Eurobarometer 71.1 (Jan-Feb 2009)
Abstract
Leben in der Europäischen Union. Wahlverhalten und Europäisches Parlament. Europawahlen 2009. Europäer und die Wirtschaftskrise. Lebenszufriedenheit in der Europäischen Union. Meinung zur Europäischen Union. Klimawandel. Chemisch belastete Produkte.
Themen: 1. Leben in der Europäischen Union: Häufigkeit landes-, europa- und weltpolitischer Diskussionen im Freundeskreis; Lebenszufriedenheit; Einschätzung der derzeitigen Situation der nationalen, europäischen sowie internationalen Wirtschaft, der eigenen beruflichen Situation, der finanziellen Lage des eigenen Haushaltes und der Arbeitsmarktsituation; Erwartung mittelfristiger Verbesserung oder Verschlechterung der generellen Lebenssituation, der finanziellen Lage im eigenen Haushalt, der Arbeitsmarktlage im eigenen Land, der persönlichen Berufssituation, der Wirtschaftslage der Europäischen Union sowie der Welt; wichtigste persönliche Probleme sowie im eigenen Land; Beurteilung der EU-Mitgliedschaft als eine gute Sache; Vorteilhaftigkeit der EU-Mitgliedschaft für das eigene Land; Zustimmung zur derzeitigen Entwicklung im eigenen Land, in der EU sowie in den USA; Institutionenvertrauen: Nationalregierung, nationales Parlament, EU, Europäisches Parlament, Europäische Kommission, Europäische Zentralbank; allgemeines Image der EU; Veränderung der Kaufkraft des Haushalts in den letzten fünf Jahren; Schwierigkeiten mit der Bezahlung von Rechnungen; Einschätzung der Lebenssituation (schwieriger oder leichter) kommender Generationen; Einfluss der EU auf Probleme im eigenen Land: Kriminalitätsbekämpfung, Wirtschaftssituation, Inflation, Preisstabilität, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Immigration, Umweltschutz, Gesundheitssystem, Kampf gegen den Klimawandel, Forschung, Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Energieversorgung, Nahrungsmittelpreise, Rolle des eigenen Landes in der Welt, Sicherheitslage des Landes; wichtigste Issues in der EU; Einschätzung der Rolle der EU in Bezug auf positive und negative Auswirkungen der Globalisierung auf die Bürger; Meinung über die Rolle der EU: Schaffung neuer Regeln für den globalen Finanzmarkt, Vertreten der europäischen Wirtschaftsinteressen in der Welt; wichtigste Aktionsbereiche der EU zur Überwindung der Finanzkrise; Zufriedenheit mit den Lebensbereichen: Wohnsituation, Lebensqualität der Wohngegend, Lebensstandard, Gesundheit, Gesundheitsversorgung und Berufschancen in der Wohngegend; Einschätzung des eigenen Risikos der Verarmung sowie Gefühl des gesellschaftlichen Ausschlusses; Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eigener Obdachlosigkeit; Medienvertrauen; präferierte Informationsquelle über Politik.
2. Wahlverhalten und Europäisches Parlament (Nur in EU 27): Wahlverhalten bei der letzten Wahl zum Nationalparlament; Parteiidentifikation allgemein und in Bezug auf europäische Issues; rezipierte Medieninformationen über das Europäische Parlament; Art des vermittelten Images des Europäischen Parlaments aufgrund der Medieninformationen.
An alle: Kenntnistest über die Europäische Union: Direktwahl der Mitglieder des Parlaments, gleiche Abgeordnetenzahl je Land, Souveränität des EU-Parlaments in Budgetentscheidungen und in der Gesetzgebung; Sitzordnung der Mitglieder des Europäischen Parlaments entsprechend ihrer Nationalität oder ihrer politischen Überzeugung; Wunsch nach größerem Einfluss des Europäischen Parlaments; Stärkung der Rolle des Europäischen Parlaments innerhalb der Europäischen Union in den letzten zehn Jahren; präferierte Issues und Werte, die in der Europäischen Union Vorrang haben sollten.
3. Europawahlen 2009 (Nur in EU 27): Kenntnis des Termins der nächsten Europawahl; Interesse an der Europawahl; Wahrscheinlichkeit eigener Wahlbeteiligung (Skalometer); Hauptkriterien für die eigene Wahlentscheidung; Motive gegen die eigene Wahlbeteiligung (politische Unwirksamkeit der eigenen Stimme, Ablehnung Europas, Unwissenheit über die Rolle des Europäischen Parlaments, unzureichende Beschäftigung des Europäischen Parlaments mit Problemen, die den Befragten betreffen; mangelnde Informiertheit); präferierte Wahlkampfthemen für die Europawahl.
4. Europäer und die Wirtschaftskrise: Bedeutung der derzeitigen und zukünftigen Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Weltwirtschaft, die europäische und die nationale Wirtschaft sowie auf die persönliche Situation; kompetenteste Institution zur Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise: nationale Regierung, Europäische Union, Vereinigte Staaten, G8 bzw. International Monetary Fund (IMF); Bewertung des bisherigen gemeinsamen oder individuellen Handelns der EU-Mitgliedsstaaten bei der Bewältigung der Finanzkrise; Präferenz für gemeinsame oder individuelle Maßnahmen der EU-Mitgliedsstaaten zum Schutz der EU-Bürger.
In der Euro-Zone wurde gefragt: Besserer Schutz vor den Folgen der Finanzkrise bei Beibehaltung der ehemaligen Landeswährung; in den Ländern ohne Eurowährung wurde gefragt: Erwartung eines besseren Schutzes vor den Folgen der Finanzkrise im Falle der Übernahme des Euro als Währung; Einstellung zu einer beschleunigten Übernahme des Euro als Währung.
Wieder alle: Abschwächung der negativen Folgen der Finanzkrise durch den Euro; präferierte Maßnahmen der Europäischen Union im Kampf gegen die Finanzkrise (Skala: größerer Einfluss der EU auf internationaler Ebene bei der Regulierung von Finanzdienstleistungen, Kontrolle der wichtigsten internationalen Finanzgruppen, stärkere Koordination der Wirtschafts- und Finanzpolitik der Mitgliedsstaaten der EU, Überwachung von staatlichen Hilfen für Finanzinstitute durch die EU).
5. Klimawandel: Wichtigste Probleme der Welt; Relevanz des Problems des Klimawandels (Skalometer); Informiertheit über Ursachen, Konsequenzen sowie Lösungen des Klimawandels; Meinung zum Klimawandel: unumkehrbarer Prozess, Bedeutung des Klimawandels wird übertrieben, geringer Einfluss von Kohlenstoffdioxid auf den Klimawandel, positiver Einfluss der Bekämpfung des Klimawandels auf die europäische Wirtschaft, Forderung nach Nutzung erneuerbarer Energien zur Reduktion von Treibhausgasemissionen; persönliche Maßnahmen gegen den Klimawandel.
6. Chemische Produkte (Nur in EU 27): Kenntnis von Lebensmitteln, die mit Chemikalien versetzt sind und ein Risiko für den Verbraucher bergen; Einschätzung des generellen (für die Menschen im eigenen Land) sowie des persönlichen Risikos durch Chemikalienbelastung in den Produktkategorien: Haarfärbemittel, Kleidung, Sonnenschutzmittel und Haushalts-Reinigungsprodukte; Besorgnis über das Gesundheitsrisiko durch die Chemikalien in diesen Produkten; Institutionenvertrauen beim Verbraucherschutz: Industrie, Regierung, EU; generelles Gesundheitsrisiko unabhängig vom Ausmaß der Belastung durch chemische Substanzen; Erkrankung auch bei geringen Mengen des belastenden Stoffes; präferierte Informationsmedien zur Sicherheit und sicheren Verwendung von Chemikalien in Alltagsprodukten; vertrauenswürdigste Informationsquellen; Schwierigkeiten beim Verständnis der Verbraucherinformationen auf den Produkten über chemische Inhaltsstoffe, Beurteilung der Bemühungen der Industrie zur Kennzeichnung des Verbraucherrisikos; Meinung zur Produzentenhaftung; Kenntnis der Bedeutung der Aufschrift ´dermatologisch getestet´ auf Sonnenschutzmitteln; Lesen und Befolgen der Gebrauchsanweisung von Sonnenschutzmitteln; vermutete Gesundheitsrisiken durch Haarfärbemittel; Vorgehen bei der Anwendung von Haarfärbemitteln: Lesen der Gebrauchsanweisung, Anwendung laut Gebrauchsanweisung, Selbst-Test auf allergische Reaktion vor Verwendung; vermutete Belastung von natürlichen Textilien aus Wolle, Baumwolle und Leinen, von synthetischen Textilien sowie von Textilien mit speziellem Qualitätsnachweis über den Verzicht auf schädliche Chemiefasern; Beachtung möglicher Chemikalienbelastung beim Kauf von Kleidung; Nennung von Haushalts-Reinigungsprodukten, die vermutlich Gesundheitsrisiken bergen; Meinung zum Gesundheitsrisiko von Haushalts-Reinigungsprodukten; Art des Gesundheitsrisikos bzw. der induzierten Krankheiten; Lesen der Gebrauchsanweisung und Befolgen der Gebrauchsempfehlungen von Haushalts-Reinigungsmitteln.
In Mazedonien, Kroatien und der Türkei wurde zusätzlich gefragt: Mitgliedschaft in der Europäischen Union als gute Sache; Vorteilhaftigkeit einer künftigen Mitgliedschaft für das eigene Land.
In der Türkisch-Zypriotischen Gemeinde wurde zusätzlich gefragt: Anwendung der EU-Gesetze im eigenen Land als gute Sache; Vorteilhaftigkeit der Anwendung von EU-Gesetzen für die Türkisch-Zypriotische Gemeinde.
Demographie: Staatsangehörigkeit (Mehrfachnennung möglich); Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Familienstand; Alter bei Ende der Schulausbildung; Geschlecht; Alter; berufliche Stellung; Urbanisierungsgrad; Anzahl der Personen im Haushalt ab 15 Jahren; Anzahl der Kinder im Haushalt unter 10 Jahren sowie im Alter von 10 bis 14 Jahren; Migrationshintergrund und Geburtsregion; Festnetz-Telefonanschluss im Haushalt, Mobiltelefonbesitz; Besitz langlebiger Wirtschaftsgüter: Unterhaltungselektronik, Internetverbindung, Auto, bezahltes bzw. noch abzuzahlendes Wohneigentum.
Zusätzlich verkodet wurde: Interviewdatum; Interviewbeginn; Interviewdauer; Anzahl anwesender Personen während des Interviews; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Ortsgröße; Region; Gewichtungsfaktor; Interviewsprache (nur in Luxemburg, Belgien, Spanien, Finnland, Estland, Lettland, Malta, Türkei und Mazedonien).
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