Eine Planschuld: soziale Herkunft und Hochschulstudium in den (noch) beiden Teilen Deutschlands
In: Kritische Empirie: Lebenschancen in den Sozialwissenschaften ; Festschrift für Rainer Geißler, S. 189-218
Abstract
Auf der Basis der Umfragen "Student 90" und "Student 89" fragt der Verfasser, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sich kurz vor der deutschen Einheit in der sozialen Herkunft der Studierenden in Ost und West abzeichnen und welche Zusammenhänge zwischen der Herkunft (soziale Qualifikationsherkunft) und anderen objektiven, aber auch subjektiven Merkmalen der Studierenden bestehen. Dies betrifft das Geschlechterverhältnis, die Fachrichtungswahl, die Leistungspositionen und die beruflichen Werte und Ziele. Damit werden Elemente der Sozialstruktur- und der Persönlichkeitsforschung verbunden. Die charakteristischen Herkunftsprofile der Studierenden der DDR und der alten Bundesrepublik lassen, so das Ergebnis der Untersuchung, den Schluss zu, dass bei einer in wesentlichen Merkmalen unterschiedlichen Sozialstruktur die tradierten Vermittlungsmechanismen sozialer Reproduktion für ein akademisches Studium fortbestehen und auch markant bei der Fachrichtungswahl wirksam werden. (ICE2)
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