Pig Business: vom Hausschwein zum globalen Massenprodukt
Abstract
Rezension (ekz): Der Agrarökonom R. Buntzel sieht das Schwein in erster Linie als Mitgeschöpf und nicht als Sache. In der hier vorgelegten Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Schweines stellt er zunächst das lokale und das bäuerliche Schwein vor. Doch bald kam es zu immer gröe︣ren Betrieben, Erzeugung, Schlachtung, Verarbeitung und Vertrieb wurden getrennt, doch die industrialisierte Massentierhaltung steht dem Tierwohl eher entgegen. So sollten statt der unfreundlichen Vollspaltenböden nur Teilspaltenböden eingesetzt werden, aber das hat sich nicht durchgesetzt. In einem eigenen Kapitel wird China als die "Schweine-Weltmacht" mit riesigen Betrieben vorgestellt. Buntzel plädiert für eine würdevollere Haltung, für mehr regionale Wertschöpfungsketten, für die Einführung eines staatlichen Tierwohllabels und insgesamt eine Abkehr vom Billigfleisch. Ziel sollte eine fleischärmere Ernährung mit weniger, aber besserem Fleisch sein. Ziel ist das "kulinarische Schwein". Zahlreiche Anmerkungen und Literaturhinweise untermauern die Aussagen, die viel Stoff zum Überdenken der Ernährungsgewohnheiten bieten
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