Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2003

"Spaltung", "Anerkennung" und "Wiedervereinigung": die "deutsche Frage" im politischen Diskurs der Bundesrepublik

In: Sprache und politischer Wandel, S. 71-87

Abstract

Die Düsseldorfer sprachgeschichtlichen Studien über die Zeit nach 1945 erheben den Anspruch, anhand der Darstellung von Kontroversen um zentrale öffentliche "Schlüsselwörter" oder "Leitvokabeln" genauere Einblicke in die Diskurs- oder Mentalitätsgeschichte zu geben. Mit dieser Methodik soll gezeigt werden, mit welchen fundamental veränderten Rahmenbedingungen der politische Diskurs in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten zehn Jahren konfrontiert war und wie seine spezifischen Probleme und Fragestellungen in den historischen Diskurskonstellationen der vergangenen Epoche begründet sind. Im vorliegenden Beitrag werden die Schlüsselwörter "Spaltung", "Anerkennung" und "Wiedervereinigung" im deutschlandpolitischen Diskurs der Bundesrepublik vor 1989/90 näher untersucht. Textgrundlage bilden insbesondere Verlautbarungen der politischen Parteien, Bundestagsdebatten sowie Presseberichte. Es werden zum einen bestimmte Textstellen ausgewählt und interpretiert, in denen der Bedeutungsgehalt und die Verwendung bestimmter Ausdrücke öffentlich thematisiert wird. Zum anderen wird untersucht, wie gleiche Ausdrücke von verschiedenen Gruppen mit offenbar unterschiedlichen Bedeutungsgehalten benutzt werden. Schließlich werden Textstellen berücksichtigt, in denen auf einen gleichen Sachverhalt mit verschiedenen Ausdrücken Bezug genommen wird. (ICI2)

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