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Partizipative Forschung in der Sozialberatung
In: Theorie und Praxis der sozialen Arbeit: TUP, Heft 2, S. 79-87
Vor dem Hintergrund gesundheitlicher Ungleichheiten und der COVID-19 Pandemie stellt sich die Frage nach dem Hilfebedarf vulnerabler und schwer erreichbarer Gruppen. Ein partizipatives Projekt erprobte Feldzugang und Datenerhebung in der Sozialberatung. Die Evaluation zeigt: 45 Familien mit Problemlagen berichteten Hilfebedarf, die Methode ist aber mit Herausforderungen, insbesondere zeitlicher und personeller Art, verbunden. Insgesamt erscheint der Zugang über die Sozialberatung vielversprechend.
Prevention of mental disorders in children, adolescents and young adults—a needs assessment for the development of training concepts for professionals; Prävention psychischer Störungen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen – eine Bedarfsabfrage zur Entwicklung von Schulungskonzepten für F...
In: Prävention und Gesundheitsförderung
ISSN: 1861-6763
Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel
Fachkräfte in verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe (z. B. Kitas, Schulsozialarbeit, Beratungsstellen) müssen auf psychische Auffälligkeiten bei ihren jungen Klienten reagieren. Generische Schulungen werden bereichsspezifischen Herausforderungen jedoch oft nicht gerecht. Als Grundlage für ein zielgruppenspezifisches Schulungskonzept wurde daher herausgearbeitet, welchen Schulungsbedarf Fachkräfte in 8 verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe haben.
Methoden
Es wurden 7 Fokusgruppen mit insgesamt n = 28 Fachkräften der einzelnen Bereiche durchgeführt (2 Bereiche zusammengelegt). Alle Diskussionen wurden aufgezeichnet, transkribiert und anonymisiert. Die Transkripte wurden in Anlehnung an die inhaltlich strukturierende qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz deduktiv-induktiv ausgewertet.
Ergebnisse
In allen Bereichen der Jugendhilfe gibt es Schulungsbedarf zur psychischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen als auch zu psychischen Erkrankungen. In den meisten Bereichen gibt es Schulungsbedarf zu Eltern mit psychischen Erkrankungen, zur Medienkompetenz und zu psychosozialen Hilfesystemen. Einige Bereiche benennen den Umgang mit Krisensituationen und Gesprächstechniken. Bereichsspezifische Themen sind Sexualität und Aufklärung, pornographische Inhalte, Transgeschlechtlichkeit, Bundesteilhabegesetz und altersgerechte Angebotserstellung.
Diskussion und Schlussfolgerung
Obwohl etablierte Themen wie psychische Entwicklung und Erkrankungen bereits in der Ausbildung sozialpädagogischer Fachkräfte verankert sind, scheint eine große Unsicherheit zu bestehen. Vereinzelt sind auch neue Themen aufgekommen. In den verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe sollte ein Themenmix Gegenstand eines Schulungskonzepts zur Prävention psychischer Störungen sein.