Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1981

Pädagogischer "Optimismus" vor Gericht einer pessimistischen Anthropologie

In: Kleine politische Schriften (I-IV), S. 58-100

Abstract

Die Analyse befaßt sich mit den Bedenken, die H. Schelsky gegenüber dem Rahmenplan des Deutschen Ausschusses in seinem Buch "Anpassung oder Widerstand" (Heidelberg 1961) präsentiert hat. Erörtert werden die soziologischen Voraussetzungen und die sozialen Folgen einer geplanten Reform des westdeutschen Schulsystems, in deren Mittelpunkt eine Kritik an einer selbständigen Mittelschule steht. Ausgehend von der Funktion der Förderstufe wird das Verhältnis der Erziehungsfunktion von Elternhaus und höherer Schule diskutiert. Kritisch analysiert wird, daß Schelsky den Bildungswillen des Kindes, soweit er soziale Relevanz beansprucht, durch den Willen der Eltern ersetzt mit der Begründung, er liege im Wesen der Elternschaft. Die Statusabhängigkeit des elterlichen Schulanspruchs wird nachgewiesen. Schelskys Definition der Schulen als "Führungsinstitutionen" einer Erziehungsdiktatur wird kritisiert. Im Grunde - so wird herausgearbeitet - kritisiert Schelsky aus einer liberalen Position heraus einen vermeintlichen "Schulsozialismus". (KW)

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