Gestalten des Mitgefühls - Zivilisationsbruch mit Zuschauer. Gestalter des Mitgefühls
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 1-2, S. 61-72
ISSN: 0863-4564
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In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 1-2, S. 61-72
ISSN: 0863-4564
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 1-2, S. 14-20
ISSN: 0863-4564
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 20, Heft 5, S. 75-93
ISSN: 0941-6382
"Psychologen und Neurobiologen haben in jüngeren Forschungen die Empathie als ein Gegenmodell, als eine Tugend untersucht, die das Hobbes'sche Verständnis der menschlichen Natur als selbstbezogen und gewalttätig korrigiert. Freilich haben nur wenige herausgehoben, dass die Empathie auf kollektiver Ebene ein politisch strukturiertes Phänomen darstellt, das durch Macht- und Wahrnehmungsregime nutzbar gemacht, kanalisiert, kontrolliert, blockiert oder ermöglicht wird. Der Aufsatz unternimmt den Versuch, die (eher ambivalente) politische Ökonomie des Mitgefühls zu umreißen, ihre Struktur und Dynamik, ihre Konfliktlösungspotentiale und deren Grenzen zu skizzieren. Die herangezogenen Beispiele - die Erfahrung der Apartheid, der Holocaust und andere Genozide sowie der Konflikt zwischen Israel und Palästina - könnten aufschlussreich sein für die Ausarbeitung einer allgemeineren Theorie zur politischen Ökonomie des Mitgefühls." (Autorenreferat)
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 1-2, S. 3-4
ISSN: 0863-4564, 0863-4564
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri
ISSN: 1424-4004
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 1-2, S. 5-13
ISSN: 0863-4564
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 44, Heft 11, S. 977-978
ISSN: 0177-6738
In: Schriftenreihe Ethik in Forschung und Praxis 16
In: Berliner Debatte Initial: BDI, Band 17, Heft 1/2, S. 61-72
Der Beitrag schlägt eine Brücke vom Theater zu Film und Fernsehen, da diese Medien in ihrer Wirkungsmächtigkeit oft gegeneinander ausgespielt werden: Wer hat die größere Wirkung, der Fotograf, dem das entscheidende Greuelfoto eines Kriegs gelingt, oder der wortmächtige Schriftsteller, der es schafft, uns in die Gefühle des anderen hineinzuversetzen? Damit ist nicht nur nach den Medien, sondern auch nach den Personen gefragt, die als Mittler auftreten: den Journalisten, den Schriftstellern, den Schauspielern. Oft haben die Opfer nicht die Möglichkeiten, oder schlimmer noch, nicht mehr die Worte, ihr Leid auszudrücken. Wie können dann professionelle Vermittler für sie eintreten? Und wie ist es mit der Darstellung der Täter? Als der deutsche Erfolgsfilm "Der Untergang" in die Kinos kam, wurde er begleitet von einer ausgreifenden Debatte in den Feuilletons, so unter anderem mit der Frage: Erzeugt der Film am Ende Mitleid mit dem "Monster Hitler"? Die Ausführungen zeigen, dass und wie sich mit den Medien die "Kultur des Mitleids" verändert hat. Sie lebt heute nicht mehr - wie etwa im 18. Jahrhundert - vom Pathos der Bühne; sie lebt heute vom Authentizitätsideal, das uns die technischen Medien nahe legen. Das heißt jedoch nicht, dass diese Kultur näher an einem - wie auch immer bestimmten - "wahren" Mitgefühl ist. (ICA2)
Natan Sznaider zeigt in diesem Essay, dass die bürgerliche Aufklärung nicht gescheitert ist und es in der Natur des modernen Kapitalismus liegt, dass Mitgefühl entsteht. Gerade der moderne Markt und die Demokratie machen dieses Gefühl erst möglich. Auch der Holocaust ist kein Widerspruch dazu, denn er war ein Versuch der Vormoderne, die Moderne und deren Träger, die Juden, auch mit modernen Mitteln, auszulöschen. Inzwischen ist Mitleid und sind Gefühle elementare Aspekte der Demokratie, in der sie als Teil des Kapitalismus vermarktet werden.