Suchergebnisse

Der Autor versucht eine Begriffsbestimmung des "Politischen" in Abgrenzung von der staatlich verfaßten und institutionalisierten Politik im engeren Sinne. Dazu wird die Begriffsgeschichte rekapituliert, die jüngere These vom Verschwinden des Politischen problematisiert und abschließend Politik als das "Thema Nummer drei" apostrophiert. Politik wird definiert als öffentlicher Konflikt von Interessen unter den Bedingungen von Machtgebrauch und Konsensbedarf. Politikwissenschaft beschäftigt sich mit der so verstandenen Politik in den Dimensionen der politischen Institutionen bzw. Formen (polity), der politischen Inhalte (policy) und der politischen Prozesse (politics). In Bezug auf die Rangordnung der menschlichen Bedürfnisse ist für den Autor die Politik "Thema Nummer drei" nach Ökonomie und natürlicher Reproduktion (Sexualität, Liebe, Erotik) der menschlichen Gesellschaft. (ICA)

"Korporatismus ist kein neues Zeitalter, sondern eine Strategie innerhalb pluralistischer Systeme organisierter Interessen. Der klassische Lobbyismus ist im Pluralismus noch lange nicht obsolet, sondern feiert im Gegenteil fröhliche Urständ. Neue Tendenzen des Lobbyismus zwischen Globalisierung, Europäisierung und Berlinisierung werden in diesem Essay aufgezeigt. Effektive Interessenvertretung, zum Beispiel im Bereich der europäischen Agrarpolitik, ist weiterhin erfolgreich. Ob es sich dabei mehr um Korporatismus oder Lobbyismus handelt, ist dabei eher von akademischem Interesse." (Autorenreferat)

Der Verfasser benennt zunächst Kernpunkte des deutschen Gewerkschaftsmodells, zu denen das Einheits- und Industriegewerkschaftsprinzip, der Flächentarifvertrag, das duale System von Betriebsräten und Gewerkschaftsvertretungen sowie die politische Arbeitsteilung zwischen Betriebsräten und Sozialdemokratie zählen. Er zeigt im Folgenden externe wie interne Herausforderungen auf, mit denen sich die Gewerkschaften in Deutschland konfrontiert sehen. Zu den externen Herausforderungen zählen dabei Europäisierung, Globalisierung, sozialer Wandel und Erosion des Wohlfahrtsstaats, zu den internen Überalterung, Mitgliederschwund und Konflikte zwischen Einzelgewerkschaften und DGB. Vor diesem Hintergrund werden abschließend Konsequenzen für die Gewerkschaftsbewegung in der Bundesrepublik Deutschland formuliert. (ICE)

Der Verfasser gibt zunächst einen Überblick über die Wahlperiode 1994 bis 1998 als Hintergrund für eine Analyse der Wahl von 1998. Er stellt im Folgenden Strategie und Verlauf des SPD-Wahlkampfs dar: das auf soziale Gerechtigkeit und Innovation ausgerichtete Wahlprogramm der Partei, die durch das lange Offenhalten der Kandidatenfrage zu Stande gekommene "unfreiwillige Inszenierung der Doppelspitze", die Durchführung der Wahlkampagne und die gelungene Mobilisierung der Wähler. Der Verfasser legt eine soziodemographische Analyse der Wählerschaft der SPD vor und fragt abschließend nach den weiteren Perspektiven für die rot-grüne Regierungsarbeit. Die Darstellung bezieht die von der CDU gewonnene Landtagswahl in Hessen im Februar 1999 und den Rücktritt Lafontaines im März 1999 mit ein. Insgesamt wertet er das Wahlergebnis nicht als Neujustierung der deutschen Parteienlandschaft. (ICE)