Das Umweltbundesamt veranstaltete im Juni 2021 zum vierten Mal die bundesweite Fachtagung der Reihe "Wider die Verschwendung". Ziel der Tagungsreihe ist es, auf den stetig steigenden Ressourcenverbrauch und die damit einhergehenden Abfallmengen aufmerksam zu machen sowie Impulse zur verbesserten Abfallvermeidung zu setzen. Im Fokus der vierten Tagung standen die Konsumbereiche "Kleidung" und "Einwegprodukte aus der Drogerie". Ziel der Tagung war ein breiter Austausch über wirksame Formen und erfolgreiche Beispiele für abfallvermeidende Konsumangebote und ihre Kommunikation, aber auch die damit verbundenen Herausforderungen aus den Perspektiven von Herstellern, des Handels, von Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen sowie zivilgesellschaftlichen Initiativen und die Identifizierung des bestehenden Handlungs- und Unterstützungsbedarfs der verschiedenen Akteure. An der Tagung nahmen 211 Personen teil (u. a. Vertreter*innen des Umweltbundesamts, des Bundesumweltministeriums, Vertreter*innen der Länder und der kommunalen Umweltverwaltung, Vertreter*innen von Hersteller, Handel, Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen, Vertreter*innen von Marketing- und Kommunikationsagenturen, Vertreter*innen von Wissenschaft und Forschung sowie Träger der außerschulischen Bildungsarbeit, Vertreter*innen kirchlicher Einrichtungen, zivilgesellschaftliche Initiativen, Start-Ups sowie private Bürger*innen.).
Dieser Bericht dokumentiert die dritte Fachtagung der Reihe "Wider die Verschwendung" des Umweltbundesamts, mit dem Thema "Ecodesign: Nachhaltige Lebensstile und Chancen für Geschäftsmodelle". Ziel der Tagung war es, Maßnahmen im Bereich der freiwilligen und fördernden Ecodesign-Maßnahmen und die entsprechenden Aktivitäten des UBA einem interessierten Fachpublikum vorzustellen und mit den Teilnehmenden weitere Schritte zu diskutieren. Insbesondere drei Anknüpfungspunkte für Ecodesign-Maßnahmen standen dabei im Vordergrund: Unternehmen und ihre internen Prozesse, die Perspektive der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Hochschulausbildung.
In: Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung: UWSF ; Zeitschrift für Umweltchemie und Ökotoxikologie ; Organ des Verbandes für Geoökologie in Deutschland (VGöD) und der Eco-Informa, Band 18, Heft 2, S. 123-128
This Scientific Opinion Paper reports about current plans of the European Commission to issue a delegated act on communication of emissions of volatile organic compounds (VOC) from construction products in form of "VOC classes". German authorities consider this draft delegated act as completely insufficient regarding health requirements for the marketing of construction products and campaign for resumption of discussions and supplementation of the proposal in order to efficiently avoid unacceptable adverse health effects.
Im Rahmen des durchgeführten Vorhabens (Teilleistung des Rahmenvorhabens "Weiterentwicklung des Umweltzeichens Blauer Engel, 2017-2020", FKZ 3717373140) wurde die Vergabegrundlage des Umweltzeichens "Schuhe" (DE-UZ 155) im Rahmen einer Revision überprüft und neben einer Ausweitung und Konkretisierung des Geltungsbereiches gezielt in einzelnen Anforderungsbereichen weiterentwickelt. Die neue Vergabegrundlage wurde 2018 als Blauer Engel für Schuhe und Einlegesohlen (DE-UZ 155) veröffentlicht.
Abstract In April 2021, the 5th German REACH Congress took place as a hybrid event with a focus on discussing interlinkages between REACH and the occupational safety and health (OSH) legislation. More than 1000 people from Germany, the EU, and non-EU countries representing all stakeholder groups participated via livestream. Around 10% of the participants provided their opinions on various issues in an online survey. The presentations and discussions, as well as the results of the online survey, show that the stakeholders perceive a positive effect of REACH on the implementation of OSH, in particular via the information made available through the registration and communication in the supply chain, and the restrictions and authorization procedures. The integration of OSH and REACH expertise in the regulatory processes, as well as transparency and clarity about the selection of regulatory instruments to manage workplace risks, were highlighted as areas for potential improvement. Overall, it was concluded that the Chemicals Strategy for Sustainability would further improve the interplay of legislation, which would also benefit the level of safety and health at workplaces.
In diesem Forschungsvorhaben wurden die Vergabekriterien des Umweltzeichens "Blauer Engel für Druckerzeugnisse" (DE-UZ 195) einer periodischen Überprüfung unterzogen. Druckerzeugnisse benötigen zur Herstellung Energie und Ressourcen, vor allem Strom, Papier, Farbe und Lösungsmittel. Der Druckprozess und die Maschinenreinigung verursachen häufig Emissionen flüchtiger organischer Lösungsmittel, die den Treibhauseffekt verstärken und bodennahes Ozon ("Sommersmog") mit verursachen. Die Anforderungen des Blauen Engels für Druckerzeugnisse schreiben neben einem hohen Altpapieranteil vor, dass Druckfarben, Klebstoffe und Chemikalien eingesetzt werden, die weniger umwelt- und gesundheitsbelastend sind. Der Lösungsmitteleinsatz muss gegenüber konventioneller Herstellung gemindert werden, sodass weniger Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen entstehen. Es müssen Materialien verwendet werden, die nachweislich das Papierrecycling nicht behindern. Bei der Revision wurden die Anforderungen an die Entfernbarkeit der Druckfarben, Lacke und Klebstoffe von der Papierfaser verschärft, um das Recycling der Druckprodukte zu verbessern. Die Auflagen zur Verwendung bestimmter Mineralöle, die beim Papierrecycling stören, wurden verschärft. Zum Gesundheitsschutz wurde der Aromatengehalt und der Anteil der PAK-Verunreinigungen stärker beschränkt. Neu eingeführt wurde die Pflicht zur Vorlage anerkannter Nachhaltigkeitszertifikate, wenn natürliche Rohstoffe wie Sojaöle für Druckfarben oder Reiniger verwendet werden. Neu ist auch die Anforderung zur Vermeidung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS), die als Abriebschutz in Druckfarben verwendet werden. Zudem wurden die Grenzwerte für die Emissionen leicht flüchtiger organischer Verbindungen verschärft, die v. a. aus der Anwendung von Reinigern, Farblösungsmittel oder Feuchtwasserzusatz stammen.
This report is provided in the scope of the project "Advancing REACH", funded by the research plan of the German Ministry for the Environment. The project aims to develop options to improve the (implementation of) the REACH regulation by analysing various REACH processes and related issues, including substitution, sustainable chemistry, precautionary principle, articles, cost-benefit analyses, socio-economic analyses and financing ECHA. In this sub-project, the consultation procedures foreseen under REACH were analysed with regard to their effectiveness, efficiency and transparency. In addition, the "Call for Evidence" preceding some of ECHA's restriction proposals and the consultations supporting an RMOA were assessed. Overall, the consultations are considered as helpful instruments to collect information. However, in particular the data on alternatives gathered through consultations is not sufficient and additional measures may be needed to collect sufficient information.
This report is provided in the scope of the project 'Advancing REACH', funded by the research plan of the German Ministry of the Environment. The project aims to develop options to improve the implementation of REACH by analysing various REACH processes and related issues, including substitution, sustainable chemistry, precautionary principle, articles, cost-benefit analyses, socio-economic analyses and financing ECHA. Based on a literature review and case studies of selected restrictions, this sub-study assesses the restriction process, identifies deficits in its efficiency and points out options for an improved implementation, including changes in the legal text. Overall, the restriction procedure is evaluated as working well. Nevertheless, the authorities' workload could be reduced and the procedure be accelerated in several aspects.