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In: Sucht: Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis, Band 55, Heft 5, S. 266-280
ISSN: 1664-2856
Fragestellung: Aufgrund der demographischen Entwicklung in Verbindung mit den veränderten Konsummustern der kommenden Altengenerationen, wird sich die Alkoholproblematik im Alter erheblich verschärfen. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der epidemiologischen Forschung zu Prävalenz, Charakteristika und Folgen riskanten Alkoholkonsums im höheren Alter. </p><p> Methodik: Recherche bei den Datenbanken Psyc-INFO und PubMed sowie im Literaturverzeichnis der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. </p><p> Ergebnisse: Die Studien sind durch erhebliche methodische Heterogenität gekennzeichnet, was ihre Vergleichbarkeit deutlich einschränkt. Die Grenzen zwischen potenziell förderlichem, risikoarmem und riskantem Konsum sind unklar und bedürfen der besseren empirischen Fundierung. Nichtsdestotrotz stimmen die Forschungsbefunde in zwei Punkten konsistent überein: Alkoholkonsum und riskante Gebrauchsmuster sind unter den älteren Frauen wesentlich seltener verbreitet als unter den älteren Männern und nehmen bei beiden Geschlechtern mit steigendem Alter ab. Dennoch sind einige der ermittelten Raten substantiell, insbesondere vor dem Hintergrund, dass riskanter Alkoholkonsum im Alter häufig mit anderen gesundheitsgefährdenden Verhaltensweisen verknüpft ist (z. B. Rauchen) und die Wahrscheinlichkeit schwerer Gesundheitsschäden und vorzeitiger Mortalität erhöht ist. </p><p> Schlussfolgerungen: Es besteht ein dringender Bedarf, solche Konsummuster zu identifizieren, um möglichst frühzeitig effektive und kostengünstige Interventionen zu initiieren. Das primäre Gesundheitsversorgungssystem hat sich dafür als günstiger Rahmen erwiesen.
In: Sucht: Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis, Band 63, Heft 2, S. 69-80
ISSN: 1664-2856
Zusammenfassung. Ziel: Darstellung von Häufigkeit, Risiken und Folgen des Gebrauchs und Missbrauchs von Alkohol im höheren Alter und Aufzeigen von Möglichkeiten der Intervention. Methodik: Es wurde zu den einzelnen Themen an bereits vorhandene systematisch recherchierte, einschlägige Überblicksarbeiten angeknüpft, die um neuere Arbeiten ergänzt wurden. Diese wurden durch Recherchen in den einschlägigen Datenbanken und Literaturverzeichnissen der in Deutschland führenden epidemiologischen Forschungsinstitute auf diesem Gebiet ermittelt. Ergebnisse: Im höheren Alter zeigt sich ein deutlicher Rückgang riskanten Konsums sowie ein Anstieg der Alkoholabstinenz. Männer weisen dabei einen höheren riskanten Konsum und geringere Abstinenzraten auf. Neben dem Geschlecht sind mit riskantem Alkoholkonsum im höheren Alter assoziiert: Tabakrauchen, höheres Einkommen, höhere Bildung sowie höherer sozialer Status. Bei alkoholbezogenen Störungen, schädlichem Gebrauch/Missbrauch von Alkohol und Alkoholabhängigkeit, weisen die vorliegenden Studien auf einen altersbezogenen Rückgang hin. Bei älteren Menschen weitverbreitete Erkrankungen wie z. B. Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Depression verschlechtern sich durch überhöhten Alkoholkonsum. Das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und demenzielle Erkrankungen ist erheblich erhöht. Im Kontrast zu den Behandlungszahlen stehen die Ergebnisse von Therapiestudien, die die Wirksamkeit psychotherapeutischer Interventionen bei älteren Menschen mit alkoholbezogenen Störungen belegen. So zeigte sich, dass der kurzfristige Therapieerfolg bei Älteren ähnlich gut ist wie bei Jüngeren. Bei längeren Katamnesezeiträumen sind die Therapien bei älteren Patienten erfolgreicher als bei jüngeren. Schlussfolgerungen: Ein Ausbau von Therapieangeboten, die speziell auf ältere Menschen ausgerichtet sind, ist dringend geboten
In: NeuroTransmitter, Band 25, Heft 1, S. 60-69
In Deutschland gibt es einen zunehmenden Trend zur stationären Pflege. Zur Zeit leben 677.000 Menschen in Pflegeheimen, zwei Drittel von ihnen leiden an einer Demenz. Im Rahmen einer groß angelegten Studie wurden über 5.000 Personen in 58 Einrichtungen in Baden-Württemberg hinsichtlich ihrer Alltagsaktivitäten, kognitiven Einschränkungen und Verhaltensprobleme untersucht: Wie sieht die Lebens- und Versorgungsqualität der Bewohner aus? Inwieweit wurden neue Konzepte der Dementenbetreuung verwirklicht und welche Vorteile bieten sie gegenüber der traditionellen Versorgung? Auf diese Fragen gibt das Buch eine wissenschaftlich fundierte Antwort.
In: Sucht: Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis, Band 55, Heft 5, S. 292-302
ISSN: 1664-2856
Fragestellung: Ziel der Studie war es, erstmals in Deutschland auf der Grundlage einer bundesweiten repräsentativen Stichprobe die Prävalenz alkoholbezogener Störungen und damit assoziierte Charakteristika in der Bewohnerschaft von Altenpflegeheimen zu ermitteln. </p><p> Methodik: Ausgehend von einer für Deutschland repräsentativen Zufallsstichprobe von 609 vollstationären Pflegeeinrichtungen (Erhebung durch TNS Infratest Sozialforschung), wurde durch ein zweistufiges geschichtetes Zufallsverfahren eine Substichprobe (Stufe 1: N=185 Heime; Stufe 2: N=86 Heime) für die vorliegende Untersuchung gewonnen. Davon nahmen 67,4 % (N=58 Heime) an der Studie teil (untersuchte Bewohnerzahl: 4.481; Durchschnittsalter: 82,6 Jahre; 78 % Frauen). Zentrales Untersuchungsinstrument war ein standardisiertes Pflege- und Verhaltensassessment (PVA), das durch qualifizierte Pflegekräfte bearbeitet wurde. Mittels des PVA wurden für alle Bewohnerinnen und Bewohner³ unter anderem die ärztlichen Diagnosen sowie der aktuelle Alkoholkonsum und Rauchen erhoben. </p><p> Ergebnisse: Im Mittel lagen bei 5,8 % der Bewohner (Spanne zwischen den Einrichtungen: 0–31 %) ärztlich diagnostizierte (lifetime) alkoholbezogene Störungen nach ICD-10: F10 vor. Aktueller riskanter Alkoholkonsum (>20 g/>30 g bei Frauen/Männern) wurde bei 0,3 % der Personen festgestellt. Die Wahrscheinlichkeit einer (lifetime) Alkoholdiagnose war positiv assoziiert mit: männlichem Geschlecht, jüngerem Alter, weniger sozialen Kontakten von außerhalb des Heims, geringerem Grad funktioneller Einschränkungen, tendenziell ausgeprägterer neuropsychiatrischer Symptomatik, häufigerem riskanten Alkoholkonsum sowie Rauchen und teilweise mit erhöhter somatischer Morbidität. </p><p> Schlussfolgerungen: Alkoholbezogene Störungen sind unter der Bewohnerschaft von stationären Altenpflegeeinrichtungen vergleichsweise häufig. Die Betroffenen bilden eine besondere Gruppe, die spezielle Anforderungen an Therapie und Versorgung stellt.
In: Journal of health monitoring, Band 4, Heft 2, S. 86-101
ISSN: 2511-2708
Selecting relevant indicators is an important step in the development of public health monitoring for older people. Indicators can be used to combine information comprehensively from various data sources and enable recurring, comparable findings to be made about the health of older people. Indicators were systematically compiled from existing international monitoring systems. An indicator set on health in old age was developed using a multistage, structured consensus-based process together with an interdisciplinary panel of experts. The resulting 18 indicators were assigned to three health areas: (1) environmental factors, (2) activities and participation, and (3) personal factors. Data sources that can be used for the indicators are the health surveys within the framework of the Robert Koch Institute's (RKI) health monitoring system, as well as surveys from other research institutes and official statistics. In the future, the indicator set is to be developed further and integrated into an overall approach that is geared towards health reporting and the monitoring of chronic diseases in all phases of life.
In: Journal of health monitoring, Band 4, Heft 2, S. 93-109
ISSN: 2511-2708
Die Auswahl relevanter Indikatoren ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung eines Public-Health-Monitorings zur Gesundheit im höheren Lebensalter. In diesem können Informationen aus verschiedenen Datenquellen gezielt und systematisch zusammengeführt werden, um wiederkehrende und vergleichbare Aussagen zur gesundheitlichen Lage älterer Menschen zu ermöglichen. Basierend auf einer systematischen Zusammenstellung bestehender Indikatoren aus internationalen Monitoringsystemen wurde in einem mehrstufigen strukturierten Konsentierungsprozess gemeinsam mit einem interdisziplinär besetzten Gremium aus Expertinnen und Experten ein Indikatorensatz zur Gesundheit im Alter entwickelt. Die 18 Indikatoren lassen sich den drei Handlungsfeldern (1) Lebensweltfaktoren, (2) Teilhabe und Aktivität sowie (3) personenbezogene Faktoren zuordnen. Datenquellen, die zur Erhebung der Indikatoren genutzt werden können, sind die Surveys des Gesundheitsmonitorings am Robert Koch-Institut, Erhebungen anderer Forschungseinrichtungen sowie Daten der amtlichen Statistik. Perspektivisch soll der Indikatorensatz weiterentwickelt und in ein Gesamtkonzept zur Gesundheitsberichterstattung und zum Monitoring chronischer Krankheiten in allen Lebensphasen integriert werden.