Die Funktion des Sports in der industriellen Gesellschaft
In: Schriften zur Soziologie und Sozialphilosophie, S. 147-166
Abstract
Es wird der Zusammenhang zwischen Sport und der sozialen Struktur der industriellen Gesellschaft untersucht. Es wird die These vertreten, daß sich der Sport nur in einer industrialisierten, daß heißt von Technik und weitgehender Arbeitsteilung geprägten städtischen Gesellschaft entwickeln kann. Ein Motiv für die Entwicklung des Sports wird in der Mechanisierung des Verkehrs gesehen, die die körperliche Existenz des Menschen verkümmert, ein anderes in der zunehmenden Arbeitsteilung und Spezialisierung. Alles, was in einer hochspezialisierten Gesellschaft an Schwierigkeiten vorfällt, mühevolle Arbeit, Beziehung, Herkunft fehlt im Sport so gut wie ganz. Im Sport integriert sich die Masse zu dem sozialen Zusammenhang, dem er die offene Klassengesellschaft der Arbeit als Möglichkeit vorhält und zugleich vorenthält. Der Sport ist das Gegenbild der Gesellschaft und sie seine Gegenwelt. (GF)
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