale Werte guten menschlichen Lebens verwirklichen. Mit Hinblick auf die Möglichkeit, unterschiedliche Werte wie Spaß, gegenseitige Vertrautheit oder praktische Unterstützung in den Fokus der Beziehung zu stellen, wird eine Unterscheidung von Freundschaftsformen vorgeschlagen. Zudem werden die Auswirkungen von Individualisierung, Mobilität und Digitalisierung auf Freundschaften der heutigen Zeit diskutiert
In: Freunde - Gönner - Getreue Band 6
Welche Rolle spielt Freundschaft in der Welt des französischen Adels im siebzehnten Jahrhundert und insbesondere in der politischen Dynamik am Hof? Diese Frage nimmt Christian Kühner in diesem Band in den Blick. Gestützt auf Briefe und Memoiren stellt er verschiedene Dimensionen der Freundschaft vor. Neben der Semantik der Wörter »ami« und »amitié« analysiert er Auffassungen von Freundschaft und untersucht Vokabular und Rhetorik der Freundschaft. Die Praktiken der Freundschaft – ihre Rituale, Gesten und Symbole – werden ebenso beleuchtet wie verschiedene Freundschaftsdienste, etwa im politischen und ökonomischen Bereich. Eine langfristige Perspektive auf die Entwicklung des Phänomens ermöglicht es, Unterschiede zwischen früher Neuzeit und Moderne auszumachen. Es zeigt sich, dass Freundschaft selbst als ein historisch wandelbares Phänomen verstanden werden muss, will man ihre frühneuzeitliche Erscheinungsform angemessen verstehen.
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 67, Heft 9/10, S. 893-904
ISSN: 2510-4179
Die Freundschaft ist wieder aktuell: Ratgeber versorgen uns mit Freundschaftsgeschichten und mit Tipps dazu, wie wir Freundschaften eingehen und pflegen können, was sie gefährdet und zerstört, und welche Verpflichtungen mit ihnen verbunden sind. Soziologen legen diese Ratgeber unter die Lupe, um näheren Aufschluss über die Hintergründe und Motive dieser Konjunktur zu bekommen, und durch Befragungen von Personen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Berufsgruppen eruieren und beschreiben sie die neuen Praktiken der Freundschaft. In der Psychologie und Pädagogik wird die Bedeutung der Freundschaften für Adoleszenz, Pubertät und Erwachsenenalter wiederentdeckt. Philosophen beschwören die mögliche Unmöglichkeit der Freundschaft und stellen die Frage, was die besonderen Verpflichtungen, die Freunde eingehen, unter moralischen Gesichtspunkten bedeuten und ob sie überhaupt legitimierbar sind. Kulturwissenschaftler untersuchen Theorien und Poetiken der Freundschaft in Vergangenheit und Gegenwart, interessieren sich für das Faszinierende und Prekäre von Freundschaften, beugen sich über die Zeugnisse großer Freundschaften vergangener Zeiten und untersuchen die Metamorphosen der Freundschaft im Zeitalter der digitalen Revolution. Der Autor geht in seinem Aufsatz auf die Wiederkehr der Freundschaft, auf die Überflüssigkeit der Freundschaft nach Adam Smith, auf das politische Handeln und die Freundschaft sowie auf Hannah Arendts politische Theorie der Freundschaft ein. (ICI2)
In: Transposition – Ostschweizer Beiträge zu Lehre, Forschung und Entwicklung in der Sozialen Arbeit 7
In: Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum Verlag
In: Reihe Psychologie Band 32
Jeder hat eigene Erfahrungen mit Freundschaftsbeziehungen, von denen er viel erzählen kann. In ihrer qualitativen sozialpsychologischen Untersuchung interpretiert Katja Specht diese Erzählungen als Alltagsphilosophien, die sie mit wissenschaftlichen Theorien aus Psychologie, Philosophie und Soziologie vergleicht. Auf diesem methodischen Wege entsteht ein weit gefächertes Mosaik von Freundschaftsbeziehungen. In den Freundschaftsbeziehungen, von denen viele InterviewpartnerInnen in Katja Spechts Untersuchung berichten, geht es um die Suche nach einer "wahren Freundschaft". Sowohl in Interviews und Gruppendiskussionen als auch in Fragen und Antworten aus dem Sozialen Netzwerk erzählen Katja Spechts GesprächspartnerInnen von ihren Freundschaften.