Wissen wandert: die Bedeutung von Remigranten für die wissensbasierte Regionalentwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern
In: IMIS-Beiträge, Heft 42, S. 113-129
Abstract
Die Regierungen vieler Entwicklungs- und Schwellenländer haben erkannt, dass die Etablierung wissensintensiver Branchen im Land durch exogene Einflüsse beschleunigt werden kann: So können zum Beispiel ausländische Direktinvestitionen den Wissens- und Technologietransfer von Industrieländern in Entwicklungs- und Schwellenländer fördern. Das Gleiche gilt für Personen, die mehrere Jahre im Ausland studiert und/ oder gearbeitet haben und sich entschließen, in ihr Herkunftsland zu remigrieren. Länderbeispiele wie Indien oder Taiwan zeigen, dass die rasante Entwicklung der dortigen IT-Branche nicht ohne Remigration denkbar gewesen wäre. Gegenstand des vorliegenden Beitrags ist der Zusammenhang zwischen Remigration und wissensbasierter Regionalentwicklung. Dafür werden Erkenntnisse aus der Migrations- und Entwicklungstheorie mit Konzepten aus der Wirtschaftsgeografie verknüpft. Empirische Befunde zu selbstständigen Remigranten in Hightech-Branchen in China und Vietnam veranschaulichen, welche Ressourcen Remigranten aus dem Ausland mitbringen. Weiterhin wird untersucht, auf welchen Wegen sie ihr mitgebrachtes Wissen an lokale Akteure weitergeben und welche Rahmenbedingungen remigrationsinduzierte wissensbasierte Regionalentwicklungsprozesse fördern. (ICI2)
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