Zur Beschreibung von Wohnquartieren: die Entwicklung eines Instruments
In: ZUMA-Arbeitsbericht, Band 1984/05
Abstract
Die Arbeit befaßt sich mit der Entwicklung eines Instruments zur Wohnquartierbeschreibung. Ziel der Wohnquartierbeschreibung soll sein, über sie auf die in diesem Wohngebiet dominante Bewohnergruppe rückzuschließen, was insbesondere bei einem Survey sinnvoll erscheint, um Personen, die wegen Nichtantreffbarkeit oder Verweigerung aus der Stichprobe herausfallen, dennoch einer sozialen Schicht bzw. Gruppe zuordnen zu können. Ausgehend von Annahmen zur sozial-räumlichen Differenzierung nach Burgess wurden neun Variablen entwickelt, die in einer standardisierten Beobachtung erhoben werden sollen (Lage, Verkehrsanbindung, Bebauungstyp, Baualter, Bebauungsdichte, Nutzungsvielfalt, Schichteinschätzung, Lebensqualität, Stadttyp). In sechs Tests wurde das Instrument angewendet und jeweils weiterentwickelt. Dabei handelte es sich um drei nationale Surveys, in die die Wohnquartiersbeschreibung eingeschaltet wurde, ferner um einen Instrumententest im Raum Mannheim, ein Zwei-Wellen-Panel in Mannheim, wobei die Wohnquartiersbeschreibung Anhang an einer Zielpersonenbefragung war, sowie um eine Untersuchung in Heidelberg zur Identifizierung schichthomogener Siedlungsstrukturen. Bei letzterem wurde auch auf die Index-Bildung eingegangen. Der Autor kommt zu dem Schluß, daß das Instrument vom Entwicklungsstand her als tauglich angesehen werden kann. Letztendlich ausschlaggebend für die Verwertung sei jedoch die Motivation und das Engagement des Beobachters. (AG)
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Sprachen
Deutsch
Seiten
88,2
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