Forschungsdaten GESIS2012

Eurobarometer 71.2 (May-Jun 2009)

Abstract

Wirtschaftskrise. Globalisierung. Nationale und europäische Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Diskriminierung. Entwicklungshilfe. Öffentliche Transportmittel.

Themen: 1. Allgemeine Lebenszufriedenheit; Beurteilung der aktuellen Lage und Erwartung einer Veränderung der Situation innerhalb der nächsten zwölf Monate in Bezug auf das Leben allgemein, den Wohnort, das Gesundheitssystem sowie das Rentensystem im eigenen Land, Arbeitslosenunterstützung, Lebenshaltungskosten, Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichem nationalen und religiösen Hintergrund im eigenen Land, soziale Ungleichheit und Armut, Energiekosten, Wohnkosten, öffentliche Verwaltung, wirtschaftliche Situation des Landes, die Arbeitsmarktsituation des eigenen Landes und die eigene berufliche Situation sowie die finanzielle Situation des eigenen Haushalts; Vergleich der Situationen mit dem Zeitraum vor fünf Jahren.

2. Wirtschaftskrise: Arbeitslosigkeit des Befragten und im sozialen Umfeld in Folge der Wirtschaftskrise; befürchtete persönliche Arbeitslosigkeit oder im sozialen Umfeld (Partner, Kollegen, Kind); erwartete Auswirkungen der Krise auf die Arbeitsmarktlage.

3. Globalisierung: Kenntnis des Europäischen Fonds zur Unterstützung von Opfern der Globalisierung.

4. Nationale und europäische Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik: Kenntnis des Europäischen Sozialfonds (ESF), des Europäischen Regionalfonds (ERDF), des Erasmus-Programms und der ´Lissabon-Strategie´; Beurteilung des finanziellen Einsatzes aus dem EU-Budget für den Europäischen Sozialfonds; Häufigkeit des Berufs- bzw. Arbeitsplatzwechsels im Lebensverlauf des Befragten; Dauer der derzeitigen oder letzten Beschäftigung; wichtigste Fähigkeiten für Chancen auf dem Arbeitsmarkt; Einschätzung der Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes in den nächsten Monaten und in zwei Jahren; Teilnahme an Fortbildungen innerhalb der letzten zwölf Monate; Finanzierung der Fortbildung; ausreichende Ausbildung oder weitere Fortbildung notwendig, um Arbeitsplatz zu behalten; Gründe für die Teilnahmeverweigerung an Fortbildungskursen; Wahrscheinlichkeit, nach einer angenommenen Entlassung innerhalb von sechs Monaten eine neue Arbeit zu finden (Skalometer); Art der Arbeitsstelle, auf die sich der Befragte nach einer Entlassung bewerben würde; Schätzung der Höhe (Anteil vom Gehalt) des persönlichen Arbeitslosengeldes während der ersten sechs Monate nach einer angenommenen Entlassung; einfachster Weg, einen Arbeitsplatz zu finden; Einschätzung der Aussagen: lebenslanger Arbeitsplatz ist eine Sache der Vergangenheit, mehr Arbeitsplätze durch verkürzten Kündigungsschutz, Flexibilität beim Arbeitsplatzwechsel ist hilfreich, um neue Arbeit zu finden, zu viele Leute im Land gehen in Frührente, verbesserte Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch regelmäßige Schulungen; Einschätzung der Effektivität von institutionellen Maßnahmen zur Unterstützung von Arbeitsförderung (verbesserte Kinderbetreuung, Betreuung für Pflegebedürftige, Abraten von Frühpensionierung, größere finanzielle Differenz zwischen arbeitenden und nicht arbeitenden Menschen, Förderung der Mobilität, Unterstützung von Selbstständigkeit, Umwandlung von nicht legalen Arbeitsverhältnissen in reguläre Beschäftigung, regelmäßige Fortbildung für Mitarbeiter); Beurteilung des Einflusses der EU auf die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik als positiv oder negativ: Festlegung von Mindeststandards für die Arbeitsbedingungen in der gesamten EU, Schaffung neuer Stellen und Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, Reduzierung regionaler Unterschiede in der Arbeitslosigkeit, Austausch von Strategien in der Arbeitsmarktpolitik zwischen den EU-Mitgliedsstaaten, Verbesserung des Zugangs zu Bildung und Weiterbildung, Förderung des Dialogs zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften, Kampf gegen soziale Ausgrenzung und Armut, Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern, Bekämpfung von Diskriminierung, Koordinierung der nationalen Reformen der Sozialpolitik; Interesse an Informationsmaterial zur EU-Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik; Image der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der EU.

5. Diskriminierung: Derzeitige sowie vor fünf Jahren wahrgenommene allgemeine Verbreitung von Diskriminierung hinsichtlich: ethnischer Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, Religion, Behinderung; eigene Diskriminierungserfahrung sowie jüngst beobachtete Diskriminierung anderer Personen aufgrund der vorgenannten Merkmale; nachteilig wirkende Merkmale eines Bewerbers in einer konkurrierenden Bewerbungssituation: Name, Adresse, Sprechweise, ethnische Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Alter, Behinderung, religiöse Überzeugung, Raucher, äußeres Erscheinungsbild; Akzeptanz eines Regierungschefs mit den Merkmalen: Frau, homosexuell, Person mit anderer ethnischer Herkunft, Person unter 30 Jahren, Person mit anderer religiösen Überzeugung, behinderte Person und Person über 75 Jahren (Skalometer); Einstellung zu besonderen Maßnahmen zur Gewährleistung von Chancengleichheit im Bereich Beschäftigung; Zustimmung zu einer Kontrolle der Belegschaft bezüglich der Repräsentanz ethnischer Minderheiten und zu einer Überwachung der Einstellungsverfahren; ausreichende Anstrengungen des Landes zur Eingrenzung von Diskriminierung; Kenntnis der eigenen Rechte im Falle einer Diskriminierung; angemessene Darstellung von gesellschaftlicher Diversität in den Medien bezüglich der oben genannten Merkmale; negativer Einfluss der Wirtschaftskrise auf die Förderung von Chancengleichheit und Diversität; erwartete Zunahme der Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt in Zeiten der Wirtschaftskrise; Einschätzung ausreichender betrieblicher Maßnahmen zur Erhöhung der Diversität am Arbeitsplatz; erste Ansprechinstanz im Falle einer erlittenen Diskriminierung: Gewerkschaft, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Gericht, Gleichstellungsbeauftragte, Anwalt, Polizei; Freundschaft oder Bekanntschaft mit Roma, Personen anderer ethnischer Herkunft, Homosexuellen, Behinderten oder mit Personen anderer Glaubenszugehörigkeit (soziale Nähe); eigene Zugehörigkeit zu einer Minderheit; eigene Betroffenheit von einer physischen oder psychischen Krankheit.

6. Entwicklungshilfe: Notwendigkeit der Hilfe für Entwicklungsländer; Kenntnis der Millenniumsziele; primäre Motivationsgründe der reichen Länder, den armen Ländern Entwicklungshilfe anzubieten; Land bzw. Organisation, die am ehesten Entwicklungshilfe leisten sollte; Präferenz für Aufstockung oder Reduzierung der Entwicklungshilfe der EU angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftslage; Einschätzung der größten Probleme der Entwicklungsländer; Einschätzung des europäischen Beitrages zur Entwicklungshilfe als zu groß; Angemessenheit der medialen Berichterstattung über die Entwicklung in armen Ländern; Bedeutung des europäischen Beitrags zur globalen Entwicklungsdebatte.

7. Öffentliche Transportmittel: Nutzung ausgewählter öffentlicher Verkehrsmittel innerhalb der letzten zwölf Monate; Bewusstsein der Rechte aus dem Kauf einer Fahrkarte für öffentliche Verkehrsmittel; Kenntnis der Verbesserung der Rechte von Flugpassagieren durch die EU; Meinung zu ausgewählten Aussagen zu Fluggesellschaften (Information über Fluggastrechte, Beschwerdebriefe dienen der Verbesserung der Dienstleistungen, zufriedenstellendes Vorgehen der Fluggesellschaft bei Schwierigkeiten); Zufriedenheit mit der Fluggesellschaft bezüglich Pünktlichkeit, Komfort, Informationsverhalten bei Flugausfällen, Informationen im Falle von Gepäckverlust, Entschädigungen im Falle von Dienstleistungsausfällen); erste Anlaufstelle zur Einforderung eigener Rechte bei einem angenommenen Ausfall oder einer Verspätung des Fluges; eigene Betroffenheit von einem Problem mit einer Fluggesellschaft; eigene Beschwerde über diesen Vorfall bei einer verantwortlichen Stelle; Bewertung des Umgangs der verantwortlichen Bearbeitungsstelle mit der Beschwerde; Zufriedenheit mit dem Umgang der Fluggesellschaft mit Gepäck; Präferenz für eine staatliche Meldestelle statt der Fluggesellschaft bei Problemen mit dem Gepäck; Beurteilung der Eindeutigkeit von Preisangaben bei Fluggesellschaften.

Demographie: Staatsangehörigkeit; Beruf; Konfession, Selbsteinstufung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Familienstatus; Alter bei Beendigung der Schulausbildung; Geschlecht; Alter; Urbanisierungsgrad; Vorhandensein von Haushaltsmitgliedern über 15 Jahren, Kindern zwischen 10-14 Jahren und Kindern unter 10 Jahren; Herkunft, Migrationshintergrund; Festnetzanschlusses und Mobiltelefon im Haushalt; Ausstattung des Haushalts mit langlebigen Wirtschaftsgütern; Geldnöte in den letzten 12 Monaten; Selbsteinschätzung der gesellschaftlichen Stellung (Skalometer); Nutzung des Internets zuhause, beruflich und an öffentlichen Zugangsorten.

Zusätzlich verkodet wurde: Tag und Beginn des Interviews; Interviewdauer; Anwesenheit anderer Personen beim Interview; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Umfrageort; Region; Intervieweridentifikation; Gewichtungsfaktor; Interviewsprache.

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