Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2013

Idealismus und Vernunft: Perspektiven zivilgesellschaftlicher Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich

In: Neue Wege in ein neues Europa: die deutsch-französischen Beziehungen nach dem Ende des Kalten Krieges, S. 161-178

Abstract

Die deutsch-französischen Beziehungen befinden sich nach Meinung der Autorinnen in einer Phase der Banalisierung und sind aber auch ausgeglichener und von Wertschätzung geprägt. Dennoch halten sich viele Stereotypen hartnäckig: Während in Frankreich die ältere Generation weiterhin die "strenge, disziplinierte und ernste" Seite der Deutschen hervorhebt, scheint sich eine langsame Entwicklung bei den Jüngeren abzuzeichnen, die in den Großstädten Deutschlands (insbesondere in Berlin, aber auch in Hamburg und Köln) neue Tendenzen entdecken, die sie schätzen. Auch in Deutschland ist das Bild vom Nachbarland noch immer von traditionellen Stereotypen geprägt. Jedoch wird dieser Eindruck dadurch relativiert, dass Frankreich als Land mit vielfältigen Facetten und einem sehr reichen Kulturerbe wahrgenommen wird, dessen Bevölkerung kultiviert ist und die "art de vivre" beherrscht. Sind die Touristenzahlen auch ungleich verteilt, so steigt die Anzahl der französischen Besucher in Deutschland. Diese Zunahme erklärt sich vor allem mit der Anziehungskraft, die Berlin als kreative und künstlerische Stadt auf die Franzosen ausübt. Dennoch gibt es ein halbes Jahrhundert nach der Unterzeichnung des Elysee-Vertrages weder eine deutsch-französische Gesellschaft noch eine deutsch-französische Kultur. Die Autorinnen sind hingegen der Meinung, dass sich Deutsche und Franzosen nähergekommen sind und vertrauter miteinander umgehen - eine Errungenschaft, die es aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln gilt. (ICI2)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.