Rezension: Timothy Snyder: Bloodlands: Europa zwischen Hitler und Stalin
In: Totalitarismus und Demokratie: Zeitschrift für internationale Diktatur- und Freiheitsforschung = Totalitarianism and democracy, Band 10, Heft 2, S. 353-356
ISSN: 2196-8276
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In: Totalitarismus und Demokratie: Zeitschrift für internationale Diktatur- und Freiheitsforschung = Totalitarianism and democracy, Band 10, Heft 2, S. 353-356
ISSN: 2196-8276
In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 59, Heft 420, S. 19-29
ISSN: 0032-3462
In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 59, Heft 420, S. 16-18
ISSN: 0032-3462
In: Politische Studien: Orientierung durch Information und Dialog, Band 59, Heft 420, S. 19-29
ISSN: 0032-3462
Der Verfasser beschreibt zunächst die Tradition der "schlechten Nachbarschaft", die sich zwischen Polen und Deutschland seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelte. Er behandelt dann die Entwicklung der Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg und entwickelt in diesem Zusammenhang ein ambivalentes Bild der bundesdeutschen Ostpolitik. Nach 1989 sieht er das deutsch-polnische Verhältnis von Asymmetrien gekennzeichnet, die erst mit dem Beitritt Polens zur EU 2004 endgültig verschwinden. Die Koordinaten des bilateralen Verhältnisses bleiben jedoch negativ: Nationalismus auf beiden Seiten, ein kontroverses Geschichtsbild, nationale Stereotypen, das unterschiedliche Verhältnis zu Russland und den USA. Dennoch bewertet der Verfasser das heutige deutsch-polnische Verhältnis trotz aller Konflikte als gut. (ICE)
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 36, Heft 2
ISSN: 0340-1758
In: Konjunktur der Köpfe?: Eliten in der modernen Wissensgesellschaft, S. 212-223
Die vorliegende vergleichende Studie der neuen Bundesländer mit den postkommunistischen Gesellschaften Ungarns und Polens versucht, nicht die nationalen Ähnlichkeiten der West- und der Ostdeutschen hervorzuheben, sondern jene Unterschiede zu verdeutlichen, die die postkommunistischen Eliten von den demokratischen westdeutschen Eliten absondern. Damit will dieser Vergleich einiges über die postkommunistische Systemtransformation aussagen, die in den neuen Bundesländern unter besonderen Vorzeichen abläuft. Die Ausführungen zeigen, dass die neuen Bundesländern den gewaltigen Elitenimport aus der "alten" Bundesrepublik nach wie vor in Kategorien der "Kolonisierung" betrachten. Wahrscheinlich hat die Übernahme der Schlüsselposten besonders in der ostdeutschen Verwaltung durch westdeutsche Beamte und Politiker zu einer weiteren Entmündigung der ostdeutschen Bürger beigetragen. Der Vergleich der Elitenreproduktion und der Elitenzirkulation in den neuen Bundesländern einerseits und in anderen postkommunistischen Staaten andererseits zeigt jedoch, dass offenbar ausgerechnet der Zustrom von kompetenten Eliten aus dem Westen die Aufstiegschancen für die durch das kommunistische System unbelasteten bzw. wenig belasteten Bürger eröffnete. Insofern sind die nachvollziehbaren Ressentiments gegenüber der Vormachtstellung der Westdeutschen im wiedervereinigten Deutschland als Preis dafür zu sehen, dass sich die ostdeutschen Eliten den Aufsteigern gegenüber aufgeschlossener gezeigt haben als die Eliten anderer postkommunistischer Gesellschaften. (ICA2)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 16/17, S. 31-38
ISSN: 2194-3621
"Die russische Politik gegenüber Belarus (Weißrussland) und der Ukraine lässt darauf schließen, dass nach dem 11. September 2001 kein grundlegender Wandel im Verhältnis Russlands zum Westen stattgefunden hat. Mit Rückschlägen in den russisch-westlichen Beziehungen ist deshalb zu rechnen, zumal es im autoritär regierten Russland nach wie vor keinen tragfähigen (d.h. nicht nur taktisch motivierten) Konsens über eine freundschaftliche Zusammenarbeit mit den westlichen Demokratien gibt. Es besteht dagegen ein Konsens über die Politik gegenüber dem 'nahen Ausland'. Dieser ist klar gegen die prowestlichen Kräfte des postsowjetischen Raumes gerichtet. Russland scheint an einer langfristig guten ökonomischen Entwicklung von Belarus und der Ukraine wenig interessiert zu sein. Diese Politik ruft unausweichlich eine Stärkung der antirussisch gesonnenen nationalen Bewegung in beiden Ländern hervor." (Autorenreferat)
In: Berliner Republik: das Debattenmagazin, Heft 4, S. 26-29
ISSN: 1616-4903
In: Zeitschrift für Politikwissenschaft: ZPol = Journal of political science, Band 10, Heft 4, S. 1471-1499
ISSN: 1430-6387
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 31, Heft 3, S. 635-656
ISSN: 0340-1758
"Von Boris Jelzin hing nicht nur die Amtsführung des Präsidenten ab, sondern er entschied schließlich auch über die Vollmachten, die die Verfassung vom 13. Dezember 1993 dem Staatsoberhaupt des parlamentarischen Systems der Russländischen Föderation zuerkannte. Jelzin war bemüht, seine Präsidialdiktatur der Jahre 1991 - 1993 in einen funktionsfähigen Autoritarismus zu überführen, in dem der Staatspräsident der faktische Regierungschef und der wichtigste Gesetzgeber ist, der auch gegen die Verfassung handeln darf. Zwecks Legitimitätserzeugung bediente er sich demokratischer Wahlen, wobei er gewöhnlich gegen seine politischen Gegner den Staatsapparat einsetzte. Die Unterordnung des Verfassungs- und Rechtsstaates unter das Streben des Präsidenten nach Machtsicherung hat jedoch insbesondere in den Gliedstaaten der Föderation letzten Endes zur Schwächung seiner Macht beigetragen. Jelzins Nachfolger, Wladimir Putin, hofft offenbar, den von Jelzin hinterlassenen schwachen Staat mittels Machtzentralisierung effizienter gestalten zu können. Ob ihm das gelingen kann, ist fraglich. Die Demokratisierung Russlands kann allerdings nur über eine der Stärkung des Parlaments auf Kosten der präsidentiellen 'Oberstaatsgewalt' erfolgen." (Autorenreferat)
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 31, Heft 3, S. 758
ISSN: 0340-1758
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 3/4, S. 3-17
ISSN: 0479-611X
"Die pauschale Rede von 'Demokratie in Osteuropa' hat dann einen Sinn, wenn damit zugleich die jeweiligen Voraussetzungen der Demokratie in den sich voneinander deutlich unterscheidenden Staaten Mittel-, Nordost-, Südost- und Osteuropas gemeint sind. Denn ein ökonomisches, politisches oder kulturelles 'Osteuropa' bzw. 'Ostmitteleuropa' hat es nie gegeben und gibt es auch heute nicht; diese Vorstellung ist ein Relikt aus der sowjetkommunistischen Zeit. Die bisherige Entwicklung dieses postkommunistischen Raumes legt den Schluß nahe, daß Erklärungen für die Ausdifferenzierung der postkommunistischen politischen Systeme in Demokratien und quasidemokratische Autoritarismen weniger im ökonomischen und stärker im kulturellen Bereich zu suchen sind. Eine gute demokratische Entwicklung weisen die mittel- und nordosteuropäischen Länder auf (mit Ausnahme der Slowakei), die in die postkommunistische Ära andere kulturelle und nationale Voraussetzungen als die Staaten Südost- und Osteuropas mitbrachten. Der ökonomische Erfolg hängt wiederum am stärksten ab von der jeweils durchgeführten Wirtschaftspolitik, wobei eine gut funktionierende Demokratie ihn insofern fördert, als sie zur Trennung von Wirtschaft und Politik beiträgt." (Autorenreferat)
In: Zeitschrift für Politikwissenschaft: ZPol = Journal of political science, Band 9, Heft 4, S. 1347-1380
ISSN: 1430-6387
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 29, Heft 4, S. 660-675
ISSN: 0340-1758
In: Demokratie in Europa: Zur Rolle der Parlamente: Sonderband zum 25jährigen Bestehen der Zeitschrift für Parlamentsfragen, S. 324-339
Der Autor berichtet über die politische Entwicklung des Parlamentarismus in Polen unter besonderer Berücksichtigung der Parlamentswahlen vom September 1993. Hinsichtlich der Entscheidung über den zukünftigen Charakter des politischen Systems in Polen besteht die zentrale Fragestellung darin, ob sich das Parlament, der Präsident oder die Regierung zum wichtigsten Machtorgan entwickeln werden. Der Autor beschreibt das gesamtgesellschaftliche Umfeld der Wahlen, die Parteien im neuen Parlament und die Haltung der Opposition, den Stellenwert der normativen Integration, die rationalen Erwartungen an die Politik und den irrationalen Umgang mit den Politikern sowie das Ende eines Partizipationsmodells für die postkommunistischen Kräfte. Die Erfahrungen mit einem 'sozialdemokratisierten' Sozialismus in Polen können in Ostmitteleuropa zu einer 'Entmythologisierung' und zu einer weiteren Pragmatisierung und Rationalisierung der Politik beitragen. (ICI)